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Unter Verwendung von Daten des ALLBUS 2002 und des European Social Survey 2002/03 analysiert diese Arbeit erstmalig die Nie-Mitgliedschaft in deutschen Gewerkschaften. Wir zeigen, dass 54 bis 59 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland niemals Mitglied einer Gewerkschaft waren. Die individuelle Wahrscheinlichkeit einer Nie-Mitgliedschaft hängt signifikant mit persönlichen Merkmalen (insbesondere Alter, Ausbildung und Arbeitsplatzstatus), der politischen Ausrichtung und (in geringerem Maße) dem familiären Hintergrund sowie mit dem Wohnsitz zusammen. Darüber hinaus spielen Charakteristika der Beschäftigung und des Arbeitsplatzes eine signifikante Rolle; besonders wichtig ist hierbei das Vorhandensein einer Gewerkschaft am Arbeitsplatz.
Forschungsbericht 2004
(2005)
Mikroökonometrische Studien mit Firmendaten aus vielen Ländern zeigen, dass exportierende Firmen eine höhere Produktivität aufweisen als Firmen, die lediglich den jeweiligen Binnenmarkt ihres Sitzlandes beliefern, und dass es einen Selbstselektionsprozess der produktiveren Firmen auf Auslandsmärkte gibt, während anderseits Exporttätigkeit nicht unbedingt die Produktivität verbessert. Der vorliegende Beitrag präsentiert empirische Befunde hierzu mit Daten für niedersächsische Industriebetriebe aus den Jahren 1995 bis 2004. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Wie unterscheiden sich Produktivität und Produktivitätswachstum zwischen exportierenden und nicht-exportierenden mittelständischen Betrieben? Gehen die produktiveren Betriebe den Schritt auf den Weltmarkt? Führen Exporte zu höherer Produktivität? Die Implikationen der Ergebnisse werden dann vor dem Hintergrund der internationalen Evidenz zum Zusammenhang zwischen Exporttätigkeit und Produktivität diskutiert.
Using a large recent representative sample of the adult German population this paper demonstrates that nascent necessity and nascent opportunity entrepreneurs are different with respect to some of the characteristics and attitudes considered to be important for becoming a nascent entrepreneur, and that they behave differently. Given the lack of longitudinal data, however, we have no information about the performance of entrepreneurs from both groups in the longer run.
In dieser Arbeit werden mögliche Auswirkungen des deutschen Schwerbehindertengesetzes auf die Arbeitsplatzdynamik anhand von Daten einer Vollerhebung davon betroffener Arbeitgeber durch die Bundesagentur für Arbeit und von Daten des IAB-Betriebspanels empirisch überprüft. Dabei wird aus Gründen der Verfügbarkeit geeigneter Daten die zweite Schwelle des Gesetzes von 25 Beschäftigten untersucht, bei deren Überschreiten die Betriebe im Untersuchungszeitraum 1999/2000 zwei Arbeitsplätze mit Schwerbehinderten besetzen oder eine Ausgleichsabgabe zahlen mussten. Sowohl deskriptive als auch multivariate Analysen deuten darauf hin, dass das Beschäftigungswachstum leicht gebremst wird, wenn Betriebe kurz vor dieser Schwelle stehen und nicht ausreichend Schwerbehinderte beschäftigen (also beim Überschreiten der Schwelle eine Ausgleichsabgabe zahlen müssten). Allerdings gibt es keine Anzeichen dafür, dass Betriebe in einer entsprechenden Situation hinter der Schwelle stärker Beschäftigung abbauen, um diese zu unterschreiten und damit die Abgabe zu vermeiden.