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Die vorliegende Längsschnittuntersuchung der BA-geförderten Gründungskohorte des zweiten Halbjahres 2003 im Agenturbezirk Uelzen vergleicht mittels einer schriftlichen Befragung drei Jahre nach Gründungsbeginn schwerpunktmäßig ÜG- und ExGZ-Gründungen hinsichtlich erfolgsbezogener Merkmale. Zusätzlich werden die im Rahmen der Befragung erhobenen Informationen zur Gründungsmotivation, Gründungsvorbereitung, den finanziellen Rahmenbedingungen und der Bedeutung bestimmter Förderbedingungen für die Gründer ausgewertet. Bei einer Rücklaufquote von ca. 19 Prozent liegen 32 verwertbare ÜG- und 43 ExGZ-Fragebögen vor. Zur Überprüfung der Unterschiede von ÜG- und ExGZ-Gründungen werden T-Tests genutzt. Die Ergebnisse bestätigen erneut das Vorliegen einiger signifikanter Unterschiede zwischen ÜG- und ExGZGründungen.
Converging institutions. Shaping the relationships between nanotechnologies, economy and society
(2006)
This paper develops the concept of converging institutions and applies it to nanotechnologies. Starting point are economic and sociological perspectives. We focus on the entire innovation process of nanotechnologies beginning with research and development over di_usion via downstream sectors until implementation in final goods. The concept is applied to the nano–cluster in the metropolitan region of Grenoble and a possible converging institution is identified.
This paper analyzes, within a regional growth model, the impact of productive governmental policy and integration on the spatial distribution of economic activity. Integration is understood as enhancing territorial cooperation between the regions, and it describes the extent to which one region may benefit from the other region’s public input, e.g. the extent to which regional road networks are connected. Both integration and the characteristics of the public input crucially affect whether agglomeration arises and if so to which extent economic activity is concentrated: As a consequence of enhanced integration, agglomeration is less likely to arise and concentration will be lower. Relative congestion reinforces agglomeration, thereby increasing equilibrium concentration. Due to the congestion externalities, the market outcome ends up in suboptimally high concentration.
This paper analyzes the growth impact of fiscal and institutional governmental policies in a regional context. The government provides a productive input that is complementary to private capital. Institutional policies include the decision about the type of public input as well as on the size of the region as determined by the number of firms. Fiscal policies decide on the extent of the public input. Private capital accumulation incurs adjustment costs that depend upon the ratio between private and public investment. After deriving the decentralized equilibrium, fiscal and institutional policies as well as their interdependencies and welfare implications are discussed. Due to the feedback effects both policies may not be determined independently. It is also shown that depending on the region’s size different types of the public input maximize growth.
Recent discussions about the evolvement of nanotechnologies criticize that the notion ‘risk’ is too abstract and an all-inclusive category. Moreover, the concept of risk is not precise enough to describe the potential issues related to the development of nanotechnologies. Instead, experts of technological development speak more about risk communication. Within the field of nanotechnologies, they even redefined this expression in February 2005 and related it to the question of the societal acceptance of nanotechnologies. Risk communication is about to gain stakeholder acceptance of policy decisions, whereas public and stakeholders are encouraged to participate actively in the communication process through public consultations, hearings, etc. Thus on the one hand, the category of risk has been pragmatically nuanced in order to better highlight the vulnerability of the communication on nanotechnologies. On the other hand, this vulnerable communication is not the result of a deficit of information. It is based on the idea of participation, where the vulnerability relies on the social groups specialized in the design, the application, and the diffusion of nanotechnologies within society. How is this participation possible, and what does it mean? We develop this question in the framework of a comparative survey on experts that are involved in the deployment of nanotechnologies in Grenoble (France) and Hamburg (Germany).
Datenmodelle sind ein zentraler Bestandteil betrieblicher Informationssysteme. In der Praxis eingesetzte Datenmodelle erreichen oft eine erhebliche Komplexität. Eine Möglichkeit zur Reduktion der Komplexität besteht darin, gleiche oder ähnliche Teilstrukturen zu identifizieren. Durch Ausnutzung solcher Strukturanalogien kann dann das Datenmodell vereinheitlicht und vereinfacht werden. Ziel dieses Aufsatzes ist es, die bestehenden Ansätze zur Definition, Identifikation und Ausnutzung von Strukturanalogien in Datenmodellen weiterzuentwickeln.
Am Beispiel von Daten über die subjektive Wahrnehmung der Lernumwelt von Schülern aus 7. Hauptschulklassen wird gezeigt, dass es eine maßgebliche Differenz zwischen der realen Umwelt (so wie sie wahrgenommen wird) und der idealen Umwelt (so wie sie sich von den Schülern gewünscht wird) gibt. Dies wird als Hinweis dafür gedeutet, dass die schulische Umwelt nicht schülergerecht strukturiert ist oder zumindest den Schülern nicht deutlich ist, dass gewisse Schulspezifika unvermeidbar sind. Desweiteren wird gefragt, ob diese Differenz zwischen realer und idealer Umwelt als Zufriedenheitsindex angesehen werden können. Dabei stellte sich heraus, dass dies nur inhaltsspezifisch möglich ist, Zufriedenheit also kein Globalphänomen als Resultat eines Soll-Ist-Vergleiches ist.
Leere und Zen
(2003)
In einer empirischen Untersuchung werden die Wahrnehmungen der Schüler-Schüler-Beziehungen von hoch vs. niedrig individualistisch, rivalisierend, feindlich und defensiv orientierten Schülern aus 7. Hauptschulklassen im Laufe eines Schuljahres miteinander verglichen. Dabei zeigte sich, dass a) keine Effekte über die Zeit vorliegen, b) die stärksten Unterschiede zwischen hoch und niedrig kompetitiven Schülern in den beiden Lernumweltbereichen Hilfsbereitschaft und Konkurrenzorientierung von Mitschülern liegen, und dass c) die Wettbewerbsorientierung mit dem geringsten Partnerbezug (individualistisch) die höchsten Effekte aufweist. Vor allem das letzte Ergebnis deutet darauf hin, dass den kategorialen Unterscheidungen motivationaler Orientierungen aufgrund des Partnerbezuges (DEUTSCH, 1973) bisher zu wenig Beachtung geschenkt wurde.
Mit Die empirischen Grundlagen der Unterrichtsforschung legte Klaus Beck ein methodenkritisches Werk vor, was man ohne weiteres als große Herausforderung für empirisch arbeitende Wissenschaftler bezeichnen kann. Es wühlt auf, versucht Beck doch zu zeigen, dass Beobachtungs- und Befragungsmethoden wegen der Bedeutungsüberschneidung der Kategorien resp. ratings nicht hinreichend valide sind, um ein genaues Bild der Unterrichtswirklichkeit geben zu können. Das Erkenntnisziel der analytisch-empirischen Unterrichtsforschung sei systematisch verfehlt.
Aus den Forschungen zur Berufszufriedenheit ist bekannt, dass Zufriedenheit auch als Differenz zwischen tatsächlichen und gewünschten Arbeitsverhältnissen verstanden werden kann. An dieser Stelle verknüpft sich die Berufszufriedenheitsforschung mit der Erforschung der Lernumwelt. An einem empirischen Beispiel mit Lehrern aus 7. Hauptschulklassen wird aufgezeigt, dass große Diskrepanzen zwischen der realen und der idealen Lernumwelt bestehen. Diese Diskrepanz erlaubt Rückschlüsse auf die Zufriedenheit von Lehrern. Der Vorteil diese Vorgehens ist es, dass man inhaltlich differenziert vorgehen kann und nicht darauf angewiesen ist, Zufriedenheit als globales Konstrukt verwenden zu müssen.
Durch die Wiederentdeckung der Systemtheorie ist in den letzten Jahren immer häufiger zur Anwendung der Chaos-und Katastrophentheorie in der Psychologie zu beobachten. Dies geschieht allerdings nicht empirisch, sondern auschließlich über Plausibilitätsargumentationen. Deshalb erscheint es notwendig, die Fruchtbarkeit dieser Modelle für die Psychologie zu überprüfen. Es wird ein Überblick über chaos- und katastrophentheoretische Modelle gegeben und Anwendungsbeispiele für die Psychologie diskutiert. Es kann festgehalten werden, daß diese nicht-linearen Modelle zwar einen gewissen Stellenwert errungen haben, eine Anwendung aber nur dann sinnvoll und richtig ist, wenn (1) der Systembegriff geklärt ist, (2) ein adäquates statistisches Modell gefunden wird.
An empirical analysis of various waves of the ALLBUS social survey shows that union density fell substantially in western Germany from 1980 to 2004 and in eastern Germany from 1992 to 2004. Such a negative trend can be observed for men and women and for different groups of the workforce. Regression estimates indicate that the probability of union membership is related to a number of personal and occupational variables such as age, public sector employment and being a blue collar worker (significant in western Germany only). A decomposition analysis shows that differences in union density over time and between eastern and western Germany to a large degree cannot be explained by differences in the characteristics of employees. Contrary to wide-spread perceptions, changes in the composition of the workforce seem to have played a minor role in the fall in union density in western and eastern Germany.
Zusammenfassend ist zu konstatieren, dass bislang in vielen Unternehmen und Kreditinstituten faktisch eine Diskriminierung älterer Mitarbeiter stattfindet. Eine antizipative Personalentwicklung in Sparkassen muss allerdings den Faktor "Alter" explizit in ihren Strategien berücksichtigen und ein Altersmanagement initiieren. Ein solches Altersmanagement führt wiederum zu einer höheren Arbeitgeberfähigkeit von Sparkassen und macht sie für Arbeitnehmer interessanter. Die diesbezügliche höhere Arbeitgeberfähigkeit gilt explizit auch für jüngere Arbeitnehmer, die vielfach ein Altersmanagement gerade im Hinblick der eigenen Alterung zu schätzen wissen. Erste Ansätze die Ressource älterer Mitarbeiter nicht nur verbal, sondern auch faktisch stärker zu schätzen sind gegenwärting in der wirtschaftlichen Aufschwungphase festzustellen. Wie nachhaltig diese Entwicklung aber ist und ob es sich hierbei wirklich um einen Trendwende handelt, wird wahrscheinlich erst der nächste wirtschaftliche Abschwung zeigen.
PeTAL-DTD
(2004)
Combinatorial optimization is still one of the biggest mathematical challenges if you plan and organize the run-ning of a business. Especially if you organize potential factors or plan the scheduling and sequencing of opera-tions you will often be confronted with large-scaled combinatorial optimization problems. Furthermore it is very difficult to find global optima within legitimate time limits, because the computational effort of such problems rises exponentially with the problem size. Nowadays several approximation algorithms exist that are able to solve this kind of problems satisfactory. These algorithms belong to a special group of solution methods which are called local search algorithms. This article will introduce the topic of simulated annealing, one of the most efficient local search strategies. This article summarizes main aspects of the guest lecture Combinatorial Optimi-zation with Local Search Strategies, which was held at the University of Ioannina in Greece in June 1999.
This paper contributes to the flourishing literature on exports and productivity by using a unique newly available panel of exporting establishments from the manufacturing sector of Germany from 1995 to 2004 to test three hypotheses derived from a theoretical model by Hopenhayn (Econometrica 1992): (H1) Firms that stop exporting in year t were in t-1 less productive than firms that continue to export in t. (H2) Firms that start to export in year t are less productive than firms that export both in year t-1 and in year t. (H3) Firms from a cohort of export starters that still export in the last year of the panel were more productive in the start year than firms from the same cohort that stopped to export in between. While results for West Germany support all three hypotheses, this is only the case for (H1) and (H2) in East Germany.
In der öffentlichen Diskussion gilt als allgemein akzeptiert, dass in Deutschland ein Zusammenhang zwischen Firmengröße und Arbeitsplatzdynamik besteht, der sich durch den stilisierten Fakt beschreiben lässt, dass kleine und mittlere Firmen vorwiegend Arbeitsplätze schaffen, während in großen Firmen vor allem Arbeitsplätze abgebaut werden. Der Mittelstand gilt als Jobmotor. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass eine Auswertung von Längsschnittdaten für Betriebe Zweifel an dieser einfachen Sichtweise begründen kann. In mittelständischen Betrieben entstehen viele Arbeitsplätze, aber es werden auch viele abgebaut, und dasselbe gilt für Großbetriebe. Wachsende und schrumpfende, neu gegründete und geschlossene Betriebe sind in jeweils erheblichem Umfang in jedem Jahr in allen Größenklassen anzutreffen. Wirtschaftspolitische Maßnahmen mit einer spezifischen Ausrichtung auf bestimmte Firmengrößenklassen lassen sich daher nicht mit einem besonders ausgeprägten Beitrag dieser Firmen zur Beschäftigungsdynamik rechtfertigen.
Die Industriebetriebe erwirtschaften knapp ein Viertel des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Der Monatsbericht für Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden stellt für diese Betriebe eine Reihe wichtiger Daten bereit. Seit Ende 2006 ist dieses Datenmaterial, aufbereitet als Panel für die Jahre 1995 bis 2004 (und für 1995 bis 2002 ergänzt um die Angaben industrieller Kleinbetriebe), für ganz Deutschland in den Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter für Wissenschaftler zugänglich. Dieser Beitrag zeigt an drei Beispielen die Forschungspotenziale dieser Paneldaten für die Aufdeckung von empirischen Fakten, die statistische Überprüfung von theoretischen Hypothesen und die wissenschaftliche Politikberatung auf.
Empirische Befunde zeigen, dass exportierende niedersächsische Industriebetriebe produktiver als vergleichbare nicht exportierende Betriebe sind, wobei diese Unterschiede bereits vor dem Exportstart bestehen (also eine Selbstselektion der produktiveren Betriebe auf Exportmärkte stattfindet), während es für Lerneffekte im Zusammenhang mit Exportaktivitäten und daraus folgendem höherem Produktivitätswachstum in exportierenden Betrieben keine Evidenz gibt. Mit neu verfügbaren Paneldaten für deutsche Industriebetriebe und auf der Grundlage der Ergebnisse einer neuen international vergleichenden Studie zeigt dieser Beitrag, dass die Produktivitätsprämie in Niedersachsen so hoch wie im Durchschnitt für den Rest von Westdeutschland, aber höher als für Ostdeutschland ist. Niedersachsen nimmt im internationalen Vergleich damit einen Mittelplatz unter den hier betrachteten Ländern ein. Ein interregionaler bzw. internationaler Vergleich der Größenordnungen der Selektions- und Lerneffekte ist hier allerdings nicht möglich. Zwar zeigt eine Gegenüberstellung der Ergebnisse für Niedersachsen mit denen für das übrige West- bzw. für Ostdeutschland und mit den übrigen EU-Ländern in den meisten Fällen ein Bild ähnlich wie für Niedersachsen, aber die Gruppen der Starter umfassen dabei in der Regel nur wenige Firmen, und die geschätzten Koeffizienten sind sehr häufig statistisch insignifikant, so dass ein quantitativer Vergleich nicht möglich ist.
Weder junge noch alte Firmen sind jeweils homogen. Die wichtigste Entdeckung in mikroökonometrischen Studien ist und bleibt – mit den Worten von James Heckman in seiner Nobelpreis-Rede – „the evidence on the pervasiveness of heterogeneity and diversity in economic life.“ Brown, Hamilton und Medoff beendeten ihr Buch zu großen und kleinen Firmen mit der Bemerkung: „Sentiment aside, the results of our research suggest a clear message for policies affecting large and small firms: do not judge employers by their size alone.“ Dies gilt hier entsprechend für junge und alte Firmen – auch die dürfen nicht allein nach ihrem Alter beurteilt werden.
In der öffentlichen Diskussion in Deutschland wird häufig die These vertreten, dass Arbeitsplätze vorwiegend in kleinen und mittleren Firmen geschaffen werden, während die großen Firmen vor allem Arbeitsplätze abbauen. Eine empirische Überprüfung für den Zeitraum 1999 bis 2005 mit Daten aller west- und ostdeutschen Betriebe, die mindestens einen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben, zeigt, dass die These vom alleinigen „Jobmotor Mittelstand“ viel zu undifferenziert ist. In mittelständischen Unternehmen werden zwar überproportional viele Arbeitsplätze geschaffen, aber auch überproportional viele abgebaut. Großbetriebe mit 250 und mehr Beschäftigten weisen dagegen sowohl bei der Schaffung als auch beim Abbau von Arbeitsplätzen geringere Werte auf als es ihrem Beschäftigungsanteil entspräche. Wirtschaftspolitische Maßnahmen, die sich an der Zuordnung eines Unternehmens zu einer Größenklasse orientieren, lassen sich somit nicht mit einem besonders ausgeprägten Beitrag der Firmen aus dieser Größenklasse zum Beschäftigungswachstum rechtfertigen.
Works Councils, Labor Productivity and Plant Heterogeneity: First Evidence from Quantile Regressions
(2006)
Using OLS and quantile regression methods and rich cross-section data sets for western and eastern Germany, this paper demonstrates that the impact of works council presence on labor productivity varies between manufacturing and services, between plants that are or are not covered by collective bargaining, and along the conditional distribution of labor productivity. No productivity effects of works councils are found for the service sector and in manufacturing plants not covered by collective bargaining. Besides demonstrating that it is important to look at evidence based on more than one data set, our empirical findings point to the efficacy of supplementing OLS with quantile regression estimates when investigating the behavior of heterogeneous plants.
Der Raum des Cyberspace
(2003)
Es ist zu fragen, ob das Neue am Cyberspace tatsächlich eine gänzlich andere Topographie – jenseits der Grenzen des uns bekannten Raumes – oder eine ganz neue Ökonomie sei, die den Gesetzen des Kapitalismus nicht mehr gehorcht, ob im Cyberspace gar Raum, Zeit und Geld verschwänden, welche die neuen Verhältnisse sind, in denen wir ein Leben führen, das zweifellos tatsächlich ein anderes ist als vor Erfindung der weltumspannend vernetzten Digitalcomputer.
Das Seufzen der Olimpia
(2002)
Wir haben es bei unserem Thema also mit einem Phantasma zu tun, dem der Beseelung, der Unterstellung von Odem, von Atem, bei toter Materie, bei den Maschinen. Und auch der Eindruck, die Maschinen machten sich nach und nach selbständig, und sie hätten so etwas wie Autonomie, ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Niemand könnte mehr behaupten, etwa das Internet noch zu beherrschen, wie man ein Werkzeug beherrscht. Unbeherrschbarkeit ist ja geradezu ein notwendiges Charakteristikum selbstorganisierender Systeme. Aber ist es denn so, dass wir unsere Computersysteme nicht mehr direkt programmieren können, bleibt uns, wie bei Kontrollversuchen an autopoietischen Systemen nur die Handlungsoption, Bedingungen für Möglichkeiten zu schaffen, und sind wir dann zum Zusehen und Abwarten verurteilt, ob manches dann auch so kommt, wie wir es intendieren?
An Bildern denken
(2006)
Das Auffinden von Bildern im Internet ist immer noch an die Sprache als Verweis- und Indizierungsvehikel gebunden. Der Struktur und dem bildimmanenten Aufbau eines Bildes wird dabei keine Bedeutung beigemessen, die treffsichere Beschreibung und Betitelung des Bildes durch den Publizierenden entscheidet über seine Auffindbarkeit im WWW. Dieser Text setzt sich mit derzeitigen Verweisstrukturen des WWW und ihrer Anwendbarkeit auf Bilder auseinander, zeigt Schwächen auf und stellt mit PeTAL ein im Aufbau befindliches System vor, das Abhilfe schaffen könnte.
Actual Virtuality: the Arts
(2006)
Medienwechsel
(2000)
Die Paechsche "Figuration der Aufloesung" beschreibt den subkutanen Medienwechsel eines mittelalterlichen Manuskripts von 1239, verdraengt vom Satz mit den beweglichen Lettern eines Johann Gensfleisch zum Gutenberg um 1440 in die Turing-Galaxis der digitalen Medien des zwanzigsten Jahrhunderts. Diese Entwicklung wird hier am Beispiel der Ebstorfer Weltkarte nachvollzogen, die im Digitalen wieder ein adaequates Medium fand.
Da Capo Al Segno
(1998)
Cut,-Copy-and-Paste-Verfahren gelten in Kreisen der Hochkultur immer noch als verschrien und trennen "echte" Kunst eindeutig von Nicht-Kunst. Das Werk Glenn Goulds zeigt beispielhaft, dass solche Festschreibungen nicht immer gelten. Nach dem Ende des auratischen Kunstwerks entsteht keine in und durch die Medien neu vergesellschaftete Kunst, sondern ein neuer Mythos. Nach dem Mythos der High Fidelity folgt der Mythos der Produktionstechniken und ihrer Magier, ein Mythos, an dem Gould - neben seinen Kollegen aus der "populaeren Musik", den Beatles, den Beach Boys und ihren Studioingenieuren - als einer der Ersten kraeftig mitstrickt.
Für die Neufassung der Handwerksordnung zum 1.1.2004 war die hohe Ausbildungsleistung des Handwerks ein zentrales Argument, die im Falle einer überzogenen Deregulierung einbrechen würde. Folgt man der ökonomischen Theorie werden Handwerksbetriebe ausbilden, wenn der erwartete Nutzen die erwarteten Kosten überwiegt; Ausbildung wird zum unternehmerischen Erfolgsfaktor. Die zweimalige Befragung Lüneburger Handwerksbetriebe, die im Rahmen eines Projektes zur Regulierung auf dem deutschen Handwerksmarkt in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Lüneburg durchgeführt wurde, zeigt, dass vor allem die Ausbildungsaktivität selbst zu einer guten bis sehr guten wirtschaftlichen Lage führt bzw. diese verbessert. Allerdings ist dieser Effekt nach relativ kurzer Frist (zwei Jahre oder mehr) wieder verschwunden.
Handwerksreform 2004 - Rückwirkungen auf das Ausbildungsverhalten Lüneburger Handwerksbetriebe?
(2006)
Die Befragung Lüneburger Handwerksbetriebe, die im Rahmen eines Projektes zur Regulierung auf dem deutschen Handwerksmarkt in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Lüneburg durchgeführt wurde, soll Auswirkungen der Anfang 2004 erfolgten Handwerksreform erfassen. Dabei liegt der Schwerpunkt dieses Artikels auf der Ausbildungsleistung des Handwerks. Die theoretischen Ansätze zur Erklärung betrieblicher Lehrstellenangebote sollen mit den Ergebnissen der ersten Befragungsrunde über die Determinanten der Ausbildungsentscheidung im Lüneburger Handwerk konfrontiert werden.
Reviewing the development of network access charges in the German electricity market since 2002 reveals significant variation. While some firms continually increased or decreased their access charges, a variety of firms exhibited discontinuous behavior with price changes in both directions. From an economic viewpoint this price setting turbulence is astonishing because grid operators are non-contestable natural monopolists, which in this time period were regulated by Negotiated Third Party Access (NTPA). Depending on the effectiveness or ineffectiveness of NTPA, expected behavior would be either regulated average cost prices or monopoly prices, but not the observed turbulence. Although in 2005 NTPA scheme was replaced by a Regulated Third Party Access (RTPA) scheme with a regulator, an analysis of the factors influencing the price setting behavior within this period offers valuable information for the new regulator and the still discussed new incentive regulation, which is expected to start in 2009. Using multivariate estimations based on firm data covering the years 2000-2005, we test the hypotheses that asymmetric influence of regulatory threat, different cost and price calculation knowledge, strategic use of structural features and the obligation to publish specific access charges have influenced the electricity network access charges in Germany.
Die Anfang 2004 durchgeführten Reformen auf dem Handwerksmarkt hatten vor allem eine Erleichterung des Marktzutritts und damit mehr Wettbewerb zum Ziel. Die erwartete Zunahme der Anbieter, durch die es zu sinkenden Preisen und einer steigenden Nachfrage kommen soll, konnte zumindest auf Teilmärkten beobachtet werden. Der Artikel soll anhand von Beispielen des sehr heterogenen Handwerksmarkts aufzeigen, wie sich der Wettbewerb unter der Annahme unterschiedlicher mikroökonomischer Modellkonstellationen (vollständige Konkurrenz, Monopol, monopolistische Konkurrenz und Qualitätswettbewerb) entwickelt. Auf Grundlage einer Ende 2004 in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Lüneburg durchgeführten Befragung Lüneburger Handwerksbetriebe sollen dazu erste ökonometrische Auswertungen vorgestellt werden, die sich mit den Auswirkungen der Reform auf die wirtschaftliche Lage der Betriebe befassen.