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Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass die exportierenden Firmen den nur für den Inlandsmarkt produzierenden Firmen in vieler Hinsicht überlegen sind – sie sind im Durchschnitt größer, produktiver und innovativer, und sie waren dies schon, bevor sie mit dem Export begonnen haben. Eine offene Frage ist, wie und in welchem Maße die Firmen dann vom Export profitieren. Ökonometrische Auswertungen auch der Basis von Längsschnittdaten von Firmen zeigen nur selten positive Auswirkungen der Exportaktivitäten. Dies kann auch an den hierbei verwendeten Methoden liegen, denn ein Vergleich der exportierenden Firmen mit sich selbst in einer Situation ohne Export ist ja nicht möglich. Eine direkte Befragung von Exporteuren kann hier neue Erkenntnisse bringen. Eine Befragung von exportierenden Firmen aus den IHK-Bezirken Lüneburg- Wolfsburg und Stade zeigt, dass die Firmen sehr heterogen sind – nicht alle profitieren in gleicher Weise und in gleichem Maße vom Export. Große positive Effekte finden sich bei mehr als der Hälfte der Firmen bezogen auf Wachstum, Kapazitätsauslastung und Erträge sowie bei rund 40 Prozent mit Bezug auf den Ausgleich inländischer Konjunkturschwankungen. Umgekehrt sieht es bei den „Lerneffekten“ (Anregungen von Auslandskunden zur Verbesserung der Produkte; Steigerung der Produktivität als Reaktion auf höheren Wettbewerbsdruck auf Auslandsmärkten; bessere Einschätzung der eigenen Konkurrenzfähigkeit aufgrund von Kontakten mit Konkurrenten auf Auslandsmärkten und daraus folgende entsprechende Reaktionen) aus – hier überwiegen deutlich die Angaben wonach keine oder allenfalls geringe Effekte vorliegen. Was erklärt die in der Befragung festgestellten Unterschiede zwischen den Firmen in Bezug auf die Auswirkungen der Exporttätigkeit? Als zentrales Ergebnis können wir festhalten, dass bis auf den Exportanteil am Umsatz keine der anderen betrachteten Firmeneigenschaften wie Größe, Dauer der Exporterfahrung, Forschungs- und Entwicklungstätigkeit oder Auslandsniederlassungen ausschlaggebend dafür sind, ob eine Firma vom Export in verschiedener Hinsicht positiv beeinflusst wird oder nicht. Vom Export können also sehr unterschiedliche Firmen gleichermaßen profitieren, wobei tendenziell die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein starker positiver Effekt zu beobachten ist, mit zunehmendem Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz ansteigt. Simulationsrechnungen mit den geschätzten Modellen zeigen hierbei: Wenn es Effekte des Exports gibt, dann werden diese in der Regel erst ab einem Exportanteil am Umsatz von mindestens 25 Prozent deutlich.
In the early 1990s the European Commission and the national governments of the EU member states initiated an extensive deregulation and liberalization process in the European railway industry. Prior to this process, the European railway industry was characterized by loosely connected national monopoly railway companies which faced severe losses of transportation market share and required increasing subsidies. Overall, this system was not what a single European market needed: an integrated transport system that provides reliable and fast cross-border transportation of goods, services, and people. The main elements of the reforms have been the separation of infrastructure management from transport operations, the implementation of interoperability among the national railway systems, the assurance of third-party access to the infrastructure, and the introduction of independent railway regulatory systems. In general, the intention of the reforms has been to enhance competition by opening the market and to improve the economic performance of the European railway industry. The objective of this thesis is to analyze the effectiveness of the European railway deregulation process in enhancing efficiency and productivity in the European railway industry. For that purpose three empirical papers are introduced that use non-parametric and parametric benchmarking methods to evaluate the impact of different production technologies and country- and firm-specific environmental and regulatory conditions on efficiency and productivity. The first paper, ‘Testing for Economies of Scope in European Railways: An Efficiency Analysis’, conducts a pan-European efficiency analysis to investigate the performance of European railways with a particular focus on economies of vertical integration. We test the hypothesis that integrated railways realize economies of scope and, thus, produce railway services with a higher level of efficiency. To determine whether joint or separate production is more efficient, we apply an innovative two-stage data envelopment analysis super-efficiency model which relates the efficiency for integrated production to a reference set consisting of separated firms which use a different production technology. We find that for a majority of European railways economies of scope exist. The second paper, ‘Productivity Growth in European Railways: Technological Progress, Efficiency Change and Scale Effects’, analyzes the efficiency and productivity of the European railway sector in the period of deregulation (1990-2005). Using a stochastic frontier panel data model that controls for unobserved heterogeneity a distance function model is estimated in order to evaluate the sources of productivity growth: technological progress, technical efficiency change and scale effects. The results indicate that technology improvements were by far the most important driver of productivity growth, followed by gains in technical efficiency, and to a lesser extent by exploitation of scale economies. Overall, we find an average productivity growth of 39 percent within the sample period. The third paper, ‘European Railway Deregulation: The Influence of Regulatory and Environmental Conditions on Efficiency’, investigates the impact of regulatory and environmental conditions on technical efficiency of European railways. Using a panel data set of 31 railway firms from 22 European countries from 1994 to 2005, a distance function model, including regulatory and environmental factors, is estimated using stochastic frontier analysis. The results obtained indicate positive and negative efficiency effects of different regulatory reforms. Furthermore, estimating models with and without regulatory and environmental factors indicates that the omission of environmental factors, such as network density, substantially changes parameter estimates and, hence, leads to biased estimation results. The last chapter of the thesis summarizes the results of the three empirical analyses. It contains overall conclusions, highlights implications for economic policy, and provides directions for further research.
Einhergehend mit politischen, naturbezogenen und konjunkturellen Herausforderungen der Tourismusbranche sehen sich Reisebüros auch im Wettbewerb mit neuen Medien. Beratungsqualität im Face-to-Face Vertrieb muss sich in diesem Zusammenhang der Diskussion stellen, womit traditionelle, konzern-eigene Reisebüros ihre Existenzberechtigung behalten. Die Erfassung persönlicher Faktoren im Gespräch, die weichen Erfolgsfaktoren in Bezug zu Beratungsqualität von Reisebüromitarbeitern, stehen im zentralen Forschungsinteresse. Die daraus resultierenden Fragenstellungen lauten unter anderem: Welche Softskills der Reisebüromitarbeiter sind notwendig, um ein gutes Beratungsgespräch zu führen? Lassen sich Softskills von Reisebüromitarbeitern methodisch erfassen? Was unterscheidet umsatzstarke von umsatzschwachen Beratern in der Reisevermittlung? Die Zielsetzung ist ein innovatives und adaptives Konzept zur Steigerung der Beratungsqualität von Reisebüromitarbeitern und damit zur Erfolgsicherung konzerngesteuerter Reisebüros. Zur Konkretisierung wurde die SERVQUAL-Methode ausgewählt, da sie sich durch eine Doppelskala auszeichnet, um die Lücke zwischen erwarteter und wahrgenommener Beratungsqualität zu messen. Dies bedeutete jedoch auch, dass die Probanden zu jeder gestellten Frage zwei unterschiedliche Antworten geben mussten. Eine zur tatsächlich erlebten, wahrgenommenen Qualität, in dieser Arbeit zur Beratungsqualität und eine zu den subjektiven Erwartungen an die eigene Leistung. Die Mitarbeiterbeurteilung der Beratungsqualität erfolgte durch die SERVQUAL Dimensionen Annehmlichkeit des tangiblen Umfeldes, Zuverlässigkeit, Reaktionsfähigkeit, Leistungskompetenz, Einfühlungsvermögen und wurde um die Dimension Kommunikationsfähigkeit ergänzt. Grund hierfür ist, von Reisebüromitarbeiter werden gleichzeitiges kunden- und auch umsatzorientiertes Arbeiten erwartet. Sie haben dabei einen hohen Anspruch zu erfüllen. Neben dem fachlichen Wissen sind Fähigkeiten in der verbalen und nonverbalen Kommunikation ebenso notwendig wie eine nach innen (zum Konzern, dem Büro und den Kollegen) und nach außen (kundenorientierte) gerichtete Kommunikation. Dies ließ eine Erweiterung des SERVQUALS um Kommunikation für nötig erscheinen. Im weiteren Verlauf wurden auch Schulungen der Reisebüromitarbeiter, in Ergänzung zu früheren Voruntersuchungen, mit einbezogen. Das gewählten SERVQAUL-Verfahren wie auch die Faktorenanalyse boten sich für die vorliegenden Fragestellungen zu den Schlüsselfaktoren der Mitarbeiter geradezu an und haben zu umfangreichen Erkenntnissen geführt. Voraussetzung der gewonnenen Erkenntnisse waren einerseits theoretische Analysen zur Beratungsqualität im Vorfeld, Würdigung bisheriger Untersuchungen des Reisebürovertriebes und die dargestellte empirische Forschung. In der Voruntersuchung wurden die unabgesicherten und subjektiv orientierungsweisende Meinungen der Praktiker hinzugezogen. Konkretisierend zeigt das Ergebnis des mehrjährigen Forschungsprojektes eine eher langfristige Entwicklung der Beratungsqualität von Reisebüromitarbeitern auf. Die Bemühung lag darin, Verbindungen zwischen praktischem Knowhow und Idealvorstellungen von Beratungsqualität mit den Theorien der Wirtschaftswissenschaften zwecks Erkenntnisfortschrittes zu finden.
Vor dem Hintergrund der 2004 durchgeführten Reform auf dem Handwerksmarkt sollte anhand einer theoretisch-empirischen Analyse überprüft werden, ob Informationsasymmetrien bezüglich der Qualität auf dem Handwerksmarkt in unterschiedlicher Stärke auftreten und dementsprechend auch eine differenzierte Regulierung erfordern sowie inwieweit marktendogene und wirtschaftspolitische Lösungsmöglichkeiten zum Abbau von Informationsasymmetrien auf dem deutschen Handwerksmarkt wirken. Als empirische Datengrundlage wurde dazu eine Haushaltsumfrage durchgeführt, die neben der Ermittlung des Informationsnachfrageverhaltens auch die Beurteilung handwerklicher Qualität durch private Bauherren zum Ziel hatte. Die Befragung zeigt, dass trotz des Meisterbriefes Informationsasymmetrien auf den einzelnen Märkten bestehen, so dass eine über alle Gewerke geltende und den Wettbewerb stark einschränkende Regulierung in Frage gestellt werden muss. Die aus den Ergebnissen der Befragung deutlich gewordene Anwendung marktendogener Reputationsmechanismen zur Lösung von Informationsasymmetrien macht gleichzeitig den Schutz der Konsumenten als Regulierungsbegründung fraglich. Dies wird verstärkt durch die in der Befragung deutlich gewordene hohe Nutzung spezialisierter Dritter, die aufgrund ihrer Fachkenntnis keinen expliziten Verbraucherschutz benötigen sollten. Die Handwerksnovelle 2004 stellt somit insbesondere durch die Auflockerung der Marktzutrittsbeschränkungen aus informationsökonomischer Sicht einen Schritt in die richtige Richtung dar.
In my dissertation I explore conceptual and economic aspects of resilience, i.e. a system’s ability to maintain its basic functions and controls under disturbances. I provide methodological considerations on the conceptual level and general insights derived from stylized ecological-economic models. In doing so, I demonstrate how to frame resilience so as to economically evaluate and investigate it as an important property of ecological-economic systems. Is conceptual vagueness an asset or a liability? In chapter 1 I address this question by weighing arguments from philosophy of science and applying them to the concept of resilience. I first sketch the wide spectrum of resilience concepts that ranges from concise concepts to the vague perspective of “resilience thinking”. Subsequently, I set out the methodological arguments in favor and against conceptual vagueness. While traditional philosophy of science emphasizes precision and conceptual clarity as precondition for empirical science, alternative views highlight vagueness as fuel for creative and pragmatic problem-solving. Reviewing this discussion, I argue that a trade-off between vagueness and precision exists, which is to be solved differently depending on the research context. In some contexts research benefits from conceptual vagueness while in others it depends on precision. Assessing the specific example of “resilience thinking” in detail, I propose a restructuring of the conceptual framework which explicitly distinguishes descriptive and normative knowledge. Chapter 2 investigates the common assumption that the optimization problem within a simple selfprotection problem (spp) is convex. It is shown that the condition given in the literature to legitimate this assumption may have implausible consequences. Via a simple functional specification we analyze the (non-)convexity of the spp more thoroughly and find that for reasonable parameter values strict convexity may not be justified. In particular, we demonstrate numerically that full self-protection is often optimal. Neglecting these boundary solutions and analyzing only the comparative statics of interior maxima may entail misleading policy implications such as underinvestment in self-protection. Thus, we highlight the relevance of full self-protection as a policy option even for non-extreme losses. Chapter 3 starts from the observation that ecosystem resilience is often interpreted as insurance: by decreasing the probability of future drops in the provision of ecosystem services, resilience insures risk-averse ecosystem users against potential welfare losses. Using a general and stringent definition of “insurance” and a simple ecological-economic model, we derive the economic insurance value of ecosystem resilience and study how it depends on ecosystem properties, economic context, and the ecosystem user’s risk preferences. We show that (i) the insurance value of resilience is negative (positive) for low (high) levels of resilience, (ii) it increases with the level of resilience, and (iii) it is one additive component of the total economic value of resilience. Chapter 4 performs a model analysis to study the origins of limited resilience in coupled ecologicaleconomic systems. We demonstrate that under open access to ecosystems for profit-maximizing harvesting forms, the resilience properties of the system are essentially determined by consumer preferences for ecosystem services. In particular, we show that complementarity and relative importance of ecosystem services in consumption may significantly decrease the resilience of (almost) any given state of the system. We conclude that the role of consumer preferences and management institutions is not just to facilitate adaptation to, or transformation of, some natural dynamics of ecosystems. Rather, consumer preferences and management institutions are themselves important determinants of the fundamental dynamic characteristics of coupled ecological-economic systems, such as limited resilience. Chapter 5 describes how real option techniques and resilience thinking can be integrated to better understand and inform decision making around environmental risks within complex systems. Resilience thinking offers a promising framework for framing environmental risks posed through the non-linear responses of complex systems to natural and human-induced disturbance pressures. Real options techniques offer the potential to directly model such systems including consideration of the prospect that the passage of time opens new options while closing others. Examples are provided which illustrate the potential for integrated resilience and real options approaches to contribute to understanding and managing environmental risk.
Zusammenfassung Der vorliegende Bericht informiert über die Ergebnisse einer empirischen Studie zur Personalarbeit in wissenschaftlichen Buchverlagen. Als Grundlage der Erhebung dienten verschiedene theoretische Konzepte, die sich mit der Frage befassen, welche Grundmuster das Personalgeschehen von Unternehmen prägen. Das primäre Ziel unserer Studie bestand entsprechend darin, zu erkunden, inwieweit es gelingen kann – mit Hilfe einer Unternehmensbefragung – etwas über diese Grundmuster zu erfahren. Das Ergebnis stimmt zuversichtlich. Die theoretische Fundierung unserer Umfrage erwies sich als sehr tragfähig und empfiehlt sich für weiterführende und branchenübergreifende Vergleichsstudien. Leider war es uns an dieser Stelle noch nicht möglich, eine „großzahlige“ Erhebung durchzuführen, die Datenbasis, auf der unsere Ergebnisse beruhen, ist mit 12 Unternehmen denn auch einigermaßen schmal. Angesichts unserer Zielsetzung ist dies aber nur bedingt ein Mangel. Inhaltlich zeigt sich, dass die Personalpolitik der Verlage im Großen und Ganzen einem Schema folgt, das sich aus den branchentypischen Anforderungen ableitet. Andererseits findet man aber auch verlagsspezifische Akzentuierungen. In manchen Verlagen dominiert eher eine gemeinschaftliche Orientierung (in ihren jeweiligen Varianten), in anderen werden die leistungs- und managementorientierten Aspekte der Personalarbeit stärker betont.
Intelligent Product Design
(2012)
The aim of this thesis is to generate reality-based hypotheses about the opportunities and obstacles that create the implementation of Cradle to Cradle for the companies Jules Clarysse NV and Steelcase Inc. It discusses further which marketing-mix is appropriate for Cradle to Cradle products. Therefore exploratory expert interviews have been conducted with both companies. The empirical part is introduced by a literature study. From marketing perspective, the Cradle to Cradle approach for product design is investigated while taking into account that academic literature categorizes the concept on the one hand as consistent sustainability strategy, on the other hand as sustainable design. Moreover, the broad use of the expression design, within the literature of the Cradle to Cradle founders, is analyzed. Here, Cradle to Cradle design is holding out the prospect of Triple Top Line growth, rather than meeting only the economic bottom line. In regard of aesthetics, Cradle to Cradle aspires diversity in contrast to prevailing principles of Functionalism and universal design solutions. The ‘hidden‘ design assignment of Cradle to Cradle, service design, is highlighted as sphere that should be progressed. All these considerations form the interview guideline. The interviews serve as reality check whether there result Triple Top Lines and new service models for the companies and explore how aesthetics and tools of the marketing-mix are handled in Cradle to Cradle practice.