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Durch die Wiederentdeckung der Systemtheorie ist in den letzten Jahren immer häufiger zur Anwendung der Chaos-und Katastrophentheorie in der Psychologie zu beobachten. Dies geschieht allerdings nicht empirisch, sondern auschließlich über Plausibilitätsargumentationen. Deshalb erscheint es notwendig, die Fruchtbarkeit dieser Modelle für die Psychologie zu überprüfen. Es wird ein Überblick über chaos- und katastrophentheoretische Modelle gegeben und Anwendungsbeispiele für die Psychologie diskutiert. Es kann festgehalten werden, daß diese nicht-linearen Modelle zwar einen gewissen Stellenwert errungen haben, eine Anwendung aber nur dann sinnvoll und richtig ist, wenn (1) der Systembegriff geklärt ist, (2) ein adäquates statistisches Modell gefunden wird.
Ergebnisse der schulspezifischen Sozialisationsforschung lassen vermuten, daß es auch Unterschiede zwischen Lehrern und Schülern bezüglich der subjektiven Wahrnehmung der Lernumwelt gibt. Für den anglo-amerikanischen Raum gibt es bereits empirische Belege für diese Annahme. Eine Untersuchung in 49 siebten Hauptschulklassen konnte auch für den deutschsprachigen Raum nachweisen, daß Lehrer die Lernumwelt günstiger einschätzen als dies ihre Schüler tun. Besondere Überschätzung seitens der Lehrer liegen in dem Bereich Zufriedenheit mit den Mitschülern und resignative Haltung des Einzelschülers vor. Die Ergebnisse stützen die Vermutung, daß große Wahrnehmungsdifferenzen dort auftreten, wo die Einstellung zur Lernumwelt nicht unmittelbar beobachtbar ist: Resignation und Zufriedenheit mit den Mitschülern.