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Die Verringerung des Material- und Ressourcenverbrauchs ist eine wesentliche Herausforderung nachhaltiger Entwicklung. Bislang standen und stehen politische Maßnahmen zur Energieeffizienz im Vordergrund. Maßnahmen zur Verbesserung der Materialeffizienz gewinnen jedoch verstärkt an Bedeutung. Der Erfolg oder Misserfolg politischer Instrumente im Umwelt- und Klimaschutzbereich wird maßgeblich davon abhängen, ob die Instrumente die Fähigkeit besitzen, eine Entkoppelung von Lebensqualität und Ressourcenverbrauch zu erzeugen. Insbesondere im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie, aber auch anderer Instrumente der Europäischen Union, sind Ansatzpunkte zur politischen Gestaltung einer ressourcenleichten Langfristökonomie angelegt. Die Dissertation wird schwerpunktmäßig die Governance-Instrumente im Produktbereich der Europäischen Union behandeln. Die Dissertation folgt der Theorie, dass die Produkte der Industriegesellschaft einzeln mehr oder weniger harmlos, in ihrer Menge jedoch die Quelle fast aller Umweltprobleme sind. Zur Erstellung der Dissertation sieht das spezifische Methodendesign die Anwendung eines Kriterienkatalogs zur Bewertung der Steuerungsinstrumente für Langfristökonomie im Produktbereich vor. Darüber hinaus werden die Hauptakteure in Form von Interviews befragt.
Managing increasing environmental risks through agro-biodiversity and agri-environmental policies
(2008)
Agro-biodiversity can provide natural insurance to risk-averse farmers by reducing the variance of crop yield, and to society at large by reducing the uncertainty in the provision of public-good ecosystem services such as e.g. CO2 storage. We analyze the choice of agro-biodiversity by risk-averse farmers who have access to financial insurance, and study the implications for agri-environmental policy design when on-farm agro-biodiversity generates a positive risk externality. While increasing environmental risk leads private farmers to increase their level of on-farm agro-biodiversity, the level of agro-biodiversity in the laissez-faire equilibrium remains inefficiently low. We show how either one of two agri-environmental policy instruments can cure this risk-related market failure: an ex-ante Pigouvian subsidy on on-farm agro-biodiversity and an ex-post compensation payment for the actual provision of public environmental benefits. In the absence of regulation, welfare may increase rather than decrease with increasing environmental risk, if the agroecosystems is characterized by a high natural insurance function, low costs and large external benefits of agro-biodiversity.
The European Union’s Council Regulation on support for rural development by the European Agricultural Fund for Rural Development has introduced auctioning as a new instrument for granting agri-environmental payments and awarding conservation contracts for the recent multi-annual budgetary plan. This paper therefore deals with the conception and results of two case study auctions for conservation contracts. Results of two field experiments show much differentiated bid prices in the model-region and budgetary cost-effectiveness gains of up to 21% in the first auction and up to 36% in the repeated auction. Besides these promising results, some critical aspects as well as lessons to be learned will also be discussed in this paper to improve the design and performance of upcoming conservation auctions.
In den meisten Volkswirtschaften der Welt stellen Treibhausgas- und insbes. CO2-Emissionen eine unumgängliche Notwendigkeit für wirtschaftliche Entwicklung dar, so dass bei der Zuteilung von Emissionskontingenten an einzelne Staaten insbesondere die Frage zwischenstaatlicher Gerechtigkeit an Bedeutung gewinnen wird. In dieser Arbeit werden daher Kriterien für die Verteilung von Emissionsrechten im Rahmen eines globalen Emissionshandels (EH)-Systems unter dem Gesichtspunkt der Verteilungsgerechtigkeit untersucht. Anhand von drei Prinzipien distributiver Gerechtigkeit werden Zuteilungskriterien, die in die internationalen Verhandlungen eingebracht wurden, betrachtet. Basierend auf der Analyse dieser Kriterien wird exemplarisch ein Verteilungsszenario dargelegt, dem das "egalitäre" Kriterium einer strikt bevölkerungsabhängigen Zuteilung zugrunde liegt. Die Ergebnisse einer darauf aufbauenden Kalkulation zeigen, dass eine pro Kopf-Verteilung der Emissionszertifikate den Großteil der 'Entwicklungsländer' zu weitaus höheren Emissionen berechtigen würde, wohingegen die industrialisierte Welt nur noch zu einem Bruchteil ihres gegenwärtigen Emissionsaufkommens berechtigt wäre. Mittels des Instruments des EH könnte aus einer solchen Primärverteilung ein beträchtlicher Finanztransfer von Nord nach Süd resultieren und auf diesem Wege globale Wohlfahrtsdisparitäten vermindern.