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Der Wandel des Energiesystems ist eine der zentralen Nachhaltigkeitstransformationen, denen sich die Forschung widmet. Wie für die Transition-Forschung verschiedentlich festgestellt, besteht allerdings eine gewisse Lücke bei der Frage, wie Nachhaltigkeitstransformationen organisiert und finanziert werden. Insbesondere fehlt es an einer Ausdifferenzierung und vertieften Analyse einzelner institutionell-organisatorischer Lösungen und an einer Darstellung im Zusammenhang der komplexen sozio-ökologisch-technischen Systeme, in die konkrete Organisationslösungen für eine nachhaltige Energieversorgung eingebunden sind. In der vorliegenden Arbeit werden mit genossenschaftlichen Ansätzen, also Organisationslösungen mit (Teil-)Eigentum der Bürger an den Anlagen, spezifische hybride finanzielle Arrangements im Energiesektor in den Fokus gerückt. Dem institutionenanalytischen Ansatz der Bloomington School folgend wird im Rahmenpapier und insgesamt sechs Fachartikeln der Frage nachgegangen, welche Formen genossenschaftlicher Ansätze im Globalen Norden und Globalen Süden anzutreffen sind und welche Rolle diesen in den Transformationsprozessen des jeweiligen Energiesystems zukommt. Für die Analyse wird auf das Social-Ecological Systems Framework zurückgegriffen, das für die einzelnen Untersuchungen modifiziert bzw. konkretisiert wird. Im Einzelnen wird in den Fachartikeln ein Überblick über die Erkenntnisse zu genossenschaftlichen Ansätzen im Globalen Süden gegeben, auf der Makroebene den wechselnden politischen Prozessen von Koordination und Contestation nachgegangen, auf der Mesoebene die Entwicklungen von Windenergiegenossenschaften in Belgien, Dänemark, Deutschland und dem Vereinigten Königreich vergleichend analysiert, der Zusammenhang von Finanz- und Energiesystem untersucht und für diesen Kontext Gerechtigkeitsnormen konkretisiert und schließlich auf der Mikroebene die Inklusivität von Bürgerenergieinitiativen näher betrachtet und Unterschiede in den Investitionsmotiven verschiedener Bürgerenergieakteure herausgearbeitet.
Das Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Entwicklung des Vorlandes als Ergebnis der sich ändernden hydraulidschen Bedingungen zu untersuchen. Die Untersuchung beschäftigt sich mit der Entwicklung des Vorlandes, da dieses Gebiet stark abhängig von Wasserstandsänderungen ist. Diese werden möglicherweise durch Klimawandel verstärkt und können folglich die zahlreichen Funktionen des Vorlandes beinträchtigen. Diese Problematik erfordert die Durchführung einer Untersuchung, die zunächst die durch die Variationen der Wasserstände betroffenen physikalischen Prozesse im Fluss und in den Flussauen analysiert und anschließend eine Methodologie für die Analyse der zukünftigen Entwicklung des Vorlandes herleitet. Beispielhaft wurde ein Bereich an der unteren Mittelelbe in Niedersachsen, Norddeutschland für die Untersuchung ausgewählt. Zu diesem Zweck befasst sich die Untersuchung im ersten Teil mit der aktuellen Diskussion über den Klimawandel und mit den bestehenden Schwierigkeiten, zu einer belastbaren zukünftigen Prognose des Ausmaßes der klimatischen Veränderungen zu gelangen. Anschließend konzentriert sich die Untersuchung auf die Interaktionen zwischen Abflüssen, Vegetation und Sedimenten, die die Flussmorphodynamik bedingen. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit ist die Untersuchung der mathematischen Modelle, die eine Analyse des zukünftigen Verhaltens des Vorlandes ermöglichen. Mithilfe dieser Untersuchung werden die Vorteile der eindimensionalen Modellierung für die Prognose der Entwicklung dieses Gebiets deutlich. Die Untersuchung im ersten Teil der Dissertation führt zur Erkenntnis, dass sich das Verhalten des Vorlandes aus der Interaktion zwischen Fluss- und Flussauenmorphologie und der Auenvegetation ergibt. Diese Interaktionen bestimmen letztlich die zukünftigen Wasserstände und somit die hydraulischen Bedingungen für diese Zone. Für die Analyse des zukünftigen Verhaltens des Vorlandes unter Einfluss des Klimawandels wird eine Methodologie vorgeschlagen, die als Dynamische Interaktion von Modellen bezeichnet wird. Der Einfluss des Klimawandels wird durch die Variation von Abflüssen im Flussmodell, im Sedimenttransport- und Bodenwasserbewegungsmodell sowie bei der Analyse von Veränderungen der Vegetation berücksichtigt. Dazu werden die durch regionale Klimamodelle prognostizierten zukünftigen Niederschläge in die Berechnung der zukünftigen Abflüsse durch eine in dieser Dissertation entwickelten Modifikation des stochastischen Modells AutoRegressive-Moving-Average (ARMA) eingeschlossen. Die ausgearbeiteten Entwicklungsprognosen der verschiedenen Modelle werden miteinander verknüpft, um zukünftige Wasserstände und Überflutungen und damit die neuen hydraulischen Bedingungen für das Vorland zu prognostizieren. Im zweiten Teil dieser Dissertation wird die vorgeschlagene Methodologie der Dynamischen Interaktion von Modellen in einem Fallbeispiel angewandt. Dafür wurden zwei Messstationen an der Elbe zwischen Elbe-km 511 und 515 installiert, die auch im Rahmen des Projekts KLIMZUG-NORD verwendet wurden. Diese Messstationen ermöglichten innerhalb von 2 Jahren die Erhebung von mehr als 300.000 Felddaten. Diese Informationen erlauben es, die Entwicklung des Vorlandes (2021-2050) in einer regulierten Flussstrecke der Elbe (Mittelelbe) zu prognostizieren. Dazu werden zunächst die bedeutenden Charakteristika des Untersuchungsgebiets dargestellt und nachfolgend Material und Methoden erläutert, die für die Analyse der Entwicklung des Vorlandes im Untersuchungsgebiet erforderlich sind. Die Flussmorphologie wird für den Zeitraum 2001-2100 modelliert, da eine Tendenz bei möglichen Variationen in einem kurzen Zeitraum nur schwer wahrgenommen werden kann. Die jeweiligen Modelle werden u.a. mithilfe erhobener Felddaten, Daten aus der Literatur, Klimadaten aus den Stationen des Deutschen Wetterdiensts (DWD), projizierten Daten des regionalen Klimamodells REMO, Daten des hydrologischen ATLAS von Deutschland, Abflussdaten des Pegels Neu Darchau (Elbe-km 536,4), Geschiebe-Schwebstoffdaten des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) und der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), Wassertemperaturdaten der Arbeitsgemeinschaft für die Reinhaltung der Elbe (ARGE-ELBE) und das Digitale Geländemodell (DGM) kalibriert. Die durch das stochastische Modell ARMA/Variation erhaltenen Berechnungen der zukünftigen Abflüsse, die die Prognose der regionalen Klimamodelle berücksichtigen, werden mit den durch die BfG-Modelle erhaltenen Ergebnissen verglichen, um die Problematik der Vielfalt von klimatischen Prognosen anzugehen. Schließlich werden in dieser Dissertation die Anwendung und Bedeutung der vorgeschlagenen Methodologie für die Analyse der Entwicklung des Vorlandes anderer Flüsse und Regionen außerhalb Mitteleuropas behandelt.
Nur verhältnismäßig kurze Zeit nach der Gründung der Plattform Airbnb, auf der Privatanbieter ihren Wohnraum an Touristen vermieten können, entscheiden sich auch in Deutschland jedes Jahr Millionen von Städtereisenden für eine Übernachtung in der Wohnung Fremder - und damit auch gegen die Hotellerie. Dass in großen Teilen der Hotellerie kaum Reaktionen auf den Trend der Sharing-Angebote festzustellen sind, ist unter anderem auf ein fehlendes Verständnis der Bedürfnisse und Motive der Nutzer der Plattformen zurückzuführen. In dieser Arbeit wird deshalb mit Hilfe einer umfassenden Online-Befragung zunächst eine Kundentypologie von Hotelkunden und Sharing-Nutzern erstellt, bevor auf der Grundlage von Experteninterviews Handlungsempfehlungen für die Hotellerie abgeleitet werden.
Das Recht der Freileitung im Spannungsfeld planerischer, technischer und ökologischer Anforderungen
(2019)
Die Energiepolitik in Deutschland hat in den letzten Jahren umfassende Veränderungen erfahren. In den Fokus rücken dabei immer mehr die erneuerbaren Energien. Deren Anteil an der gesamten Energieerzeugung wird in Zukunft weiter ansteigen. Hintergrund ist die Umsetzung der klimapolitischen Ziele der Bundesregierung: Im Energiekonzept für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung von 2010 wird eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 40% bis zum Jahr 2020 und bis zum Jahr 2050 sogar um 80% gegenüber dem Stand von 1990 angestrebt. Neben dem Energiekonzept der Bundesregierung stellen das Reaktorunglück von Fukushima und die damit verbundene Energiewende 2011 eine wesentliche Zäsur für die Energiepolitik in Deutschland dar. Die Folge war ein beschleunigter Ausstieg aus der Kernenergie sowie die sofortige Abschaltung von acht Kernkraftwerken. Neben der Laufzeitverkürzung und Stilllegung von Atomkraftwerken wurde auch das aus mehreren neuen Gesetzen und Gesetzesänderungen bestehende Energiepaket verabschiedet. Dort wurde mit der Einführung der §§ 12a ff. Energiewirtschaftsgesetz erstmalig eine bundesweite Bedarfsplanung für den Bau von Höchstspannungsleitungen festgelegt. Zudem erfolgte mit der Einführung des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes Übertragungsnetz (NABEG) erstmalig ein bundesweit gültiges Gesetz für die Planung von Vorhaben auf der Ebene der Höchstspannungsnetze. Die vorliegende Arbeit untersucht vor diesem Hintergrund die Frage, ob durch die neu geschaffenen Regelungen des NABEG für Höchstspannungsleitungen eine Beschleunigung innerhalb des Planungsverfahrens erreicht werden kann und ob die mit dem NABEG verfolgten Ziele umgesetzt worden sind. Dabei wird aufgezeigt, wie sich die Zielsetzungen des NABEG zu denjenigen Zielen der im Rahmen der Abwägung der öffentlichen und privaten Belange zu beachtenden, sonstigen fachspezifischen Gesetzen verhalten. Der Beschleunigungsgedanke darf nicht dazu führen, dass umwelt-, immissionsrechtliche und sonstige fachgesetzliche Aspekte an Gewicht verlieren. Dabei werden auch mögliche Probleme der jetzigen Gesetzeslage beim Freileitungsausbau sowie weitere gesetzliche Möglichkeiten, die Beschleunigung des Netzausbaus zu erreichen, aufgezeigt.
Diese Dissertation beschäftigt sich mit der zentralen Frage, auf welche Art und Weise Freude an sportlicher Aktivität im Rahmen des Schulsports gefördert werden kann, so dass Jugendliche animiert werden auch außerhalb der Schule regelmäßig sportlich aktiv zu sein. Insgesamt wurden vier Studien durchgeführt, um diese Fragestellung zu beantworten. In der ersten Studie wurde ein Fragebogen entwickelt und validiert, um Freude am Schulsport im Jugendalter messen zu können. Basierend auf theoretischen Ansätzen fand eine Weiterentwicklung des Konstrukts „Sportfreude“ zu einem 3-Faktorenmodell (Vergnügen, Flow-Erleben, Erholung) statt. Die psychometrische Untersuchung erfolgte anhand einer Stichprobe mit N = 1 253 Schülern der Klassenstufen 7 bis 10. Konfirmatorische Faktorenanalysen bestätigten die angenommene 3-Faktorenstruktur. Die Reliabilitätskoeffizienten der internen Konsistenz und der Retestung lagen im akzeptablen bis guten Bereich. Als Hinweise für die konvergente Validität liegen Korrelationen mit intrinsischer Motivation, allgemeiner Sportlichkeit, Sportnoten und dem Sportpensum in der Freizeit vor. Die zweite Studie zielte darauf ab, den in Studie I entwickelten Fragebogen zur Erfassung der Freude von Schülern im Schulsport hinsichtlich der Messinvarianz über verschiedene Schulformen zu überprüfen. Hierbei wurde untersucht, inwiefern die Messeigenschaften des Fragebogens für Schüler unterschiedlicher Schulformen (Gymnasium, Realschule, Hauptschule, Gesamtschule/Oberschule) vergleichbar sind. Darüber hinaus wurden Zusammenhänge der Freude (Vergnügen, Flow-Erleben, Erholung) am Schulsport mit den Sportnoten untersucht und über die unterschiedlichen Schulformen hinweg verglichen. Basierend auf einer Stichprobe von N = 1 351 Schülern wurden Nachweise für strikte Messinvarianz über Schulformen gefunden. Die drei Facetten der Freude korrelierten am höchsten mit den Sportnoten für Schüler der Hauptschule und am niedrigsten für die Schüler des Gymnasiums. Ziel der dritten Studie war es, den Einfluss von sieben Faktoren (wahrgenommene Kompetenz, soziale Eingebundenheit, sozialer Umgang, Autonomie/Mitbestimmung, Lehrkompetenz, allgemeine Sportlichkeit und elterliche Unterstützung) auf das Erleben von Freude am Schulsport zu untersuchen. Diese Faktoren wurden basierend auf der Selbstbestimmungstheorie (SDT; Deci & Ryan, 1985) und auf empirischen Befunden als besonders relevant für Freude erachtet. Diese Studie wurde mit N = 1 598 Schülern der Klassenstufen 7 bis 10 durchgeführt. Sportfreude wurde anhand des in Studie I validierten Fragebogens erfasst. Die Ergebnisse zeigten moderate bis starke Zusammenhänge von Freude mit den sieben Einflussfaktoren, wobei soziale Eingebundenheit und wahrgenommenes Kompetenzerleben sich als stärkste Prädiktoren erwiesen. In der vierten Studie wurde basierend auf den Erkenntnissen der vorherigen Studien ein Interventionsprogramm für den Schulsport entwickelt und evaluiert. Das Ziel war hierbei zu untersuchen, ob der Einsatz kooperativer Spiele zum einen das Erleben von Freude bei Schülern steigert und zum anderen zu einem stärkeren Gefühl von sozialer Eingebundenheit und wahrgenommener Kompetenz führt. Zur Untersuchung wurde ein Zwei-Gruppen Design mit Messwiederholung mit N = 285 Schülern verwendet. Hierfür wurde die Freude am Schulsport sowohl vor Beginn der Intervention als auch nach deren Beendigung untersucht. Die Ergebnisse zeigten sowohl einen direkten Effekt kooperativer Spiele auf das Erleben von Freude als auch einen indirekten Effekt, der über das Gefühl sozialer Eingebundenheit und wahrgenommenes Kompetenzerleben im Schulsport vermittelt wird. Der systematische Einsatz von kooperativen Spielen im Schulsport bietet somit eine Möglichkeit bei Jugendlichen positives Sporterleben zu fördern.
Im Rahmenpapier wird der Forschungsstand zum Lernen in verlängerten Praxisphasen während des Lehramtsstudiums anhand eines adaptierten Angebot-Nutzungs-Modells aufgearbeitet und es werden drei durchgeführte Teilstudien beschrieben. Diese Teilstudien fokussieren (a) die Kooperation von Lehrkräftebildner zwischen erster und zweiter Ausbildungsphase, (b) das Forschende Lernen der Studierenden während des Langzeitpraktikums und (c) Unterrichtsbesprechungen unterschiedlicher Lehrkräftebildner aus Schule, Universität und Vorbereitungsdienst. Die Ergebnisse werden zusammenfassend diskutiert und Implikationen für Forschung und Lehrkräftebildung abgeleitet.
Das Emotionswissen umfasst verschiedene Bereiche des Erkennens und des Verständnisses von den Emotionen und Emotionsauslösern in anderen Menschen. Die Entwicklung des Emotionswissens findet zu einem großen Teil in der frühen und mittleren Kindheit statt und hängt mit verschiedenen weiteren emotionalen, sozialen und kognitiven Kompetenzen zusammen. In der aktuellen Forschung bestehen jedoch große Unterschiede in der Operationalisierung des Konstruktes. Diese Dissertation hat das Ziel, einige Zusammenhänge des Emotionswissens mit weiteren Variablen genauer zu untersuchen und ein neues Instrument zur Erfassung des Emotionswissens bei Kindern vorzustellen. Es wird der Zusammenhang des Emotionswissens von Kindern in der frühen und mittleren Kindheit mit schulischem Erfolg in Form von der Peerakzeptanz, der Einstellung zur Schule und der akademischen Leistungen betrachtet. Zudem werden die Entwicklung des Emotionswissens bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund, unter Einbezug ihres Sprachverständnisses und ihrer behavioraler Selbstregulation, verglichen. Außerdem werden die psychometrischen Eigenschaften des neu entwickelten Adaptiven Tests des Emotionswissens für drei- bis neunjährige Kinder untersucht. In dem ersten Beitrag der Dissertation, der drei Metaanalysen zum Zusammenhang zwischen dem Emotionswissen und schulischem Erfolg vorstellt, ergaben sich ein mittlerer Zusammenhang des Emotionswissens mit akademischem Schulerfolg und kleine Zusammenhänge mit Peerakzeptanz und der Einstellung zur Schule. Es zeigte sich unter anderem der sozioökonomische Status als ein moderierender Faktor auf diese Zusammenhänge. Im zweiten Beitrag der Dissertation, in dem ein Zuwachsmodell des Emotionswissens unter Einbezug von drei Messzeitpunkten innerhalb eines Jahres berechnet wurde, zeigten Kinder mit Migrationshintergrund zu allen Messzeitpunkten ein statistisch bedeutsam geringeres Emotionswissen als Kinder ohne Migrationshintergrund. Der Zusammenhang des Migrationshintergrundes mit dem Anfangswert des Emotionswissens wurde dabei vom Sprachverständnis und der behavioralen Selbstregulation mediiert. Der Adaptive Test des Emotionswissens für drei-bis neunjährige Kinder wurde mit dem Ziel entwickelt, eine differenzierte und gleichzeitig zeitökonomische Erhebung des Emotionswisssens bei dieser Altersgruppe zu ermöglichen. Der dritte Beitrag der Dissertation stellt die psychometrischen Eigenschaften des Tests vor, der bei einer Stichprobe von 581 Kindern angewendet wurde. Die vorliegende Dissertation unterstreicht die Relevanz des Emotionswissens bezüglich des sozialen und akademischen Erfolges von Kindern und verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen Kinder mit Migrationshintergrund stehen. Der Adaptive Test des Emotionswissens für drei-bis neunjährige Kinder stellte sich als ein reliables und valides Instrument heraus, welches die Forschung zum Emotionswissen von Kindern vergleichbarer machen könnte.
Überzeugungen angehender Lehrkräfte zu sprachlich-kultureller Heterogenität in Schule und Unterricht
(2019)
Überzeugungen gelten als eines der bedeutsamsten Konstrukte der empirischen Bildungsforschung und als grundlegender Bestandteil der professionellen Kompetenz von Lehrkräften. Professionelle Kompetenz wird derzeit vor allem vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen der Lehrkräftebildung diskutiert, zu denen unter anderem der Umgang mit sprachlich-kultureller Heterogenität zählt. Die vorliegende kumulative Dissertation untersucht die Überzeugungen angehender Lehrkräfte hinsichtlich sprachlich-kultureller Heterogenität in Schule und Unterricht anhand der folgenden Forschungsanliegen, die in jeweils einer Publikation umgesetzt wurden: 1. Ableitung eines theoretischen Modells zu den professionellen Überzeugungen von Lehrkräften hinsichtlich sprachlich-kultureller Heterogenität. 2. Entwicklung eines Instruments zur empirischen Erfassung der professionellen Überzeugungen angehender Lehrkräfte zu sprachlich-kultureller Heterogenität. 3. Untersuchung der Veränderbarkeit von professionellen Überzeugungen angehender Lehrkräfte zu sprachlich-kultureller Heterogenität. Das Rahmenpapier bettet die Publikationen in einen übergeordneten theoretischen Kontext ein und diskutiert übergreifend die Frage, welche Beiträge die theoretische Konzeptualisierung und empirische Erfassung des Konstrukts der Überzeugungen hinsichtlich sprachlich-kultureller Heterogenität für die Lehrkräftebildung leisten können. Das Rahmenpapier schließt mit Empfehlungen für Forschung und Lehrkräftebildung.
Ausgangspunkt der Untersuchung war die Feststellung, dass in einer Zeit des integrations-politischen Aufschwungs in den 2000er Jahren durch kulturpolitische Verbände sowie auf politischer Ebenen eine Position verbreitet wurde, wonach kulturelle Ausdrucksweisen wie Musik Potentiale zur gesellschaftlichen Integration aufweisen. Parallel gerieten Migranten als (Nicht-)Nutzer von Kultureinrichtungen in den kulturpolitischen Fokus. Aus integrations-, kultur- und bildungspolitischer Perspektive wurde untersucht, inwieweit Musikförderung zur gesellschaftlichen Integration beiträgt und wie sich dies in der Förderpolitik niederschlägt. Zunächst wurde auf Basis einer Sekundäranalyse hinterfragt, welche Funktionen Musik im Kontext von Migration und Integration zukommen. Im Rahmen einer Politikfeldanalyse wurden anhand des Policy Cycle aus Sicht der Integrations- und der Kulturpolitik politische Entscheidungsinhalte (Fördergegenstände, Förderziele) einschließlich Umsetzung (Förderstrukturen) und Ursachen (Förderverständnis) auf Landes- und Bundesebene analysiert. Dazu wurden Kultur- und Integrationskonzepte sowie Antragsformulare, Förderrichtlinien und Gesetze in den Bereichen Kulturpolitik, interkulturelle Kulturpolitik und Integration analysiert. Eine abgestimmte Herangehensweise an die Herausforderungen der Integration in der Bildungs-, Integrations- und Kulturpolitik sind nicht erkennbar. Handlungsfelder, Strukturen, Ziele, Fördergegenstände und die damit verbundenen Abhängigkeiten sind in den Kultur- und Integrationskonzepten nicht eindeutig abgrenzbar. Durch die interdisziplinäre Herangehensweise wurde gezeigt, dass die Erkenntnisse der verschiedenen Forschungsfelder (z.B. interkulturelle Musikpädagogik, Organisationsentwicklung) in den jeweils anderen kaum Beachtung finden.
Eine der Hauptaufgaben von Vorgesetzten ist die Feedbackgabe an Arbeitnehmer. Das gegebene Feedback hat dabei einen maßgeblichen Einfluss auf das Wohlbefinden und das Arbeitsengagement von Arbeitnehmern. Neben dem direkten Feedback im Arbeitsalltag, das häufig verbal vermittelt wird und spezifische Bewertungen enthält, kommunizieren Vorgesetzte darüber hinaus zu jeder Zeit über ihr Verhalten. In der vorliegenden Arbeit wurden zwei Ziele verfolgt: Zum einen wurde mithilfe umfangreicher qualitativer sowie quantitativer Skalenentwicklungsschritte befriedigend reliable Messinstrumente zur Erfassung sowohl direkten als auch indirekten und jeweils negativen als auch positiven Feedbacks entwickelt. "Indirektes Feedback" wurde hierbei erstmals als eigenständiges Konstrukt definiert und messbar gemacht. Insbesondere die Skalenentwicklung zur Erfassung indirekten Feedbacks u.a. mithilfe von N = 20 Interviews mit Arbeitnehmern stand im Fokus der Arbeit. Zum anderen wurden Wirkzusammenhänge von direktem und indirektem negativem Feedback zu Beanspruchungsfolgen (Irritation, psychosomatische Beschwerden) sowie von direktem und indirektem positivem Feedback zu Arbeitsengagement unter Einbezug personaler Einflussfaktoren untersucht. Den theoretischen Rahmen bietet die "Job-Demands-Resources Theory" (JDR-Theorie), die nach kritischer Betrachtung differenziert und um die "Stress-as-Offense-to-Self-Theory" (SOS-Theorie) erweitert wurde. Zur Berechnung der Wirkzusammenhänge wurde eine Onlinestudie mit zwei Messzeitpunkten durchgeführt. Die Stichprobe umfasst N = 224 Arbeitnehmer mit 62.9% weiblichen Teilnehmern und einem Altersdurchschnitt von X = 44.5 Jahren (SD = 10.50). Es konnte in den längsschnittlichen Designs gezeigt werden, dass sowohl direktes als auch indirektes negatives Feedback entsprechend der SOS-Theorie mit einer Selbstwertbedrohung in Zusammenhang stehen. Die Mediationen der Zusammenhänge von direktem negativem und indirektem negativem Feedback und Beanspruchungsfolgen über die Selbstwertbedrohung konnten im Quer- aber nicht im Längsschnitt bestätigt werden. Ergänzend wurden die Moderationen, d.h. das "Abpuffern" der Selbstwertbedrohung durch den Selbstwert von Personen getestet. Es zeigten sich signifikante Moderationen der Zusammenhänge von direktem negativem Feedback und Selbstwertbedrohung durch den Selbstwert in ersten Querschnittsergebnissen und signifikante Moderationen der Zusammenhänge von indirektem negativem Feedback und Selbstwertbedrohung durch den Selbstwert in den Längsschnittmodellen. Weiterhin konnten entgegen der Annahmen des motivational process der JDR-Theorie keine längsschnittlichen Effekte von direktem positivem und indirektem positivem Feedback auf Arbeitsengagement ermittelt und auch die Zielorientierung nicht als Moderator bestätigt werden. Es zeigte sich jedoch eine zusätzliche Varianzaufklärung bei der Hinzunahme von direktem positivem Feedback zu relevanten Kontrollvariablen jeweils zu beiden Messzeitpunkten. Insgesamt werden inhaltliche und methodische Gründe für die hier nicht nachweisbaren Längsschnitteffekte diskutiert und Empfehlungen für die weitere Forschung abgeleitet. Als Forschungserkenntnis lässt sich festhalten, dass die vier Faktoren, d.h. direktes und indirektes mit jeweils negativem und positivem Feedback, trennbar sind und indirektes Feedback einen zusätzlichen Erklärungswert zu direktem Feedback bietet. Zudem weisen erste Ergebnisse darauf hin, dass Feedback nicht per se wie bislang als Arbeitsressource in der JDR-Theorie, sondern direktes negatives und indirektes negatives Feedback als Arbeitsanforderung im health-impairment-process verortet werden kann. Des Weiteren ergaben sich erste bestätigende Hinweise, dass die JDR-Theorie im health-impairment-process um die SOS-Theorie erweitert werden kann und damit direktes negatives und indirektes negatives Feedback mit Beanspruchungsfolgen über den Mediator Selbstwertbedrohung in Zusammenhang stehen. Der Selbstwert als Moderator konnte in ersten Teilergebnissen bestätigt werden.