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Biophysical human-nature connectedness : conceptualizing, measuring, and intervening for sustainability

Biophysische Mensch-Natur Verbundenheit : Konzeptualisierung, Messung und Intervention für Nachhaltigkeit

  • Through the expansion of human activities, humanity has evolved to become a driving force of global environmental change and influences a substantial and growing part of natural ecosystem trophic interactions and energy flows. However, by constructing and building its own niche, human distance from nature increased remarkably during the last decades due to processes of globalization and urbanization. This increasing disconnect has both material and immaterial consequences for how humans interact and connect with nature. Indeed, many regions across the world have disconnected themselves from the productivity of their regional environment by: (1) accessing biological products from distant places through international trade, and (2) using non-renewable resources from outside the biosphere to boost the productivity of their natural environment. Both mechanisms allow for greater resource use then would be possible otherwise, but also involve complex sustainability challenges and lead to fundamentally different feedbacks between humans and the environment. This dissertation empirically investigates the sustainability of biophysical human-nature connections and disconnections from a social-ecological systems perspective. The results provide new insights and concrete knowledge about biophysical human-nature disconnections and its sustainability implications, including pervasive issues of injustice. Through international trade and reliance on non-renewables, particularly higher-income regions appropriate an unproportional large share of global resources. Moreover, by enabling seemingly unconstrained consumption of resources and simultaneous conservation of regional ecosystems, increasing regional disconnectedness stimulates the misconception of decoupling. Whereas, in fact, the biophysically most disconnected regions exhibit the highest resource footprints and are, therefore, responsible for the largest environmental damages. The increasing biophysical disconnect between humans and nature effectively works to circumvent limitations and self-constraining feedbacks of natural cycles. The circumvention of environmental constraints is a crucial feature of niche construction. Human niche construction refers to the process of modifying natural environments to make them more useful for society. To ease integration of the chapters in this thesis, the framework paper uses human niche construction theory to understand the mechanisms and drivers behind increasing biophysical disconnections. The theory is employed to explain causal relationships and unsustainable trajectories from a holistic perspective. Moreover, as a process-oriented approach, it allows connecting the empirically assessed states of disconnectedness with insights about interventions and change for sustainability. For a sustainability transformation already entered paths of disconnectedness must be reversed to enable a genuine reconnection of human activities to the biosphere and its natural cycles. This thesis highlights the unsustainability of disconnectedness and opens up debate about how knowledge around sustainable human niche construction can be leveraged for a reconnection of humans to nature.
  • Zusammenfassung Im Zuge der Expansion menschlicher Aktivitäten hat sich die Menschheit zu einer treibenden Kraft des globalen Umweltwandels entwickelt und beeinflusst einen wesentlichen und wachsenden Teil der trophischen Energieflüsse der natürlichen Ökosysteme. Allerdings hat auch die Distanz zwischen menschlicher Aktivität und regionalen natürlichen Kreisläufen in den letzten Jahrzehnten durch die Konstruktion einer eigenen Nische, die durch Globalisierungs- und Urbanisierungsprozesse gekennzeichnet ist, deutlich zugenommen. Diese zunehmende Trennung hat sowohl materielle als auch immaterielle Konsequenzen für die Art und Weise, wie Menschen mit Natur interagieren. Tatsächlich haben sich viele Regionen weltweit von der natürlichen Produktivität ihrer regionalen Umwelt entkoppelt. Dies geschieht durch (1) den Import von natürlichen Ressourcen aus anderen Ländern und (2) der Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen von außerhalb der Biosphäre. Beide Mechanismen ermöglichen einen erhöhten Ressourcenverbrauch, sind aber auch mit komplexen Nachhaltigkeitsherausforderungen verbunden. Diese Dissertation untersucht die Nachhaltigkeitsimplikationen biophysischer Mensch-Natur Verbundenheit (´connectedness´) bzw. Unverbundenheit (´disconnectedness´) aus einer sozial-ökologischen Systemperspektive. Durch die Aneignung natürlicher Ressourcen aus internationalem Handel und der Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Energiequellen verbrauchen insbesondere Regionen mit höherem pro Kopf Einkommen einen unverhältnismäßig hohen Anteil an den globalen Ressourcen. Durch scheinbar unbegrenzten Ressourcenverbrauch und der gleichzeitigen Erhaltung regionaler Ökosysteme befördert die zunehmende regionale Trennung von natürlicher Produktivität und menschlicher Aktivität die Vorstellung einer absoluten Entkopplung und unendlichen Wachstums. Tatsächlich weisen die biophysisch am stärksten unverbundenen Regionen die höchsten Ressourcen-Fußabdrücke aus und zeichnen daher auch für die größten Umweltschäden verantwortlich. Die zunehmende biophysische Trennung zwischen Mensch und Natur trägt dazu bei, selbstbegrenzende Feedbacks von natürlichen Kreisläufen zu umgehen. Die Umgehung und der zeitliche Aufschub von natürlichen Grenzen ist ein wesentliches Merkmal von Nischenkonstruktion. Nischenkonstruktion bezieht sich dabei auf Eingriffe in die natürliche Umwelt mit dem Ziel diese für die Gesellschaft nützlicher zu machen. Die theoretische Perspektive der menschlichen Nischenkonstruktion ermöglicht es die Mechanismen und kausalen Zusammenhänge hinter zunehmender biophysischer Separation von Mensch und Natur in ihrer Gesamtheit zu verstehen. Für eine Nachhaltigkeitstransformation müssen bereits eingeschlagene Entwicklungspfade wieder verlassen werden, um eine Wiederverbindung (´reconnection´) der menschlichen Aktivitäten an die Biosphäre und ihre natürlichen Kreisläufe zu ermöglichen. Diese Arbeit streicht die Unnachhaltigkeit von der Trennung von menschlicher Aktivität und natürlicher Produktivität hervor und eröffnet eine Debatte darüber, wie Erkenntnisse um eine nachhaltige Nischenkonstruktion für eine Wiederverbindung des Menschen an die Natur genutzt werden kann.

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Metadaten
Verfasserangaben:Christian DorningerORCiDGND
URN:urn:nbn:de:gbv:luen4-opus-145835
URL: https://pub-data.leuphana.de/frontdoor/index/index/docId/943
Betreuer:Henrik von Wehrden (Prof. Dr.)
Gutachter:David J. Abson (Prof. Dr.)ORCiDGND, Marina Fischer-Kowalski (Prof. Dr.)ORCiDGND
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Englisch
Erscheinungsjahr:2019
Datum der Veröffentlichung (online):21.10.2019
Veröffentlichende Institution:Leuphana Universität Lüneburg, Universitätsbibliothek der Leuphana Universität Lüneburg
Titel verleihende Institution:Leuphana Universität Lüneburg
Datum der Abschlussprüfung:27.09.2019
Datum der Freischaltung:21.10.2019
Fakultät / Forschungszentrum:Fakultät Nachhaltigkeit / Institut für Ökologie (IE)
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 333.7 Natürliche Ressourcen, Energie und Umwelt
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht