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Zeitschriften
Viele Probleme der angwandten Statistik zeichnen sich dadurch aus, dass die zu überprüfende 'globale' Nullhypothese als Schnittmenge von n Einzelhypothesen aufgefasst werden kann. Aus unterschiedlichen Gründen möchte man statt der globalen Hypothese die n Einzelhypothesen testen. Entscheidend ist dabei, das Gesamtsignifikanzniveau trotz beliebiger Abhängigkeiten der Einzeltests unter Kontrolle zu behalten. Eine übergreifende Zusammenfassung und Verallgemeinerung der Methoden bildet den Gegenstand der vorliegenden Arbeit.
Mit Die empirischen Grundlagen der Unterrichtsforschung legte Klaus Beck ein methodenkritisches Werk vor, was man ohne weiteres als große Herausforderung für empirisch arbeitende Wissenschaftler bezeichnen kann. Es wühlt auf, versucht Beck doch zu zeigen, dass Beobachtungs- und Befragungsmethoden wegen der Bedeutungsüberschneidung der Kategorien resp. ratings nicht hinreichend valide sind, um ein genaues Bild der Unterrichtswirklichkeit geben zu können. Das Erkenntnisziel der analytisch-empirischen Unterrichtsforschung sei systematisch verfehlt.
Spitzenlastpreisbildung bei natürlichen Monopolen wurde bisher nur mit einer Produktionsstufe und konstanten Durchschnittskosten untersucht. Elektrischer Strom unterliegt jedoch einem mehrstufigen Produktionsprozeß, auf dem mindestens eine Stufe sinkende Durchschnittskosten aufweist. Ein privater, vertikal separierter Stromnetzbetreiber wird gewinnmaximale Spitzenlastpreise nehmen und aufgrund seiner Monopolstellung einen hohen Wohlfahrtsverlust verursachen. Das Papier untersucht in einem zweistufigen Modell mit sinkenden Durchschnittskosten auf der Transportstufe, wie sich das Verbot für den Netzmonopolisten, verschiedene Preise zu nehmen, auswirkt. In der beschriebenen Situation erhöht das Verbot, verschiedene Preise zu nehmen, die Wohlfahrt, wenn der Monopolist weiterhin beide Märkte (Peak und Off-Peak) bedient. Die untersuchte Regulierungsregel "nur ein Preis erlaubt" hat den Vorteil der einfachen Anwendung und Überwachung; sie ist somit praxistauglich und sehr kostengünstig.
Für die Neufassung der Handwerksordnung zum 1.1.2004 war die hohe Ausbildungsleistung des Handwerks ein zentrales Argument, die im Falle einer überzogenen Deregulierung einbrechen würde. Folgt man der ökonomischen Theorie werden Handwerksbetriebe ausbilden, wenn der erwartete Nutzen die erwarteten Kosten überwiegt; Ausbildung wird zum unternehmerischen Erfolgsfaktor. Die zweimalige Befragung Lüneburger Handwerksbetriebe, die im Rahmen eines Projektes zur Regulierung auf dem deutschen Handwerksmarkt in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Lüneburg durchgeführt wurde, zeigt, dass vor allem die Ausbildungsaktivität selbst zu einer guten bis sehr guten wirtschaftlichen Lage führt bzw. diese verbessert. Allerdings ist dieser Effekt nach relativ kurzer Frist (zwei Jahre oder mehr) wieder verschwunden.
Viele Regelungen im deutschen Arbeitsrecht gelten nur für Betriebe ab einer bestimmten Größe, wobei derartige Schwellen meist anhand der Beschäftigtenzahl bestimmt werden. Die bestehenden 160 Schwellenwerte sind komplex und inkonsistent definiert, was ihre Beachtung durch die Firmen erschwert. Darüber hinaus kann das Überschreiten einer Schwelle zu zusätzlichen Kosten für die Firma führen, wie z.B. die Errichtung eines Betriebsrates oder die Zahlung einer Abgabe für die Nichtbeschäftigung von Schwerbehinderten. Obwohl die empirische Evidenz nicht eindeutig ist, deuten einige Studien darauf hin, dass Firmen das Überschreiten von Schwellenwerten bewusst vermeiden und der Beschäftigungsaufbau dadurch gedämpft wird. Um diese Transaktionskosten und Nebenwirkungen zu vermeiden, machen wir verschiedene Vorschläge zur Vereinfachung und Vereinheitlichung der Schwellenwertregelungen.
Die Biotechnologie, identifiziert als eine der strategischen Zukunftstechnologien, ist gekennzeichnet durch eine hohe Forschungsintensität mit breiten Anwendungsfeldern. Nach einer seit 2001 andauernden Konsolidierungsphase steht die Branche gegenwärtig vor neuen Herausforderungen: der EU-Osterweiterung sowie der massiv vorangetriebenen Technologiepolitik in den Schwellenländer Indien und China. Einerseits entstehen durch die Integration dieser Wachstumsmärkte neue Forschungs-, Produktions- und Absatzmöglichkeiten, andererseits birgt der steigende Wettbewerbsdruck ein nicht unwesentliches Risiko für die junge deutsche Branche. Der vorliegende Beitrag setzt die Ergebnisse einer 2006 durchgeführten Online-Befragung deutscher BT-Unternehmen in direkten Bezug zur niedersächsischen BT-Industrie. Im zweiten Schritt wird die Analyse durch numerische Simulationen der EU-Erweiterung 2004 im Rahmen der so genannten New Economic Geography ergänzt. Die Analysen zeigen eine Verlagerungstendenz der Biotechnologiebranche in die europäische Peripherie. Diese Tendenz wird jedoch aufgrund von Infrastruktur- und Faktormarktrestriktionen gravierend gedämpft.
In der öffentlichen Diskussion in Deutschland wird häufig die These vertreten, dass Arbeitsplätze vorwiegend in kleinen und mittleren Firmen geschaffen werden, während die großen Firmen vor allem Arbeitsplätze abbauen. Eine empirische Überprüfung für den Zeitraum 1999 bis 2005 mit Daten aller west- und ostdeutschen Betriebe, die mindestens einen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben, zeigt, dass die These vom alleinigen „Jobmotor Mittelstand“ viel zu undifferenziert ist. In mittelständischen Unternehmen werden zwar überproportional viele Arbeitsplätze geschaffen, aber auch überproportional viele abgebaut. Großbetriebe mit 250 und mehr Beschäftigten weisen dagegen sowohl bei der Schaffung als auch beim Abbau von Arbeitsplätzen geringere Werte auf als es ihrem Beschäftigungsanteil entspräche. Wirtschaftspolitische Maßnahmen, die sich an der Zuordnung eines Unternehmens zu einer Größenklasse orientieren, lassen sich somit nicht mit einem besonders ausgeprägten Beitrag der Firmen aus dieser Größenklasse zum Beschäftigungswachstum rechtfertigen.
Zusammenfassung Der vorliegende Bericht informiert über die Ergebnisse einer empirischen Studie zum Selbstverständnis und zur Arbeitsbelastung von Buchverlegern. Im Einzelnen geht es um deren strategische Orientierungen, um Chancen und Risiken von kleinen und mittleren Unternehmen in der Buchverlagsbranche, um die Motivation und Zufriedenheit der Verleger sowie um die zeitliche Beanspruchung und die Belastungen, die mit der Verlegertätigkeit verbunden sind. Außerdem gehen wir auf die Personalstruktur und den Unternehmenserfolg der befragten Verlage ein.
Das bilinguale Wiki „Schreiben im Studium | Academic writing“ ist eine Online-Ressource zum Thema „wissenschaftliches Schreiben“. Die bereitgestellten Informationen dienen dazu, die Selbstreflexion der Lesenden hinsichtlich ihres eigenen Schreibhandelns anzuregen. Das Wiki richtet sich primär an Studierende. Es kann aber auch in der schreibdidaktischen Lehre von Mitarbeitenden von Schreibzentren oder als Nachschlagewerk für schreibwissenschaftlich Interessierte eingesetzt werden.
Der Einstieg in das Wiki erfolgt über folgende thematische Zugänge:
• den Prozess des Schreibens selbst,
• den Text bzw. ein Schreibprojekt,
• die Frage nach dem eigenen Schreibtyp,
• Informationen zu Schreibratgebern.
Theoretische Hintergründe und Beschreibungen werden mit praktischen Tipps, Arbeitsblättern und Hinweisen auf Schreibratgeber angereichert und teilweise durch Videos erläutert.
Der vorliegende Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen den Big Five Persönlich-keitsfaktoren und vier sozialen Teilfähigkeiten Empathie, Kommunikationsfähigkeiten, Koor-dinationsfähigkeiten und Visionsfähigkeiten gemäß dem Modell der gelingenden Interaktion. Außerdem wird untersucht, inwieweit die sozialen Fähigkeiten und die Big Five Persönlich-keitsfaktoren mit dem Berufs- bzw. dem Führungserfolg korrelieren. Als Datenquellen die-nen zwei Online-Befragungen und das Sozioökonomische Panel. Die in diesen Studien ver-wendeten Kurzskalen werden vorgestellt und die deskriptiven Ergebnisse hierzu werden aus-führlich erläutert. Die Zusammenhangsanalysen bestätigen die Ausgangsvermutung, wonach zwischen den sozialen Fähigkeiten, den Persönlichkeitsfaktoren und dem Berufserfolg zum Teil sehr enge Beziehungen bestehen.
Im Zuge der Energiewende wird Strom zunehmend in dezentralen erneuerbaren Energieanlagen produziert und der
Verbraucher für eine regenerative Energieversorgung sensibilisiert. Ökostromprodukte nehmen dadurch einen immer
höheren Stellenwert ein. Regionale Ökostromprodukte haben dabei das Potential, dem Verbraucher die Herkunft seines Stroms nachvollziehbar zu vermitteln und die Vermarktung von Ökostromprodukten zu erleichtern. Diese Arbeit untersucht daher die Frage, inwieweit der regionale Bezug von Ökostrom gegenüber dem Kunden ausgewiesen werden kann. Das Instrument der Stromkennzeichnung kann in Verbindung mit Herkunftsnachweisen eine solche Ausweisung ermöglichen. Die Arbeit zeigt jedoch, dass dies unter den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen an einer zu geringen Wirtschaftlichkeit und mangelnden Vergleichbarkeit der Ökostromprodukte scheitert.