Refine
Year of publication
- 2023 (23) (remove)
Document Type
- Doctoral Thesis (14)
- Book (3)
- Bachelor Thesis (2)
- Habilitation (1)
- Master's Thesis (1)
- Report (1)
- ResearchPaper (1)
Keywords
- Computergestütze Psychotherapie (1)
- Depressionen (1)
- Human Resource Management (1)
- Personalführung (1)
- Personalpolitik (1)
- Recruting (1)
- Verhaltenstherapie (1)
Institute
- Institut für Kultur und Ästhetik Digitaler Medien (ICAM) (5)
- Institut für Ethik und Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (IETSR) (2)
- Institut für Management und Organisation (IMO) (2)
- Institut für Produktionstechnik und-Systeme (IPTS) (2)
- Centre for Sustainability Management (CSM) (1)
- College (1)
- Graduate School (1)
- Institut für Bank-, Finanz und Gründungsmanagement (IBFG) (1)
- Institut für Bildungswissenschaft (IBIWI) (1)
- Institut für Politikwissenschaft (IPW) (1)
Die Aufgabe ist zentrales Gestaltungsmittel von Unterricht. Verschiedene Fachdidaktiken untersuchen, aus welchen fachlichen und sprachlichen Merkmalen ihre Aufgabenstellungen aufgebaut sind und welche Bedarfe daraus für die Lehr-Lern-Situationen resultieren. Im Fach Politik bestehen diesbezüglich nur unzureichende und nicht systematisierte Forschungsergebnisse. Das Ziel dieser Dissertation ist es, sich diesem politikdidaktischen Desiderat anzunehmen und die fachliche und sprachliche Komplexität von Politiklernaufgaben näher zu bestimmen, indem das Untersuchungsfeld kategorisiert wird. Hierfür wird die Erstellung und Evaluation eines fachlichen und sprachlichen Kategoriensystems für Lernaufgaben im Fach Politik dargeboten. Mithilfe dieser Kategoriensysteme werden 669 Lernaufgaben zum Thema „Das politische System der Bundesrepublik Deutschland“ analysiert, 210 Lernaufgaben aus der Sekundarstufe I und 459 Lernaufgaben aus der Sekundarstufe II. Die Analyseergebnisse werden geordnet nach den folgenden Forschungsfragen präsentiert:
1. Welche fachlichen Merkmale kennzeichnen Lernaufgaben in (ausgewählten) Politik-Schulbüchern?
2. Welche sprachlichen Merkmale kennzeichnen Lernaufgaben in (ausgewählten) Politik-Schulbüchern?
3. Welche fachlichen und sprachlichen Zusammenhänge kennzeichnen Lernaufgaben in (ausgewählten) Politik-Schulbüchern?
4. Welche Schulbuch-Spezifika lassen sich auf Lernaufgabenebene identifizieren?
Die Einführung von Industrie 4.0 und der damit verbundene Wandel des Produktionsumfeldes führen zu neuen Herausforderungen, bieten auf der anderen Seite aber auch neue Möglichkeiten für Unternehmen. Ausgehend von den Herausforderungen der Produktionsplanung und Steuerung als zentrales Element der Produktherstellung, z.B. Komplexität, Dynamik und neue Organisationsformen, werden bestehenden Methoden der Reihenfolgeplanung auf ihre Tauglichkeit zur Verwendung hin geprüft. Die Analyse zeigt, dass Aspekte wie die Ableitung von Handlungen und der Transfer von Wissen in unbekannten Situationen zu den größten Herausforderungen für bestehende Verfahren zählen. Die in der Arbeit neu entwickelte Methode zur dynamischen Auswahl und Anpassung von Reihenfolgeregeln in komplexen Fertigungssystemen mit bestärkendem Lernen greift diese Herausforderungen auf und untersucht mögliche Lösungsstrategien. Die im Rahmen der Arbeit neu entwickelte Methode wird über ein Spektrum an unterschiedlichsten Szenarien evaluiert und mit anderen Methoden verglichen. Dabei werden verschiedene Ausprägungen und Komplexitäts-Niveaus von Handlungen, der Beobachtungsraum und die Mengen an benötigten Daten detailliert analysiert. Schlussendlich zeigt sich, dass die neue Methode in der Lage ist, die Anforderungen an die Produktionsplanung- und Steuerung zu erfüllen und in bekannten wie in unbekannten Szenarien gut Leistung zu erbringen. Zusätzlich ist die Methode in der Lage menschenähnliche Leistungen zu bringen und kann in einem realen Anwendungsfall zur Unterstützung der Produktionsplanung und -Steuerung genutzt werden.
This dissertation comprises three stand-alone research papers dealing with different aspects of labor market characteristics: bonus payments and the gender pay gap; second job holding; and workers un-covered by collective bargaining. The first paper ``Non-base compensation and the gender pay gap'' investigates whether and how non-base compensation in the form of bonus payments, overtime pay, and shift premia contributes to the gender pay gap.
Unionization along with collective bargaining coverage has been on the decline on recent decades. Using German administrative data, the second paper examines which workers in firms covered by col-lective bargaining agreements still individually benefit from these union agreements, which workers are not covered anymore and what this means for their wages.
The third paper studies the development and persistence of second job holding in Germany after a legislative change in the year 2003 allowed the extensive dispensation of marginal second jobs from taxes and social security contributions. Using data from the German Socio-Economic Panel I document a substantial increase in second job holding in Germany since 2003 and find in a dynamic panel model setting that there is true state dependence in second job holding.
Wenn in empirischen Studien nach der Arbeitszufriedenheit gefragt wird, dann zielen die verwen-deten Fragen in aller Regel auf die gesamthafte Beurteilung der Arbeitssituation und nicht etwa auf das mit der Arbeitstätigkeit verbundene Gefühlserleben. Um letzteres geht es im vorliegenden Bericht. Das Arbeitserleben ist zweifellos ein wichtiges Element, das in die Beurteilung der Arbeits-situation einfließt, es ist aber nur ein – wenngleich bedeutsamer – Faktor unter vielen anderen, die die Arbeitszufriedenheit bestimmen. Als Analysebasis dienen die Daten der Telefonumfrage des European Survey of Working Conditions (EWCTS) von 2021 in 36 europäischen Ländern. Er-gänzend werden die Daten des European Survey of Working Conditions (EWCS) von 2015 analy-siert. Berichtet wird über die Unterschiede im Arbeitserleben von Unternehmern und Arbeitneh-mern. Außerdem wird untersucht, welche Belastungsfaktoren auf das Arbeitserleben einwirken. Auf der Basis der Analyseergebnisse wird ein allgemeines Verhaltensmodell entwickelt, das, neben der Erlebniskomponente, auch die Urteilskomponente enthält. Das Arbeitserleben und die Zufrie-denheit mit den Arbeitsbedingungen werden danach ganz wesentlich von der Wertschätzung be-stimmt, die man für seine Arbeit erfährt. Die Arbeitsbelastungen und die Autonomie spielen dage-gen kaum eine Rolle. Das mindert allerdings nicht die grundsätzliche Bedeutung dieser beiden Va-riablen. Die diesbezüglich schwachen Korrelationen finden ihren Grund mutmaßlich im engen Re-ferenzrahmen der subjektiven Skalierung.
Die negativen Auswirkungen des modernen Konsumverhaltens sind heute weithin bekannt, dennoch ist insbesondere die Modebranche weiterhin durch sehr niedrige Preise, kurze Produktlebensdauer und Massenkonsum gekennzeichnet. Die Folgen für Mensch und Umwelt sind gerade in der Kleidungsindustrie frappierend. Eine Veränderung des Konsumverhaltens in der breiten Bevölkerung hin zu einer Reduktion von Neukäufen, einer langen Nutzungsdauer der vorhandenen Kleidung und zum Kauf ökologisch und sozial verträglich hergestellter Produkte ist somit dringend notwendig. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die effektive Ansprache der Konsumierenden durch nachhaltiges Marketing von NGOs oder entsprechende Unternehmen ist die Berücksichtigung handlungsrelevanter Persönlichkeitsmerkmale aufseiten der Zielgruppe. Die wissenschaftliche Literatur zu Prädikatoren nachhaltiger Verhaltensweisen weist darauf hin, dass persönliche Werte eine wichtige Rolle für dessen Umsetzung spielen. Gleichzeitig wirkt sich insbesondere im Kleidungskonsum auch das Geschlecht bzw. Gender der/des Konsumierenden auf das Verhalten aus. Es existieren zahlreiche Hinweise darauf, dass das Geschlecht bzw. Gender zudem im Zusammenhang mit den Werteprioritäten einer Person steht. Ausgehend von dieser Datenlage werden in dieser Arbeit drei Themen mit Relevanz für die Nachhaltigkeitsforschung – persönliche Werte, Geschlecht/Gender und nachhaltiger Kleidungskonsum – zusammengeführt und auf ihre komplexe Wirkungsbeziehung hin untersucht. Auf Grundlage von Fokusgruppeninterviews wird erforscht, welche individuellen Wertorientierungen sich in welcher Weise und welcher Konstellation positiv auf ein nachhaltiges Kleidungskonsumverhalten auswirken und welche geschlechterspezifischen Unterschiede hierbei erkennbar werden. Durch die Berücksichtigung persönlicher konsumrelevanter Motivatoren und deren individueller Ausprägung werden Potenziale für eine zielgerichtete Verstärkung nachhaltigen Konsumverhaltens in der breiten Bevölkerung aufgedeckt. Dazu werden (1) vier Wertorientierungen mit Einfluss auf nachhaltigen Kleidungskonsum identifiziert, (2) ihre kausale Beziehung zu nachhaltigem Kleidungkonsum analysiert, (3) die geschlechtlichen Unterschiede berücksichtigt und (4) mit Gender ein Ansatzpunkt für die Erklärung der gefundenen Unterschiede angeführt. Zur Aufarbeitung der Daten wird die fsQCA zur Untersuchung des Themas nachhaltiger Kleidungskonsum angewandt. Die Natur dieser Auswertungsmethode, welche statt kausaler unidirektionaler Zusammenhänge zwischen zwei Variablen Schnittmengen zwischen zwei oder mehr Phänomenen untersucht, trägt zu einer neuen Perspektive auf die Beziehung zwischen Werten und nachhaltigem Kleidungskonsum bei. Eine wichtige Forschungsleistung dieser Arbeit besteht darin, gerade das Zusammenspiel der verschiedenen Werte zu betrachten und damit ein tieferes Verständnis von wichtigen Einflussfaktoren für nachhaltigen Kleidungskonsum zu ermöglichen. Dies ist ein Ansatz, welcher über die bisher existierenden Forschungserkenntnisse hinausgeht und für zukünftige Forschungsvorhaben zu Motiven für nachhaltigen Konsum hilfreich sein kann. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden Handlungsempfehlungen für die Kommunikation von NGOs und Unternehmen mit nachhaltiger Ausrichtung abgeleitet, wie eine zielgerichtete Ansprache zur Intensitätssteigerung dieser bereits vorhandenen Bedingungen gestaltet werden kann.
This cumulative dissertation "Corporate Social Responsibility (CSR) Communication: Four empirical studies on the German banking industry" presents how commercial banks in Germany communicate their ambitions and commitment regarding corporate responsibility - i.e., CSR. The results of the first article show that the quality of mandatory non-financial reporting needs to be improved and that certain characteristics (e.g., previous reporting experience, reporting format and standard) have a positive influence on reporting quality. The second article shows that the CSR reporting scope on bank websites also has room for improvement and that various banking characteristics such as size, capital market orientation, media visibility or public ownership have an influence on communication. The third article illustrates that credit institutions in Germany are increasingly using social media for CSR communication, but that CSR communication strategies differ (Facebook vs. Twitter). The fourth article discusses CSR communication using advertisements and shows that the conceptual design of advertisements should be in line with the credit institution's business model and is therefore beneficial.
Ein- und Zweifamilienhäuser sind in Deutschland die meistgefragte Wohnform und werden gemäß Prognosen auch in naher Zukunft fester Bestandteil der Neubautätigkeit bleiben. Gleichzeitig mahnen Ökologen und Stadtplaner seit längerem die Schwachpunkte der Typologie an und kritisieren beispielsweise die Zerschneidung der Landschaft, den hohen Flächenbedarf und die damit einhergehende Bodenversiegelung. Entgegen dieser Kritikpunkte zeigen andere Studien jedoch auch ökologisches Potenzial von Ein- und Zweifamilienhäusern auf. Beispielsweise können Hausgärten bei entsprechender Gestaltung zum Erhalt der Biodiversität beitragen und die Konnektivität von Habitaten verbessern. Vor diesem Hintergrund analysiert die vorliegende Arbeit die Potenziale der Typologie Ein- und Zweifamilienhaus auf Basis des Cradle to Cradle (C2C) Prinzips. Ziel der Arbeit ist es, die Umsetzbarkeit eines positiven Fußabdrucks nach C2C zu untersuchen.
Als Betrachtungsgegenstand werden Ein- und Zweifamilienhäuser in Holzfertigbauweise gewählt, da sich durch die vertragsrechtliche Sonderstellung des Fertighausherstellers als Generalunternehmer und deren interne Entwicklungsabteilungen die Möglichkeit zur ganzheitlichen Umsetzung eines positiven Fußabdrucks ergibt. Zudem nahm der Anteil von Fertighäusern unter den genehmigten Ein- und Zweifamilienhäusern in den letzten Jahren stetig zu und betrug im Jahr 2019 circa 21 Prozent. Davon entfällt der weitaus größte Teil auf Holzbauweisen.
Darüber hinaus wird in der vorliegenden Arbeit untersucht, ob durch die Anhebung der Ziele des nachhaltigen Bauens C2C Gebäude geschaffen werden können. In Verbindung damit wird diskutiert, ob gesetzliche Anreize zur Änderung des Bewusstseins aller Baubeteiligten – weg von der Minimierung negativer Auswirkungen im Sinne der Ökoeffizienz hin zu einem positiven Fußabdruck im Sinne der Ökoeffektivität – führen können. Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen nachhaltigem Bauen und C2C im Bauwesen erfolgt anhand eines Vergleichs verschiedener C2C Leitfäden und der C2C Produktzertifizierung mit Nachhaltigkeitsbewertungssystemen für kleine Wohngebäude. Wie auch bei der Frage nach dem positiven Fußabdruck, stehen dabei die Themen kreislauffähige Materialien, Rückbaupotenziale, Innenraumluftqualität, Wasserkreisläufe, Nutzung erneuerbarer Energien und Förderung von Biodiversität im Vordergrund. Die Umsetzbarkeit eines positiven Fußabdrucks wird anhand verschiedener Fallstudien untersucht. Diese umfassen C2C inspirierte Einfamilienhäuser sowie Ein- und Zweifamilienhäuser in Holzfertigbauweise, die nach dem Bewertungssystem
Nachhaltiger Kleinwohnhausbau (BNK) zertifiziert wurden. Für eine vertiefte Analyse der Themen kreislauffähige Materialien und Rückbaupotenziale werden der Rückbau eines Einfamilienhauses in Holzfertigbauweise und die Versetzung eines Zweifamilienhauses in Holzfertigbauweise begleitet und ausgewertet. Die Untersuchung wird durch die Zerlegung eines Außenwandelements in Holztafelbauweise und die Bewertung dessen Trennbarkeit und Verwertbarkeit
ergänzt.
The requirements for the design of information and assistance systems in labour-intensive processes are interdisciplinary and have not yet been sufficiently addressed in research. This dissertation analyses, evaluates and describes possibilities for increasing the effectiveness and efficiency of labour-intensive processes through design-optimised socio-technical systems. The work thus contributes to further developing information and assistance systems for industrial applications and use in healthcare. The central dimensions of people, activity, context and technology are the focus of the scientific investigations following the Design Science Research paradigm. Design principles derived from this, a corresponding taxonomy, and a conceptual reference model for the design of socio-technical systems are the results of this dissertation.
Contemporary society is shaped by the idea that time is, above all, a scarce economic resource that must be used efficiently – “time is money” not to be wasted. Increasingly, however, scientific findings suggest that such a way of perceiving of time seems a major cause of the current global climate and sustainability crisis. So far, this research has often focused on mobility, energy consumption, or the structural conditions of the social organisation of time. Considerably less work has been carried out in relation to the role of individual time-related needs regarding unsustainable consumption behaviour, although consumer research has been addressing needs-oriented approaches to sustainable consumption for a long time. Environmental and Sustainability Education (ESE) is considered an essential strategy to achieve the global sustainability goals of Agenda 2030. Internationally, as well as on a national level, ESE is increasingly mainstreamed in educational curricula and practice, including in Germany. Given the relation between time, needs and sustainability, it appears valuable to inquire into this field from the perspective of ESE – where time as a resource for sustainability has received comparatively little attention so far. The core research interest of this cumulative dissertation is therefore the question of how the connection between time, our needs and sustainability can be conveyed through pedagogical approaches. The inquiry used an exploratory, qualitative research design to address this question. In a first step, the concept of sustainability-related time use competence was developed. This then served as a guiding concept for the understanding of time used in this work and as the overall objective for the educational intervention developed and piloted as part of the research. Next, a content analysis of German curricula was conducted with the aim of determining whether and to what extent these address the relation between time and sustainability. The results show curricula contain only a few starting points that encourage a connection between time and sustainability in school lessons. The study further indicates that an understanding of time as a scarce resource to be used efficiently has prevailed in school contexts so far. Accordingly, pedagogical approaches to time often focus heavily on time management. The next step involved developing and piloting a time use competence curriculum in cooperation with three partner schools, using an Action Research Approach. This intervention followed the pedagogical approach of Self-Inquiry Based Learning (SIBL) seeking to sensitise learners to the relation between individual needs and consumer behaviour. During implementation, which lasted one semester, students logged their time, were encouraged to reflect on their personal needs, and subsequently implement individual change projects related to time use. This was embedded in continuous reflective individual and group exercises. The results strengthen the hypothesis that there is a relation between time use and sustainability. Furthermore, the pedagogical approach of SIBL has proven suitable to enable students to reflect on their time use and to raise their awareness of the role of individual needs. Participants reported that changes in time use did indeed increase their personal well-being. This, according to existing evidence from sustainability science, has been found to potentially lead to more sustainable behaviour. At the same time, previous research found that behavioural changes that lead to an increase in well-being do not automatically lead to more sustainable consumption behaviour. Rather, personal attitudes and motivation regarding sustainability are important. This suggests that future ESE interventions aiming at changes in time use should always also contain sufficient opportunities for reflection of values and motives. A third empirical study was carried out, inquiring into students’ time use during the eriod of COVID-19-induced school closures, using a Grounded Theory Approach. Since the pandemic disrupted young peoples’ routines drastically, the research focused on which kinds of learning experiences students made during this time and which insights can be derived for ESE. The results of the semi-structured interviews with 69 participants show first that the narrative of students’ learning loss, which is predominant in the current educational science, policy, and media discussion, falls short. Instead, a variety of learning experiences are revealed, such as learning one’s own learning and everyday rhythms or creatively adapting consumption habits to the new situation of “lockdown”. Overall, a key finding of this work is that students are currently unable to adequately realise their time-related needs. In view of the findings from research on time and sustainability, one recommendation is therefore that everyday school life could give students more space to organise their time according to their needs. This might be done through pedagogical measures in the classroom, but would also require a stronger institutional anchoring, for example, within the framework of the Whole Institution Approach to Sustainability (WIA), to bring about lasting changes. Furthermore, it would be advisable to give the topic of time in connection with sustainability more space in curricula and in teacher training. This gives rise to future research needs, such as the need to explore how time use competence can be included into everyday pedagogical practice, for instance, by adapting the SIBL approach piloted in a school setting here. It would also call for longitudinal research designs, and it would be of interest to research how time use competence might be incorporated into school development processes. Given the ongoing debate about the impact of the COVID-19 pandemic on schools and education in general, the findings of the research can stimulate both further research and future ESE practice. The experiences during the pandemic have shown that schools and all actors involved including students and teachers, are so far insufficiently prepared to handle crises. Here, the approach to time use competence piloted in this work can offer valuable stimulations for ESE research and practice. This is especially true since it is compatible with existing approaches to key competencies for sustainability by seeking to complement them with a stronger focus on individual, needs-oriented time shaping.
Können die kulturellen Praktiken und wertschöpfenden Handlungen innerhalb von Musikkulturen mit dem Begriff der Produktivität erfasst werden? Dieser Frage geht diese Dissertation am Beispiel der Technokultur nach. Sie zeigt auf, wie Menschen in solchen Vergemeinschaftungsformen für sich und andere Werte schaffen. In Abgrenzung zu wirtschaftswissenschaftlichen Formulierungen wird hier von Werte-Schöpfung gesprochen. Zugrundeliegend ist ein kulturwissenschaftliches Verständnis von Produktivität, welches den Fokus auf unterschiedliche Arten der Produktion und Werte-Schöpfung legt. Es wurden Akteur*innen, ihr Handeln und ihre musikalischen, kulturellen, sozialen, sinnstiftenden sowie ökonomischen Produktionen innerhalb der Technokultur auf unterschiedlichen Ebenen analysiert. Dies umfasst Produzierende und Partizipierende, Gemeinschaften, Szenen, Städte, Festivals und Ökonomie.
Das methodische Vorgehen basiert auf (Szene-)Ethnographie als Verfahren der Datengenerierung, was Interviews mit Experten (DJs, Produzenten, Labelmacher, Angestellte von Musikwirtschaftsbetrieben, Veranstalter) und Partizipierenden sowie teilnehmende Beobachtungen (Clubs, Festivals, Berlin, Köln, Lärz und Ruhrgebiet) umfasst. Zusätzlich wurden Technotracks musikhermeneutisch analysiert, um die Vielfalt der Affordanzen an Technomusik aufzuzeigen. Zur Datenauswertung wurde auf das Grounded Theory-Verfahren der Situationsanalyse (Clarke 2012) zurückgegriffen.
Leitend für die Analyse sind die Konzepte der „Sonic Bodies“ und des „Soundings“ von Julian Henriques (2011), des Musickings (Small 1998) sowie der Begriff des „Sonischen“. Im Zentrum der Arbeit steht das Handeln von Menschen mit Klang und Musik in musikalischen Soziokulturen und der wechselseitige Einfluss mit der umgebenden Stadt und Gesellschaft. Die Dissertation zeigt auf, wie die Sonic Bodies der Technokultur persönliche, soziale, kulturelle und ökonomische Werte für sich schöpfen, auf dieser Grundlage ihr Handeln austarieren und sich mit anderen Produzierenden und Partizipierenden zu temporären oder beständigen Werte-Schöpfungsnetzwerken zusammenschließen. Die Möglichkeiten der Werte-Schöpfung sind durch mehrere Konfigurationen gerahmt. Darunter fallen sozialstrukturelle, subjektive und subkulturelle bzw. kulturindustrielle Faktoren, die das Handeln und die Werte-Schöpfung der Sonic Bodies prägen. Diese umfassen u. a. Faktoren sozialer Ungleichheit, individuelle Faktoren und Faktoren, die der Feldstruktur der Technokultur entspringen.