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Die Dissertation thematisiert ein Grundproblem des Managements: Durch welche theoretischen und praktischen Ansätze können angestrebte Ziele besser realisiert werden, und warum scheitern so viele innovative Projektideen? Ziel der Arbeit ist es, in Bezug auf die Ausbildungsplatzsituation jugendlicher Schulabgänger in Dithmarschen / Schleswig Holstein mithilfe von Strategien des Projektmanagements und der Netzwerkentwicklung, verbunden mit den wissenschaftlichen Grundlagen der Systemtheorie, neuartige Konzepte zu entwickeln und zu implantieren. Die Arbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: zunächst werden die systemtheoretischen Konzepte und zentralen Begriffe dargelegt als Methode zur Vernetzung der Handlungsfelder. Im zweiten Kapitel folgen dann die Ausführungen zu Projektmanagement und Netzwerkentwicklung als Innovationsstrategien, im Anschluss daran folgen die notwendigen Informationen zur aktuellen Ausbildungssituation für jugendliche Schulabgänger in Dithmarschen, verbunden mit ersten Analysen zu den Akteuren im Praxisfeld, den Wechselwirkungen der Systemelemente und der Hinführung zu den Fragestellungen der empirischen Untersuchung. Die Darstellung der methodischen Grundlagen im vierten Kapitel – es werden im Rahmen der Untersuchung zehn Experteninterviews mit den wesentlichen Akteuren des Ausbildungsmarktes des Landkreises Dithmarschen durchgeführt- begründen sich in ihrem empirischen Ansatz zentral auf die Ausbildungsplatzsituation in Dithmarschen. Projektmanagement und Netzwerkentwicklung sollen basierend auf den gewonnenen Ergebnissen als Innovationsstrategien zur Systemverbesserung im Landkreis dienen. Die Auswertung und Gewichtung der Ergebnisse des empirischen Teils erfolgt in Kapitel fünf, dem zentralen Teil der Arbeit. Anhand der grundlegenden Kategorien wie Kompetenz, Vertrauen, Wissen und Motivation wird aufgezeigt, wie im Projekt Vernetzung durch Kommunikation versucht wurde, aber auch, welche Innovationsmöglichkeiten im Rahmen des Konzeptes eines lernenden Systems ermöglicht wurden. Das Schlusskapitel beinhaltet die systemtheoretische Reflexion mit der Gewichtung der Kategorien Ressource Wissen, Verantwortung, Handlungsfähigkeit, personales Vertrauen und Systemvertrauen- der Ausblick thematisiert Projektmanagement als Grundlage für Kooperation.
Der Arbeitsmarkt für Ältere rückt mit seiner Bedeutung für die Bewältigung der Probleme des demografischen Wandels in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Wie gelingt es, Ältere länger als bisher in Beschäftigung zu halten? Wie können ihre Wiedereinstellungschancen erhöht werden? Trotz der verbesserten Arbeitsmarktintegration Älterer der vergangenen Jahre ist die Langzeitarbeitslosigkeit unter ihnen in Deutschland immer noch hoch und deutet darauf hin, dass weiterhin Defizite bestehen. Anders als viele andere untersuchen die hier vorgestellten Arbeiten daher auch die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes. Ihnen ist gemein, dass sie sich auf eine Kombination von Individual- und Betriebsinformationen stützen, die mit mikroökonometrischen Methoden ausgewertet werden. Hierdurch ließen sich betriebliches Verhalten wie auch individuelle (Erwerbs-) Lebensverläufe in ihrem Zusammenspiel untersuchen. Kapitel A untersucht, wie Betriebe das Erwerbsaustrittsverhalten ihrer älteren Arbeitnehmer beeinflussen. In Hazardratenmodellen kommt ein spezieller LIAB-Datensatz der Jahre 1996 bis 2004 zum Einsatz, um Bestimmungsgründe für das Ende des individuellen Arbeitslebens zu ermitteln. Dabei kommt zum Vorschein, dass Institutionen wie der Kündigungsschutz, Mitbestimmung und Tarifbindung keine beschäftigungsverlängernde Wirkung entfalten. Es zeigt sich dagegen, dass sie die Position Älterer im Betrieb untergraben und einen frühen Austritt begünstigen. Die Annahme, dass die betriebliche Entscheidung über die Weiterbeschäftigung Älterer in starkem Ausmaß als Anpassungsinstrument des Personalbedarfs bei Nachfrageschwankungen dient, konnte allgemein bestätigt werden. Die Abhängigkeit der Austrittswahrscheinlichkeit von den Umsatzerwartungen des beschäftigenden Betriebes spricht hier eine deutliche Sprache. Andererseits ließen sich auch Anzeichen für Bedingungen finden, unter denen die Generation der Über-50-Jährigen dem Betrieb, dem Arbeitsmarkt und schließlich den Sozialversicherten als Beitragszahler erhalten bleiben kann. Es zeigt sich, dass ein hoher Anteil Jüngerer im Betrieb die Austrittswahrscheinlichkeit Älterer senkt. Der Furcht vor dem technischen Wandel im Zusammenhang mit dem Ziel einer Erhöhung der Erwerbsbeteiligung Älterer konnte hier keine Nahrung gegeben werden. Die Ergebnisse deuten im Gegenteil darauf hin, dass eine moderne technische Ausstattung des Betriebes sich positiv auf die Erwerbsaussichten auch der Älteren auswirkt. Genauso wenig ließen sich nachteilige, kurzfristige Effekte der Einführung neuer Technik nachweisen. Mit den Ergebnissen bestätigt sich die Erwartung, dass beim Übergang aus dem Erwerbs- in die Ruhephase der beschäftigende Betrieb und damit die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes eine wichtige Rolle spielen. Eine spezielle Auseinandersetzung widmet Kapitel B dem Kündigungsschutz und seinem Schwellenwert. Es gibt gute Gründe für die These, dass insbesondere Ältere ihre Wiederbeschäftigungschancen durch das geltende Kündigungsschutzrecht und seinen Schwellenwert berechtigt geschmälert sehen. Insbesondere die Sozialauswahl mit ihrer vermeintlichen Schutzfunktion für die ältere Belegschaft stehe einer Neueinstellung Älterer im Wege, so die landläufige Meinung. Diese Vermutung lässt sich durch die Untersuchung der LIAB-Daten nicht bestätigen. Angesichts der verwendeten RDD-Methode, die Gesetzesänderungen als quasinatürliche Experimente nutzt, erweist sich der empirische Ansatz als unabhängig von Fragen der notwendigen Kontrolle von Einflussmerkmalen und der geeigneten parametrischen Form. Genauso wenig ließ sich die Hoffnung bestätigen, dass sich Betriebe durch Weiterbildung allein zu einem verstärkten Einsatz Älterer bewegen lassen. Die in Kapitel C geschätzten Effekte von Weiterbildung auf den Anteil Älterer waren bestenfalls insignifikant. Wieder gingen kombinierte Angaben aus IAB-Betriebspanel und der Beschäftigtenstatistik in die Auswertungen ein. Der möglichen Endogenität der betrieblichen Weiterbildungsentscheidung wurde mittels eines Matching-Verfahrens Rechnung getragen. Der vermutete kausale Effekt betrieblicher Weiterbildung hin zu einem höheren Anteil Älterer konnte in einem Vergleich der Btriebspaare nicht nachgewiesen werden. Hier könnte eine altersselektive Auswahl jüngerer Teilnehmer zu einem Hinausdrängen derjenigen geführt haben, die eben nicht von der Weiterbildungsaktivität ihres Arbeitgebers profitieren.
Management in der Sozialwirtschaft hat eine besondere Bedeutung im Sinne eines Alleinstellungsmerkmales für soziale Organisationen und Unternehmen, dies soll analog selbstverständlich auch für ein Management der Achtsamkeit in sozialwirtschaftlichen Unternehmen gelten. Wenn Führungskräfte in der Sozialwirtschaft eine erhöhte Selbstaufmerksamkeit und Selbstregulation besitzen, dann strahlt dies auch in die Organisation hinein und steigert insgesamt die „kollektive Achtsamkeit“ im Unternehmen. Insofern ist ein Management der Achtsamkeit eine Lern- und Entwicklungsaufgabe für Führungskräfte in der Sozialwirtschaft. Ergebnisse und Perspektiven für ein Management der Achtsamkeit im Rahmen einer qualitativen Führungskräftebefragung von Spitzenmanager/Innen in der Sozialwirtschaft Der sozialwirtschaftliche Bezugsrahmen ist immer auch einer „Ökonomie des Sorgens“ (CAREÖkonomie) verpflichtet, die einerseits selbstorganisiert und andererseits staatlich oder kommunal orientiert im Sinne einer Daseinsvorsorge zu organisieren ist. Es geht in sozialwirtschaftlich tätigen Unternehmen immer auch darum, dass Verwirklichungschancen von Menschen realisiert, gefördert und vermehrt werden, es geht um Partizipation, Gerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe. Führungskräfte in der Sozialwirtschaft benötigen zur komplexen Tätigkeit im Management eine Bandbreite von unterschiedlichen Kompetenzen, sie müssen Probleme im Unternehmen frühzeitig erkennen, dazu gehört, dass sie Problemlösungsprozesse initiieren und sachgerechte Lösungen erarbeiten und bewerten können, dass sie Akzeptanz bei den Beteiligten und Betroffenen begründen und Erfolge, Resultate und Wirkungen ihrer Maßnahmen kontrollieren und evaluieren. Bei der Beschreibung von ethischen Kompetenzen sind die Herausforderungen an das Management besonders komplex. Ethik und Ökonomie befinden sich in einem strukturellen Spannungsverhältnis. Für die Entwicklung von ethischer Kompetenz muss den Führungskräften in der Sozialwirtschaft neben dem Handwerkszeug der Betriebswirtschaft und der Sozialen Arbeit auch eine ethische Orientierung vermittelt werden. Zur ethischen Orientierung müssen sich Führungskräfte in der Sozialwirtschaft Fragen nach einem guten Leben und sozialer Gerechtigkeit stellen. Welche Werte sind zu schaffen (sinnvolles Wirtschaften), wie wollen wir in Zukunft leben (attraktive Lebensformen), ist unser Wirtschaften uns selbst zuträglich (gutes Leben, individuelle Lebensqualität), sind wir als Führungskräfte in der Sozialwirtschaft nicht zu einem Management der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet und wie sieht eine auf Sorge und Achtsamkeit ausgerichtete Ethik aus? TIETZE definiert in seiner Dissertation: „Management der Achtsamkeit –ethische Kompetenz von Führungskräften in der Sozialwirtschaft“ Management der Achtsamkeit wie folgt: „Handeln in Führungspositionen ist immer ein bewusster Akt, der von Führungskräften in sozialen Kontexten eine besondere Selbstaufmerksamkeit und Selbstreflexion einfordert. Achtsamkeit unterbricht in vielen Alltagssituationen routinisierte Gedanken- und Gefühlsabläufe und führt bei Führungskräften in sozialen Organisationen, die in ihren Entscheidungsprozessen Glaubwürdigkeit, soziale Werte und ökonomische Zweckrationalitäten ausbalancieren müssen, zu mehr Feingefühl, Konzentration und Offenheit für Innovationen und nachhaltige Veränderungen. Insofern ist die Achtsamkeitsorientierung eine qualitativ hochwertige Managementstrategie in der Sozialwirtschaft – sie ist untrennbar verknüpft mit der spezifischen Ethik Sozialer Arbeit.“ So verstanden ist ein Management der Achtsamkeit ein Alleinstellungsmerkmal für soziale Organisationen und Unternehmen. Soziale Gerechtigkeit, CARE-Ethiken, „gute Kaufmannschaft“, nachhaltige Unternehmenskonzepte und Achtsamkeit im Umgang mit den natürlichen Ressourcen, mit den anvertrauten Adressaten und mit sich selbst dürfen keine Gegensätze sein, sie müssen Ausdruck einer neuen ganzheitlichen Sichtweise für ökonomisches Handels in sozialen Unternehmen sein. Die Aussagen einer qualitativen Studie mit Expert/Inneninterviews von Spitzenmanager/Innen der Sozialwirtschaft, die TIETZE im Rahmen seiner o.g. Dissertation durchgeführt hat, bestätigten: Führungskräfte in der Sozialwirtschaft sind „Schlüsselpersonen“ für Werte und ethische Grundüberzeugungen und sie haben eine besondere Vorbildfunktion für achtsames Führungsverhalten. Die öffentliche Reputation eines sozialwirtschaftlichen Unternehmens und sein gutes Image kann dagegen durch Unachtsamkeit in der ethischen Orientierung gefährdet werden. Nach den aktuellen Erfahrungen der weltweiten Wirtschaft- und Finanzkrise ist in seiner Studie auch bei Führungskräften der Sozialwirtschaft eine neue ökonomische „Nachdenklichkeit“ festzustellen. Im Rahmen des Forschungsprozesses konnte ein allgemeiner Wandel in den Einstellungen der Führungskräfte in Richtung Nachhaltigkeit festgestellt werden. Diese positive Entwicklung kann dazu beitragen, dass zukünftig die Integration der unterschiedlichen Handlungskonzepte von Sozialer Arbeit und, Management in der Sozialwirtschaft in der Praxis sozialwirtschaftlicher Unternehmen besser gelingen kann. Ein weiteres Ergebnis der Studie besagt, dass ein Management der Achtsamkeit zukünftig Werteprozesse analysieren und auf überprüfbare und wirksame Instrumente setzen muss, um ethische Reflexion und gelebtes Wertemanagement im Alltag in Entscheidungs- und Führungsprozessen zu steuern. Ethik wirkt dort, wo es gilt unterschiedliche Auffassungen oder Wertepluralitäten auszubalancieren. Die Anteilnahme von Führungskräften am Alltag der Belegschaft in sozialen Organisationen hat dabei eine hohe Bedeutung und ist eine besondere Form der Wertschätzung, gerade in der Mitarbeiterführung müssen sie nach Meinung der Expert/Innen weitaus emphatischer agieren als in anderen Dienstleistungsbranchen. Achtsamkeit stellt einen Wert für sich dar und will in jeder Situation vollständig präsent zu sein. Achtsamkeit verfolgt das Ziel, die Mitarbeiter/Innen sowohl untereinander als auch in Bezug auf die Kunden beziehungsfähiger zu machen. Asymmetrische Beziehungen müssen frühzeitig erkannt, reflektiert und integriert werden. Zu einer Kultur der Achtsamkeit, so die Studie, gehört ein gelebtes Unternehmensleitbild, das immer wieder in praktischen Leitbilddiskursen erarbeitet werden und erneuert werden muss. Führungskräfte haben für eine Kultur der Achtsamkeit eine Vorbildfunktion und sind sich ihrer Wirkung und Verantwortung für ein gelebtes Unternehmensleitbild bewusst. Zu ethischen Fragen und zu Fragen der Moral gehört eine hohe Reflexionsfähigkeit und Reflexionsbereitschaft, die sich im Alltagshandeln der Führungskräfte täglich beweisen muss, d.h. das Leitbilder auch im persönlichen Führungsverhalten der Führungskraft transparent werden müssen. Achtsamkeit ist dabei ein besonderer Ausdruck von Wertschätzung aller am Prozess Beteiligten. In der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise kann und soll die Sozialwirtschaft eine Initialfunktion übernehmen, so das Fazit des Autors der Studie. Sie ist unbelastet im Hinblick auf die Verursachung der derzeitigen Krise – ist Opfer und nicht Täter. In der Zukunft geht es um eine Rückbesinnung auf Werte wie Vertrauen, Ehrlichkeit, Solidarität, gute Kaufmannsschaft, Achtsamkeit und soziale Gerechtigkeit. In der Zukunft geht es im Management der Sozialwirtschaft um eine neues nachhaltiges Ökonomieverständnis, es geht um die Stabilisierung von sozialen Werten, um soziale Verpflichtungen, Anreizsysteme für wertekonformes Verhalten, Förderung von eigenverantwortlichem Handeln, wertebezogene Karrieremuster und entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen. Achtsamkeit, bzw. achtsamer Umgang mit Menschen, der Umwelt und sich selbst ist ein zentrales und innovatives Thema für die Sozialwirtschaft. Der Grad der Achtsamkeit ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit einer humanen und gerechten Gesellschaft. Ein Management der Achtsamkeit stellt daher zukünftig eine zentrale Lern- und Entwicklungsaufgabe für Führungskräfte in der Sozialwirtschaft dar.
Ziel der Studie Die vorliegende Folgestudie knüpft an die Untersuchung zur Wettbewerbssituation der Arbeitnehmer an, die letztes Jahr ebenfalls im Frühjahr durchgeführt wurde (Martin 2008). Sie befasst sich mit der Frage, welchem Wettbewerbsdruck Arbeitnehmer ausgesetzt sind, wie sie diesen empfinden und wie sie damit umgehen. Außerdem wird untersucht, in welchem Ausmaß die Arbeitnehmer betriebliche Positionen besetzen können, die ihrem Qualifikationsniveau entsprechen. Der Schwerpunkt der folgenden Ausführungen liegt auf der Frage, ob sich im Vergleich zum letzten Jahr deutliche Veränderungen erkennen lassen.
Führungsbeziehungen
(2009)
Zusammenfassung Der Grund dafür, eine neue Stelle in einem Unternehmen zu suchen und anzunehmen, ist selten darin zu finden, dass man sich über seinen zukünftigen Vorgesetzten Gedanken gemacht hat, häufig ist es allerdings dann der im Arbeitsalltag erlebte Vorgesetzte, der den Grund dafür liefert, das Unternehmen wieder zu verlassen. Unsere Studie befasst sich mit der Qualität der Vorgesetzten-Mitarbeiter-Beziehung. Eine gute Vorgesetzten-Mitarbeiter-Beziehung lebt davon, dass sich die Beteiligten gegenseitig unterstützen, dass sie fair miteinander umgehen und davon, dass sie sich um das zwischenmenschliche Klima bemühen. Eine schlechte Führungsbeziehung beeinträchtigt nachhaltig die Stimmung bei der Arbeit, erzeugt Stress und beschädigt vor allem auch die Beziehung des Arbeitnehmers zu seinem Arbeitgeber. Die Beurteilung der Führungsqualität bestimmt sich aber nicht nur am unmittelbaren Verhalten des Vorgesetzten gegenüber seinen Mitarbeitern, große Bedeutung für die Wertschätzung der Führungskraft durch die Mitarbeiter hat die Frage, ob der Vorgesetzte als fachlich kompetent erlebt wird. Dabei ist zu beachten, dass die Beurteilung des Vorgesetzten nicht in jeder Hinsicht objektiv ist, sie ist nicht selten Ergebnis einer „Projektion“, die dazu dient, einer konkreten Person (berechtigt oder nicht) die Verantwortung für eine unbefriedigende Arbeitssituation zuzuweisen.
Vor dem Hintergrund der 2004 durchgeführten Reform auf dem Handwerksmarkt sollte anhand einer theoretisch-empirischen Analyse überprüft werden, ob Informationsasymmetrien bezüglich der Qualität auf dem Handwerksmarkt in unterschiedlicher Stärke auftreten und dementsprechend auch eine differenzierte Regulierung erfordern sowie inwieweit marktendogene und wirtschaftspolitische Lösungsmöglichkeiten zum Abbau von Informationsasymmetrien auf dem deutschen Handwerksmarkt wirken. Als empirische Datengrundlage wurde dazu eine Haushaltsumfrage durchgeführt, die neben der Ermittlung des Informationsnachfrageverhaltens auch die Beurteilung handwerklicher Qualität durch private Bauherren zum Ziel hatte. Die Befragung zeigt, dass trotz des Meisterbriefes Informationsasymmetrien auf den einzelnen Märkten bestehen, so dass eine über alle Gewerke geltende und den Wettbewerb stark einschränkende Regulierung in Frage gestellt werden muss. Die aus den Ergebnissen der Befragung deutlich gewordene Anwendung marktendogener Reputationsmechanismen zur Lösung von Informationsasymmetrien macht gleichzeitig den Schutz der Konsumenten als Regulierungsbegründung fraglich. Dies wird verstärkt durch die in der Befragung deutlich gewordene hohe Nutzung spezialisierter Dritter, die aufgrund ihrer Fachkenntnis keinen expliziten Verbraucherschutz benötigen sollten. Die Handwerksnovelle 2004 stellt somit insbesondere durch die Auflockerung der Marktzutrittsbeschränkungen aus informationsökonomischer Sicht einen Schritt in die richtige Richtung dar.
Zusammenfassung Die Ergebnisse über die wir im Folgenden berichten, wurden im Rahmen einer Studie über die Wettbewerbssituation der Arbeitnehmer ermittelt, die im April 2009 durchgeführt wurde. In dem hier vorliegenden Kurzbericht befassen wir uns mit der etwas spezielleren Frage, wie die Arbeitnehmer die augenblickliche Krisenlage beurteilen. Insgesamt zeigt sich eine nicht unbeträchtliche Verunsicherung. Optimismus ist eher selten, viele Arbeitnehmer berichten über eine Verschlechterung des Betriebsklimas, fast jeder zweite der Befragten ist nicht sicher, ob er seinen Arbeitsplatz behalten kann, etwa jeder achte geht sogar fest davon aus, ihn zu verlieren. Die Kommunikationspolitik der Arbeitgeber wird vielfach als unbefriedigend wahrgenommen und fast die Hälfte der Befragten hat den Eindruck, dass ihr Arbeitgeber bei Maßnahmen der Krisenbewältigung wenig Rücksicht auf die Interessen seiner Arbeitnehmer nimmt. Zu einem vollständigen Bild gehört allerdings auch die Feststellung, dass die Arbeitnehmer – was ihre persönliche berufliche Zukunft angeht - insgesamt durchaus zuversichtlich bleiben.
Im Unterschied zu Bildbeschreibung und Bildinterpretation steht hier die Bildanalyse im Zentrum. Aussage und Sinn ästhetischer Einzelbilder sollen jeweils in ihrer Struktur fundiert werden. An über 40 Gemälden, Fotografien und Werbebildern werden vier verschiedene Analysekategorien erprobt: die Kompositionslinie, das Fragment, das Symbol und der Verweis. Mit der Bildanalyse als methodenfundierter Produktanalyse wird ein Aspekt der aktuellen transdisziplinären Bildwissenschaft angesprochen, der bislang noch nicht zureichend Beachtung gefunden hat.