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- Asymmetrische Information (1)
- Deregulation (1)
- Deregulierung (1)
- Handicraft (1)
- Handwerk (1)
- Information asymmetries (1)
- Regulierung (1)
Vor dem Hintergrund der 2004 durchgeführten Reform auf dem Handwerksmarkt sollte anhand einer theoretisch-empirischen Analyse überprüft werden, ob Informationsasymmetrien bezüglich der Qualität auf dem Handwerksmarkt in unterschiedlicher Stärke auftreten und dementsprechend auch eine differenzierte Regulierung erfordern sowie inwieweit marktendogene und wirtschaftspolitische Lösungsmöglichkeiten zum Abbau von Informationsasymmetrien auf dem deutschen Handwerksmarkt wirken. Als empirische Datengrundlage wurde dazu eine Haushaltsumfrage durchgeführt, die neben der Ermittlung des Informationsnachfrageverhaltens auch die Beurteilung handwerklicher Qualität durch private Bauherren zum Ziel hatte. Die Befragung zeigt, dass trotz des Meisterbriefes Informationsasymmetrien auf den einzelnen Märkten bestehen, so dass eine über alle Gewerke geltende und den Wettbewerb stark einschränkende Regulierung in Frage gestellt werden muss. Die aus den Ergebnissen der Befragung deutlich gewordene Anwendung marktendogener Reputationsmechanismen zur Lösung von Informationsasymmetrien macht gleichzeitig den Schutz der Konsumenten als Regulierungsbegründung fraglich. Dies wird verstärkt durch die in der Befragung deutlich gewordene hohe Nutzung spezialisierter Dritter, die aufgrund ihrer Fachkenntnis keinen expliziten Verbraucherschutz benötigen sollten. Die Handwerksnovelle 2004 stellt somit insbesondere durch die Auflockerung der Marktzutrittsbeschränkungen aus informationsökonomischer Sicht einen Schritt in die richtige Richtung dar.