Fakultät Bildung
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The research presented here examines the ways the products and practices of digital game-based language learning (DGBLL) shape access to foreign language learning. Three different studies with different methodologies and foci were carried out to examine the affordances of various aspects of DGBLL. The emphasis in all three cases, two of which are empirical and one of which is a theoretical investigation, is on developing a better understanding of the affordances of DGBLL to derive implications for English Foreign Language (EFL) teacher education. In the first study, the focus is on constructing and implementing an evaluative framework to examine the pedagogical, linguistic, and ludic affordances of DGBLL tools. Analysis reveals that many dedicated DGBLL applications incorporate content, pedagogy, and game elements that are limited in their ability to reflect contemporary understandings of foreign language learning or generate motivation to pursue game-related goals. As such, they call into question existing typologies of DGBLL and emphasize the need for competent educators who can effectively align the selection of specific DGBLL tools with given language learning objectives. In order to understand the preexisting knowledge and attitudes that need to be addressed to develop such competence, the second study examines pre-service English foreign language (EFL) teachers’ beliefs and behaviors regarding DGBLL. The quantitative analysis reveals positive correlations between gameplaying and EFL skills and language learning strategies, and between gaming behaviors and beliefs about DGBLL. At the same time, low rates of gameplaying behaviors and negative correlations between prior digital media usage and attitudes towards DGBLL suggest the need for substantial theoretical and practical teacher preparation that takes into account underlying assumptions about gameplaying and foreign language learning. The third study examines the basis of these assumptions, relying on Bourdieu's notion of habitus to illuminate the foundation of these beliefs and his notion of linguistic capital to consider the potential impact of a non-gameplaying habitus on some language learners. Such differential acceptance of efficacious DGBLL in formal school settings may inhibit access to significant forms of capital, and requisite linguistic and digital competencies. While all three studies are limited in their scope, they hold important implications for teacher education. Given the nature of the applications analyzed, it becomes clear that, not only are particular applications appropriate for specific objectives; it must also be the role of teacher education to enhance pre-service teachers' (PST) abilities to understand these nuances and select media accordingly. This can only take place when PSTs' situated existing beliefs and behaviors, as illuminated by this research, are taken into account and addressed accordingly. Finally, this education must necessarily include initiatives to develop an understanding of issues of equity in access, participation, and outcomes as regards DGBLL.
Ausgangspunkt der Untersuchung war die Feststellung, dass in einer Zeit des integrations-politischen Aufschwungs in den 2000er Jahren durch kulturpolitische Verbände sowie auf politischer Ebenen eine Position verbreitet wurde, wonach kulturelle Ausdrucksweisen wie Musik Potentiale zur gesellschaftlichen Integration aufweisen. Parallel gerieten Migranten als (Nicht-)Nutzer von Kultureinrichtungen in den kulturpolitischen Fokus. Aus integrations-, kultur- und bildungspolitischer Perspektive wurde untersucht, inwieweit Musikförderung zur gesellschaftlichen Integration beiträgt und wie sich dies in der Förderpolitik niederschlägt. Zunächst wurde auf Basis einer Sekundäranalyse hinterfragt, welche Funktionen Musik im Kontext von Migration und Integration zukommen. Im Rahmen einer Politikfeldanalyse wurden anhand des Policy Cycle aus Sicht der Integrations- und der Kulturpolitik politische Entscheidungsinhalte (Fördergegenstände, Förderziele) einschließlich Umsetzung (Förderstrukturen) und Ursachen (Förderverständnis) auf Landes- und Bundesebene analysiert. Dazu wurden Kultur- und Integrationskonzepte sowie Antragsformulare, Förderrichtlinien und Gesetze in den Bereichen Kulturpolitik, interkulturelle Kulturpolitik und Integration analysiert. Eine abgestimmte Herangehensweise an die Herausforderungen der Integration in der Bildungs-, Integrations- und Kulturpolitik sind nicht erkennbar. Handlungsfelder, Strukturen, Ziele, Fördergegenstände und die damit verbundenen Abhängigkeiten sind in den Kultur- und Integrationskonzepten nicht eindeutig abgrenzbar. Durch die interdisziplinäre Herangehensweise wurde gezeigt, dass die Erkenntnisse der verschiedenen Forschungsfelder (z.B. interkulturelle Musikpädagogik, Organisationsentwicklung) in den jeweils anderen kaum Beachtung finden.
Im Zuge der Einführung inklusiver Schulen verändern sich berufliche Anforderungen. Lehrkräfte sehen sich durch inklusionsspezifische Tätigkeiten zusätzlichen Belastungen ausgesetzt. Diese Belastungen sind häufig negativ konnotiert, weil nicht alle Lehrkräfte über die notwendige Expertise zur Bewältigung derer verfügen. Neue Arbeitsroutinen müssen aufgebaut und etabliert werden. Da sich die Belastungen auch auf das Gesundheitserleben der Lehrkräfte niederschlagen können, ist es wichtig Ressourcen in den Blick zu nehmen, die zur Bewältigung der beruflichen Anforderungen benötigt werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Analyse der Gesundheitswahrnehmung von Lehrkräften in Bezug auf inklusionsspezifische Tätigkeiten. Dabei ist von Interesse, wie sich das Konstrukt Gesundheit mit Blick auf konkrete Tätigkeiten empirisch abbilden lässt und wovon das inklusionsspezifische Gesundheitserleben beeinflusst wird (Teilstudie 1). In welchem Zusammenhang die Häufigkeit der Ausführung inklusionsspezifischer Tätigkeiten (Erfahrung) mit dem Gesundheitserleben steht (Teilstudie 2) und inwiefern sich das Gesundheitserleben von Lehrkräften unterschiedlicher Schulformen unterscheidet (Teilstudie 3). Die Arbeit leistet einen Forschungsbeitrag durch die Prüfung eines Instruments zur tätigkeitsbezogenen Gesundheitserfassung sowie in Bezug auf das Desiderat an Daten zur Gesundheitswahrnehmung von Lehrkräften im Kontext schulischer Inklusion.
Gegenstand der Wissenssoziologischen Diskursanalyse (WDA) ist der sozialpolitische Diskurs zur Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen in der Zeit von 2005 bis 2016. Im Rahmen der WDA wurden zwei Diskursformationen, die die Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe notwendig machen erarbeitet: Der Kapazitätendiskurs, der einen monetären Sachzwang konstituiert, auf der einen und der emanzipatorisch-bürgerrechtliche Diskurs, der die Nichtpassung des gegenwärtigen Hilfesystems mit menschenrechtlichen Bestrebungen einer gleichberechtigten und selbstbestimmten Teilhabe am Leben in der Gesellschaft thematisiert, auf der anderen Seite. Zudem wurde die diskursive Konstituierung des zentralen Reformkonzepts "Personenzentrierung", das produzierte Wissen über dieses Konzept, die Strategien der beteiligten Akteure, die mit dem Konzept verfolgt werden, und die dahinterliegenden Deutungsmuster de- und rekonstruiert. Personenzentrierung konstituiert sich insbesondere durch ihre Abgrenzung zu der nicht mehr gewollten, paternalistischen und tendenziell kostenaufwendigen Institutionenzentrierung. Sie beschreibt einen Steuerungsmodus, der mit der Zentrierung des Individuums als zentrales Steuerungsmoment im Leistungsgeschehen und deren Vorstellungen, ihre Leben zu führen, die je passgenauen Leistungen je individuell komponiert (Hilfe folgt Bedarf). Die doppelte Anschlussfähigkeit von Personenzentrierung an die ausgehenden Problemdiskurse offenbart zwei zentrale Deutungsfiguren: Personenzentrierung wird einerseits zu einem sozialpolitischen Steuerungsinstrument, das bedarfsgerechtere und effizientere Leistungen organisiert und Leistungsberechtigte zur Mitwirkung aktiviert, um damit Kosten zu sparen, und andererseits zu einem Selbstbestimmungskonzept, das Leistungsberechtigte aus paternalistisch-fürsorglichen Strukturen befreit und sie als Experten ihrer eigenen Teilhabebedarfe in den Mittelpunkt rückt.
Gesundheitlich riskanter Alkoholkonsum und Depressionen führen in Deutschland und weltweit zu großen Lebenseinschränkungen und hohen ökonomischen Kosten. Mit internetbasierten Gesundheitsinterventionen wird ein in Deutschland neuer Ansatz zur Prävention alkoholbezogener Erkrankungen vorgestellt und in einer dreiarmigen randomisiert-kontrollierten Studie mit 428 Erwachsenen mit riskantem Alkoholkonsum erprobt (Studie I). Auf Grundlage der vorhandenen Evidenz für die Wirksamkeit internetbasierter Interventionen gegen depressive Beschwerden wird zudem ein Online-Training zur Bewältigung von Depressionen entwickelt und anhand von 131 Personen evaluiert (Studie II). Aufgrund des relativ neuen Interventionsansatzes beschränkten sich bisherige Evaluationsstudien weitgehend auf die klinische Wirksamkeit als Ergebnismaß. Mit zunehmender Evidenz spielen weitere Evaluationskriterien wie die Nutzerzufriedenheit eine wichtige Rolle für die Etablierung dieses Ansatzes. In der Vergangenheit mangelte es jedoch an validierten Messinstrumenten. Zu diesem Zweck wurde in einer dritten Studie (Studie III) die psychometrische Qualität eines Fragebogens zur Messung der Zufriedenheit mit internetbasierten Gesundheitstrainings anhand von zwei unabhängigen Stichproben im Umfang von 174 (Stichprobe 1) und 111 Personen (Stichprobe 2) untersucht. In Studie I konnte gezeigt werden, dass das entwickelte Online-Training "Clever weniger trinken" nach sechs Wochen zu einem Rückgang des wöchentlichen Alkoholkonsums und damit zu einer signifikant stärkeren Reduktion führte als die Wartebedingung. Selbst nach sechs Monaten konnte noch ein signifikanter Trainingseffekt nachgewiesen werden. Darüber hinaus führte das Training zu Verbesserungen des allgemeinen und des arbeitsbezogenen Wohlbefindens. In Studie II konnte gezeigt werden, dass sowohl das entwickelte Online-Training "GET.ON Mood Enhancer" als auch eine kurze Online-Psychoedukation zur Reduktion depressiver Beschwerden bei Personen mit Depression führte. Das Online-Training zeigte sich der Psychoedukation zumindest kurzfristig signifikant überlegen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass Personen ohne Psychotherapieerfahrung vom Online-Training, nicht aber von reiner Psychoedukation profitieren. Das Online-Training erwies sich zudem im Vergleich zur Psychoedukation als nebenwirkungsarm. Die psychometrische Analyse des Fragebogens zur Zufriedenheit mit internetbasierten Gesundheitstrainings in Studie III bestätigte die Einfachstruktur des Fragebogens, die sich über zwei unabhängige Stichproben hinweg als messinvariant erwies. Die hohe Reliabilität des Fragebogens zeigte sich in McDonald's Omegas von 0,95 in Stichprobe 1 und 0,93 in Stichprobe 2. Die erwarteten mittleren Korrelationen zwischen der Zufriedenheit mit dem Training und den primären Zielkriterien der jeweiligen Trainings (die Reduktion der Depressivität in Stichprobe 1 und die Stressreduktion in Stichprobe 2) weisen auf die gute Validität des Fragebogens hin. Mit dieser Arbeit konnte erstmals gezeigt werden, dass eine internetbasierte Intervention zur Reduktion des Alkoholkonsums sowohl als Selbsthilfevariante als auch mit Begleitung durch einen Online-Coach wirksam ist. Weiter belegt die Arbeit die kurzfristige Überlegenheit einer internetbasierten Intervention zur Bewältigung von Depressionen gegenüber Psychoedukation, die zudem nebenwirkungsarm ist. Mit dem Fragebogen zur Zufriedenheit mit internetbasierten Gesundheitstrainings liegt nun ein validiertes, ökonomisches Instrument zur Ergänzung klinischer Evaluationskriterien um die Nutzerperspektive vor.
Die außerfamiliäre Kinderbetreuung ist das größte Arbeits- und Handlungsfeld der Sozialen Arbeit. Kein Arbeitsfeld entwickelt sich so rasant wie die Kindertagesbetreuung. An dem Ausbau und der Weiterentwicklung von Kindereinrichtungen sind seit Jahrzehnten Fachberater beteiligt. Seit der Einführung des SGB VIII (1990) soll für die Mitarbeiter in der Kinderhilfe und Jugendhilfe "Praxisberatung" zur Verfügung stehen. In Westdeutschland hatte sich der Begriff der Fachberatung in den Jahrzehnten zuvor etabliert. Die bislang vorliegende Forschung zeichnete nach, welche Aufgaben Fachberater übernehmen oder ihnen zugeschrieben werden. Eine Forschungslücke besteht darüber, wie Fachberater ihr professionelles Handeln gestalten. In dieser Studie wird daher der Frage nach der Entstehung von Fachberatung und der Gestaltung des Fachberatungshandelns nachgegangen. Anhand des Einzelfalls eines kommunalen Fachberaters im ländlichen Raum Niedersachsen wird mit der Biografieforschungsmethode "Erlebte und erzählte Geschichte" nach Rosenthal eine Rekonstruktion erstellt und generelle Entwicklungslinien nachgezeichnet. Die beschriebenen Phänomene werden mit dem Fokus auf Konstitution und Konstruktion von Fachberatung als sozialer Frauenberuf und Gestaltung des professionellen Handelns theoriegebunden interpretiert. Aus den rekonstruierten Handlungsdimensionen wird ein Analysemodell zur Reflexion der Didaktik erarbeitet. Die Argumentation eines notwendigen "Arbeitsprogrammes" für Fachberater zur Professionalisierung, Verantwortung der Wissenschaft und Forschungsdesideraten bilden den vorübergehenden Schlusspunkt dieser Studie verbunden mit dem Anspruch, diese in Zukunft fachpolitisch und wissenschaftlich weiterzuverfolgen.