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Keywords
- AVEM (1)
- Emotionsarbeit (1)
- Emotionszentrierte Selbstreflexion und kollegiale Supervision (1)
- Erzieherin (1)
- Erzieherinnen (1)
- Gefühl (1)
- Gesundheitsförderung (1)
- Sozialassistentinnen (1)
- Supervision (1)
- emotion-centered self-reflection and collegial supervision (1)
- emotional labor (1)
- health improvement (1)
- preschool educators (1)
- social assistants (1)
Institute
Das Ziel dieser Arbeit war es, ein Lernarrangement (=Modul) zur Gesundheitsförderung durch „Emotions-zentrierte Selbstreflexion und kollegiale Supervision“ zu entwickeln, zu erproben und hinsichtlich seiner Effekte auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit angehender Sozialassistentinnen und Erzieherinnen zu überprüfen. Mit dieser Untersuchung wurden außerdem erstmalig gesundheits- und leistungsrelevante Persönlichkeits- und Verhaltensvariablen angehender Sozialassistentinnen und Erzieherinnen erhoben, die als Ressourcen, Hilfen und Schutzfaktoren für die gesundheitsförderliche Bewältigung der beruflichen und privaten Anforderungen von besonderer Bedeutung sind. Vor diesem Hintergrund wurde auch das Training der „Emotions-zentrierten Selbstreflexion und kollegialen Supervision“ konzipiert. Neben einer generellen und differenziellen Wirkungsanalyse im Hinblick auf das Modul „Emotionszentrierte Selbstreflexion und kollegiale Supervision“, realisiert durch ein Vorher-Nachher-Kontrollgruppen-Design an einer Stichprobe von knapp 400 Teilnehmerinnen, leistet die vorliegende Untersuchung vor allem einen Klärungsbeitrag darüber, über welche gesundheitsdienlichen Ressourcen Erzieherinnen und Sozialassistentinnen während ihrer Ausbildung verfügen, welche Beziehung zwischen diesen Ressourcen bestehen und welche Skalen sich für eine Eignungsanalyse eignen würden. Ferner wurde ein Instrument zur Erfassung der berufsspezifischen Selbstwirksamkeit von Erzieherinnen und Sozialassistentinnen in Anlehnung an ein Berufseignungsinventar für das Lehramtsstudium entwickelt und hinsichtlich seiner Korrelationen zu den bereits erprobten Skalen überprüft. Die erhobenen Persönlichkeits- und Verhaltensvariablen der Erzieherinnen und Sozialassistentinnen unterstreichen die Relevanz einer frühzeitigen Intervention zur Stärkung personaler Ressourcen, vor allem deshalb, weil einige Erzieherinnen und Sozialassistentinnen nur über besonders gering ausgeprägte personale Ressourcen verfügen. Wichtig wäre vor allem, dass schon zu Beginn der Ausbildung angehende Sozialassistentinnen und Erzieherinnen ihre Passung zwischen den künftigen Berufsanforderungen und ihrem individuellen Eignungsprofil selbst diagnostizieren und sie mit differenziellen Maßnahmen begleitet werden, damit sie sich in eine für sie und ihre Berufsaufgaben günstige Richtung entwickeln können. Gezielte Selbstreflexionen emotionsrelevanter Tagesereignisse und kollegiale Supervision sollten als ein Modul in Aus- und Fortbildung zur Steigerung der Reflexionsfähigkeit, der emotionalen Kompetenz und anderer personaler Ressourcen implementiert und intensiv trainiert werden.
Die institutionelle Bildung, Erziehung und Betreuung für Kinder im Alter von 0-3 Jahren erfährt seit Beginn der Diskussionen um einen quantitativen Ausbau der institutionellen Betreuungsplätze für diese Altersgruppe, einen intensiven Wandel. Zwischen den beteiligten Akteur*innen werden durch diese Entscheidung (Rechtsanspruch vgl. KiföG 2008) Diskurse auf allen Ebenen initiiert.
Um dem steigenden Bedarf an qualifizierten Frühpädagogischen Fachkräften (0-3 J.) gerecht werden zu können, werden Ausbildungskapazitäten erhöht und Angebote der Fort- und Weiterbildung ausgebaut. Dabei haben sich eine Vielzahl neuer Angebote entwickelt und die Formate, Inhalte, Curricula und die Dozent*innen/Lehrenden stark diversifiziert.
Die vorliegende Dissertationsschrift eröffnet eine Metaperspektive auf das Feld der Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Frühpädagogik (Kinder von 0 bis 3 Jahren) und leistet einen Beitrag zur (didaktischen) Weiterentwicklung und Reflexion dieser vielfältigen Lehr-/Lernsettings. Den Kern der Dissertationsstudie bilden qualitative leitfadengestützte (Expert*innen-) Interviews. Das forschungsleitende Interesse ist auf Lehrende in Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Frühpädagogik (Kinder von 0 bis 3 Jahren) gerichtet, die zum Zeitpunkt der Erhebungen bereits langjährig in diesem Feld tätig sind. Ausgewählte Ebenen und Dimensionen einer Professionalisierung des Feldes werden daher primär aus der Perspektive der dort lehrend tätigen Akteur*innen, transparent gemacht.
Integriert wird hierbei u.a. die Offenlegung der Anforderungen an die Fachkräfte (die Lernenden) und ihre Aus-, Fort- und Weiterbildner*innen (die Lehrenden) im Kontext der zu gestaltenden (lebenslangen) Lehr-/Lernprozesse. Es werden zentrale Zusammenhänge und Abhängigkeiten aufgezeigt, um eine weitere Systematisierung des Feldes der Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Bereich der institutionellen Bildung, Erziehung und Betreuung für Kinder von null bis drei Jahren zu unterstützen. Es wird gezeigt, dass Lehrende, die in Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Bereich der institutionellen Bildung, Erziehung und Betreuung null- bis dreijähriger Kinder langjährig tätig sind, Perspektiven, Strategien und Ansätze entwickelt haben, um mit der vorhandenen Komplexität, den Anforderungen und Strukturen des Feldes, bei der Planung sowie Realisierung von Lehr-/Lernprozessen zukunftsorientiert umzugehen. Für die Erarbeitung einer Aus- oder Fort- und Weiterbildung müssen schwerpunktspezifisch, grundlegende, feldbezogene Implikationen und Zusammenhänge aufgearbeitet und den Lernenden transparent gemacht werden. Für die Erarbeitung eines Themas/einer Theorie werden von Lehrenden Reflexionsfolien zur Kontextualisierung dieser sowie Fokussierung und Individualisierung der Lehr-Lernprozesse eingesetzt. Es wird deutlich, dass die am/im Lehr-/Lernprozess beteiligten/wirkenden Ebenen, Akteur*innen und Anforderungen/Konstruktionen sich dabei in wechselseitigen Prozessen der Gestaltung und Aushandlung befinden. Durch ihre vielfältigen Tätigkeitsfelder und Impulse leisten die Lehrenden selbst einen elementaren Beitrag zur Weiterentwicklung des Feldes.