Eskalierendes Commitment
- Begriff Mit dem Begriff eskalierendes Commitment beschreibt man ein Phänomen, wonach sich Menschen oft von einem einmal eingeschlagenen Kurs (d.h. einer konkreten Verhaltensweise, einer Verhaltensstrategie, einem Handlungsmuster) nicht abbringen lassen und zwar selbst dann nicht, wenn sich immer deutlicher abzeichnet, dass der eingeschlagene Kurs in die Irre führt. Unter Commitment versteht man die Festlegung auf ein bestimmtes Verhalten. Sich auf ein Verhalten festzulegen ist unumgänglich. Wenn es denn überhaupt möglich wäre, sich auf gar nichts festzulegen (also keinerlei Commitment aufzubringen), könnte man nicht ein einziges Ziel erreichen, ohne Commitment gibt es kein Handeln und damit auch kein Überleben. Commitment ist also ein „normales“ Phänomen. Problematisch wird Commitment allerdings dann, wenn man es nicht auch wieder aufgeben kann, wenn es also gewissermaßen eingefroren ist und sich gegen bessere Einsichten verschließt – oder sich vielleicht sogar verstärkt, also eskaliert, gerade dann, wenn es eigentlich geboten ist, sich von seinem Commitment wieder zu lösen.
Verfasserangaben: | Albert MartinGND |
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URN: | urn:nbn:de:gbv:luen4-opus-146244 |
URL: | https://pub-data.leuphana.de/frontdoor/index/index/docId/983 |
Schriftenreihe (Bandnummer): | Schriften aus dem Institut für Mittelstandsforschung (Heft 29) |
Dokumentart: | Research Paper |
Sprache: | Deutsch |
Erscheinungsjahr: | 2005 |
Datum der Veröffentlichung (online): | 18.02.2020 |
Beteiligte Körperschaft: | Universität Lüneburg, Institut für Mittelstandsforschung |
Datum der Freischaltung: | 18.02.2020 |
Fakultät / Forschungszentrum: | Fak 2 - Wirtschaft und Gesellschaft (alt) / BWL |
DDC-Klassifikation: | 3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 330 Wirtschaft |