150 Psychologie
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Panic disorder is a common anxiety disorder, which is associated with high subjective burden as well as a high cost for the health economy. According to the National Treatment Guideline S3, cognitive behavior therapy is recommended as the most effective psychological treatment. However, many people in need do not have access to cognitive behavior therapy. Internet-based interventions have proven to be an effective way to provide access to evidence-based treatment to those affected, thereby reducing gaps in care. For anxiety disorders, such as panic disorder and agoraphobia, a good effectiveness of internet-based interventions has been proven in numerous international studies. However, the internet has changed over the last few years: mobile technologies have considerable potential to further improve the adherence and effectiveness of internet-based interventions. Against this background, we developed the hybrid online training
Eine der Hauptaufgaben von Vorgesetzten ist die Feedbackgabe an ArbeitnehmerInnen (z.B. House, 1971; Larson, 1989; Locke, 1996; Rosenstiel, 2001, Hackman & Johnson, 2009; Jöns & Bungard, 2018). Das gegebene Feedback hat dabei einen maßgeblichen Einfluss auf das Wohlbefinden (z.B. Semmer & Jacobshagen, 2010) und das Arbeitsengagement (z.B. Bakker & Demerouti, 2014, 2017) von ArbeitnehmerInnen. Neben dem direkten Feedback im Arbeitsalltag, das häufig verbal vermittelt wird und spezifische Bewertungen enthält, kommunizieren Vorgesetzte darüber hinaus zu jeder Zeit über ihr Verhalten i.S.v. „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ (Watzlawick, Beavin & Jackson, 2007, S. 275). So konstatieren auch Semmer und Jacobshagen (2010) „Führungskräfte müssen damit rechnen, dass jeder ihrer Verhaltensweisen Absicht unterstellt wird“ (S. 48). In der Feedbackliteratur wird an einigen Stellen auf Führungsverhalten, welches als Feedback verstanden werden kann wie z.B. „unbeabsichtigtes Feedback“ (Semmer & Jacobshagen, 2010) oder hurtful events (Vangelisti & Hampel, 2012) verwiesen, jedoch nicht als eigenständiges Konstrukt untersucht (Ditton & Müller, 2014; London, 2015; Semmer, Jacobshagen & Meier, 2006, Semmer, Jacobshagen, Meier & Elfering, 2007; Semmer & Jacobshagen, 2010; Sutton, Hornsey & Douglas, 2012; Vangelisti & Hampel, 2012). In der vorliegenden Arbeit wurden zwei Ziele verfolgt: Zum einen wurde mithilfe umfangreicher qualitativer sowie quantitativer Skalenentwicklungsschritte befriedigend reliable Messinstrumente zur Erfassung sowohl direkten als auch indirekten und jeweils negativen als auch positiven Feedbacks entwickelt. „Indirektes Feedback“ wurde hierbei erstmals als eigenständiges Konstrukt definiert und messbar gemacht. Insbesondere die Skalenentwicklung zur Erfassung indirekten Feedbacks u.a. mithilfe von N = 20 Interviews mit ArbeitnehmerInnen stand im Fokus der Arbeit. Zum anderen wurden Wirkzusammenhänge von direktem und indirektem negativem Feedback zu Beanspruchungsfolgen (Irritation, psychosomatische Beschwerden) sowie von direktem und indirektem positivem Feedback zu Arbeitsengagement unter Einbezug personaler Einflussfaktoren untersucht. Den theoretischen Rahmen bietet die „Job-Demands-Resources Theory“ (JDR-Theorie; Bakker & Demerouti, 2014, 2017), die nach kritischer Betrachtung differenziert und um die „Stress-as-Offense-to-Self-Theory“ (SOS-Theorie; Semmer et al., 2006, 2007) erweitert wurde. Zur Berechnung der Wirkzusammenhänge wurde eine Onlinestudie mit zwei Messzeitpunkten durchgeführt. Die Stichprobe umfasst N = 224 ArbeitnehmerInnen mit 62.9% weiblichen Teilnehmern und einem Altersdurchschnitt von X = 44.5 Jahren (SD = 10.50). Es konnte in den längsschnittlichen Designs gezeigt werden, dass sowohl direktes negatives als auch indirektes negatives Feedback entsprechend der SOS-Theorie mit einer Selbstwertbedrohung in Zusammenhang stehen. Die Mediationen der Zusammenhänge von direktem negativem und indirektem negativem Feedback und Beanspruchungsfolgen über die Selbstwertbedrohung konnten im Quer- aber nicht im Längsschnitt bestätigt werden. Ergänzend wurden die Moderationen, d.h. das „Abpuffern“ der Selbstwertbedrohung durch den Selbstwert von Personen getestet. Es zeigten sich signifikante Moderationen der Zusammenhänge von direktem negativem Feedback und Selbstwertbedrohung durch den Selbstwert in ersten Querschnittsergebnissen und signifikante Moderationen der Zusammenhänge von indirektem negativem Feedback und Selbstwertbedrohung durch den Selbstwert in den Längsschnittmodellen. Weiterhin konnten entgegen der Annahmen des motivational process der JDR-Theorie keine längsschnittlichen Effekte von direktem positivem und indirektem positivem Feedback auf Arbeitsengagement ermittelt und auch die Zielorientierung nicht als Moderator bestätigt werden. Es zeigte sich jedoch eine zusätzliche Varianzaufklärung bei der Hinzunahme von direktem positivem Feedback zu relevanten Kontrollvariablen jeweils zu beiden Messzeitpunkten. Insgesamt werden inhaltliche und methodische Gründe für die hier nicht nachweisbaren Längsschnitteffekte diskutiert und Empfehlungen für die weitere Forschung abgeleitet. Als Forschungserkenntnis lässt sich festhalten, dass die vier Faktoren, d.h. direktes und indirektes mit jeweils negativem und positivem Feedback, trennbar sind und indirektes Feedback einen zusätzlichen Erklärungswert zu direktem Feedback bietet. Zudem weisen erste Ergebnisse darauf hin, dass Feedback nicht per se wie bislang als Arbeitsressource in der JDR-Theorie, sondern direktes negatives und indirektes negatives Feedback als Arbeitsanforderung im health-impairment-process verortet werden kann. Des Weiteren ergaben sich erste bestätigende Hinweise, dass die JDR-Theorie im health-impairment-process um die SOS-Theorie erweitert werden kann und damit direktes negatives und indirektes negatives Feedback mit Beanspruchungsfolgen über den Mediator Selbstwertbedrohung in Zusammenhang stehen. Der Selbstwert als Moderator konnte in ersten Teilergebnissen bestätigt werden. Es ist zu empfehlen, den Selbstwert zur weiteren Untersuchung der Wirkmechanismen in die zukünftige Forschung einzubeziehen. Für die Praxis können die entwickelten Messinstrumente zur differenzierten Erfassung von direktem und indirektem negativem bzw. positivem Feedback, zur Reflexion aus Sicht sowohl der Vorgesetzten als auch ArbeitnehmerInnen und zur Modifikation der Feedbackgabe beispielsweise im Rahmen von Coachings, Personalentwicklungsmaßnahmen etc. genutzt werden. Das Ziel kann dann eine bewusste Gestaltung des Feedbacks insbesondere durch Vorgesetzte sein. Damit können humane Arbeitsbedingungen geschaffen werden, in denen sich ArbeitnehmerInnen optimal entfalten können und handlungs- sowie leistungsfähig sind und bleiben (z.B. Bakker & Demerouti, 2014, 2017; Hacker, 1986, 2005; WHO, 2013).
Vielen Menschen fällt es schwer, regelmäßig sportlich aktiv zu sein (Duttler, 2014). Diese Problematik ist bereits im Jugendalter zu beobachten und zeigt sich darin, dass viele Jugendliche nicht ausreichend körperlich aktiv sind (HBSC-Studienverbund Deutschland, 2015). Sportliche Inaktivität und Bewegungsmangel wirken sich sowohl negativ auf die Gesundheit als auch auf die gesamte psychische und physische Entwicklung eines Menschen aus (Hair, Park, Ling & Moore, 2009). Einer der wichtigsten Faktoren für eine langfristige und kontinuierliche sportliche Betätigung ist das Erleben von Freude während des Sports (Woods, Tannehill & Walsh, 2012). Freude am Sport sollte möglichst frühzeitig, beispielsweise im Schulsport, gefördert werden, da hier eine große Anzahl Jugendlicher erreicht werden kann. Diese Dissertation beschäftigt sich mit der zentralen Frage, auf welche Art und Weise Freude an sportlicher Aktivität im Rahmen des Schulsports gefördert werden kann, so dass Jugendliche animiert werden auch außerhalb der Schule regelmäßig sportlich aktiv zu sein. Insgesamt wurden vier Studien durchgeführt um diese Fragestellung zu beantworten. In der ersten Studie wurde ein Fragebogen entwickelt und validiert, um Freude am Schulsport im Jugendalter messen zu können. Basierend auf theoretischen Ansätzen fand eine Weiterentwicklung des Konstrukts „Sportfreude“ zu einem 3-Faktorenmodell (Vergnügen, Flow-Erleben, Erholung) statt. Die psychometrische Untersuchung erfolgte anhand einer Stichprobe mit N = 1 253 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 7 bis 10. Konfirmatorische Faktorenanalysen bestätigten die angenommene 3-Faktorenstruktur. Die Reliabilitätskoeffizienten der internen Konsistenz und der Retestung lagen im akzeptablen bis guten Bereich. Als Hinweise für die konvergente Validität liegen Korrelationen mit intrinsischer Motivation, allgemeiner Sportlichkeit, Sportnoten und dem Sportpensum in der Freizeit vor. Die zweite Studie zielte darauf ab, den in Studie I entwickelten Fragebogen zur Erfassung der Freude von Schülerinnen und Schülern im Schulsport hinsichtlich der Messinvarianz über verschiedene Schulformen zu überprüfen. Hierbei wurde untersucht, inwiefern die Messeigenschaften des Fragebogens für Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulformen (Gymnasium, Realschule, Hauptschule, Gesamtschule/Oberschule) vergleichbar sind. Darüber hinaus wurden Zusammenhänge der Freude (Vergnügen, Flow-Erleben, Erholung) am Schulsport mit den Sportnoten untersucht und über die unterschiedlichen Schulformen hinweg verglichen. Basierend auf einer Stichprobe von N = 1 351 Schülerinnen und Schülern wurden Nachweise für strikte Messinvarianz über Schulformen gefunden. Die drei Facetten der Freude korrelierten am höchsten mit den Sportnoten für Schülerinnen und Schüler der Hauptschule und am niedrigsten für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums. Ziel der dritten Studie war es, den Einfluss von sieben Faktoren (wahrgenommene Kompetenz, soziale Eingebundenheit, sozialer Umgang, Autonomie/Mitbestimmung, Lehrkompetenz, allgemeine Sportlichkeit und elterliche Unterstützung) auf das Erleben von Freude am Schulsport zu untersuchen. Diese Faktoren wurden basierend auf der Selbstbestimmungstheorie (SDT; Deci & Ryan, 1985) und auf empirischen Befunden als besonders relevant für Freude erachtet. Diese Studie wurde mit N = 1 598 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 10 durchgeführt. Sportfreude wurde anhand des in Studie I validierten Fragebogens erfasst. Die Ergebnisse zeigten moderate bis starke Zusammenhänge von Freude mit den sieben Einflussfaktoren, wobei soziale Eingebundenheit und wahrgenommenes Kompetenzerleben sich als stärkste Prädiktoren erwiesen. In der vierten Studie wurde basierend auf den Erkenntnissen der vorherigen Studien ein Interventionsprogramm für den Schulsport entwickelt und evaluiert. Das Ziel war hierbei zu untersuchen, ob der Einsatz kooperativer Spiele zum einen das Erleben von Freude bei Schülerinnen und Schülern steigert und zum anderen zu einem stärkeren Gefühl von sozialer Eingebundenheit und wahrgenommener Kompetenz führt. Zur Untersuchung wurde ein Zwei-Gruppen Design mit Messwiederholung mit N = 285 Schülerinnen und Schülern verwendet. Hierfür wurde die Freude am Schulsport sowohl vor Beginn der Intervention als auch nach deren Beendigung untersucht. Die Ergebnisse zeigten sowohl einen direkten Effekt kooperativer Spiele auf das Erleben von Freude als auch einen indirekten Effekt, der über das Gefühl sozialer Eingebundenheit und wahrgenommenes Kompetenzerleben im Schulsport vermittelt wird. Der systematische Einsatz von kooperativen Spielen im Schulsport bietet somit eine Möglichkeit bei Jugendlichen positives Sporterleben zu fördern. Auf diese Weise kann Schulsport Jugendliche anregen auch außerhalb der Schule sportlich aktiv zu sein und bei der Entwicklung eines aktiven Lebensstils unterstützen.
Decoding the psychological dimensions of human odor perception has long been a central issue of olfactory research. As odor percepts could not be linked to a few measurable physicochemical features of odorous compounds or physiological characteristics of the olfactory system, odor qualities have often been assessed by perception–based ratings. Although these approaches have been promising, none of the proposed system has sustained empirical validation. In a review of 28 studies, we assessed how basic characteristics of study design have been biasing perception–based classification systems: (1) interindividual differences in perceptual and verbal abilities of subjects, (2) stimuli characteristics, (3) approaches of data collection, and (4) methods of data analysis. Remarkably, many of the difficulties in establishing these systems have been rooted in one underlying issue: the puzzling relationship between language and olfaction in general. While the reference from odors to language is weak, the reverse impact of verbal processing on olfaction seems powerful. Odor perception is biased by verbal–semantic processes when cues of an odor’s source are readily available from the context. At the same time, olfaction has been characterized as basically sensation driven when this information is absent. We examined whether language effects occur when verbal cues are absent and how expectations about an odor’s identity shape odor evaluations. Subjects were asked to rate 20 unlabeled odor samples on perceptual dimensions as well as quality attributes and to eventually provide an odor source name. In a subsequent session, they performed the same rating tasks on a set of written odor labels that was compiled individually for each participant. It included both the 20 correct odor names (true labels) and – in any case of incorrect odor naming in the first session – the self–generated labels (identified labels). We compared odor ratings to ratings of both types of labels and found higher consistencies between the evaluation of an odor and its identified label than between the description of an odor and its true (yet not associated) label. These results indicate that basic perceptual as well as quality ratings are affected by semantic information about an odor’s source – even in absence of source cues. That is, odor sensation may activate a semantic mental representation of an odorous object that affects odor processing and may in turn relate to further multimodal properties. That means, associations between odors and stimuli from other sensory modalities should not only be stable, but these mappings should be mediated by an odor’s identity. We asked subjects to visualize their odor associations on a drawing tablet, freely deciding on color and shape. Additionally, they provided a verbal label for each sample. Color mappings were odor-specific, they reflected the imagery of a natural source and seemed to change with assumed odor identity. Shape mappings changed with odor identifications as well, as drawings frequently displayed concrete objects that reflected visual features of an odor’s source. The influence of verbal identity codes on quality ratings or crossmodal mappings is rooted in the very same problem that perception–based classification systems have tried to solve – a terminology that relates to abstract mental categories. The less specific we communicate, the more we need to resort to source–related analogies – in scientific endeavors and everyday life alike.
When Libet and colleagues published their results on the temporal order of movement preparation and the reported time of conscious will to move in 1983, they shed some doubt on the existence of free will. This marked the beginning of a controversial and still ongoing debate, not only about the existence of free will, but also about the appropriateness of methods and validity of results from research on free will. Only a few empirical contributions were added to this debate in the last decades, so the discussion about the existence of free will sometimes seems to rely more on personal views than on empirical evidence. Opportunely, belief in free will was also discovered as psychological research topic. Literature on belief in free will shows some evidence that most laypersons across different cultural backgrounds believe that they have free will and that a person’s belief in free will might have an impact on cognition and behavior, tending to positive outcomes with a greater belief in free will. Empirical findings from the German-speaking area are sparse, probably due to a lack of validated measurements assessing belief in free will available in the German language. For many psychological research fields, recent years have been characterized by the publication crisis. To overcome the crisis, it is important to critically scrutinize the methodological procedures used in a specific research field, to replicate published results, and to examine the ability to generalize these results to a broader context. The aim of this dissertation is to critically examine some aspects in psychological research on free will and the belief in free will. Two studies are reported that aim to generalize the Libet paradigm for a free and voluntary decision with consequences for the acting person, as this was never reported to have been researched in literature before, and to test the critical objection that the measurement of reporting the conscious intention to move has a direct effect on the result in the Libet paradigm. Furthermore, the construction of the first inventory measuring belief in free will in the German language is described. This inventory was also created with the aim of overcoming some methodological problems in the existing instruments in English language. Furthermore, studies on the experimental manipulability of the belief in free will are reported. These findings provide implications in view of the current state of research on free will and belief in free will and its reliability.
Gesundheitlich riskanter Alkoholkonsum und Depressionen führen in Deutschland und weltweit zu großen Lebenseinschränkungen und hohen ökonomischen Kosten. Obwohl es bewährte Präventionsmaßnahmen für alkoholbezogene Erkrankungen und evidenzgesicherte Behandlungsverfahren zur Bewältigung von Depressionen gibt, nimmt nur ein Bruchteil der Betroffenen Hilfe in Anspruch. Mit internetbasierten Gesundheitsinterventionen wird ein in Deutschland neuer Ansatz zur Prävention alkoholbezogener Erkrankungen vorgestellt und in einer drei-armigen randomisiert-kontrollierten Studie mit 428 Erwachsenen mit riskantem Alkoholkonsum erprobt (Studie I). Auf Grundlage der vorhandenen Evidenz für die Wirksamkeit internetbasierter Interventionen gegen depressive Beschwerden wird zudem ein Online-Training zur Bewältigung von Depressionen entwickelt und anhand von 131 Personen evaluiert (Studie II). Aufgrund des relativ neuen Interventionsansatzes beschränkten sich bisherige Evaluationsstudien weitgehend auf die klinische Wirksamkeit als Ergebnismaß. Mit zunehmender Evidenz spielen weitere Evaluationskriterien, wie die Nutzerzufriedenheit, eine wichtige Rolle für die Etablierung dieses Ansatzes. In der Vergangenheit mangelte es jedoch an validierten Messinstrumenten. Zu diesem Zweck wurde in einer dritten Studie (Studie III) die psychometrische Qualität eines Fragebogens zur Messung der Zufriedenheit mit internetbasierten Gesundheitstrainings anhand von zwei unabhängigen Stichproben im Umfang von 174 (Stichprobe 1) und 111 Personen (Stichprobe 2) untersucht. In Studie I konnte gezeigt werden, dass das entwickelte Online-Training Clever weniger trinken nach sechs Wochen zu einem Rückgang des wöchentlichen Alkoholkonsums um durchschnittlich acht Standardgläser a 12 Gramm Reinalkohol und damit zu einer signifikant stärkeren Reduktion führte (p < 0,001) als die Wartebedingung, durch die lediglich eine Reduktion von durchschnittlich 3 Standardgläsern erreicht wurde. Selbst nach sechs Monaten konnte noch ein signifikanter Trainingseffekt nachgewiesen werden. Dabei zeigten sich keine Unterschiede zwischen Personen, die an einer Selbsthilfevariante des Trainings teilgenommen haben und denen, die zusätzlich von einem Online-Coach begleitet wurden. Darüber hinaus führte das Training zu Verbesserungen des allgemeinen und des arbeitsbezogenen Wohlbefindens. In Studie II konnte gezeigt werden, dass sowohl das entwickelte Online-Training GET.ON Mood Enhancer als auch eine kurze Online-Psychoedukation zur Reduktion depressiver Beschwerden bei Personen mit Depression führte. Das Online-Training zeigte sich mit einem Effekt nach Cohen´s d in Höhe von 0,36 (p = 0,028) der Psychoedukation zumindest kurzfristig signifikant überlegen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Personen ohne Psychotherapieerfahrung vom Online-Training, nicht aber von reiner Psychoedukation profitieren. Das Online-Training erwies sich zudem im Vergleich zur Psychoedukation als nebenwirkungsarm. Die psychometrische Analyse des Fragebogens zur Zufriedenheit mit internetbasierten Gesundheitstrainings in Studie III bestätigte die Einfachstruktur des Fragebogens, die sich über zwei unabhängige Stichproben hinweg als messinvariant erwies. Die hohe Reliabilität des Fragebogens zeigte sich in McDonald´s Omegas von 0,95 in Stichprobe 1 und 0,93 in Stichprobe 2. Die erwarteten mittleren Korrelationen zwischen der Zufriedenheit mit dem Training und den primären Zielkriterien der jeweiligen Trainings (die Reduktion der Depressivität in Stichprobe 1 und die Stressreduktion in Stichprobe 2) weisen auf die gute Validität des Fragebogens hin. Mit dieser Arbeit konnte erstmals gezeigt werden, dass eine internetbasierte Intervention zur Reduktion des Alkoholkonsums, sowohl als Selbsthilfevariante als auch mit Begleitung durch einen Online-Coach, wirksam ist. Weiter belegt die Arbeit die kurzfristige Überlegenheit einer internetbasierten Intervention zur Bewältigung von Depressionen gegenüber Psychoedukation, die zudem nebenwirkungsarm ist. Mit dem Fragebogen zur Zufriedenheit mit internetbasierten Gesundheitstrainings liegt nun ein validiertes, ökonomisches Instrument zur Ergänzung klinischer Evaluationskriterien um die Nutzerperspektive vor.
Employee health is an important factor for individual and organizational performance. In particular the healthcare sector is characterized by high physical and mental demands that result in poor employee health and high levels of sick leave. One way to support employee health at the workplace is through leadership. By creating a healthy work environment and climate, leadership can promote employee health and well-being, in particular health-specific leadership. Health-specific leadership can be understood as managers explicit focus on employee health. However, there has been scant insights into contextual factors that are relevant for health-specific leadership. This dissertation aims to investigate the relevance of contextual factors for health-specific leadership and its relationship with employee health. Three studies were conducted to identify relevant individual and work-related characteristics for health-specific leadership as well as to investigate the influence of specific individual and organizational factors. The first study is a questionnaire-based survey with 861 healthcare employees. Its findings show a positive relationship between health-specific leadership and employee health in the healthcare sector. Social demands and social resources are analysed as mediating factors. Furthermore, the affective commitment of employees is considered as an additional outcome of health-specific leadership. The second study identifies drivers and barriers for health-specific leadership in an explorative design based on 51 interviews with healthcare managers and collates these factors with the theoretical background. The findings show various influencing factors relating to leadership, employees, and the organization. The third study investigates the influence of individual factors on health-specific leadership and is based on a questionnaire survey among 525 healthcare employees. Managers personal initiative and employee self-care influence the relationship between health-specific leadership and employee burnout in different ways. In summary, this dissertation contributes to the literature by putting health-specific leadership into context and providing insights into influencing factors. The findings broaden the understanding of how health-specific leadership can influence employee health. The implications for theory and practice are discussed and directions for future research are outlined.
In this cumulative thesis, I present four manuscripts and two appendixes. In the manuscripts I discuss mindsets and their relation to the effectiveness of negotiation training. My general claim is that mindsets promise to be relevant for training effectiveness. Still, more research needs to be done and my co-authors of chapter 3 and I present the Scale for the Integrative Mindset of Negotiators (SIM) that can be used for some of that research. In the appendixes, I present two negotiation training exercises. The first addresses an international refugee policy summit and the second a negotiation over the sale of a large solar pv park in Thailand.