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Gegenstand der Wissenssoziologischen Diskursanalyse (WDA) ist der sozialpolitische Diskurs zur Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen in der Zeit von 2005 bis 2016. Im Rahmen der WDA wurden zwei Diskursformationen, die die Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe notwendig machen erarbeitet: Der Kapazitätendiskurs, der einen monetären Sachzwang konstituiert, auf der einen und der emanzipatorisch-bürger*innenrechtliche Diskurs, der die Nichtpassung des gegenwärtigen Hilfesystems mit menschenrechtlichen Bestrebungen einer gleichberechtigten und selbstbestimmten Teilhabe am Leben in der Gesellschaft thematisiert, auf der anderen Seite. Zudem wurde die diskursive Konstituierung des zentralen Reformkonzepts ´Personenzentrierung´, das produzierte Wissen über dieses Konzept, die Strategien der beteiligten Akteur*innen, die mit dem Konzept verfolgt werden, und die dahinter liegenden Deutungsmuster de- und rekonstruiert. Personenzentrierung konstituiert sich insbesondere durch ihre Abgrenzung zu der nicht mehr gewollten, paternalistischen und tendenziell kostenaufwendigen Institutionenzentrierung. Sie beschreibt einen Steuerungsmodus, der mit der Zentrierung des Individuums als zentrales Steuerungsmoment im Leistungsgeschehen und deren Vorstellungen, ihre Leben zu führen, die je passgenauen Leistungen je individuell komponiert (Hilfe folgt Bedarf). Die doppelte Anschlussfähigkeit von Personenzentrierung an die ausgehenden Problemdiskurse offenbart zwei zentrale Deutungsfiguren: Personenzentrierung wird einerseits zu einem sozialpolitischen Steuerungsinstrument, das bedarfsgerechtere und effizientere Leistungen organisiert und Leistungsberechtigte zur Mitwirkung aktiviert, um damit Kosten zu sparen, und andererseits zu einem Selbstbestimmungskonzept, das Leistungsberechtigte aus paternalistisch-fürsorglichen Strukturen befreit und sie als Expert*innen ihrer eigenen Teilhabebedarfe in den Mittelpunkt rückt.
Die Fragestellung dieses Forschungsvorhabens resultiert aus der Praxis: Was ist ein christliches Hotel? Ist ein christliches Hotel etwas Besonderes? Wie konkretisieren sich die christlichen Wertehaltungen im betrieblichen Alltag eines Hotels in Deutschland? Gibt es in der betrieblichen Praxis Unterschiede zwischen christlichen und nicht christlichen Hotels aus Sicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter christlicher Hotels? Wenn es Unterschiede gibt, welche sind das und sind diese christlichen Werte attraktiv aus Sicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Können christliche Hotels ihre Werte im Personalmarketing als Anreize verwenden? Welche Anreize erwarten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter christlicher Hotels grundsätzlich von ihren Arbeitgebern? Gibt es Unterschiede in den Bewertungen der Wichtigkeit der christlichen Ausrichtung christlicher Hotels je nach Glaubenszugehörigkeit (christlich, andere, ohne) der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter christlicher Hotels? Da die Anwendung bzw. Konkretion christlicher Werte im betrieblichen Kontext nicht vom kulturellen außerbetrieblichen Umfeld getrennt betrachtet werden kann, beziehen sich die vorliegenden Ausführungen allein auf christliche Hotels in Deutschland. Das Objekt ´Christliches Hotel´ wurde bislang in der Forschungsliteratur noch nicht näher beschrieben. Der vorgestellte Forschungsansatz wird im Kontext der Anreiz-Beitrags-Theorie (March/Simon, 1958) eingeordnet. Der Anreizaspekt christlicher Werte im Management wird vorgestellt. Hierfür wird auf das Modell bzw. Inventar christlicher Werte zur Unternehmensführung (Schönborn/St. Gallen, 2006) Bezug genommen. Um den Forschungsgegenstand ´Christliches Hotel´ zunächst näher zu beschreiben, wird das in der Qualitätsdiskussion bekannte EFQM Excellence Modell herangezogen und anhand des Werteinventars unternehmensrelevanter christlicher Werte auf die Hotellerie übertragen. Dieses für die christliche Hotellerie entwickelte EFQM Excellence Modell - auch EFQM Excellence Modell Hotel ´C´ genannt - dient zum einen einer ersten Konkretion des Forschungsgegenstandes christliches Hotel und bildet zum anderen die Basis für die empirische Studie. Hierfür wurden 276 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter christlicher Hotels befragt, wie sie die im Rahmen des EFQM Excellence Modell Hotel ´C´ konkretisierten Werte im Management ihres Arbeitgeberhotels wahrnehmen und im Vergleich zu nicht christlichen Hotels und zudem bezüglich der Wichtigkeit bewerten. Die Studienergebnisse zeigen, dass die befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter christliche Hotels in den EFQM Konstrukten Führung, Strategie, Mitarbeiter und Prozesse, Produkte und Dienstleistungen sowie in den kulturbezogenen Konstrukten Christliche Werte und Ergänzende christliche Werte im Vergleich zu nicht christlichen Hotels als signifikant besser bewerten. Christliche Werte, sofern sie nicht explizit als solche bezeichnet werden, sind den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern christlicher Hotels in Deutschland unabhängig von ihrer Glaubenszugehörigkeit (christlich, anders, ohne) gleich wichtig. Christlich gläubigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern christlicher Hotels in Deutschland ist - explizit gefragt - die christliche Ausrichtung ihres Arbeitgebers signifikant wichtiger, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Glaubenszugehörigkeit. Christliche Werte spielen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter christlicher Hotels in Deutschland zusammenfassend eine wichtige Rolle, diese immateriellen Werte sind starke Beitrags- und Bleibeanreize, die christliche Hotels im Personalmarketing als Anreize verwenden können. Dies gilt umso mehr, wenn die christlichen Werte von den christlichen Hotels in Deutschland nicht nur explizit als solche zusammenfassend genannt, sondern konkret und vor allem realitätsgetreu dargestellt werden.
The future of forests is closely linked to climate change and energy transition because the preconditions for forest management are changed through climate and energy policies (Beland Lindahl and Westholm 2012). Forest management has multiple objectives, and different stakeholders have competing interests in forests. A strong dichotomy between environmental and economic interests has characterized forest policy and most conflicts about forests in the past (Winkel and Sotirow 2011). Climate change and energy transition modify this established conflict line because new conflicts related to climate mitigation, climate adaptation, and renewable energies have blurred the clear opposition between environmental and economic interest (Mautz 2010). In the context of the new challenges of climate change and energy transition, the need for effective, efficient and legitimate forest governance is gaining a new importance. Based on 86 qualitative interviews about forest conflicts and forest governance in five qualitative case studies, theoretical approaches focusing on multi-level and multi-scale governance are merged with the field of environmental and natural resource conflict research in this thesis. Forest conflicts and their governance are a multi-level and multi-scale issue. However, not so much is known about how collective and individual state and non-state actors act in complex governance systems and how they perceive governance systems. In order to contribute to the understanding of these knowledge gaps, this thesis tests the applicability of three theoretical perspectives on multiple scales and levels of decision-making (multi-level governance, polycentricity, politics of scale) to fruitfully study forest conflicts. Furthermore, the thesis provides empirical insights about forest conflicts in the face of energy transition and climate change. Based on the theoretical and empirical findings, this thesis provides practical recommendations to policy makers and practitioners on how to improve governance in forestry and the management of other natural resources. For example, this thesis shows the importance of considering different actor constellations in participatory processes at different governance levels, and that not every actor will react the same way to a certain method of decision-making. Furthermore, this thesis illustrates how trust building measures, such as enhanced communication between stakeholders, transparency in decision-making and forest education can reduce the risk of destructive conflict escalation. This thesis also demonstrates that energy transition and the discussion about climate change are sources of new conflicts, can change old conflicts, and add new, additional levels to forest governance. Thus, climate change and energy transition cause further fragmentation of forest governance and make forest governance more multi-level, create additional venue-shopping opportunities, and bring new actors into forest governance, causing new power constellations in the policy field. Forest governance is in a reconfiguration process which can be conceptualized as shift towards multi-level governance. Level choice and the relation of state and non-state actors in decision-making are important aspects of governance, thus the theoretical approach has yielded valuable insights in forest conflicts and the importance of scale construction in conflict discourses can be illustrated. Different levels are associated with different functions, strengths, and weaknesses of stakeholders; the perceptions of appropriate scale choice are often based on frames. The empirical findings have shown that level choice is often a normative and/or cultural decision, often no objective ´best´ decision-making level exists. Some actors consider different competing, overlapping, and nested decision-making levels to be an opportunity for interest realization; others feel helpless and overwhelmed in complex, multi-level systems. Different re-scaling strategies (up-scaling, down-scaling, fit re-scaling) are applied by actors to realize their interests. Non-state actors have an important function in linking processes from different levels. However, multi-level governance and related concepts have their limits for the explanation of forest conflict processes because some important factors cannot be captured with this approach. For example, social-psychological factors and conflict frames are important for the understanding of conflict development and governance and at a local level individual action and the relations between individuals crucially set the preconditions for the governance of conflicts.
The postal sector has a long monopolistic tradition in many countries; however, since the 1990s it has undergone considerable changes. At the beginning of that decade, the European Commission abolished exclusive rights within the postal system and opened up the market to new private postal providers and changes have continued to accelerate after two important European directives. Both directives were intended to improve the quality of service in the industry and to open up the market to competition. What has changed since the opening of the German postal market? A look at market shares measured by volumes of processed postal items, or by revenue, quickly reveals the prevailing dominance of the former monopolist Deutsche Post AG (DPAG). Despite an increasing number of market entries by private postal providers, it seems the German postal market is still characterized by the old monopolistic structures and that the aim of creating a competitive environment has not been fully achieved. This thesis deals with different competition issues from an economics perspective. The analyses are based on self-collected data and in-depth interviews conducted during on-site visits and thus provide first empirical evidence regarding the status quo in the German postal market.
Eine steigende Zahl älterer Menschen lebt in Deutschland im Zustand der Altersarmut oder ist von Altersarmut bedroht. Die Klärung von Dimensionen der Altersarmut in Deutschland steht im Zentrum der Dissertation. Anhand der Gerechtigkeitstheorie von Martha C. Nussbaum, dem Capability Approach, lassen sich globale Dimensionen von (Alters-)Armut ermitteln. Die Altersarmutswirklichkeit in Deutschland wird durch die christliche Sozialethik beschrieben und die globalen Armutsdimensionen werden in den bundesdeutschen Armutskontext gesetzt. Aus den ermittelten Grundlagen zur Altersarmut in Deutschland ergibt sich eine erste ganzheitliche Definition des Begriffs ‚Altersarmut’. Dieser Begriffsentwurf soll einer wissenschaftlichen, interdisziplinären Diskussion ausgesetzt werden. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit ermöglichen Handlungsempfehlungen für Gesellschaft, Staat, Soziale Arbeit und die Menschen, die zum Abbau, zur Vermeidung und zur Bewältigung von Altersarmutszuständen beitragen können.
In der öffentlichen Diskussion in Deutschland wird häufig die These vertreten, dass Arbeitsplätze vorwiegend in kleinen und mittleren Firmen geschaffen werden, während die großen Firmen vor allem Arbeitsplätze abbauen. Eine empirische Überprüfung für den Zeitraum 1999 bis 2005 mit Daten aller west- und ostdeutschen Betriebe, die mindestens einen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben, zeigt, dass die These vom alleinigen „Jobmotor Mittelstand“ viel zu undifferenziert ist. In mittelständischen Unternehmen werden zwar überproportional viele Arbeitsplätze geschaffen, aber auch überproportional viele abgebaut. Großbetriebe mit 250 und mehr Beschäftigten weisen dagegen sowohl bei der Schaffung als auch beim Abbau von Arbeitsplätzen geringere Werte auf als es ihrem Beschäftigungsanteil entspräche. Wirtschaftspolitische Maßnahmen, die sich an der Zuordnung eines Unternehmens zu einer Größenklasse orientieren, lassen sich somit nicht mit einem besonders ausgeprägten Beitrag der Firmen aus dieser Größenklasse zum Beschäftigungswachstum rechtfertigen.
This paper uses data from the German Socio-Economic Panel for the years 2000 to 2005 to study the earnings differential between self- and dependent employed German men. Constructing a counterfactual earnings distribution for the self-employed in dependent employment and using quantile regression decompositions we find that the earnings differential over the distribution cannot be explained by differences in endowments. Furthermore, low-earning self-employed could earn more in dependent employment. Finally, the observed earnings advantage for the self-employed at the top of the earnings distribution is not associated with higher returns to observable variables.