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Mikroökonometrische Studien mit Firmendaten aus vielen Ländern zeigen, dass exportierende Firmen eine höhere Produktivität aufweisen als Firmen, die lediglich den jeweiligen Binnenmarkt ihres Sitzlandes beliefern, und dass es einen Selbstselektionsprozess der produktiveren Firmen auf Auslandsmärkte gibt, während anderseits Exporttätigkeit nicht unbedingt die Produktivität verbessert. Der vorliegende Beitrag präsentiert empirische Befunde hierzu mit Daten für niedersächsische Industriebetriebe aus den Jahren 1995 bis 2004. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Wie unterscheiden sich Produktivität und Produktivitätswachstum zwischen exportierenden und nicht-exportierenden mittelständischen Betrieben? Gehen die produktiveren Betriebe den Schritt auf den Weltmarkt? Führen Exporte zu höherer Produktivität? Die Implikationen der Ergebnisse werden dann vor dem Hintergrund der internationalen Evidenz zum Zusammenhang zwischen Exporttätigkeit und Produktivität diskutiert.
Leere und Zen
(2003)
Mit Die empirischen Grundlagen der Unterrichtsforschung legte Klaus Beck ein methodenkritisches Werk vor, was man ohne weiteres als große Herausforderung für empirisch arbeitende Wissenschaftler bezeichnen kann. Es wühlt auf, versucht Beck doch zu zeigen, dass Beobachtungs- und Befragungsmethoden wegen der Bedeutungsüberschneidung der Kategorien resp. ratings nicht hinreichend valide sind, um ein genaues Bild der Unterrichtswirklichkeit geben zu können. Das Erkenntnisziel der analytisch-empirischen Unterrichtsforschung sei systematisch verfehlt.
Die wachsende Komplexität technischer Systeme und deren immer weiter gehende Vernetzung machen einen rechnergestützten Entwurf unabdingbar. In dem Aufsatz wird mit mit VISTA ein Entwurfsprozess verteilter, eingebetteter Systeme vorgestellt, welcher unterschiedliche Konzepte (wie Systementwurf durch UML, Softwarebeschreibung und -generierung durch SDL, Multidomänenmodellierung und -simulation sowie Echtzeitsimulation) nahtlos miteinander kombiniert und damit einen inkrementellen Entwurf ermöglicht.
Rehabilitationsrecht
(2001)
Am Beispiel von Daten über die subjektive Wahrnehmung der Lernumwelt von Schülern aus 7. Hauptschulklassen wird gezeigt, dass es eine maßgebliche Differenz zwischen der realen Umwelt (so wie sie wahrgenommen wird) und der idealen Umwelt (so wie sie sich von den Schülern gewünscht wird) gibt. Dies wird als Hinweis dafür gedeutet, dass die schulische Umwelt nicht schülergerecht strukturiert ist oder zumindest den Schülern nicht deutlich ist, dass gewisse Schulspezifika unvermeidbar sind. Desweiteren wird gefragt, ob diese Differenz zwischen realer und idealer Umwelt als Zufriedenheitsindex angesehen werden können. Dabei stellte sich heraus, dass dies nur inhaltsspezifisch möglich ist, Zufriedenheit also kein Globalphänomen als Resultat eines Soll-Ist-Vergleiches ist.
In einer empirischen Untersuchung werden die Wahrnehmungen der Schüler-Schüler-Beziehungen von hoch vs. niedrig individualistisch, rivalisierend, feindlich und defensiv orientierten Schülern aus 7. Hauptschulklassen im Laufe eines Schuljahres miteinander verglichen. Dabei zeigte sich, dass a) keine Effekte über die Zeit vorliegen, b) die stärksten Unterschiede zwischen hoch und niedrig kompetitiven Schülern in den beiden Lernumweltbereichen Hilfsbereitschaft und Konkurrenzorientierung von Mitschülern liegen, und dass c) die Wettbewerbsorientierung mit dem geringsten Partnerbezug (individualistisch) die höchsten Effekte aufweist. Vor allem das letzte Ergebnis deutet darauf hin, dass den kategorialen Unterscheidungen motivationaler Orientierungen aufgrund des Partnerbezuges (DEUTSCH, 1973) bisher zu wenig Beachtung geschenkt wurde.
Aus den Forschungen zur Berufszufriedenheit ist bekannt, dass Zufriedenheit auch als Differenz zwischen tatsächlichen und gewünschten Arbeitsverhältnissen verstanden werden kann. An dieser Stelle verknüpft sich die Berufszufriedenheitsforschung mit der Erforschung der Lernumwelt. An einem empirischen Beispiel mit Lehrern aus 7. Hauptschulklassen wird aufgezeigt, dass große Diskrepanzen zwischen der realen und der idealen Lernumwelt bestehen. Diese Diskrepanz erlaubt Rückschlüsse auf die Zufriedenheit von Lehrern. Der Vorteil diese Vorgehens ist es, dass man inhaltlich differenziert vorgehen kann und nicht darauf angewiesen ist, Zufriedenheit als globales Konstrukt verwenden zu müssen.