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In this dissertation the relation between time headway in car following and the subjective experience of a driver was researched. Three experiments were conducted in a driving simulator. Time headways in a range of 0.5 to 4.0 seconds were investigated at 50km/h, 100km/h, and 150km/h under varied visibility conditions and at differing levels of driver control over the car. The main research questions addressed the possible existence of a threshold effect for the subjective experience of time headways and the influence of vehicle speed, forward visibility, and vehicle control on the position of time headway thresholds. Furthermore, the validity of zero-risk driver behavior models was investigated. Results suggest that a threshold exists for the subjective experience of time headways in car following. This implies that the subjective experience of time headways stays constant for a range of time headways above a critical threshold. The subjective experience of a driver is only influenced by time headway once this critical time headway threshold is passed. Speed does not influence preferred time headway distances in self- and assisted-driving, i.e. time headway thresholds are constant for different speeds. However, in completely automated driving preferred time headways are influenced by vehicle speed. For higher speeds preferred time headways decrease. A reduction of forward visibility leads to a shift in preferred time headways towards larger time headways. Results of this dissertation give credence to zero-risk models of driver behavior.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Zusammenhänge zwischen der erlebten Aktiviertheit und Indikatoren der Hirnstromaktivität unter der Berücksichtigung der Persönlichkeitsfaktoren Extraversion und Neurotizismus zu untersuchen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Erfassung der erlebten Aktiviertheit gerichtet. Als theoretische Basis bietet sich H. Eysencks Arousal-Theorie an, die eine Brücke von den Persönlichkeitsfaktoren Extraversion und Neurotizismus zur Hirnaktivität schlägt. Es wird ein Modell der übergeordneten Aktiviertheit vorgeschlagen, das die allgemeine Aktiviertheit als ein übergeordnetes Konstrukt beschreibt, welches durch die drei Faktoren erlebte Aktiviertheit, Hirnstromaktivität und Persönlichkeitseigenschaften repräsentiert wird. Die Hirnstromaktivität beschreibt die physiologische Seite, während die erlebte Aktiviertheit die psychometrische Seite der allgemeinen Aktiviertheit darstellt. Die Wirkung der Extraversion und des Neurotizismus auf die Aktiviertheit beeinflusst das Verhalten. Alle drei Faktoren hängen miteinander zusammen. In den hier berichteten Experimenten wurden die Persönlichkeitsfaktoren mit dem NEO-FFI nach Costa und McCrae (1989) und die erlebte Aktiviertheit mit der Kategorien- Unterteilungsskala (Heller, 1981) erfasst. Zur Beschreibung der Hirnstromaktivität wurden sowohl die insgesamt gemessene Hirnstromaktivität als auch die Aktivität in unterschiedlichen Frequenzbändern ausgewertet. In der ersten Studie wurden Probanden drei unterschiedlich beanspruchenden Situationen ausgesetzt. Es wurde festgestellt, dass die Hirnstromaktivität und die erlebte Aktiviertheit, wie angenommen, in einem negativen Zusammenhang miteinander stehen. Die Extraversion und der Neurotizismus zeigten keine Zusammenhänge mit den anderen Faktoren. In der zweiten Studie wurden die Probanden in vier unterschiedlich beanspruchenden Situationen untersucht. Zwischen den drei Faktoren konnten die angenommenen Zusammenhänge nicht bestätigt werden. Die Ergebnisse der beiden Studien können das vorgeschlagene Modell der übergeordneten Aktiviertheit nicht stützen. Zwar wurde in der ersten Studie ein postulierter Zusammenhang zwischen der erlebten Aktiviertheit und Hirnstromaktivität beobachtet, in der zweiten Studie konnte dieser jedoch nicht bestätigt werden. Die Persönlichkeitsdimensionen Extraversion und Neurotizismus zeigten in beiden Studien nicht die angenommenen Zusammenhänge mit den anderen Faktoren. Die über unterschiedlichen Hirnregionen abgeleitete Hirnstromaktivität aus der ersten und zweiten Studie wurde anschließend getrennt explorativ betrachtet. Das Ziel der explorativen Untersuchung war es, in den einzelnen Hirnregionen spezifische Muster zwischen den drei Faktoren zu finden, die in den über die gesamte Kopfoberfläche zusammengefassten Daten nicht ersichtlich waren. Diese Analyse sollte Hinweise für weitere, tiefergehende Experimente zur Aktiviertheit geben. Die explorative Betrachtung der Datensätze aus der ersten Studie zeigte, dass die Mehrheit der über unterschiedlichen Hirnarealen gewonnenen Daten konform mit den über die gesamte Kopfoberfläche erhobenen Ergebnissen sind. Zwei Hirnregionen (midtemporal und okzipital) fielen jedoch wiederholt auf. Die explorative Betrachtung der zweiten Studie ergab, dass sich die EEG-Aktivität über vier Hirnregionen (lateral frontal, midtemporal, posterior temporal, okzipital) von den über die gesamte Kopfoberfläche berechneten Daten unterscheiden. Da die midtemporalen und okzipitalen Hirnregionen sich bereits in der ersten explorativen Untersuchung von den Ergebnissen zu anderen Hirnregionen unterschieden, sollten sie in weiteren Untersuchungen zur allgemeinen Aktiviertheit besonders berücksichtigt werden.
Im Bereich der körperlichen Belastungsmessung lässt sich die Zusammenführung von einzelnen Eindrücken zu einem Gesamturteil überall beobachten. Trotzdem sind die ablaufenden Prozesse größtenteils ungeklärt und gerade die Gewichtung der Eindrücke ist kaum nachvollziehbar. In dieser Studie wurden 60 Probanden mithilfe eines Fahrradergometers 7,5 Minuten belastet. Jeder Proband absolvierte 3 Stufen über jeweils 2,5 Minuten mit 50, 75 und 100 Watt in unterschiedlicher Reihenfolge. Alle sechs möglichen Reihenfolgen wurden getestet. Zu jeder der Stufen wurde ein Beanspruchungsurteil erhoben. Zusätzlich wurde nach einem Gesamturteil gefragt. In den Einzelmessungen zeigen sich weder ein Positions- noch ein Carry-Over-Effekt. Trotzdem setzt die erste Beurteilung einen Anker, der sich durch die Beurteilung zieht. Die Gesamturteile der Gruppen unterscheiden sich nicht signifikant voneinander. Dafür lassen sich in der Gewichtung Tendenzen erkennen. Die höchste Stufe von 100 Watt sowie die letzte Stufe scheinen besonderes Gewicht zu bekommen, wobei der Effekt der 100 Watt-Beurteilung den Recency-Effekt überdeckt.
Es gibt bisher wenige empirische Modelle zum Flugzeugkabinenkomfort, und vereinzelt werden Umgebungsfaktoren wie Akustik, Turbulenzen, Temperatur und Luftqualität untersucht, aber kein Vorhersagemodell für den Gesamtkomfort existiert bislang. Ziel der Studie ist es, die Determinanten für das Komforterleben bzw. die Zufriedenheit in der Flugzeugkabine zu identifizieren. Dabei wird ein Methodenmix aus drei Datenerhebungen angewendet: (1) In der ersten Untersuchung werden zehn Flugzeugkabinenbilderpaare zehn Sekunden pro Bild präsentiert. Über die multidimensionale Skalierung wird auf einer fünfstufigen Skala die Ähnlichkeit von sehr bis gar nicht dargeboten. Die eindimensionale Darstellung der Bilder legt nahe, dass es einen Faktor wie "Platz zum Sitzen" gibt. In Interviews wird der Annahme nachgegangen. (2) In Interviews assoziierten 61 Psychologiestudierende Nomina zum Fliegen. Bei den Kategorien stellt Platz/Beinfreiheit der am häufigsten genannte Komfortaspekt innerhalb einer Flugzeugkabine dar. Sitzkomfort, Flugbegleiter, Inflight-Entertainment, Essen, Trinken, Sicherheit, Sauberkeit wurden oft genannt, Temperatur, Design, Toiletten, Geräusche, Turbulenzen, Geruch, Luftqualität, Beleuchtung, Raucherbereiche und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis nur vereinzelt. (3) Die Fragebögen am Hamburger Flughafen greifen die in den Interviews genannten Komfortaspekte auf. 301 Passagiere beantworteten Zufriedenheitsitems auf einer fünfstufigen Skala. Mittels einer explorativen Faktorenanalyse werden fünf Faktoren aus den Items extrahiert, die räumliche, physiologische, psychologische, physikalische und organisatorische Aspekte beinhalten. Eine lineare multiple Regression mit den fünf Faktoren zum Item "Gesamtzufriedenheit" ist hochsignifikant und klärt 40,5% Varianz auf. Die Moderatoreinflüsse und Interaktionen werden teils signifikant und klären 1,6% weniger (Fluglänge) oder 1,5% mehr (Fluggesellschaft und Flugangst) Varianz auf. Mittelwertvergleiche zeigen, dass die Star Alliance Fliegenden und Nicht-Flugängstlichen bei allen fünf Faktoren und fast allen Items hochsignifikant höhere Zufriedenheitswerte als Billigfliegende und Flugängstliche aufweisen. Bei Kurz- über Mittel- zum Langstreckenflug wurde eine v-Form gefunden mit der geringsten Zufriedenheit bei Mittelstreckenflügen mit hochsignifikanten Unterschieden. Entscheidend ist das durch die Kombination aus Zusammenhangs- und Vorhersageanalyse für den Forschungsbereich "Komfort in der Flugzeugkabine" neu generierte Gesamtkomfortmodell.
Decoding the psychological dimensions of human odor perception has long been a central issue of olfactory research. As odor percepts could not be linked to a few measurable physicochemical features of odorous compounds or physiological characteristics of the olfactory system, odor qualities have often been assessed by perception–based ratings. Although these approaches have been promising, none of the proposed system has sustained empirical validation. In a review of 28 studies, the authors assessed how basic characteristics of study design have been biasing perception–based classification systems: (1) interindividual differences in perceptual and verbal abilities of subjects, (2) stimuli characteristics, (3) approaches of data collection, and (4) methods of data analysis. Remarkably, many of the difficulties in establishing these systems have been rooted in one underlying issue: the puzzling relationship between language and olfaction in general. While the reference from odors to language is weak, the reverse impact of verbal processing on olfaction seems powerful. Odor perception is biased by verbal–semantic processes when cues of an odor's source are readily available from the context. At the same time, olfaction has been characterized as basically sensation driven when this information is absent. The authors examined whether language effects occur when verbal cues are absent and how expectations about an odor's identity shape odor evaluations. Subjects were asked to rate 20 unlabeled odor samples on perceptual dimensions as well as quality attributes and to eventually provide an odor source name. In a subsequent session, they performed the same rating tasks on a set of written odor labels that was compiled individually for each participant. It included both the 20 correct odor names (true labels) and – in any case of incorrect odor naming in the first session – the self–generated labels (identified labels). The authors compared odor ratings to ratings of both types of labels and found higher consistencies between the evaluation of an odor and its identified label than between the description of an odor and its true (yet not associated) label. These results indicate that basic perceptual as well as quality ratings are affected by semantic information about an odor's source – even in absence of source cues. That is, odor sensation may activate a semantic mental representation of an odorous object that affects odor processing and may in turn relate to further multimodal properties. That means, associations between odors and stimuli from other sensory modalities should not only be stable, but these mappings should be mediated by an odor’s identity. The authors asked subjects to visualize their odor associations on a drawing tablet, freely deciding on color and shape. Additionally, they provided a verbal label for each sample. Color mappings were odor-specific, they reflected the imagery of a natural source and seemed to change with assumed odor identity. Shape mappings changed with odor identifications as well, as drawings frequently displayed concrete objects that reflected visual features of an odor's source. The influence of verbal identity codes on quality ratings or crossmodal mappings is rooted in the very same problem that perception–based classification systems have tried to solve – a terminology that relates to abstract mental categories. The less specific we communicate, the more we need to resort to source–related analogies – in scientific endeavors and everyday life alike.
When Libet and colleagues published their results on the temporal order of movement preparation and the reported time of conscious will to move in 1983, they shed some doubt on the existence of free will. This marked the beginning of a controversial and still ongoing debate, not only about the existence of free will, but also about the appropriateness of methods and validity of results from research on free will. Belief in free will was also discovered as psychological research topic. Literature on belief in free will shows some evidence that most laypersons across different cultural backgrounds believe that they have free will and that a person's belief in free will might have an impact on cognition and behavior, tending to positive outcomes with a greater belief in free will. Empirical findings from the German-speaking area are sparse, probably due to a lack of validated measurements assessing belief in free will available in the German language. The aim of this dissertation is to critically examine some aspects in psychological research on free will and the belief in free will. Two studies are reported that aim to generalize the Libet paradigm for a free and voluntary decision with consequences for the acting person, as this was never reported to have been researched in literature before, and to test the critical objection that the measurement of reporting the conscious intention to move has a direct effect on the result in the Libet paradigm. Furthermore, the construction of the first inventory measuring belief in free will in the German language is described. This inventory was also created with the aim of overcoming some methodological problems in the existing instruments in English language. Furthermore, studies on the experimental manipulability of the belief in free will are reported. These findings provide implications in view of the current state of research on free will and belief in free will and its reliability.