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Das Bildungskonzept Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gilt als Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Entwicklung. Durch die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen sollen Menschen dazu befähigt werden, aktiv an der Gestaltung von Gegenwart und Zukunft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu partizipieren. Die Stärkung der Kompetenzen von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und somit Lehrkräften als Gestalterinnen und Gestalter formaler Bildung ist ein Ziel auf dem Weg zu einer inklusiven, qualitativ hochwertigen Bildung für alle und zur Befähigung aller, eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Es gilt, im Verlauf der Lehrkräftebildung Möglichkeiten zu schaffen, die Entwicklung relevanter Kompetenzen gezielt zu unterstützen, um effektivere Ergebnisse im Bereich BNE zu erreichen. Für den universitären Teil der Lehrkräftebildung geht dies einher mit einer entsprechenden Gestaltung von Lernumgebungen, durch die angehende Lehrkräfte relevante Kompetenzen zu Beginn ihres individuellen Bildungsweges entwickeln können. Darüber hinaus sollen durch entsprechende Fort- und Weiterbildungsformate auch bereits im Schuldienst tätige Lehrkräfte erreicht werden.
Das als transdisziplinäres Format angelegte Entwicklungsteam Sachunterricht, bestehend aus Sachunterrichtslehrkräften, Vertreterinnen und Vertretern außerschulischer Bildungsorte und Forschenden der Universität, bildet den Ausgangspunkt dieser Arbeit. Die vorliegende Arbeit fokussiert die Untersuchung von Möglichkeiten der Professionalisierung von (angehenden) Lehrkräften zu BNE im Kontext des Entwicklungsteams. Dazu wurde zunächst theoretisch-konzeptionell der Frage nachgegangen, welche Kompetenzen relevant für die Integration von BNE in Schule und Unterricht sind und wie Lehr-Lernsettings gestaltet werden sollten, um die Entwicklung entsprechender Kompetenzen zu unterstützen. Im Rahmen zweier empirischer Studien wurde anschließend einerseits die Kompetenzentwicklung seitens der Studierenden analysiert, die an einem durch das Entwicklungsteam begleiteten Seminar teilnahmen. Andererseits liegt der Fokus auf dem spezifischen Format des transdisziplinären Entwicklungsteams und es wurde untersucht, inwiefern wechselseitiges Lernen zwischen den Entwicklungsteammitgliedern initiiert werden und dies in einer Veränderung der pädagogischen Praxis resultieren kann.
Aufgrund seiner hohen Anschlussfähigkeit an den bildungswissenschaftlichen Diskurs wurde das Modell der BNE-spezifischen professionellen Handlungskompetenz den konzeptionellen Überlegungen und den darauf aufbauenden empirischen Untersuchungen zugrunde gelegt. Die Gestaltung eines Lehr-Lern-Settings für angehende Lehrkräfte mit dem Ziel der Förderung entsprechender Kompetenzen wurde anhand des Konzepts der offenen Lernumgebung vorgenommen.
Die Ergebnisse zeigen zum einen, dass das in enger Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam als offene Lernumgebung durchgeführte Seminar die Professionalisierung der Studierenden unterstützt und der Aufbau von (BNE-spezifischer) professioneller Handlungskompetenz durch kollaboratives Gestalten in Kooperation mit der Praxis ermöglicht wird. Zum anderen zeigt sich, dass die transdisziplinäre Zusammenarbeit ein wechselseitiges von- und miteinander Lernen zu BNE im Entwicklungsteam Sachunterricht fördert und Professionalisierungsprozesse sowohl seitens der Lehrkräfte als auch des außerschulischen Akteurs zumindest in einigen Bereichen angestoßen wurden. Ein zusätzliches Diffusionspotential für den Praxistransfer von BNE konnte in Hinblick auf das im Seminar entwickelte und an den Schulen integrierte Unterrichtsmaterial identifiziert werden. Zudem konnten im Verlauf des Seminars wechselseitige Lernprozesse zwischen Studierenden und Entwicklungsteammitgliedern initiiert werden, was die Möglichkeit eines weiteren, bisher weitestgehend unbeachteten Transfers von Innovationen wie BNE in die schulische Praxis birgt.
In an increasingly urbanized world, consequences for humans, animals, plants are often unknown. Fundamental changes in landscapes due to landscape fragmentation, intensified agriculture or biodiversity loss dramatically impact ecosystems and their functions. Humans increasingly shifted their lifestyle from outdoor activities towards indoors, which are facilitated and depend on mostly digital technologies that are discussed to increase the risk of nature alienation. On the other hand, these readily available digital technologies offer chances to connect with people worldwide. This connectivity offers manifold opportunities to share data and to recruit people looking for new entertaining and interesting experiences as cooperation partners for the scientific community in so-called citizen science approaches. In citizen science, non-scientists are integrated in the data gathering of scientists. Being part of scholarly research, the citizen scientists receive up-to-date information on the research topic, which fosters the learning of the scientific background and thereby ideally supports the general scientific literacy that might be little developed due to a lack of interaction with nature. Especially for children in an urban societal background, there are concerns of alienation from nature due a significant shift away from nature-based activity and recreation, when compared to past generations. However, even though direct contact with nature is nowadays often infrequent, a solid knowledge about nature is essential to understand the consequences of biodiversity loss, the limitation of natural resources and the need for a sustainable development. Theoretically, citizen science cooperation offers a unique opportunity to integrate the public in the scientific gain of knowledge, further explaining the nature of science and fostering an increased awareness for biodiversity conservation and sustainable development. Inspired by these challenges, I investigated in my dissertation seed predation, an important ecosystem function that has hardly been part of citizen science project. As seed predation has only rarely been investigated along urban-rural gradients and to integrate the question if the background (urban vs. rural) of primary school children affects their environmental knowledge, I selected study sites in and around Lüneburg and Hamburg, in Northern Germany. In my ecological experiments, I found that slugs are important seed predators that independently of urbanization predated about 30% of all seeds in the anthropogenically used landscapes investigated. Also, I could for the first time integrate primary school children in a citizen science approach into this research and show that even seven year old children can record data as reliable as a scientist. Finally, I investigated the native species knowledge from the children taking part as citizen scientists in my research, considering possible differences due to their urban or rural background. Contrary to my expectation, the urban or rural background had no significant effect on the species knowledge. However, my work provides a good foundation to transfer the approach of introducing a basic foundation of a taxonomical species concept in primary school to foster further understanding on biodiversity and ecosystem functions. In summary, my dissertation combined different disciplinary approaches showing synergies between the single disciplines to support strategies for a successful sustainable development in the spirit of an education for sustainability. I could highlight the great potential of inter- and transdisciplinary approaches combining natural research with scientific literacy in a citizen science project on a local scale, which may serve as a model for implementing citizen science projects in schools elsewhere. I highly recommend this successful approach for similar cooperation on larger scales to counter challenges of pressing societal problems. Even though each cooperation will has its own unique challenges, the synergetic advantages will likely outweigh the disadvantages. In this context, there should be more emphasis on the education for sustainable development, not only in schools but other educational institutions like universities, to face the global urbanization with its manifold challenges and opportunities.
In der Forschungsarbeit wird ein Rahmenmodell von Kompetenzen nachhaltigkeitsorientierter Verwaltungsführung in Kommunen und ihrer Förderung entwickelt und beschrieben. Methodische Grundlage hierfür bilden eine systematische Literaturrecherche sowie 25 qualitative, leitfadengestützte Interviews mit 13 verwaltungsexternen und 12 verwaltungsinternen Experten aus drei Fallstädten (Freiburg, Wernigerode, Ludwigsburg). Übergeordnetes Ziel des Modells ist der Auf- bzw. Ausbau nachhaltigkeitsorientierter Prozesse in Kommunalverwaltungen, um nachhaltige Entwicklung auf lokaler Ebene insgesamt zu fördern. Aufbauend auf dem Managementmodell Mintzbergs und drei Sustainable-Leadership-Modellen werden hierfür nachhaltigkeitsorientierte Handlungsbereiche von Oberbürgermeistern, Beigeordneten und Fach- bzw. Amtsleitungen im Verwaltungsalltag aufgezeigt. Ob bzw. inwieweit diese Handlungsmöglichkeiten genutzt werden, hängt unter anderem von der Ausprägung zentraler Kompetenzen nachhaltigkeitsorientierter kommunaler Verwaltungsführung ab. Diese werden u. a. basierend auf Ansätzen von Nachhaltigkeitskompetenzen für Führungspersonen aus der Privatwirtschaft herausgearbeitet. Ferner werden Förderungsmöglichkeiten solcher Kompetenzen in Aus- und Fortbildung sowie in der Organisationsentwicklung und im kommunalen Personalmanagement hergeleitet und beschrieben. Potentielle konkrete Förderungsmethoden werden ebenfalls untersucht.