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Die vorliegenden kumulativen Habilitationsschriften fokussieren auf die sozialen Prozesse, die bei der Standardisierung und der Dekonstruktion von soziokulturellen Differenzen zu Tage treten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Arten und Weisen, in denen verschiedene Konzepte der Diversität und Alterität in der kuratorischen Praxis globaler Musik- und Performing Arts-Festivals (de-)konstruiert werden. Aus transkultureller Perspektive werden jeweils exemplarisch die vielfältigen Politik(en) der Macht im Feld der globalen Künste diskutiert, die mit komplexen sozialen Prozessen der Normierung und Konventionalisierung als auch mit Gegenmaßnahmen und Dekolonialisierungsbestrebungen einhergehen sowie strukturierenden Rahmenbedingungen unterliegen. Dadurch wird das komplexe Zusammenspiel von Diskursen (beziehungsweise Symbolen und Narrativen) und Performanz (beziehungsweise von Praktiken und sozialen Beziehungen) als auch von Repräsentation (beziehungsweise von Politiken und Strukturen) von Diversität und Alterität im Forschungsfeld untersucht. Damit profilieren die Schriften eine postkolonial orientierte Kulturforschung, die sich sowohl auf Kontingenzen des menschlichen Zusammenlebens als auch auf ihre symbolischen Routinisierungen, soziale Ungleichheiten, ambivalente sowie konflikthafte Aushandlungsprozesse und zugrundeliegende Machtverhältnisse beziehen.
Musikclubs zwischen Szene, Stadt und Music Industries : Autonomie, Vereinnahmung, Abhängigkeit
(2020)
Das Buch beinhaltet eine ganzheitliche Untersuchung von Musikclubs als Akteure der kulturellen Produktion. Die Einbettung von Clubs und ihre Reaktion auf Veränderungen in ihren sozialräumlichen Bezugsfeldern lokaler Musikszenen, des Stadtraums und der Music Industries stehen dabei im Zentrum der Analyse und werden empirisch durch drei Fallstudien der Hamburger Musikclubs Mojo, Molotow und Golden Pudel erfasst. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass sich Musikclubs individuell und in Relation zu ihren räumlichen Strategien entwickeln und gegenüber Umfeldveränderungen verhalten. Ihr Agieren variiert zwischen pragmatischer Anpassung bis hin zur Durchsetzung subkultureller Strategien und lässt auf spezifische Typen schließen, deren Pfade trotz ähnlichem Entstehungskontext in unterschiedliche Richtungen verlaufen. Der Inhalt Stadtraum, lokale Szenen und der Club im Distributionssystem populärer Kultur Spannungsfelder DIY- und szenegeprägter Clubräume Drei Fallstudien exemplarischer Clubräume in Hamburg Clubräume zwischen DIY Ethos, Stadt und Music Industries Generalisierung und die Frage nach DIY basierten Clubtypen Die Zielgruppen Dozierende und Studierende der Musik- und Stadtsoziologie, Popular Music Studies sowie der Kulturwissenschaften Stadt- und Kulturpolitiker, Kultur-, Musik und Clubschaffende, Vertreter kultureller Interessen Der Autor Robin Kuchar ist Kulturwissenschaftler und arbeitet am Institut für Soziologie und Kulturorganisation der Leuphana Universität Lüneburg.