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Die Alkoholproblematik am Arbeitsplatz stellt einen wichtigen Teilaspekt der allgemeinen Suchtproblematik dar. In der vorliegenden Arbeit wird dargestellt, welche Möglichkeiten, aber auch welche Grenzen des hilfreichen Handelns am Arbeitsplatz allgemein und am Arbeitsplatz Universität insbesondere gegeben sind. Die Arbeit ist in vier Hauptteile gegliedert, die Gegenstand und Prozeß nachvollziehbar beschreiben. Im Teil I wird ausgehend von der Ätiologie und der Pathogenese die Funktion und Bedeutung der Droge Alkohol in der Gesellschaft beschrieben und der Zusammenhang zwischen Arbeitsbedingungen und Konsumverhalten dargelegt. Die Vorstellung eines Modells betrieblicher Alkoholprävention schließt sich im Teil II an. Die Implementierung eines Alkoholprogrammes an der Pilot-Universität wird im Teil III beschrieben. Unter Berücksichtigung erster Forschungsergebnisse wird ein Handlungskonzept für die Alkoholprävention an der Pilot-Universität formuliert, in dem jedoch Organisationsstruktur und Organisationskultur von Universitäten und Hochschulen noch nicht ausreichend berücksichtigt sind. Im letzten Teil der Arbeit wird daher der Versuch unternommen, ein Konzept zu entwerfen, das sich an der Methode der Organisationsentwicklung orientiert.
Ziel der Diplomarbeit ist der Entwurf eines Klassifizierungssystems für Fräswerkzeuge sowie die Entwicklung einer darauf aufbauenden Werkzeugverwaltung.
Evaluation des Lehramtsstudiengangs aus der Sicht der Studierenden an der Universität Lüneburg
Der Aufsatz beschreibt die Erfahrungen im Bereich des Electronic Government (E-Government), die im Rahmen des Forschungsprojektes eGOV gemacht wurden. Die Bedeutung von E-Government als Reform- und Modernisierungskonzept erfreut sich wachsender Beachtung.
Die vorliegende Diplomarbeit entstand im Rahmen eines Praxissemesters in der Marketinggesellschaft für niedersächsische Agrarprodukte in Hannover. Sie beschäftigt sich mit Qualitätssicherungssystemen und Zertifizierung in der Agrarwirtschaft, die durch die Verunsicherung der Verbraucher im Kontext BSE und anderer Lebensmittel-Skandale immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Ausprägungen des Shareholder Value Konzeptes im Rahmen des Investitionscontrollings.
The EU electricity directive (96/92/EC) established the right of the member states to choose between Regulated and Negotiated Third Party Access (RTPA and NTPA). The interest group theory is able to explain whether the introduction of NTPA in Germany had been an interest group equilibrium under the restriction of EU-directive. Using the NTPA associations of electricity power suppliers, network monopolists and industrial consumers negotiated three agreements. The last one (AA VVII+) in December 2001 introduced a market comparison scheme with three structural features: “East-/West-Germany”, “consumption/population density”, and “cable rate”. These features are variables which are supposed to reflect cost differences between network suppliers. The theoretical analysis will derive the hypothesis that this conception allows to introduce a cost irrelevant factor and therefore to increase prices without harming firms which do not hold this factor. This hypothesis could be tested by analyzing the German low and medium voltage network suppliers in 2002 and 2003. Our estimations show that the use of structural feature “East-/West Germany” and “consumption/population density” could be explained by this hypothesis. But because we have no firm specific information about cost differences other explanations could not be excluded: Monopoly prices differ with marginal costs, and regulation could reflect real cost differences. The third structural feature “cable rate” has no influence in low voltage networks, but has an impact on access charges levied in medium voltage networks. This relationship is only given if we use the borderlines given by AA VVII+. Hence, we are not able to reject the interest group theory: The feature “cable rate” was introduced successfully to increase access charges for medium network suppliers which have high cable rates without having higher costs.
This paper studies the empirical effect of risk classification in the mandatory third-party motor insurance (TPMI) of Germany. We find evidence that inefficient risk categories had been selected in this market while potentially efficient information may have been dismissed. Risk classification did generally not improve the efficiency of contracting or the composition of insureds in this market. These findings can be partly explained by the existence of compulsory fixed coverage and other institutional restraints such as unitary owner insurance in this market.
Die Befragung Lüneburger Handwerksbetriebe, die im Rahmen eines Projektes zur Regulierung auf dem deutschen Handwerksmarkt in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Lüneburg durchgeführt wurde, soll Auswirkungen der Anfang 2004 erfolgten Handwerksreform erfassen. Dabei liegt der Schwerpunkt dieses Artikels auf der Ausbildungsleistung des Handwerks. Die theoretischen Ansätze zur Erklärung betrieblicher Lehrstellenangebote sollen mit den Ergebnissen der ersten Befragungsrunde über die Determinanten der Ausbildungsentscheidung im Lüneburger Handwerk konfrontiert werden.
Die Anfang 2004 durchgeführten Reformen auf dem Handwerksmarkt hatten vor allem eine Erleichterung des Marktzutritts und damit mehr Wettbewerb zum Ziel. Die erwartete Zunahme der Anbieter, durch die es zu sinkenden Preisen und einer steigenden Nachfrage kommen soll, konnte zumindest auf Teilmärkten beobachtet werden. Der Artikel soll anhand von Beispielen des sehr heterogenen Handwerksmarkts aufzeigen, wie sich der Wettbewerb unter der Annahme unterschiedlicher mikroökonomischer Modellkonstellationen (vollständige Konkurrenz, Monopol, monopolistische Konkurrenz und Qualitätswettbewerb) entwickelt. Auf Grundlage einer Ende 2004 in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Lüneburg durchgeführten Befragung Lüneburger Handwerksbetriebe sollen dazu erste ökonometrische Auswertungen vorgestellt werden, die sich mit den Auswirkungen der Reform auf die wirtschaftliche Lage der Betriebe befassen.
Für die Neufassung der Handwerksordnung zum 1.1.2004 war die hohe Ausbildungsleistung des Handwerks ein zentrales Argument, die im Falle einer überzogenen Deregulierung einbrechen würde. Folgt man der ökonomischen Theorie werden Handwerksbetriebe ausbilden, wenn der erwartete Nutzen die erwarteten Kosten überwiegt; Ausbildung wird zum unternehmerischen Erfolgsfaktor. Die zweimalige Befragung Lüneburger Handwerksbetriebe, die im Rahmen eines Projektes zur Regulierung auf dem deutschen Handwerksmarkt in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Lüneburg durchgeführt wurde, zeigt, dass vor allem die Ausbildungsaktivität selbst zu einer guten bis sehr guten wirtschaftlichen Lage führt bzw. diese verbessert. Allerdings ist dieser Effekt nach relativ kurzer Frist (zwei Jahre oder mehr) wieder verschwunden.
Die Ensembles der bildenden Künstlerin Anna Oppermann (1940-1993) zeichnen sich durch ihre Selbstreferentialität, durch ihre vielfältigen Verknüpfungen und Verflechtungen der einzelnen Elemente untereinander aus und bilden so tiefgründige Erfahrungs- und Assoziationsräume. Im Rahmen des Forschungsprojekts "Hypermediale Bild-, Text-, Videoarchive zur Dokumentation komplexer Artefake der Bildenden Kunst" beschäftigt sich seit 1997 eine Gruppe von Wissenschaftlern und Studenten an der Universität Lüneburg mit der strukturerhaltenden Dokumentation einiger wichtiger Ensembles in Bild, Text, innerem Aufbau und wechselseitiger Verknüpfung.
Die unternehmensinterne Kommunikation (IK) ist ein brisantes Thema, das bereits aus vielen Perspektiven heraus beleuchtet wurde. Trotz zahlreicher wissenschaftlicher Bemühungen sich dem Thema anzunehmen, ist bei vielen Mitarbeitern von Unternehmen bis heute eine Unzufriedenheit mit der nach innen gerichteten Kommunikationspolitik der Arbeitgeber zu beobachten. Diese lässt eine mangelnde gegenseitige Bezugnahme von Theorie und Praxis vermuten. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst untersucht, was genau sich hinter dem „Modewort“ Kommunikation verbirgt. Dabei werden verschiedene Kommunikationsmodelle vorgestellt, die Hinweise darauf liefern, welche Aspekte beim Entwurf einer zeitgemäßen Kommunikationsauslegung zu berücksichtigen sind. Basierend auf den so gewonnenen Erkenntnissen wird ein eigenes Begriffsverständnis abgeleitet, das darum bemüht ist, der hohen Komplexität des Phänomens gerecht zu werden. Hervorzuheben ist dabei, dass Kommunikation immer gleichzeitig einen äußerlichen und einen innerlichen Prozess beschreibt, der es schwierig macht, diesen zu planen bzw. dessen Wirkung vorauszusagen. Wie gleich zu Beginn der Abhandlung erkennbar wird, weisen eine Reihe von Entwicklungen innerhalb von Unternehmen sowie in deren Umfeld auf die Notwendigkeit hin, dass es auch im internen Kommunikationsbereich zu Veränderungen kommt, die den sich wandelnden Rahmenbedingungen der Informationsprozessierung Rechnung tragen. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang insbesondere „neue“ Organisationsstrukturen, veränderte Ansprüche von Mitarbeitern an die IK und die Durchdringung dieser mit immer neuen Medien. Diese drei grundsätzlichen Tendenzen stehen in direkter Verbindung zueinander und stellen Unternehmen -genau wie ihre Mitarbeiter- vor neue Herausforderungen. Zunächst wird der Medienbegriff näher untersucht, um ein für den Kommunikationskontext sinnvolles Medienverständnis zu formulieren. Medien werden hier als Hilfsinstanz im Kommunikationsprozess verstanden, die es erlaubt, Informationen auch über räumliche und/oder zeitliche Distanzen hinweg zu verbreiten. Eben diese Errungenschaften der Medien bergen gleichzeitig eine Reihe von Risiken, die nicht zuletzt auch den Erfolg von Kommunikation betreffen, der im internen Unternehmensbezug vor allem darin zu sehen ist, dass beim Empfänger von Informationen eine intendierte Reaktion erfolgt. Diese kann sich in einem bestimmten Verhalten, aber auch veränderten Ansichten und Einstellungen des Rezipienten niederschlagen. Da der Medieneinsatz im Rahmen der IK zunehmend an Bedeutung gewinnt, muss diesem Aspekt besondere Aufmerksamkeit zukommen. Wie unter Rückgriff auf verschiedene Kommunikationsmodelle deutlich gemacht wird, kommt es durch die medienbedingte strukturelle Veränderung der Kommunikation zu einer Reihe von Effekten, die meist mit Restriktionen verbunden sind. Sowohl Informations- als auch Kanalvielfalt werden häufig eingeschränkt und führen zu einer veränderten Kommunikationssituation. Für die Akteure bedeutet dies, dass sie mit einem reduzierten Kommunikationsdesign konfrontiert sind, da besonders nonverbale Informationen nicht selten herausgefiltert werden und/oder die Möglichkeit zur direkten Interaktion eingeschränkt wird. Gerade diese für persönliche Kontakte typischen Merkmale sind jedoch von großer Bedeutung für den Kommunikationserfolg. Das Ziel dieser Arbeit ist folglich, zielführende Mittel und Wege auszuloten, die eben beschriebene Defizite medialer Kontakte ausgleichen können und ihre Potentiale voll nutzbar machen. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang die verschiedenen Koordinationsweisen von Unternehmen, die weitgehend auch für Kommunikationsprozesse Gültigkeit besitzen. Durch eine Untersuchung und Gegenüberstellung der einzelnen Koordinationsmechanismen wird deutlich, dass besonders solche bei der Abstimmung zwischenmenschlicher Informationsprozesse viel versprechend sind, die auf Beziehungen gestützt sind, also auf freiwilliger Basis ent- und fortbestehen. Kultur und Vertrauen als Repräsentanten dieser Kategorie werden besonders in jüngerer Zeit immer häufiger von der Organisationswissenschaft aufgegriffen. Sie haben im Vergleich zur zweiten identifizierten Gruppe der autoritätsbasierten Koordinationsweisen (z.B. Anweisungen, Regeln) den Vorteil, einen hohen Grad an Allgemeingültigkeit aufzuweisen, auch wenn dazu eine gewisse Vorlaufzeit zur Sammlung gemeinsamer Erfahrungen nötig ist. Eine ausgeprägte Allgemeingültigkeit ist in der Kommunikation deshalb unentbehrlich, weil eine Vielfalt situationsabhängiger Kontextvariablen das Geschehen bestimmt, von der im konkreten Fall nicht alle einzelnen berücksichtigt werden können, ohne hohen Zeit- und Kostenaufwand zu verursachen. So stellt sich heraus, dass nur der kombinierte Einsatz verschiedener Koordinationsformen wirksam sein kann, wobei Kultur und Vertrauen als beziehungsgeleitete Varianten besondere Betonung finden sollten. Kernpunkt der Dissertation ist deshalb eine Analyse einzelner Komponenten dieser Mechanismen, die unerlässlich ist, um ihre Wirkung im Rahmen der Kommunikationsprozessierung detailliert untersuchen zu können. Hier wird deutlich, dass medienbedingte Informationsdefizite und eingeschränkte Rückkopplungsmöglichkeiten erfolgreich durch eine günstige Ausprägung der verschiedenen Kulturbereiche sowie ein hohes Maß an Vertrauen auf verschiedenen Ebenen ausgeglichen werden können. Auf dem Weg zu einem umfassenden Optimierungskonzept der unternehmensinternen (Medien-)Kommunikation wird als abschließender Schritt ausführlich erläutert, wie sich auf Vertrauen und Kultur als Wegbereiter einer effektiven und effizienten zwischenmenschlichen Kommunikation einwirken lässt. Die diesbezüglich herausgearbeiteten Einflussfaktoren lassen sich zunächst grob in zwei Gruppen unterteilen, von denen die eine als personenbezogene und die andere als zwischenmenschliche Erfolgsdeterminante bezeichnet wird. Es geht hier einerseits um die kommunikationsrelevanten Kompetenzen einzelner Mitarbeiter, die sich auf deren Umgang mit Informationen, Medien sowie anderen Personen beziehen und maßgeblichen Einfluss auf die unternehmensinterne Lage von Vertrauen und Kultur in seinen unterschiedlichen Dimensionen üben. Andererseits sind es die im Rahmen der verschiedenen unternehmensinternen Informationsflussrichtungen erkennbaren Kommunikationsbereiche, die ihrerseits einen wichtigen Beitrag zur gezielten Förderung eines ertragreichen Miteinanders leisten. An dieser Stelle kristallisieren sich vielseitige Wirkungszusammenhänge heraus, die in der Arbeit ausführlich dargelegt werden. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Kommunikation im aufgegriffenen Themenkontext gleichzeitig als wichtiger Erfolgsfaktor und anvisierte Zielgröße in Erscheinung tritt, woran deutlich wird, dass Informationsprozesse in gewisser Weise sowohl das Mittel als auch den Zweck der herausgearbeiteten Optimierungsstrategie darstellen. Festzuhalten ist, dass Kommunikationsprozesse unter besonderer Berücksichtigung des verstärkten medialen Einflusses nur auf der Basis gesunder Beziehungen im Unternehmen gleichzeitig rational als auch effektiv sein können. Interne Beziehungen hängen ihrerseits von den Kompetenzen einzelner Mitarbeiter und dem reibungslosen Informationsfluss sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung ab. Der Fokus bei der Organisation der IK muss folglich auf der Ausgestaltung günstiger Rahmenbedingungen bzw. Voraussetzungen als Grundlage für erfolgreiche Informationsprozesse liegen, während konkrete Einzelfallregelungen und Anweisungen auf diesem Gebiet eine eher untergeordnete Rolle spielen, da diese Mechanismen die hier auftretenden Problemstellungen nur unzureichend aufgreifen.
Reviewing the development of network access charges in the German electricity market since 2002 reveals significant variation. While some firms continually increased or decreased their access charges, a variety of firms exhibited discontinuous behavior with price changes in both directions. From an economic viewpoint this price setting turbulence is astonishing because grid operators are non-contestable natural monopolists, which in this time period were regulated by Negotiated Third Party Access (NTPA). Depending on the effectiveness or ineffectiveness of NTPA, expected behavior would be either regulated average cost prices or monopoly prices, but not the observed turbulence. Although in 2005 NTPA scheme was replaced by a Regulated Third Party Access (RTPA) scheme with a regulator, an analysis of the factors influencing the price setting behavior within this period offers valuable information for the new regulator and the still discussed new incentive regulation, which is expected to start in 2009. Using multivariate estimations based on firm data covering the years 2000-2005, we test the hypotheses that asymmetric influence of regulatory threat, different cost and price calculation knowledge, strategic use of structural features and the obligation to publish specific access charges have influenced the electricity network access charges in Germany.
Expatriate success divided into two criteria, expatriate adjustment and expatriate job performance, is analyzed in relation to extraversion and its facets. Measurements of the Big Five and scales of adjustment as well as job performance were used by interviewing a sample of 80 German, Austrian and Swiss expatriates working in Costa Rica. The overall extraversion trait, gregariousness, assertiveness, and activity show meaningful effects on expatriate job performance. By analyzing expatriate adjustment and its relationship with extraversion and corresponding facets moderate effects were found between activity and interaction adjustment. Positive emotions with interaction adjustment as well as positive emotions with general adjustment show the largest effects. Furthermore, small effects were found for activity and warmth in respect to expatriate adjustment. Finally, suggestions for further research concerning extraversion in expatriate management are given.
In the early 1990s the European Commission and the national governments of the EU member states initiated an extensive deregulation and liberalization process in the European railway industry. Prior to this process, the European railway industry was characterized by loosely connected national monopoly railway companies which faced severe losses of transportation market share and required increasing subsidies. Overall, this system was not what a single European market needed: an integrated transport system that provides reliable and fast cross-border transportation of goods, services, and people. The main elements of the reforms have been the separation of infrastructure management from transport operations, the implementation of interoperability among the national railway systems, the assurance of third-party access to the infrastructure, and the introduction of independent railway regulatory systems. In general, the intention of the reforms has been to enhance competition by opening the market and to improve the economic performance of the European railway industry. The objective of this thesis is to analyze the effectiveness of the European railway deregulation process in enhancing efficiency and productivity in the European railway industry. For that purpose three empirical papers are introduced that use non-parametric and parametric benchmarking methods to evaluate the impact of different production technologies and country- and firm-specific environmental and regulatory conditions on efficiency and productivity. The first paper, ‘Testing for Economies of Scope in European Railways: An Efficiency Analysis’, conducts a pan-European efficiency analysis to investigate the performance of European railways with a particular focus on economies of vertical integration. We test the hypothesis that integrated railways realize economies of scope and, thus, produce railway services with a higher level of efficiency. To determine whether joint or separate production is more efficient, we apply an innovative two-stage data envelopment analysis super-efficiency model which relates the efficiency for integrated production to a reference set consisting of separated firms which use a different production technology. We find that for a majority of European railways economies of scope exist. The second paper, ‘Productivity Growth in European Railways: Technological Progress, Efficiency Change and Scale Effects’, analyzes the efficiency and productivity of the European railway sector in the period of deregulation (1990-2005). Using a stochastic frontier panel data model that controls for unobserved heterogeneity a distance function model is estimated in order to evaluate the sources of productivity growth: technological progress, technical efficiency change and scale effects. The results indicate that technology improvements were by far the most important driver of productivity growth, followed by gains in technical efficiency, and to a lesser extent by exploitation of scale economies. Overall, we find an average productivity growth of 39 percent within the sample period. The third paper, ‘European Railway Deregulation: The Influence of Regulatory and Environmental Conditions on Efficiency’, investigates the impact of regulatory and environmental conditions on technical efficiency of European railways. Using a panel data set of 31 railway firms from 22 European countries from 1994 to 2005, a distance function model, including regulatory and environmental factors, is estimated using stochastic frontier analysis. The results obtained indicate positive and negative efficiency effects of different regulatory reforms. Furthermore, estimating models with and without regulatory and environmental factors indicates that the omission of environmental factors, such as network density, substantially changes parameter estimates and, hence, leads to biased estimation results. The last chapter of the thesis summarizes the results of the three empirical analyses. It contains overall conclusions, highlights implications for economic policy, and provides directions for further research.
Im Bereich der körperlichen Belastungsmessung lässt sich die Zusammenführung von einzelnen Eindrücken zu einem Gesamturteil überall beobachten. Trotzdem sind die ablaufenden Prozesse größtenteils ungeklärt und gerade die Gewichtung der Eindrücke ist kaum nachvollziehbar. In dieser Studie wurden 60 Probanden mithilfe eines Fahrradergometers 7,5 Minuten belastet. Jeder Proband absolvierte 3 Stufen über jeweils 2,5 Minuten mit 50, 75 und 100 Watt in unterschiedlicher Reihenfolge. Alle sechs möglichen Reihenfolgen wurden getestet. Zu jeder der Stufen wurde ein Beanspruchungsurteil erhoben. Zusätzlich wurde nach einem Gesamturteil gefragt. In den Einzelmessungen zeigen sich weder ein Positions- noch ein Carry-Over-Effekt. Trotzdem setzt die erste Beurteilung einen Anker, der sich durch die Beurteilung zieht. Die Gesamturteile der Gruppen unterscheiden sich nicht signifikant voneinander. Dafür lassen sich in der Gewichtung Tendenzen erkennen. Die höchste Stufe von 100 Watt sowie die letzte Stufe scheinen besonderes Gewicht zu bekommen, wobei der Effekt der 100 Watt-Beurteilung den Recency-Effekt überdeckt.
In spite of growing interest in companies’ contribution to sustainable development, the implementation of corporate sustainability, i.e. the integration of environmental, social, and economic issues, is not well understood. This cumulative PhD thesis aims to answer the research question whether sustainability management is only a transitory management fashion, or whether an effective implementation is actually taking place. The thesis consists of five papers, which are either published in refereed academic journals, accepted to be published, or planned to be resubmitted. The papers analyze three important elements of the implementation of corporate sustainability: motivation (why?), organizational units (who?) and management tools (how?). Combining these three elements supplies a framework for discussing the implementation of corporate sustainability management. The results, which are mostly based on surveys of large German companies, reveal that companies predominantly manage corporate sustainability because they seek legitimacy, rather than a competitive advantage, and because they follow acknowledged standards, guidelines, or ratings (institutional isomorphism) – possibly out of uncertainty on how to best handle a concept so complex and novel. Public relations is the organizational unit engaging in sustainability management most strongly, whereas accounting, finance, and management control engage the least. Hence, corporate sustainability is currently not implemented as a crossfunctional approach. Yet, there is indication of a growing strategic relevance of corporate sustainability. This is also reflected in the awareness and application of sustainability management tools, which have been increasing continuously between 2002 and 2010 – especially in terms of integrative tools serving to balance environmental, social, and economic issues. Furthermore, market incentives are gaining in importance over time. The thesis relates these results to management fashion theory. Although there is some indication that sustainability management might in fact be a transitory fashion, an analysis over time reveals an ongoing development of the elements analyzed. Thereby, the thesis demonstrates that corporate sustainability management can be considered more than a management fashion. One implication of the analysis is that both companies and researchers are called upon to foster the implementation of corporate sustainability, with positive incentives, e.g. by markets and consumers, turning out to be promising starting points. As opposed to pressure and expectations by stakeholders, focusing on opportunities might be more suitable to induce actual change of processes, products, services, or even business models in companies. In conclusion, the author hopes to make a significant contribution to the discussion on the implementation of corporate sustainability and to stimulate the development of new theoretical approaches.
Die Abhandlung gibt einen ersten Überblick über Entstehung, theoretische Hintergründe und Auswirkungen der finanziellen Bürgerbeteiligung im Rahmen der New Public Governance (NPG) in den deutschen Kommunen. Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass die Kommunen in Zukunft vor großen sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen stehen, die für ihre nachhaltige Entwicklung von entscheidender Bedeutung sind. Insbesondere der enge finanzielle Handlungsspielraum vieler Städte und Gemeinden in Kombination mit den Auswirkungen der demographischen Entwicklung und Urbanisierungsprozessen in einzelnen Regionen in Deutschland, bedingt neue Konzepte und innovative Herangehensweisen für die öffentliche Aufgabenerfüllung. Ein Bestandteil dieser neuen Form der Aufgabenerfüllung stellen finanzielle Bürgerbeteiligungsmodelle dar. Diese Modelle vereinen öffentliche, For-Profit- und Non-Profit-Elemente in ihren Strukturen und werden in dem Beitrag näher erläutert. Abschließend wird auf das besondere Verhältnis der Sparkassen und Kreditgenossenschaften in Verbindung mit den finanziellen Bürgerbeteiligungen eingegangen.
Die Verringerung des Material- und Ressourcenverbrauchs ist eine wesentliche Herausforderung nachhaltiger Entwicklung. Bislang standen und stehen politische Maßnahmen zur Energieeffizienz im Vordergrund. Maßnahmen zur Verbesserung der Materialeffizienz gewinnen jedoch verstärkt an Bedeutung. Der Erfolg oder Misserfolg politischer Instrumente im Umwelt- und Klimaschutzbereich wird maßgeblich davon abhängen, ob die Instrumente die Fähigkeit besitzen, eine Entkoppelung von Lebensqualität und Ressourcenverbrauch zu erzeugen. Insbesondere im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie, aber auch anderer Instrumente der Europäischen Union, sind Ansatzpunkte zur politischen Gestaltung einer ressourcenleichten Langfristökonomie angelegt. Die Dissertation wird schwerpunktmäßig die Governance-Instrumente im Produktbereich der Europäischen Union behandeln. Die Dissertation folgt der Theorie, dass die Produkte der Industriegesellschaft einzeln mehr oder weniger harmlos, in ihrer Menge jedoch die Quelle fast aller Umweltprobleme sind. Zur Erstellung der Dissertation sieht das spezifische Methodendesign die Anwendung eines Kriterienkatalogs zur Bewertung der Steuerungsinstrumente für Langfristökonomie im Produktbereich vor. Darüber hinaus werden die Hauptakteure in Form von Interviews befragt.
Fragestellung und Kontext: Inwieweit lässt Strafe im Rahmen einer pädagogischen Intervention in der öffentlichen Erziehung heute erziehungswissenschaftlich und rechtlich Legitimieren? Im Verlauf der 70er und 90er-Jahre verschwand der Begriff ´Strafe´ weitgehend aus der erziehungswissenschaftlichen Diskussion. Rückblickend lässt sich nachvollziehen, dass u.a. Impulse aus der ´Stigmatisierungsdebatte´ wie auch die Erkenntnisse, die unter dem Stichwort ´Schwarze Pädagogik´ Eingang in die Debatte fanden. Parallel etablierten sich engagierte Initiativen, antiautoritär mit Kindern umzugehen, gar, ´antipädagogisch´ ganz auf Erziehung zu verzichten. Formeln wie ´Therapie statt Strafe´ initiierten bis in das Strafrecht hinein den Willen, Begriff und Praxis des Strafens zu überwinden. Der bisherigen Debatte, im historischen Zusammenhang sind zwei Aspekte bemerkenswert: Erstens: Das, was objektiv als Strafe gewollt war oder subjektiv so empfunden wurde, hat nicht aufgehört zu existieren. Das heißt: Auch wenn der Begriff Strafe (Sanktion, Konsequenz, sachlogische Folge) tabuisiert und aus dem Fachvokabular gestrichen wurde, wird im Erziehungsalltag weiterhin gestraft, wie die Studie von Günder, Reidegeld, Müller-Schlotmann (2009), treffend nachweisen. Zweitens: Es hat bisher keine systematische Auseinandersetzung in den Erziehungswissenschaften mit dem Phänomen ´Strafe´ gegeben. Erst im Jahr 2013 (ZJJ Heft 3/2013 und 01/2014) gab es einen Versuch aus aktueller Perspektive ´Erziehung´ und ´Strafen´ mehrperspektivisch zu diskutieren. In diese Lücke (Theorie und Handlungslogik) stößt die vorliegende Untersuchung. Auf der Grundlage eines historischen Überblicks wird ein Ansatz entwickelt, mit der Intention und der Fragestellung, wie das Strafproblem in der Erziehung, zumal der öffentlichen, fachlich beantwortet (gelöst) werden könnte. In der interdisziplinär angelegten Untersuchung, ausgehend von der Beobachtung, das Strafe ein fester Bestandteil der Erziehung sei. Dieser Logik selbstverständlichen, ja fraglosen Verhaltens wird in der vorliegenden Erörterung nachgegangen. Zu klären ist die Bedeutung sowie der Einfluss der ´Alltagstheorien´ auf mögliche punitive Tendenzen im Erziehungsalltag, welche durch die oben erwähnte Studie aus dem 2009 zweifelsfrei begründet werden. Diesen Ergebnissen soll mit Hilfe wissenschaftlicher Theorien entgegengetreten werden. Aus dem dafür in Betracht kommenden Bezugswissen nimmt die Erziehungswissenschaft und Psychologie einen zentralen Stellenwert ein. Des Weiteren wird die Bedeutung des Rechts: Grundgesetz, Familienrecht sowie das SGB VIII betont. Zu klären ist, welche Sanktionen noch vom gegenwärtigen Recht und dem Stand der Fachdiskussion in der Pädagogik gedeckt seien. Das aus dem gesellschaftspolitischem Erziehungsauftrag und den Hilfen zur Erziehung (§ 27 SGB VIII) ablesbar normative Erziehungsverständnis, sei durch einen hohen Anspruch an Funktionalität, Disziplin und soziale Anpassung geprägt. Die Handhabung des ´Strafproblems in der Pädagogik´ sei, trotz der Reformen in den 1980er und 1990er Jahren nach wie vor wesentlich von Alltagstheorien geprägt (Luedtke 2009). Design: Die vorliegende Erörterung ist eine interdisziplinär angelegte, literaturgestützte Untersuchung, die sich ausschließlich auf vorhandenes Wissen/Theorien bezieht.
Die Fragestellung dieses Forschungsvorhabens resultiert aus der Praxis: Was ist ein christliches Hotel? Wie konkretisieren sich die christlichen Wertehaltungen im betrieblichen Alltag eines Hotels in Deutschland? Gibt es in der betrieblichen Praxis Unterschiede zwischen christlichen und nicht christlichen Hotels aus Sicht der Mitarbeiter christlicher Hotels, und wenn ja, welche sind das? Können christliche Hotels ihre Werte im Personalmarketing als Anreize verwenden? Welche Anreize erwarten die Mitarbeiter christlicher Hotels grundsätzlich von ihren Arbeitgebern? Gibt es Unterschiede in den Bewertungen der Wichtigkeit der christlichen Ausrichtung christlicher Hotels je nach Glaubenszugehörigkeit (christlich, andere, ohne) der Mitarbeiter? Da die Anwendung bzw. Konkretion christlicher Werte im betrieblichen Kontext nicht vom kulturellen außerbetrieblichen Umfeld getrennt betrachtet werden kann, beziehen sich die vorliegenden Ausführungen allein auf christliche Hotels in Deutschland. Das Objekt „Christliches Hotel“ wurde bislang in der Forschungsliteratur noch nicht näher beschrieben. Um den Forschungsgegenstand "Christliches Hotel" zunächst näher zu beschreiben, wird das in der Qualitätsdiskussion bekannte EFQM Excellence Modell herangezogen und anhand des Werteinventars unternehmensrelevanter christlicher Werte auf die Hotellerie übertragen. Dieses entwickelte EFQM Excellence Modell - auch EFQM Excellence Modell Hotel "C" genannt - dient einer ersten Konkretion des Forschungsgegenstandes und bildet zum anderen die Basis für die empirische Studie. Hierfür wurden 276 Mitarbeiter christlicher Hotels befragt, wie sie die im Rahmen des EFQM Excellence Modell Hotel "C" konkretisierten Werte im Management ihres Arbeitgeberhotels wahrnehmen und im Vergleich zu nicht christlichen Hotels und zudem bezüglich der Wichtigkeit bewerten. Die Studienergebnisse zeigen, dass die befragten Mitarbeiter christliche Hotels in den EFQM Konstrukten Führung, Strategie, Mitarbeiter und Prozesse, Produkte und Dienstleistungen sowie in den kulturbezogenen Konstrukten Christliche Werte und Ergänzende christliche Werte im Vergleich zu nicht christlichen Hotels als signifikant besser bewerten. Christliche Werte, sofern sie nicht explizit als solche bezeichnet werden, sind den Mitarbeitern christlicher Hotels in Deutschland unabhängig von ihrer Glaubenszugehörigkeit gleich wichtig. Christlich gläubigen Mitarbeitern christlicher Hotels in Deutschland ist - explizit gefragt - die christliche Ausrichtung ihres Arbeitgebers signifikant wichtiger als Mitarbeitern ohne Glaubenszugehörigkeit. Christliche Werte spielen für die Mitarbeiter christlicher Hotels in Deutschland zusammenfassend eine wichtige Rolle. Diese immateriellen Werte sind starke Beitrags- und Bleibeanreize, die christliche Hotels im Personalmarketing verwenden können. Dies gilt umso mehr, wenn die christlichen Werte von den christlichen Hotels in Deutschland nicht nur explizit als solche zusammenfassend genannt, sondern konkret und vor allem realitätsgetreu dargestellt werden.
Körperliche Aktivität birgt hohe gesundheitliche Gewinne, wenn sie regelmäßig und dauerhaft praktiziert wird. Bestimmend für Verhaltensqualität und -prognose sind befriedigte implizite Motive. Stimmen sie mit den expliziten Zielen der Person überein, entsteht Wohlbefinden und Motivation. Welche psychogenen Motivprofile bei Personen im Präventionssport dominieren, ist unbekannt und wurde hier qualitativ untersucht. Mittels semiprojektiven Foto-Elicitation Interviews, speziell der Zaltman Metaphor Elicitation Technique, wurden acht Probanden qualitativ zu expliziten Zielen und impliziten Motiven ihrer körperlicher Aktivität im Präventionssetting befragt. Ihr Involvementniveau zu aktivem Gesundheitshandeln wurde zuvor standardisiert erhoben. Ausgewertet wurde durch induktive Inhaltsanalyse nach Mayring sowie bildmetaphorisch nach Lakoff und Johnson, ein motivationales Netzwerk kartiert und die Ergebnisse kommunikativ validiert. Die Analyse ergab fünf explizite Handlungsgründe für gesundheitsförderliche körperliche Aktivität, die teils bekannte Ziele des Freizeitsports bestätigen, teils neue Aspekte aufdecken. Insbesondere das explizite Ziel Regeneration und seine Affektqualität scheinen die Motivation zu verstärken. Die erhobenen hohen Ausprägungen des impliziten Leistungs- und Autonomiemotivs waren mit positiven Affekten und Wohlbefinden assoziiert. Anschluss- und Machtmotive blieben unauffällig. Wesentliche Genderunterschiede zeigten sich bei keinem der Partialergebnisse.
In der Wasser- und Abwasseruntersuchung hat der Summenparameter eine heraus-ragende Bedeutung. Sowohl in der gesetzlichen Überwachung als auch der Bemes-sung von Abwasserbehandlungsanlagen werden Belastungen vielfach über die Zu-sammenfassung von Einzelstoffen in Stoffgruppen ausgedrückt. Stoffgruppen lassen sich mit Hilfe von Summenparametern zuverlässig und im Vergleich zu Einzelstoffen mit geringerem Aufwand bestimmen. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Verfahrens-grundlagen der Summenparameter und ihre Verwendung in der Wasser- und Abwas-seruntersuchung erläutert. Ein bedeutender wie auch umstrittener Summenparameter ist der AOX - Adsorbier-bare organisch gebundene Halogene (AOX). Bedeutend ist er deshalb, weil er ein ord-nungs- und abgaberechtlich relevanter Abwasserparameter ist. Umstritten ist er unter anderem, weil er ursprünglich für andere Zwecke als die Abwasseruntersuchung ent-wickelt wurde. Seinerzeit war der AOX ein Überwachungsparameter für Trinkwasser. Als Abwasserparameter dient er zur Erfassung einer im Abwasser unerwünschten Stoffgruppe, der besorgnisauslösende Eigenschaften wie Persistenz, Bioakkumulier-barkeit und Toxizität (PBT-Eigenschaften) zugeschrieben wird. Im zweiten Teil der Ar-beit wurden exemplarisch am Parameter AOX die Zusammenhänge zwischen Stoff-parametern und besorgnisauslösenden Eigenschaften bzw. Wirkungen der ausge-wählten parameterausmachenden Substanzen untersucht. Die Untersuchungsergeb-nisse wurden vor allem in Zusammenhang mit der Ermittlung und Verankerung von Mindestanforderungen für das Einleiten von Abwasser bewertet.
This thesis aims at contributing to the better understanding of the roles of international and domestic institutional and governance patterns for corporate sustainability practices. By combining governance and new institutionalism approaches it bridges the gap between the close look at specific corporate sustainability (CS) policies and the broader view on institutional frameworks. The qualitative comparative approach aims to provide deeper insights on the implementation of different governance schemes by transnational corporations ((TNC). Finally, the conclusions might allow for the development of a) recommendations for the balancing of TNCs' CS management between global and domestic requirements, and b) policy recommendations in the field of CS governance. The overarching research question is as follows: What role do national governance patterns play in comparison to global governance practices in shaping the corporate sustainability (CS) management of transnational corporations (TNCs)? In order to further operationalize this research objective, it is structured into three subquestions: (1) What are relevant institutional factors and global governance patterns for corporate sustainability/ Corporate Social Responsibility (CSR)? (2) What are relevant institutional factors and national governance patterns for corporate sustainability/CSR in Germany, the US, and India? (3) How do these national and global governance patterns influence TNCs' CS management? The first two questions aim at tracing the institutional framework and governance patterns at both national and international levels by identifying norms, stakeholder expectations, prevalent modes of governance and actors involved in governance processes. On this basis, the third question targets TNCs' reaction to internationally varying governance patterns. Here, it is of main interest how relevant governance instruments are perceived by business actors and to which extent their sustainability management at the companies' headquarters and subsidiaries reflect global and national institutional and governance patterns. In order to answer these questions, literature research and a structured qualitative analysis have been conducted. The concepts of CS and CSR build the basis to analyze how TNCs and their subsidiaries manage their social and ecological corporate responsibilities. Against this conceptual background, the research question is approached empirically by the means of an international comparison. Three institutionally highly diverse countries were chosen: Germany, India and the US. India, an emerging market economy, was included to increase the diversity of the sample and to close the research gap indicated above. In order to identify the differences in governance for CS in these three countries, document analyses and 42 guideline-based interviews with experts from governments, NGOs, trade unions and trade associations were carried out. At the same time, global governance instruments for corporate sustainability – which are already relatively well researched - were identified by analyzing the relevant secondary literature. In a second step, in order to explore how TNCs strategically deal with the multitude of different governance approaches at their headquarters and subsidiaries, three case studies of Germany-headquartered transnational corporations in the chemical and engineering industries (Siemens, BASF and Bayer) have been conducted.
In der Dissertation werden Bildwissenschaft und Didaktik miteinander zu verknüpft. So eine Kunstvermittlung mit einer Ausrichtung an Bilderfragen und Bildgebrauch entworfen, wobei eine Orientierung an vorhandenen Didaktiken erfolgt. Außerdem wird Methodik und ein Modell zur der Bildinterpretation entwickelt, die Handlungs- und Subjektorientierung einbeziehen. In dem ersten Teil der Arbeit steht vor allem die bildwissenschaftliche Grundlage im Vordergrund. So wird in diesem Teil die Veränderung des Bildbegriffs und Bildverständnisses reflektiert und thematisiert. Ein breiter Bildbegriff (unterschiedliche Formen, Funktionen und Zuschreibungen inbegriffen), der Bereich der Zuschreibung und die Rolle des Betrachters stehen im Fokus. In dieser Auseinandersetzung mit der Thematik ergibt sich vor allem der Bildgebrauch als ein neuer Weg der Bilderfassung. Außerdem ist die Rolle des Betrachters von Bildern nicht mehr nur eine rezipierende, sondern auch die des Umgangs und des Gebrauchs von Bildern Zusätzlich erfolgt die Verknüpfung der gewonnen Erkenntnisse im Bereich der Kunstpädagogik. Hierzu werden allgemeine und Kunstdidaktiken untersucht und speziell auf die Bereiche Bildverstehen und Handlungsorientierung bezogen. Aus aktuellen Tendenzen der Kunstpädagogik werden die Fokussierung der Wahrnehmung sowie eine Einbeziehung technologischer und nicht-technologischer Wahrnehmungsräume abgeleitet. Theorien zu Potentialen von Bildern ergänzen dies und führen Bildwissenschaft und Didaktik zusammen. Durch Subjektorientierung wird letztlich eine Zuspitzung auf die Notwendigkeit einer Handlungsorientierung und des Bildgebrauchs vorgenommen. Im Modell zur Bildvermittlung werden die fachlichen und didaktischen Erkenntnisse eingebracht. Perzeptbildung, Kontexte (mit Berücksichtigung von Konzept und Allocation) sowie der übergreifende Schritt der Bildhandlungen werden generiert. Abgestimmt auf den Betrachter und das Bild werden die Schritte mit Methoden angereichert. In einem exemplarischen Schulversuch wird dieses Modell umgesetzt und reflektiert.
European species-rich grasslands are threatened both by land use intensification as well as land abandonment. The studies shown in this thesis tested the possible use of ecological knowledge to ensure hay productivity whilst maintaining diversity of grasslands, with a view to informing ecological restoration. The overall approach was to understand interactions between plants, to study diversity effects on productivity, and mainly investigate how plant functional groups that arrive first in the system can create priority effects that influence community productivity both above- and belowground. A grassland field experiment was established and monitored for four years, in order to verify the effects of manipulating the order of arrival of different plant functional groups, as well as the sown diversity level on productivity and methane yield. The overall findings were: a) sowing legumes first created priority effects aboveground (higher biomass) and belowground (lower root length), plants invested less in roots and more in shoots, b) priority effects were more consistent below than aboveground, c) sown diversity did not affect aboveground biomass, d) the order of arrival treatments indirectly affected methane yield by affecting the relative dominance of plant functional groups. Since the researchers lack information on how legumes and non-legumes interact spatially belowground, (particularly related to root foraging) a controlled experiment was performed, using two grass species and one legume. The identity and location of the neighbours played a role in interactions, and the order plants arrived modulated it. When the focal species (grass) was growing with a legume it generally equated to the same outcome as not having a neighbour. Roots from the focal species grew more toward the legume than the grass neighbour, indicating a spatial component of facilitation. Since these studies involved root measurements, a method study was also conducted to verify how comparable and accurate are root length estimates obtained from different techniques. Results showed that the use of different methods can lead to different results, the studied methods did not have the same accuracy, and the automated methods can underestimate the root length. Overall, the results allow to conclude that different groups of plants arriving before others affected above and belowground biomass, roots may be key drivers during the creation of these priority effects, and interaction outcomes between plants depended on neighbour identity and location, modulated by the order they arrive in. The results suggest that priority effects can be used by sowing different species or plant functional groups at different time to steer a community to a desired trajectory depending on the restoration goal. However, there is a need to test contingency, potential, and long term impacts of such possible tools for restoration.
Biozide Wirkstoffe sind Chemikalien, die zum Schutz der menschlichen oder tierischen Gesundheit oder zum Schutz von Materialien vor Schädlingen eingesetzt werden. Da diese Stoffe eine beabsichtigte Wirkung auf Organismen haben, besteht das Risiko, dass auch ungewollte Auswirkungen auf Nicht-Zielorganismen auftreten. Monitoringergebnisse lassen vermuten, dass diese Wirkstoffe auch häufig im Innenraum von Haushalten eingesetzt werden und von dort vor allem über Abwasserleitungen und Kläranlagen in die Umwelt gelangen, wenn sie in Kläranlagen nicht eliminiert werden. Die Produkte, aus denen die Wirkstoffe aus Haushalten in das Abwasser gelangen, sind bislang jedoch nicht identifiziert worden. Aus diesem Grund konnten die daraus resultierenden Umweltbelastungen nicht eingeschätzt und keine entsprechenden Emissionsminderungsmaßnahmen umgesetzt werden. In dieser Arbeit wurde deshalb untersucht, in welchen Haushaltsprodukten biozide Wirkstoffe eingesetzt werden und in das Abwasser gelangen. Zudem sollte erforscht werden, was die Haushaltsmitglieder über Biozidprodukte wissen und wie sie mit ihnen umgehen. Ziel war es, die Anwendungen von bioziden Wirkstoffen in Haushalten zu identifizieren, von denen die höchsten Umweltbelastungen zu erwarten sind, und geeignete Emissionsminderungsmaßnahmen abzuleiten. Um die Anwendung biozider Wirkstoffe in Haushalten zu untersuchen, wurde zunächst durch eine Befragung in Haushalten eines dörflichen Wohngebietes ermittelt, was die Haushaltsmitglieder über Biozidprodukte wissen und wie sie die damit verbundenen Risiken im Vergleich zu anderen Haushaltsprodukten einschätzen. Zudem wurde für jeden der teilnehmenden Haushalte ein Inventar der vorhandenen Produkte erstellt. Dabei wurden neben den Biozidprodukten auch Wasch- und Reinigungsmittel und Körperpflegeprodukte untersucht. Ähnliche Erhebungen fanden zusätzlich in Haushalten in urbanen Gebieten statt. Die aufgrund der inventarisierten Produkte zu erwartenden Stoffe wurden im Laufe eines Jahres durch ein speziell abgestimmtes Monitoringprogramm im Abwasser des dörflichen Wohngebietes in Tages- und Stundenmischproben untersucht. Alle Proben wurden nach der Probenahme aufgearbeitet und mittels Flüssigchromatographie gekoppelt mit einem Triple-Quad-Massenspektrometer analysiert. Dabei wurden die Konzentrationen von 14 Wirkstoffen gemessen: 1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on (BIT), C12-Benzalkoniumchlorid, Carbendazim, 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on (CMIT), Dichloroctylisothiazolinon (DCOIT), N,NDiethyl-meta-toluamid (DEET), Diuron, Icaridin, 2-Octyl-2H-isothiazol-3-on (OIT), Piperonylbutoxid (PBO), Triclosan, Tebuconazol, Terbutryn und Tetramethrin. Vielen Befragten war nicht bewusst, dass sie Biozidprodukte nutzen. Der Begriff ´Biozid´ war oft nicht bekannt und wurde inhaltlich häufig falsch verstanden. Oft brachten die Befragten damit ´ökologische Schädlingsbekämpfung´ in Verbindung oder sie hatten keine Vorstellung, was der Begriff bedeuten könnte. Die Auswertungen der inventarisierten Produkte und der darin enthaltenen bioziden Wirkstoffe zeigten, dass ein Großteil der Wirkstoffe nicht aus Biozidprodukten in das Abwasser gelangt, sondern aus Körperpflegeprodukten und Wasch- und Reinigungsmitteln. Insgesamt 64 % der Anwendungen von bioziden Wirkstoffen in den inventarisierten Produkten wurden nicht unter der Umweltrisikobewertung der Verordnung (EU) 528/2012 über die Bereitstellung auf dem Markt und die Verwendung von Biozidprodukten berücksichtigt, was zu einer erheblichen Unterschätzung der Umweltrisiken führt. Die Ergebnisse der Abwasseruntersuchungen deuten ebenfalls darauf hin, dass biozide Wirkstoffe aus Wasch- und Reinigungsmitteln, Körperpflegeprodukten und Biozidprodukten gleichermaßen in das Abwasser eingetragen werden. Die Messergebnisse können gut mit den Produktinventaren in Verbindung gebracht werden. Einige Wirkstoffe, wie die Repellentien gegen Mücken, DEET und Icaridin, oder das Desinfektionsmittel C12-Benzalkoniumchlorid scheinen maßgeblich durch Biozidprodukte eingetragen zu werden. Auch Konservierungsmittel, wie beispielsweise Isothiazolinone, die vor allem in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt werden, wurden regelmäßig nachgewiesen. Für Triclosan hingegen ist gemäß den Inventaren Zahnpasta vermutlich die Produktgruppe, die in dem untersuchten Wohngebiet maßgeblich für den Eintrag ins Abwasser verantwortlich ist. Diese Arbeit zeigt zum ersten Mal, welche Produkte im Haushalt eine wichtige Quelle für biozide Wirkstoffe im Abwasser sind. Sie müssen mit einbezogen werden, wenn Emissionen an der Quelle reduziert werden sollen. Die daraus resultierenden komplexen Eintragspfade und -quellen sind für die Haushaltsmitglieder schwer zu durchschauen. Die Anwendungen in Haushaltsprodukten fallen oft nicht unter die Umweltrisikobewertung der Verordnung (EU) 528/2012 über die Bereitstellung auf dem Markt und die Verwendung von Biozidprodukten. Dies kann zu einer Unterschätzung des Risikos im Rahmen der Umweltrisikobewertung führen. Aus diesem Grund sollten Maßnahmen ergriffen werden, die über die Produktzulassung von Biozidprodukten hinausgehen, um die Emissionen so gering wie möglich zu halten. Diese Maßnahmen sollten sich nicht darauf beschränken, die Bevölkerung über Biozidprodukte aufzuklären und zu sensibilisieren, da dies aufgrund der hier vorgelegten Ergebnisse nicht immer erfolgsversprechend scheint. Stattdessen sollten Maßnahmen früher in der Wertschöpfungskette ansetzen, wie zum Beispiel beim Design der Wirkstoffe oder der Formulierung der Produkte, um so Einträge biozider Wirkstoffe in die Umwelt zu verringern.
Organophosphorus flame retardants and plasticizers (OPEs) have been utilized for decades as plasticizers and, to a lesser extent, as flame retardants in various consumer products to improve their material properties. With the restriction and ban of the widely used brominated diphenyl ethers (PBDEs) by, ultimately, the Stockholm Convention due to their adverse effects on humans and the environment, the use of OPEs as replacements has increased rapidly. However, the potential adverse properties, environmental distribution and fate of OPEs are insufficiently understood. The research presented in this thesis investigated the occurrence, distribution and transport of OPEs with a focus on the coastal and estuarine environment. Due to the wide range of physicochemical properties of OPEs, the environmental fate and behaviour of OPEs was investigated over a range of compartments, starting from the atmospheric occurrence to the aquatic phase and the behaviour in sediments. The aim was to gather information on the OPE contamination situation in the coastal and estuarine environments, to identify specific contamination patterns for source assessment and to investigate the distribution behaviour of OPEs between gas- and particle-phases to evaluate their environmental transport mechanism. To achieve these scientific goals, sensitive and robust chemical analytical methods for the detection and quantification of OPEs in a variety of environmental samples using gas-chromatography coupled with tandem mass spectrometry were developed. Water samples were removed along the Elbe and Rhine Rivers to test the hypothesis of whether specific point sources, such as wastewater treatment plants, are the major input pathways for OPE contamination in rivers. A total of 65 water samples, including an intensive measurement campaign during the flood event in 2013 at the Elbe, was taken and analysed for OPEs. No obvious point sources were identified along either of the rivers analysed. No significant increase or decrease in the OPE concentrations or a change in patterns were observed over a transect of over 300 km at the Elbe, with an increase in water discharge of 2.5. This finding suggested that the OPE input in large rivers is primarily driven by diffuse sources, such as surface runoff, or by minor point sources rather than local point sources. To examine the specific pattern of OPE contamination in individual rivers and estuaries, 37 sediment samples from 8 rivers in Europe and China were analysed. With this analytical data, a fingerprint analysis of the OPE patterns identified could be conducted. All the rivers investigated in Europe displayed a very similar fingerprint, which can be explained by the common European market with consistent legislative regulations. In contrast, the fingerprint from China differed significantly from the one in Europe. For example, in China, the OPE restricted in Europe, Tris(2-chloroethly)phosphate, was found to be one of the major OPE components, while Tris(2-butoxyethyl) phosphate, a major compound in Europe, was negligible in China. The investigation showed that the fingerprinting analysis is a useful tool to identify different regions or characterize specific rivers regarding their OPE contamination. In addition, it could be shown that legislative restriction and processes have an impact on local or even EU-wide contamination patterns. At a coastal site next to the German city of Büsum, 58 air samples were taken over one year. Using the newly developed analytical method, it was possible to analyse the gas, as well as the particle phase, of the samples collected with very low detection limits for OPEs. In contrast to expectations, no annual trend in OPE concentrations, phase distributions or patterns was observed, but the investigation of the phase distribution challenged the previous scientific consensus that OPEs occur as primarily bound to particles in the atmosphere. Several compounds were detected in significant amounts in the gas phase. To validate these novel results, a model analysis based on the chemical properties of OPEs was conducted using three different phase distribution models. The results from the environmental data were strongly supported by the simulations, and the formal knowledge could be refuted. Consequently, the atmospheric transport assumptions and estimations about the long-range transport of OPEs have to be reassessed because compounds in the gas phase undergo other types of transport degradation and elimination mechanisms than particle-boundones. The novel findings presented in this thesis challenged an important aspect regarding the perceived scientific knowledge about the behaviour of OPEs in the environment and call on the scientific community to reassess the environmental behaviour of OPEs. The insights presented on the patterns highlight the impact of environmental policies and regulatory mechanisms to work towards the final goal of a good environmental status and the avoidance of adverse effects of discarded chemicals on humans and the environment.
Unter Wirkungsbezogener Analytik (WBA) wird die Kopplung eines chromatographischen Trennverfahrens mit einem biologischen Testsystem verstanden. Der Vorteil bei dieser Herangehensweise ist, dass die zuvor getrennten Probeninhaltsstoffe anhand ihrer Aktivität mit einem in vitro-Testsystem detektiert werden. Es hat sich gezeigt, dass die Hochleistungsdünnschichtchromatographie (HPTLC) besonders geeignet für die WBA ist [1, 2]. Die Literaturrecherche ergab, dass die WBA mit der HPTLC an unterschiedlichen Proben z. B. Pflanzextrakte oder Wasserproben durchgeführt wurden. Doch bislang konnte nicht gezeigt werden, dass die WBA mit HPTLC auch als routinefähige Methode eingesetzt wurde. In dieser Arbeit erfolgte eine Optimierung der Detektion der Endpunkte Biolumineszenzhemmung (Aliivibrio fischeri), antibiotische Wirkung (Bacillus subtilis), Neurotoxizität (Acetylcholinesterase) von der HPTLC-Platte hinsichtlich Routinefähigkeit. Zusätzlich konnte in ersten Versuchen gezeigt werden, dass es möglich ist, direkt gentoxische Verbindungen mittels des umu-Tests auf der HPTLC-Platte nachzuweisen. Für die einzelnen Biotests sind unterschiedliche Inkubationszeiten, die von Minuten bis Stunden reichen, notwendig. Dies führt aufgrund von Diffusion auf der HPTLC-Platte zu einer Bandenverbreiterung. Es wurden unterschiedliche Methoden und Arbeitsweisen zur Verminderung der Diffusion erprobt und optimiert. Eine Möglichkeit ist die mechanische Eindämmung durch die Einbringung einer Gaze in eine verfestigte Calciumalginatschicht. Optimiert wurde dieses Verfahren am Bacillus subtilis-Hemmtest. Hier konnte gezeigt werden, dass zwar durch das Einbringen der Gaze die Sensitivität sinkt, aber bislang wurde noch kein geeigneteres Material gefunden. Für Enzymtests ist eine vergleichsweise kurze Inkubationszeit notwendig, daher tritt hier eine geringere Bandenverbreiterung auf, womit eine mechanische Einschränkung der Diffusion nicht geeignet ist. Um die auftretende Bandenverbreiterung möglichst gering zu halten, wurde besonders die Aufbringung des Substrats optimiert. Dies geschah am Beispiel des HPTLC-Acetylcholinesterasehemmtests. Durch Aufsprühen des Substrats konnte das Ergebnis im Vergleich zu dem in der Literatur beschriebenen Verfahren wesentlich verbessert werden. Die Ermittlung der unterschiedlichen bandenverbreiternden Einflussfaktoren wie beispielsweise Inkubationszeit, Auftragegeschwindigkeit und Konzentration des Substrats und deren gegenseitige Beeinflussungen (Wechselwirkungen) erfolgte mittels statistisches Versuchsplanung. In absteigender Reihenfolge hatten folgende Faktoren den größten Einfluss auf die Zielgröße Bandenverbreiterung: Substratmenge > Wechselwirkung von Substratmenge und Umsatzzeit des Substrats > Umsatzzeit des Substrates = Enzymaktivität. Anhand dieser Erkenntnis konnte die Methode soweit optimiert werden, dass die bei der Detektion von AChE-Inhibitoren auftretende Bandenverbreiterung sehr gering gehalten werden kann. Aufgrund der hohen Empfindlichkeit des Verfahrens lassen sich selbst geringe Spuren von Verunreinigungen in Referenzsubstanzen detektieren. Besonders für den Routineeinsatz der WBA mit der HPTLC ist die Vergleichbarkeit der Ergebnisse erforderlich. Dazu wurde anhand des HPTLC-Leuchtbakterienhemmtests mit Aliivibrio fischeri eine Auswertestrategie erarbeitet. Die Ermittlung der Biolumineszenzhemmung findet analog zum Küvettentest statt und kann ortsaufgelöst als Hemmwert-Chromatogramm dargestellt werden. Die Darstellung der Hemmung in einem Hemmwert-Chromatogramm gleicht die Stauchung der Peaks aufgrund des sigmoiden Verlaufs der Dosis-Wirkungsbeziehung teilweise aus. Durch die nichtlineare Beziehung zwischen Konzentration bzw. Flächenmasse und Wirkung der unbekannten Substanzen ist es für den Vergleich von Proben notwendig, einen Bezugspunkt zu setzen. Bewährt hat sich dafür der EC50-Wert. Da aber in den meisten Fällen die Konzentration unbekannt ist, wird als Bezugspunkt das Auftragevolumen gewählt, welches erforderlich ist um eine Hemmung von 50 % auszulösen. Der Kehrwert des berechneten Auftragevolumens für 50% Hemmung stellt das reziproke Iso-Hemmvolumen (RIHV) dar. Dieser RIHV-Wert hat sich für den Probenvergleich in verschiedenen Anwendungen bewährt. Das Prinzip der Auswertung kann vom HPTLC-Leuchtbakterientest mit Anpassung auf den HPTLC-Bacillus subtilis-Hemmtest übertragen werden. Für den Vergleich der Wirkung auf die Acetylcholinesterase-Hemmung wird in Anlehnung zum RIHV, das reziproke Iso-Aktivitätsvolumen (RIAV) herangezogen. Hier wird das Auftragevolumen, welches notwendig ist, eine Aktivität der AChE von 50% zu erreichen, als Kehrwert angegeben. Zur Ermittlung der Messunsicherheit der Chromatographie und der detektierten Wirkung wurden parallel zu den Proben Referenzverbindungen untersucht. Bei der Überwachung einer gesicherten Deponie über einen Zeitraum von 4,5 Jahren konnte gezeigt werden, dass es sich bei der Hochleistungsdünnschichtchromatographie mittels automatisierter Mehrfachentwicklung (HPTLC/AMD) um ein reproduzierbares Chromatographiesystem handelt. Bei der Anwendung des Leuchtbakterien-, Bacillus subtilis- und des Acetylcholinesterase-Hemmtests auf verschiedene Deponie- und Abwasserproben wurden über einen Zeitraum von 7 Monaten Standardabweichungen von 5-9 % Hemmung für die testspezifischen Referenzsubstanzen ermittelt. Als Ergebnis der Validierung wurden der HPTLC-Aliivibrio fischeri-, der HPTLC-Bacillus subtilis- und der HPTLC-Acetylcholinesterase- Hemmtest am 24.03.2015 von der deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) akkreditiert (Akkreditierungsurkunde D-PL-18961-01-00). Zur Ermittlung potenziell gentoxischer Substanzen wurde der umu-Test ausgewählt. Da es sich beim umu-Test auch um einen Test mit einer notwendigen langen Inkubationszeit (2 h) handelt, muss hier ebenso die Bandenverbreiterung durch geeignete Maßnahmen minimiert werden. Hierzu wurde die aufwendige Calciumalginatverfestigung in Kombination mit einer medizinischen Gaze nach Baumann et al. [3] vereinfacht. Mit dem umu-Test auf der HPTLC-Platte ist es derzeit möglich, die aus der DIN 38415-3 [4] bekannte direkt wirkende gentoxische Substanz 4-Nitroquinolin-N-oxid (4-NQO) auf der HPTLC-Platte nachzuweisen. Die Nachweisgrenze für 4-NQO liegt bei einer Auftragemenge von 3 ng. Für einen erfolgreichen Nachweis von indirekt wirkenden Substanzen, die erst nach der Aktivierung durch Stoffwechselenzyme gentoxisch wirken, war es nicht möglich, das erforderliche Metabolisierungssystem auf der HPTLC-Platte aufrecht zu erhalten. Zur Durchführung der WBA ist für die meisten Wasserproben (z. B. Oberflächenwasser oder Grundwasser) eine Anreicherung erforderlich. Parallel zu den Arbeiten mit den biologischen Testsystemen erfolgte die Optimierung der Anreicherung von organischen Verbindungen aus Wasserproben. Für die Festphasenextraktion (SPE) wurden verschiedene Materialien bei den pH-Werten 2, 7 und 9 mit Substanzen unterschiedlicher Polarität getestet. Die besten Wiederfindungen über den gesamten Polaritätsbereich erzielte die Phase ´Agilent Plexa´ (Polydivinylbenzol) mit einer angepassten Elutionsabfolge. Bei der Auswahl des Materials und der Anpassung der Elutionsabfolge wurde auch auf einen möglichst geringen Blindwert für den Biolumineszenz-Hemmtest mit Aliivibrio fischeri geachtet. Damit wurde eine für die WBA geeignete Anreicherungsmethode gefunden. Zur Verbesserung der Extraktionsausbeute von polaren Verbindungen mittels Flüssig-Flüssig-Extraktion (LLE) wurde die Mikro-LLE mit dem in allen Verhältnissen mit Wasser mischbaren Extraktionsmittel Acetonitril getestet. Die im Blindwert auftretenden störenden Substanzen konnten durch Ausheizen des zur Phasentrennung erforderlichen Natriumchlorids erheblich reduziert werden. Bei den Untersuchungen zur Wiederholbarkeit mit einer Deponiesickerwasserprobe und der Detektion der Biolumineszenz von Aliivibrio fischeri waren nur geringe Abweichungen der Hemmwerte detektierbar. Aufgrund der zu erwartenden komplexen Zusammensetzung von Proben aus dem Deponiebereich ist eine Gradientenelution für die HPTLC/AMD notwendig. Anhand von Referenzverbindungen und Extrakten aus verschiedenen Deponien wurde die HPTLC/AMD-Trennung für ein Screening optimiert. Mit diesem Screening-Gradient ist es möglich, die wirkenden Probenbestandteile über die gesamte Trennstrecke zu verteilen. Zusätzlich fand noch eine Entwicklung einer isokratischen HPTLC-Trennung für eine schnelle Beurteilung von Proben statt, wobei bei dieser Methode Abstriche bezüglich der Trennleistung gemacht werden mussten. Zudem konnte gezeigt werden, dass der aufwendige Identifizierungsprozess durch spezifische postchromatographische Derivatisierungsreaktionen auf der HPTLC-Platte unterstützt werden kann. Dazu wurde der Bratton-Marshall-Nachweis von primären Aminen optimiert. Durch den Nachweis von austauschbaren Protonen mittels des H/D-Austausches lassen sich die denkbaren Strukturen deutlich einschränken. Für einen nahezu vollständigen H/D-Austausch hat sich die Kopplung von HPTLC und Massenspektrometer (MS) als besonders geeignet gezeigt, da hier nur wenige Milliliter an deuterierten Lösemitteln benötigt werden. Erprobt wurden die optimierten Methoden an verschiedenen Wässern, welche aus Kläranlagen und aus dem Umfeld von Deponien stammen. Durch die Einführung des RIHV- bzw. RIAV-Wertes ist es möglich Wässer von verschiedenen Probennahmestellen, z. B. Deponiesickerwässer, anhand ihrer Wirkung vergleichend zu beurteilen. Auch kann damit die Veränderung des Wirkungsmusters über einen Aufbereitungsprozess beobachtet werden. Die Untersuchungsergebnisse zeigen zudem, dass auch bei der WBA Feldblindproben entscheidend sind, um Proben sicher beurteilen zu können.
Gegenstand der Wissenssoziologischen Diskursanalyse (WDA) ist der sozialpolitische Diskurs zur Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen in der Zeit von 2005 bis 2016. Im Rahmen der WDA wurden zwei Diskursformationen, die die Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe notwendig machen erarbeitet: Der Kapazitätendiskurs, der einen monetären Sachzwang konstituiert, auf der einen und der emanzipatorisch-bürger*innenrechtliche Diskurs, der die Nichtpassung des gegenwärtigen Hilfesystems mit menschenrechtlichen Bestrebungen einer gleichberechtigten und selbstbestimmten Teilhabe am Leben in der Gesellschaft thematisiert, auf der anderen Seite. Zudem wurde die diskursive Konstituierung des zentralen Reformkonzepts ´Personenzentrierung´, das produzierte Wissen über dieses Konzept, die Strategien der beteiligten Akteur*innen, die mit dem Konzept verfolgt werden, und die dahinter liegenden Deutungsmuster de- und rekonstruiert. Personenzentrierung konstituiert sich insbesondere durch ihre Abgrenzung zu der nicht mehr gewollten, paternalistischen und tendenziell kostenaufwendigen Institutionenzentrierung. Sie beschreibt einen Steuerungsmodus, der mit der Zentrierung des Individuums als zentrales Steuerungsmoment im Leistungsgeschehen und deren Vorstellungen, ihre Leben zu führen, die je passgenauen Leistungen je individuell komponiert (Hilfe folgt Bedarf). Die doppelte Anschlussfähigkeit von Personenzentrierung an die ausgehenden Problemdiskurse offenbart zwei zentrale Deutungsfiguren: Personenzentrierung wird einerseits zu einem sozialpolitischen Steuerungsinstrument, das bedarfsgerechtere und effizientere Leistungen organisiert und Leistungsberechtigte zur Mitwirkung aktiviert, um damit Kosten zu sparen, und andererseits zu einem Selbstbestimmungskonzept, das Leistungsberechtigte aus paternalistisch-fürsorglichen Strukturen befreit und sie als Expert*innen ihrer eigenen Teilhabebedarfe in den Mittelpunkt rückt.
Internationalisierung und Diversifizierung der Gesellschaft sind nur zwei Schlagworte, die mit aktuellen und prognostizierten Veränderungen der Bevölkerung in Deutschland und dem Stichwort des demografischen Wandels verbunden werden. Der Anteil der Menschen, die persönlich oder familiär einen Herkunftsbezug zu Ländern außerhalb Deutschlands aufweisen, steigt seit Jahren an. Diese Menschen werden in der Bevölkerungsstatistik als Personen mit Migrationshintergrund erfasst, wobei vor allem die eigene Staatsangehörigkeit eine Rolle spielt, sowie diejenige der Eltern. In den Mobilitäts- und Verkehrswissenschaften ist das Wissen über diese Bevölkerungsgruppe in Deutschland sehr gering und fragmentiert. Wenig ist bekannt über das Vorhandensein von Nutzungsvoraussetzungen wie Führerscheinbesitz oder der Fähigkeit Fahrrad fahren zu können, über die Verfügbarkeit verschiedener Verkehrsmittel oder über das alltägliche Mobilitätsverhalten. Auffallend ist diese Lücke vor allem im Vergleich mit den USA, wo sich Verkehrs-, Bildungs- und Gesundheitswissenschaften mit dem Mobilitätsverhalten von Migranten beschäftigen. Ziel dieser Arbeit ist es, diese Wissenslücke für Deutschland zu verkleinern. Dabei stellt sich die Frage, ob sich Menschen mit Migrationshintergrund unter den hiesigen Rahmenbedingungen in ihren Mobilitätsvoraussetzungen und in ihrem alltäglichen Mobilitätsverhalten von den Menschen ohne Migrationshintergrund unterscheiden. Darüber hinaus ist die Identifikation wichtiger Einflussfaktoren zur Erklärung des Verhaltens von besonderem Interesse. Grundlage ist eine - teilweise explorativ angelegte - empirische Studie zum Mobilitätsverhalten von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in Offenbach am Main, die 2010 im Rahmen eines Forschungsprojekts am ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede zwischen den Gruppen. Diese betreffen soziodemografische und -ökonomische Faktoren, mobilitätsbezogene Voraussetzungen wie Führerscheinbesitz oder Verkehrsmittelverfügbarkeit, Fragen zur Mobilitätskultur im Elternhaus, aber vor allem die alltägliche Nutzung verschiedener Verkehrsmittel. Die Ergebnisse werden in dieser Arbeit in Artikelform kumulativ präsentiert und durch einen einrahmenden Text eingeleitet, eingeordnet und im Zusammenhang diskutiert.
In sub-Saharan Africa, women own or partly own one third of all businesses, thereby having a large potential to contribute to the economic development and societal well-being in this region. However, women-owned businesses tend to lag behind men-owned businesses in that they make lower profits, grow more slowly, and create fewer jobs. To identify reasons for this gap and effective means to promote women entrepreneurs, large parts of the entrepreneurship literature have compared male and female entrepreneurs with regard to individual characteristics, paying only limited attention to the underlying environmental conditions. This is problematic as women entrepreneurs operate under different conditions than men, with particularly pronounced differences in sub-Saharan Africa. Against this backdrop, the goal of this dissertation is to contribute to a more profound understanding of women entrepreneurship in sub-Saharan Africa and its promotion through training by examining critical context factors. Specifically, I analyze two context factors that influence women’s entrepreneurial performance and the success of training interventions: 1) women entrepreneurs’ husbands and 2) the entrepreneurship trainer. These analyses are embedded in considerations of the cultural, social, and economic conditions women entrepreneurs in sub-Saharan Africa are facing. In Chapter 2, I conduct a systematic literature review on spousal influence in entrepreneurship and identify six recurrent types of influence. Complementing the literature originating from Western settings, I develop propositions on how the sub-Saharan context affects husbands’ influence on women entrepreneurship in this region. In Chapter 3, I build on a cultural theory and an economic theory of the household to develop and empirically test a theoretical model of husbands’ constraining and supportive influences on women entrepreneurship in sub-Saharan Africa. The empirical results point to three distinct types of husbands that differ significantly in their impact on women entrepreneurs’ business success. In Chapter 4, I explore the influence of the trainer on the effectiveness of entrepreneurship training in sub-Saharan Africa by drawing on an unsuccessful training implementation. Qualitative analyses indicate that the use of adequate teaching methods is critical towards training success. Overall, this dissertation makes an important contribution towards a better understanding of women entrepreneurs in sub-Saharan Africa and their promotion by shifting the perspective from a purely individualist to a more contextualized view of women entrepreneurship.
This paper-based dissertation deals with capital structures and tax policies of German family businesses. The provision of sufficient financial resources is crucial for a firm’s survival and thus represents a central task for a firm’s management. Family firms as the predominant company form in Germany are mainly characterized by the overlapping of the two spheres family and business, both having different goal systems and preferences. This also has an impact on decision making with regard to corporate finance including the application of tax avoidance policies. In Germany, bank finance is the dominant financing source for family firms but there is a preference for internal finance since it comes along with more external independency. Extant research usually bases its results on samples of publicly listed companies. These studies come up with different results regarding family firms’ actual financing preferences and capture their heterogeneity only to a very little extent. In this light, the present dissertation and its three papers examine different research questions in the context of capital structure decisions and tax avoidance in family firms. All the three papers apply a quantitative empirical research design. The first paper is a comparison between capital structures of family firms and non-family firms. The paper examines differences in bank debt and trade credit ratios. Overall, the findings show that family firms have significantly higher overall and long-term debt levels compared to their non-family counterparts. The identity as a family firm, which leads to a leap of faith by banks, can be a possible explanation for these results. The second paper is an in-depth examination of drivers of bank debt levels within the group of family firms. Further, it addresses heterogeneity amongst family firms and combines survey results and corresponding financial information. This represents a first attempt to capture family firm heterogeneity and its link to financial issues. The study shows that the more power in the company is exerted via management or supervisory board by the family, the less bank debt is used. Paper three is an extension of the previous two studies as it sheds light on tax avoidance, a significant instrument to strengthen the internal financing capability of a firm. This also takes up a research gap as there is very little research on taxation in family firms. Contrary to the expectation, the study reveals that private family firms might pay less tax than their non-family peers.
This doctoral thesis examines how Sustainability-Oriented Innovations (SOIs) are emerging at small and medium-sized enterprises (SMEs) and how they can be managed. SOIs in the form of new products that lessen negative environmental impact, or even create a positive impact can play an important role, particularly at established SMEs who see business opportunities in sustainable development and consider a possible diversification into new sustainability markets. Whereas the extant literature discusses what SOIs are and why firms develop them, little is known about how they are developed. To enable firms to innovate for sustainability, it is essential to know more about the processes underlying SOI development, which are considered as very difficult, with many firms failing. Drawing on several academic papers and relying on qualitative research methods, the thesis uses the Fireworks model to examine how innovation processes unfold at established SMEs. The main contribution of the thesis is to advance the Fireworks model to the context of SOIs unfolding at SMEs. The findings reveal that SOIs unfold in an emergent, somewhat chaotic way, that duration and outcome are uncertain, that the overall journey is composed of multiple intertwined innovation paths, of which several will likely lead to setbacks. To manage this complex process, the thesis suggests to set four management foci: first, to create a dedicated organizational unit for exploration, second to create conditions allowing intelligent learning for efficient exploration, third to carry out in-depth investigation of the related technological innovation systems, and fourth to plan carefully the re-integration of the innovation into the core business for commercialization. This research contributes to the SOI literature by advancing the Fireworks model and thereby proposing a meta-model of how SOIs may dynamically unfold. Being both holistic and detailed, the model opens several avenues for future research. Finally, the research contributes to management practice by providing a heuristic to manage SOI development at SMEs.
Achieving the ‘Great Transformation’ demands a closer consideration of the material basis of technologies, whose broad-scale implementation is often associated with efficiency improvements and progress towards a post-fossil society, but which is largely disregarded as of today. At the same time, the discourse on resource-related issues only rarely evolves around achieving an actual fundamental shift towards sustainability in the sense of a ‘material transition’. The notion of this mutual disconnect – a ‘transformation-material gap’ that exists in both research and practice – is the main driver for this dissertation. Metals fulfill crucial functions in areas as diverse as renewable energy, digitization and life style appliances such as smart home concepts, mobility, communication, or medicine. In the context of sustainability, achieving a more sustainable metal use means (i) minimizing the adverse effects associated with metal production and use and (ii) sustaining the availability of metals in a way that benefits present and future generations. Urgent need to act to avoid bottlenecks as well as meeting the challenge of possible conflicts of use among those areas of application calls for appropriate strategy making to intervene in the complex field of metal production and use that involves various, often interlinked operating levels, actors, and spatial and temporal scales. Located within the field of sustainability science, this dissertation focuses on strategies as a means to intervene in a system. It pursues the question, which design features could guide future strategy making to foster sustainability along the whole metal life cycle, and especially, how a better understanding of temporalities – i.e. understanding time in a diverse sense – could improve strategy design and help to bridge the assumed ‘transformation-material gap’. My research converges the results from four research studies. A conceptual part explores the role of temporalities for interventions in complex and interlinked systems, which adds to the conceptual basis, on which the empirical part builds up to explore present and future interventions in metal production and use. The research revealed three essential needs that future strategies must tackle: (i) managing the complex interlinkages of processes and activities on various operational levels and spatial and temporal scales, (ii) providing clear guidance concerning the operationalization of sustainability principles, and (iii) keeping activities within the planet’s carrying capacity and embracing constant change as an inherent system characteristic. In response to these needs, I developed three guidelines with two design features each (one relating to content, and one to the process of formulating and implementing the strategy) to guide future strategy making: 1. Design strategies based on a profound understanding of the system and its interrelations, but bear in mind context-specific characteristics. (Comprehensive, but tailored.) 2. Design strategies to achieve fundamental change in a cooperative and inclusive manner. (Ambitious, but manageable.) 3. Design strategies to strengthen resilience in a constantly changing environment. (Dynamic, but consistent.) My results show that TIME MATTERS in this respect. If considered in close relation to space and diversely understood in the sense of temporalities, it serves to (i) understand the impact (duration and magnitude) of an intervention, (ii) recognize patterns of change that go beyond establishing linear, one-dimensional connections, and (iii) design interventions in a way that considers the resilience of a system. While these findings can contribute to closer considering our understanding of transformation processes towards sustainability in future interventions in metal production and use, more research is needed on approaches that bring the material basis into closer consideration of transformation processes in research and practice.
When presidents try to expand their tenure in office, are protesting social movements, or even youth movements, able to stop them from candidating unconstitutionally and thus to prevent a democratic backslide? So far, the literature on term bids by presidents tends to focus on the institutional arrangements to hinder such term bids in the first place, on presidential strategies to circumvent the constitutional law, or on counteractions of political elites. Mobilizations against such attempts by presidents to run for office again, after reaching the end of their last allowed term, are often solely included as “pressures from below”. To address these shortcomings, this dissertation explores the issue of term amendment struggles through the lenses of contentious politics systematically combined with insights of revolution theories and democratization studies. Its conceptual perspective therefore lies on the interactions of actors and their constellations to each other as well as to institutions. The author deduces three diverse pathways to promote institutional change and prevent democratic backslidings – through political elites, (political) allies, and security forces. By selecting two cases that are most similar in terms of institutions and youth movements at the forefront, Senegal (2011-12) and Burkina Faso (2013-14), this analysis offers insight in the divergence of the struggles and their outcome. Because in both cases, the announcement of the presidents to run for another term in office led to broad mobilization led by youth movements against such tenure amendments, the political system in general and socioeconomic inequalities - but with diverging results. In Burkina Faso, Blaise Compaoré eventually resigned while Abdoulaye Wade in Senegal candidated again, legitimized by the Constitutional Court. Based on extensive fieldwork, including interviews with movement leaders and their allies, as well as a comprehensive media analysis and the SCAD databank for the analysis of protest events, the author differentiates and reconstructs the various phases of the conflict. The results of the dissertation point at two dimensions most relevant to comprehend the dissimilar pathways the struggles took – the reach of mobilization and, closely interlinked to the first, the refusal of soldiers to obey orders. It shows further that these differences go back to the respective history of each country, its former protest waves, and political culture. Although both presidents faced mass mobilization against their unconstitutional candidature, only in Burkina Faso it eventually led to an ungovernable situation. The dissertation concludes by reflecting on lessons learned for future democratic backslidings by presidents to come and avenues for future research – and thus offers fruitful insights not only for academics but for those who aim to save democratic norms and institutions.
This dissertation focused on the nature and role of organizational practices for the employment of older people and the extension of their working lives. The set of four articles is driven by the objective to further deepen our understanding of how organizations can facilitate ageing at work to the benefit of both, employees and employers. Findings are empirically based on qualitative expert interview data from Germany and the U.S. and several quantitative field studies among older employees in Germany. To bridge gaps in measurement of organizational practices related to aging at work, this dissertation proposes a new comprehensive, multifaceted, and thoroughly conceptualized measure of organizational practices related to aging at work, the Later Life Workplace Index (LLWI). Through the course of the four articles the LLWI is conceptually developed based on qualitative interview data, operationalized, validated based on multiple field studies among older workers, and applied in a multi-level study among older employees of 101 organizations. Results suggest that organizational practices are not uniform, but multifaceted in their presence within organizations and their effects for the employment of older workers. The LLWI distinguishes nine domains of practices including an age-friendly organizational climate, work design, individual development, and practices tailoring the retirement transition. Thus, it may lay the foundation for more granular organizational level research in the field. Further, this dissertation’s fourth article applies the LLWI and argues based on person-environment fit and socio-emotional selectivity theory that organizational practices address different individual needs and, thus, affect employment depending on employees’ individual characteristics. Results suggest that older employees’ retirement intentions are effected by individual development, transition-to-retirement, and continued employment practices depending on their health resources. Application of the new measure in practice to improve organizations’ response to the aging workforce and opportunities for future research based on the LLWI are discussed.
„Einfachheit“ gehört zu den maßgeblichen Begriffen, mit denen in der Kunst-, Kultur- und Literaturgeschichte unterschiedliche Wertzuschreibungen einhergehen. Seit Ende des 20. Jahrhundert setzt sich nebenher ein globalisierter Lifestyle durch, der mit geschickten
Werbetriggern eine „Sehnsucht nach Einfachheit“ weckt und hohe Erwartungen an das Ideal der Komplexitätsbewältigung knüpft. Das damit einhergehende breite Funktionalisierungspotential wird hier aufgegriffen, um den neuen Fragen nachzugehen, warum die Einfachheit einen bemerkenswerten Erfolg in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur feiert und was uns vergleichbare Bewegungen in Architektur, Design und den visuellen Künsten über den aktuellen Ruf nach Einfachheit erzählen. Am Beispiel des erzählerischen Werks von Judith Hermann, Peter Stamm und Robert Seethaler wird erstmalig
gefragt, mit welcher Intention und Qualität sich die Einfachheit in den Texten dieser Autoren formiert und ob es sich bei der Kunst der erzählerischen Reduktion um ein spezifisch für die Gegenwart relevantes Konzept handelt. Die Studie leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu der noch ausstehenden literaturwissenschaftlichen Systematisierung einer „Ästhetik der
Einfachheit“.
This dissertation, entitled “How to Embed Sustainability in the Core of Higher Education Institutions: Drivers of, Barriers to, & Patterns behind the Implementation Processes of Sustainability Curricula – Insights from a Quantitative Meta-Study with Data from around the Globe,” addresses the question of how sustainability curricula1 can be implemented and established in higher education institutions2. This research question is based on the assumption that sustainable development requires new ways of thinking and acting in the world. Accordingly, universities – as hubs for knowledge generation, innovation, and education – provide a central leverage point for sustainably developing society at large. Therefore, the institutionalization of sustainability curricula is not only socially demanded, but also stipulated in numerous political statements from the international community (e.g., those of the UN and UNESCO) and operationalized via Sustainable Development Goal No. 4: “Quality Education”. Previous findings on how such implementation can be successful and what factors support or inhibit the process have come primarily through case studies of individual higher education institutions. These studies provide important insights but have been largely descriptive rather than analytical and leave open questions about the generalizability of their findings – for example, the extent to which other universities can be guided by the experiences of the respective higher education institutions. The present dissertation addresses this research gap. Through a meta-study (i.e., an analytical comparison of existing case studies), generalizable findings on the implementation processes of sustainability curricula are explored. In the first step, a case universe was collected in order to provide a database for deeper analyses. In two further analysis steps that built on the case universe from Step 1, certain factors that promote or inhibit the implementation of sustainability curricula (Step 2) and specific implementation patterns (Step 3) were examined. The following paragraphs provide greater details and an overview of the respective findings. In the first step, a database of peer-reviewed English-language case studies from around the globe that report on such processes was created. A total of 230 case studies were identified, 133 of which focus on the implementation processes of sustainability curricula.3 A bibliometric analysis of the 230 case studies revealed that this field of research is growing, although the discourse is primarily dominated by authors from North America, Europe, Oceania, and Asia, with South America and Africa being underrepresented. In addition, a citation analysis demonstrated that some universities incorporate findings from other countries whereas other universities act in isolation. This observation leaves open the question of the extent to which universities learn from one another in order to advance the implementation of sustainability curricula. In the second step of the analysis, the qualitative data of the collected case studies (sample of 133 case studies) were compared using the case survey method, which is a specific type of a meta-1 Sustainability curricula include courses, programs, and certificates from all fields of study that deal in some form with sustainability topics. For a more-detailed discussion of what education for sustainable development (ESD) entails, see Section Error! Reference source not found..
2 Higher education institutions (HEIs) include universities, universities of applied sciences, and other institutions that offer at least a bachelor’s degree.
3 A detailed explanation of the case sample and subsamples can be found in Section Error! Reference source not found..
analysis. The focus of the comparison lay on the drivers of and barriers to the processes of sustainability curriculum implementation at higher education institutions. Driving- and inhibiting factors have been thoroughly examined theoretically in the discourse on education for sustainable development (ESD), especially those pertaining to higher education institutions. However, no large body of data has yet been created to empirically test these hypotheses. The present meta-study found that the following factors lead to the deep-rooted and comprehensive establishment of sustainability curricula: strong leadership support; the establishment of sustainability curricula in the areas of education, research, campus operations, and outreach activities; formal participation of internal (including students) and external stakeholders; and engagement by sustainability champions (change agents), who are often the first to implement sustainability curricula and can face strong resistance. Other enabling factors include strategic planning, coordination, communication, having a vision, external political influence, the presence of a window of opportunity (e.g., an environmental disaster, a change in presidency), and the availability of interdisciplinary meeting spaces. On the other hand, the strongest cited barriers to the implantation of sustainability curricula were found to be the lack of interdisciplinary meeting spaces, the lack of a vision, the lack of incentives, the lack of resources, an overly full curriculum, and an unsupportive / overly bureaucratic organizational structure. The third step of the analysis also built on data from the 133 case studies and explored whether certain types or patterns of implementation processes occur. Through the analysis, six implementation patterns were identified that share similar driving- and inhibiting factors. The respective interplay between factors leads to various degrees of sustainability curriculum implementation in terms of how deeply rooted and comprehensive this implementation is. As discussed in greater detail below, in descending order of the level of achieved deep-rooted change, these patterns are (1) a collaborative paradigm shift, (2) bottom-up institutional change, (3) top-down institutional change, (4) the presence of many barriers that hinder institutional change, (5) externally driven initiatives, and (6) initiatives that are scattered due to a lack of coordination. Across all patterns, two phases could be identified: First, the impetus to implement ESD may be initiated not only by internal actors, but also by external ones. This initiation can take hold from the “bottom-up” (i.e., by students or faculty), from the “top-down” (i.e., at the presidential level), or in both directions simultaneously. The following key factors appear to be important in driving the initial implementation forward: a culture of open communication between all stakeholders in which feedback and reflection are welcome and even actively solicited, the development of a shared understanding and vision that further create a sense of ownership and long-term success, a high level of collaboration among all stakeholders, and existing initiatives that lead to knowledge sharing and other resources. In this regard, informal collaboration and cooperation can partially compensate for a lack of presidential-level support and/or a formal communication structure. Furthermore, developing a strategy with individual steps and shared responsibility leads to more-successful implementation of ESD at higher education institutions. The presented findings add a complementary empirical perspective to the discourse on the establishment of ESD at higher education institutions. First, the case studies that specifically address the implementation processes of sustainability curricula are reviewed and analyzed here for the first time as part of a research landscape. This research landscape reveals where research on such implementation processes has been or is being conducted. On this basis, both researchers and funders can reflect on the status quo and plan further research- or funding endeavors. Second, this dissertation offers the opportunity to compare a multitude of individual case studies and thus to develop new and generalizable insights into the implementation of sustainability curricula. The empirical analysis uses 133 case studies to identify key factors that promote or inhibit the implementation of sustainability curricula and to add a complementary perspective to the discourse, which has thus far been dominated by theoretical considerations and individual case studies. The analysis thereby offers a new perspective on generalizable influencing factors that appear to be important across different contexts. Thus far, specific patterns of implementation processes have been infrequently studied, and with few datasets. This dissertation analyzes the complex interplay between over 100 variables and provides one of the first research attempts at better understanding the processes that lead to the deep-rooted and comprehensive implementation of sustainability curricula. Internal and external practitioners of higher education institutions can find examples and evidence that can be useful in planning the next steps of their sustainability curriculum implementation. In the future, higher education institutions will play an even greater role in the journey toward sustainable development. This dissertation offers generalizable empirical findings on how universities can succeed in recognizing their own responsibility to that end and in realizing this transformation through the implementation of ESD.
Consisting of three articles and a framework manuscript, this cumulative dissertation deals with sustainable compensation of chief executive officer (CEO) with a focus on climate-related aspects. Against the backdrop of the European action for sustainability and the EU Green Deal, the dissertation pays special attention to the consideration of climate-related aspects of corporate performance in CEO compensation. In this context, sustainable compensation is characterized by the consideration of long-term interests and sustainability of the company as well as by the inclusion of financial and non-financial aspects of environmental, social and governance performance (ESG) in compensation agreements. While this novel instrument of corporate governance aims to incentivize the implementation of sustainability-oriented corporate strategy, it is particularly important to unfold this incentive effect at the individual CEO level in view of their managerial discretion. The framework manuscript discusses the research objectives, the regulatory and theoretical background, the results of the dissertation and their implications in the context of regulation, research, and business practice. The essence of the dissertation are the three articles. The first article, "Determinants and effects of sustainable CEO compensation: a structured literature review of empirical evidence," examines the current state of empirical research based on 37 articles that were published between 1992 and 2018. Based on a multidimensional research framework, the structured literature review compiles past research findings, identifies contentual and methodological foci in the research area, and derives questions for future research. The second article, "Mapping the determinants of carbon-related CEO compensation: a multidimensional approach," addresses the topic from a conceptual perspective. Taking the existing work as a starting point, a conceptual framework is derived, which organizes the determinants of carbon-related CEO compensation at societal, organizational, group and individual levels of analysis. On this basis, eight propositions are presented that seek to distinguish between the determinants which support and challenge the implementation of carbon-related CEO compensation. The third article, "Climate change policies and carbon-related CEO compensation systems: an exploratory study of European companies," focuses on the use of CO2-oriented performance indicators in CEO compensation. The empirical-qualitative study analyzes corporate disclosure of the 65 largest companies in the EU for the years 2018 and 2019. The study addresses the use of CO2-oriented performance indicators in corporate strategy and CEO compensation. It also examines which compensation components are determined with the help of CO2-oriented performance indicators, which type of performance indicators are used, and whether CO2-intensive and less CO2-intensive companies differ in this regard.
Does the presentation of travel experience affect personal prestige of tourists? Prestige enhancement has been considered a motive for travel by tourism researchers for decades. Yet, the question whether representation of travel experience actually leads to personal prestige enhancement has been widely neglected so far. The study of prestige benefits of travel is a necessary endeavour to develop suitable methodological approaches toward the concept, in order to close critical knowledge gaps and enhance scientific understanding. The present thesis lays out the rationale and results of three research projects which shed light onto the relationship between touristic self-presentation and its effects on personal prestige evaluations of the social environment. The empirical studies conducted in the frame of this dissertation conclude in the following main findings:
Leisure travel is a useful means for people to self-express in a positive way, and material representations of travel are frequently displayed to others. Tourists make use of travel experience to self-present in a positive way by uploading photos on social media, collecting and displaying souvenirs, wearing jewellery and clothing from their last trip, or talking about their trips to others. They express positive self-messages about personal character traits, affiliation to social in-groups and proof of having travelled somewhere. The findings ascertain the utility of travel representations for positive self-expression, showing that travel experience is an effective vehicle for conspicuous consumption and self-expression as an antecedent for personal prestige enhancement.
Personal prestige is an element of social relations, and holds capacity to affect perceptions of social inclusion and social distinction, so it has to be conceptualised as a multidimensional construct. In a tourism context, personal prestige is reliably measurable along the four dimensions of hedonism, social inclusion, social distinction and prosperity. The herein developed Personal Prestige Inventory (PPI) is a valid, reliable and parsimonious measurement tool which substantially enhances methodological approaches toward empirical research into personal prestige.
The way in which people represent travel experience to others measurably affects how their personal prestige is evaluated by social others. Empirical evidence of a series of experimental studies provides support for the assumption that representation of travel experience has an effect on the social evaluation of tourists’ personal prestige. Experimental variance suggests small to moderate effects on personal prestige depending on the amount of leisure information given about a person, participation in tourism, and the destination and type of travel represented. This evidence is reasonable basis to conclude that whether and how people travel, and whether and how they share travel experience with others, does measurably affect social other’s evaluation of their personal prestige.
By providing qualitative evidence for positive self-presentation through leisure travel, and the subsequent development and experimental application of the Personal Prestige Inventory (PPI) in a tourism context, the present dissertation enhances scientific understanding of personal prestige in the context of leisure travel and provides useful methodological advancements for further research into the topic.
Im deutschsprachigen Raum fehlt es an gezielten präventiven Maßnahmen für Kindergartenfachkräfte, um das Emotionswissen von Kindern kontextsensibel und alltagsintegriert über die Sprache in Routinesituationen zu fördern. Diese Lücke soll durch die Entwicklung und Evaluation eines Emotionswissen-Trainings („Ems“) für Kindergartenfachkräfte geschlossen werden.
Im 1. Teil soll auf den theoretischen Hintergrund des Konstrukts „Emotionswissen“ eingegangen werden. Darüber hinaus wird erklärt, wie sich das Emotionswissen im Kindergartenalter entwickelt, welche Rolle die Sprache spielt, warum die Förderung wichtig ist und welche aktuellen kommunikationsbasierten Tools geeignet sind, um das Emotionswissen bei Kinder zu fördern. Der folgende Abschnitt beschäftigt sich mit den Auswirkungen fehlender Förderung des Emotionswissens sowie den Fördermöglichkeiten im Kindergarten. Dabei wird auf bereits existierende Präventions- und Interventionsprogramme eingegangen.
Im Anschluss folgt die theoretische Einbettung sowie die Entwicklung und Umsetzung von Ems. Die verschiedenen Trainingsinhalte sowie die angewendeten Methoden werden vorgestellt. Dann folgen theoretische Vorüberlegungen sowie die Evaluation von Ems auf vier verschiedenen Ebenen. Abschließend werden in diesem Abschnitt Zielsetzungen und Fragestellungen der Evaluation formuliert. Im folgenden Abschnitt werden dann die verwendeten Methoden näher vorgestellt. Im Ergebnisteil erfolgt zuerst die Analyse der fehlenden Werte. Da in der vorliegenden Arbeit eine hohe Anzahl an fehlenden Werten vorlag, wurden die Daten imputiert und anschließend separat (originale und gepoolte Daten) dargestellt. Es folgt im Anschluss eine Darstellung der methoden- und erwartungsbezogenen Ergebnisse. Im letzten Abschnitt der Arbeit werden die Ergebnisse der Evaluationsstudie interpretiert und in die aktuelle Forschung eingeordnet. Darüber hinaus wird Ems mit drei anderen deutschsprachigen Präventionsprogrammen verglichen. Abschließend werden die Limitationen der Evaluationsstudie besprochen. Es wird auf Anregungen und einen Ausblick für zukünftige Studien eingegangen.
Aufbauend auf einem interdisziplinären Modell, das sowohl kognitionspsychologische als auch mathematikdidaktische Fähigkeiten beim Schätzen von visuell erfassbaren Größen (Längen, Flächeninhalte, Fassungsvermögen, Rauminhalte) beinhaltet, und einem Modell zur Systematisierung verschiedener Aufgabenmerkmale wurde im Rahmen dieses Dissertationsprojekts ein schriftlicher Schätztest entwickelt. Der Schätztest beinhaltet insgesamt 48 Items, deren Merkmale zwischen den Größen parallelisiert und gleich verteilt sind (12 Items pro Größe).
Die Daten des Tests werden genutzt, um verschiedene Arten der Ermittlung und Bewertung von Schätzgenauigkeit zu untersuchen, die Schätzgenauigkeit von Kindern der vierten, fünften und sechsten Klasse zu ermitteln und um den Zusammenhang der vier Größen zu beschreiben.
Die Untersuchung verschiedener klassischer Fehlerberechnungs- und Bewertungsarten zeigt wesentliche Unterschiede in Testleistung und Testgüte. Die Berechnung des logarithmischen Fehlers in Verbindung mit einem logarithmischen Scoring wird als ein alternatives Verfahren genutzt.
Die Analyse der Schätzergebnisse von 900 Kindern zeigt, dass sich die Schätzgenauigkeit von Kindern der vierten und sechsten sowie fünften und sechsten Klassen signifikant unterscheidet: Kinder aus höheren Jahrgängen schätzen genauer als Kinder aus niedrigeren Jahrgängen. Es konnte kein signifikanter Unterschied bei der Schätzgenauigkeit zwischen Kindern der vierten und fünften Klassen festgestellt werden. Darüber hinaus unterscheidet sich Schätzgenauigkeit signifikant zwischen den Größen: Längen werden am genauesten geschätzt, gefolgt von Fassungsvermögen, Flächeninhalten und Rauminhalten. Alle Größen korrelieren bezüglich der Schätzgenauigkeit moderat miteinander. Die Schätzgenauigkeit von Längen kann als Prädiktor für die Schätzgenauigkeit der anderen Größen herangezogen werden.
Companies are invited to contribute to the United Nations’ 17 Sustainable Development Goals (SDGs) and sustainability management accounting (SMA) has an important role to play in achieving them. However, if companies are to address the SDGs and linkages beyond organizational boundaries, SMA needs a broader scope than is conventionally assumed. Therefore, I advance a multi-level framework that addresses context, action-formation, and transformative contributions (CAT) in the following directions: first, an innovative systematic method that allows screening company-related SDGs and assessing corporate contributions to selected SDGs is introduced; second, management control systems are integrated to support managers in guiding employee behavior to make contributions to the SDGs; and, third, self-reinforcing mechanisms of the path-dependence theory are incorporated to serve as a guide to identifying barriers to individuals and groups becoming involved in SMA. This advanced CAT framework contributes to corporate practice and research by providing a multilevel framework that offers concrete management guidance for SMA to address the SDGs. It also facilitates analysis of both enabling and inhibiting factors at the organizational level. The advanced CAT framework has several implications for SMA: it promotes backcasting from the SDGs for benchmarking purposes, integrates different social, environmental, and economic issues, facilitates future-oriented action and transformation planning, addresses different layers such as the company as well as individuals and groups within it and enables to identify barriers hindering individuals and groups from becoming involved in SMA.