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Die unternehmensinterne Kommunikation (IK) ist ein brisantes Thema, das bereits aus vielen Perspektiven heraus beleuchtet wurde. Trotz zahlreicher wissenschaftlicher Bemühungen sich dem Thema anzunehmen, ist bei vielen Mitarbeitern von Unternehmen bis heute eine Unzufriedenheit mit der nach innen gerichteten Kommunikationspolitik der Arbeitgeber zu beobachten. Diese lässt eine mangelnde gegenseitige Bezugnahme von Theorie und Praxis vermuten. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst untersucht, was genau sich hinter dem „Modewort“ Kommunikation verbirgt. Dabei werden verschiedene Kommunikationsmodelle vorgestellt, die Hinweise darauf liefern, welche Aspekte beim Entwurf einer zeitgemäßen Kommunikationsauslegung zu berücksichtigen sind. Basierend auf den so gewonnenen Erkenntnissen wird ein eigenes Begriffsverständnis abgeleitet, das darum bemüht ist, der hohen Komplexität des Phänomens gerecht zu werden. Hervorzuheben ist dabei, dass Kommunikation immer gleichzeitig einen äußerlichen und einen innerlichen Prozess beschreibt, der es schwierig macht, diesen zu planen bzw. dessen Wirkung vorauszusagen. Wie gleich zu Beginn der Abhandlung erkennbar wird, weisen eine Reihe von Entwicklungen innerhalb von Unternehmen sowie in deren Umfeld auf die Notwendigkeit hin, dass es auch im internen Kommunikationsbereich zu Veränderungen kommt, die den sich wandelnden Rahmenbedingungen der Informationsprozessierung Rechnung tragen. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang insbesondere „neue“ Organisationsstrukturen, veränderte Ansprüche von Mitarbeitern an die IK und die Durchdringung dieser mit immer neuen Medien. Diese drei grundsätzlichen Tendenzen stehen in direkter Verbindung zueinander und stellen Unternehmen -genau wie ihre Mitarbeiter- vor neue Herausforderungen. Zunächst wird der Medienbegriff näher untersucht, um ein für den Kommunikationskontext sinnvolles Medienverständnis zu formulieren. Medien werden hier als Hilfsinstanz im Kommunikationsprozess verstanden, die es erlaubt, Informationen auch über räumliche und/oder zeitliche Distanzen hinweg zu verbreiten. Eben diese Errungenschaften der Medien bergen gleichzeitig eine Reihe von Risiken, die nicht zuletzt auch den Erfolg von Kommunikation betreffen, der im internen Unternehmensbezug vor allem darin zu sehen ist, dass beim Empfänger von Informationen eine intendierte Reaktion erfolgt. Diese kann sich in einem bestimmten Verhalten, aber auch veränderten Ansichten und Einstellungen des Rezipienten niederschlagen. Da der Medieneinsatz im Rahmen der IK zunehmend an Bedeutung gewinnt, muss diesem Aspekt besondere Aufmerksamkeit zukommen. Wie unter Rückgriff auf verschiedene Kommunikationsmodelle deutlich gemacht wird, kommt es durch die medienbedingte strukturelle Veränderung der Kommunikation zu einer Reihe von Effekten, die meist mit Restriktionen verbunden sind. Sowohl Informations- als auch Kanalvielfalt werden häufig eingeschränkt und führen zu einer veränderten Kommunikationssituation. Für die Akteure bedeutet dies, dass sie mit einem reduzierten Kommunikationsdesign konfrontiert sind, da besonders nonverbale Informationen nicht selten herausgefiltert werden und/oder die Möglichkeit zur direkten Interaktion eingeschränkt wird. Gerade diese für persönliche Kontakte typischen Merkmale sind jedoch von großer Bedeutung für den Kommunikationserfolg. Das Ziel dieser Arbeit ist folglich, zielführende Mittel und Wege auszuloten, die eben beschriebene Defizite medialer Kontakte ausgleichen können und ihre Potentiale voll nutzbar machen. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang die verschiedenen Koordinationsweisen von Unternehmen, die weitgehend auch für Kommunikationsprozesse Gültigkeit besitzen. Durch eine Untersuchung und Gegenüberstellung der einzelnen Koordinationsmechanismen wird deutlich, dass besonders solche bei der Abstimmung zwischenmenschlicher Informationsprozesse viel versprechend sind, die auf Beziehungen gestützt sind, also auf freiwilliger Basis ent- und fortbestehen. Kultur und Vertrauen als Repräsentanten dieser Kategorie werden besonders in jüngerer Zeit immer häufiger von der Organisationswissenschaft aufgegriffen. Sie haben im Vergleich zur zweiten identifizierten Gruppe der autoritätsbasierten Koordinationsweisen (z.B. Anweisungen, Regeln) den Vorteil, einen hohen Grad an Allgemeingültigkeit aufzuweisen, auch wenn dazu eine gewisse Vorlaufzeit zur Sammlung gemeinsamer Erfahrungen nötig ist. Eine ausgeprägte Allgemeingültigkeit ist in der Kommunikation deshalb unentbehrlich, weil eine Vielfalt situationsabhängiger Kontextvariablen das Geschehen bestimmt, von der im konkreten Fall nicht alle einzelnen berücksichtigt werden können, ohne hohen Zeit- und Kostenaufwand zu verursachen. So stellt sich heraus, dass nur der kombinierte Einsatz verschiedener Koordinationsformen wirksam sein kann, wobei Kultur und Vertrauen als beziehungsgeleitete Varianten besondere Betonung finden sollten. Kernpunkt der Dissertation ist deshalb eine Analyse einzelner Komponenten dieser Mechanismen, die unerlässlich ist, um ihre Wirkung im Rahmen der Kommunikationsprozessierung detailliert untersuchen zu können. Hier wird deutlich, dass medienbedingte Informationsdefizite und eingeschränkte Rückkopplungsmöglichkeiten erfolgreich durch eine günstige Ausprägung der verschiedenen Kulturbereiche sowie ein hohes Maß an Vertrauen auf verschiedenen Ebenen ausgeglichen werden können. Auf dem Weg zu einem umfassenden Optimierungskonzept der unternehmensinternen (Medien-)Kommunikation wird als abschließender Schritt ausführlich erläutert, wie sich auf Vertrauen und Kultur als Wegbereiter einer effektiven und effizienten zwischenmenschlichen Kommunikation einwirken lässt. Die diesbezüglich herausgearbeiteten Einflussfaktoren lassen sich zunächst grob in zwei Gruppen unterteilen, von denen die eine als personenbezogene und die andere als zwischenmenschliche Erfolgsdeterminante bezeichnet wird. Es geht hier einerseits um die kommunikationsrelevanten Kompetenzen einzelner Mitarbeiter, die sich auf deren Umgang mit Informationen, Medien sowie anderen Personen beziehen und maßgeblichen Einfluss auf die unternehmensinterne Lage von Vertrauen und Kultur in seinen unterschiedlichen Dimensionen üben. Andererseits sind es die im Rahmen der verschiedenen unternehmensinternen Informationsflussrichtungen erkennbaren Kommunikationsbereiche, die ihrerseits einen wichtigen Beitrag zur gezielten Förderung eines ertragreichen Miteinanders leisten. An dieser Stelle kristallisieren sich vielseitige Wirkungszusammenhänge heraus, die in der Arbeit ausführlich dargelegt werden. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Kommunikation im aufgegriffenen Themenkontext gleichzeitig als wichtiger Erfolgsfaktor und anvisierte Zielgröße in Erscheinung tritt, woran deutlich wird, dass Informationsprozesse in gewisser Weise sowohl das Mittel als auch den Zweck der herausgearbeiteten Optimierungsstrategie darstellen. Festzuhalten ist, dass Kommunikationsprozesse unter besonderer Berücksichtigung des verstärkten medialen Einflusses nur auf der Basis gesunder Beziehungen im Unternehmen gleichzeitig rational als auch effektiv sein können. Interne Beziehungen hängen ihrerseits von den Kompetenzen einzelner Mitarbeiter und dem reibungslosen Informationsfluss sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung ab. Der Fokus bei der Organisation der IK muss folglich auf der Ausgestaltung günstiger Rahmenbedingungen bzw. Voraussetzungen als Grundlage für erfolgreiche Informationsprozesse liegen, während konkrete Einzelfallregelungen und Anweisungen auf diesem Gebiet eine eher untergeordnete Rolle spielen, da diese Mechanismen die hier auftretenden Problemstellungen nur unzureichend aufgreifen.
Reviewing the development of network access charges in the German electricity market since 2002 reveals significant variation. While some firms continually increased or decreased their access charges, a variety of firms exhibited discontinuous behavior with price changes in both directions. From an economic viewpoint this price setting turbulence is astonishing because grid operators are non-contestable natural monopolists, which in this time period were regulated by Negotiated Third Party Access (NTPA). Depending on the effectiveness or ineffectiveness of NTPA, expected behavior would be either regulated average cost prices or monopoly prices, but not the observed turbulence. Although in 2005 NTPA scheme was replaced by a Regulated Third Party Access (RTPA) scheme with a regulator, an analysis of the factors influencing the price setting behavior within this period offers valuable information for the new regulator and the still discussed new incentive regulation, which is expected to start in 2009. Using multivariate estimations based on firm data covering the years 2000-2005, we test the hypotheses that asymmetric influence of regulatory threat, different cost and price calculation knowledge, strategic use of structural features and the obligation to publish specific access charges have influenced the electricity network access charges in Germany.
Für die Neufassung der Handwerksordnung zum 1.1.2004 war die hohe Ausbildungsleistung des Handwerks ein zentrales Argument, die im Falle einer überzogenen Deregulierung einbrechen würde. Folgt man der ökonomischen Theorie werden Handwerksbetriebe ausbilden, wenn der erwartete Nutzen die erwarteten Kosten überwiegt; Ausbildung wird zum unternehmerischen Erfolgsfaktor. Die zweimalige Befragung Lüneburger Handwerksbetriebe, die im Rahmen eines Projektes zur Regulierung auf dem deutschen Handwerksmarkt in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Lüneburg durchgeführt wurde, zeigt, dass vor allem die Ausbildungsaktivität selbst zu einer guten bis sehr guten wirtschaftlichen Lage führt bzw. diese verbessert. Allerdings ist dieser Effekt nach relativ kurzer Frist (zwei Jahre oder mehr) wieder verschwunden.
In der öffentlichen Diskussion in Deutschland wird häufig die These vertreten, dass Arbeitsplätze vorwiegend in kleinen und mittleren Firmen geschaffen werden, während die großen Firmen vor allem Arbeitsplätze abbauen. Eine empirische Überprüfung für den Zeitraum 1999 bis 2005 mit Daten aller west- und ostdeutschen Betriebe, die mindestens einen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben, zeigt, dass die These vom alleinigen „Jobmotor Mittelstand“ viel zu undifferenziert ist. In mittelständischen Unternehmen werden zwar überproportional viele Arbeitsplätze geschaffen, aber auch überproportional viele abgebaut. Großbetriebe mit 250 und mehr Beschäftigten weisen dagegen sowohl bei der Schaffung als auch beim Abbau von Arbeitsplätzen geringere Werte auf als es ihrem Beschäftigungsanteil entspräche. Wirtschaftspolitische Maßnahmen, die sich an der Zuordnung eines Unternehmens zu einer Größenklasse orientieren, lassen sich somit nicht mit einem besonders ausgeprägten Beitrag der Firmen aus dieser Größenklasse zum Beschäftigungswachstum rechtfertigen.
Using unique recently released nationally representative high-quality longitudinal data at the plant level, this paper presents the first comprehensive evidence on the relationship between exports and productivity for Germany, a leading actor on the world market for manufactured goods. It applies and extends the now standard approach from the international literature to document that the positive productivity differential of exporters compared to non-exporters is statistically significant, and substantial, even when observed firm characteristics and unobserved firm specific effects are controlled for. For West German plants (but not for East German plants) some empirical evidence for self-selection of more productive firms into export markets is found. There is no evidence for the hypothesis that plants which start to export perform better in the three years after the start than their counterparts which do not start to sell their products on the world market. Results for West Germany support the hypothesis that the productivity differential between exporters and nonexporters is at least in part the result of a market driven selection process in which those export starters that have low productivity at starting time fail as a successful exporter in the years after the start, and only those that were more productive at starting time continue to export.
This paper contributes to the flourishing literature on exports and productivity by using a unique newly available panel of exporting establishments from the manufacturing sector of Germany from 1995 to 2004 to test three hypotheses derived from a theoretical model by Hopenhayn (Econometrica 1992): (H1) Firms that stop exporting in year t were in t-1 less productive than firms that continue to export in t. (H2) Firms that start to export in year t are less productive than firms that export both in year t-1 and in year t. (H3) Firms from a cohort of export starters that still export in the last year of the panel were more productive in the start year than firms from the same cohort that stopped to export in between. While results for West Germany support all three hypotheses, this is only the case for (H1) and (H2) in East Germany.
Das Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Lüneburg legt hiermit seinen ersten eigenständigen Forschungsbericht vor. Seit 1999 erschien unser Bericht als Teil des Forschungsberichts des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften; dieser Bericht wurde nach dem Berichtsjahr 2005 eingestellt, da der Fachbereich seit 2006 Teil der neuen Fakultät II ist. Für die Fakultät II ist bisher kein solcher ausführlich informierender Forschungsbericht vorgesehen.
Using panel data from Spain Farinas and Ruano (IJIO 2005) test three hypotheses from a model by Hopenhayn (Econometrica 1992): (H1) Firms that exit in year t were in t-1 less productive than firms that continue to produce in t. (H2) Firms that enter in year t are less productive than incumbent firms in year t. (H3) Surviving firms from an entry cohort were more productive than non-surviving firms from this cohort in the start year. Results for Spain support all three hypotheses. This paper replicates the study using a unique newly available panel data sets for all manufacturing plants from Germany (1995 – 2002). Again, all three hypotheses are supported empirically.