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- Wissenschaftlicher Artikel (55)
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Seit in den 1970er Jahren erkannt wurde, dass der Einsatz von „Pestiziden“ und die Fragmentierung der Landschaft den Rückgang der Arten maßgeblich verursacht haben, verstärkten sich die Bemühungen, diesen Rückgang zu stoppen. Um dem Aussterben vieler Tier- und Pflanzenarten in der Kulturlandschaft entgegen zu wirken, werden Auswege aus dem Konflikt zwischen ökonomischer Notwendigkeit und nötigem Naturschutz gesucht. Anfang der 1990er Jahre begann die Hansestadt Hamburg die ökologische Landwirtschaft zu fördern und parallel wissenschaftliche Begleituntersuchungen auf den auf ökologische Bewirtschaftungsmethoden umgestellten Flächen durchzuführen. In diesem Spannungsfeld zwischen Landwirtschaft und Naturschutz entstanden die vorliegende Arbeit, deren Untersuchungen in den Jahren 1993 bis 1995 durchgeführt wurden. Es wurde die epigäische Fauna mit Hilfe von Bodenfallen nach BARBER (1931) gefangen und die Laufkäfer bis auf Artniveau bestimmt. Es wurden verschiedene Qualitäten der Intensivierung und besonders die speziellen Bedingungen im Obstbau beleuchtet. Anschließend wurden die Auswirkungen der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung auf die Laufkäfer betrachtet. Einer der Hauptgründe für den Rückgang der Laufkäfer auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ist der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln. Durch Extensivierungsmaßnahmen, wie z.B. der Umstellung auf die ökologische Wirtschaftsweise, kann die Diversität von Laufkäferzönosen zum Teil deutlich gefördert werden. Durch die vorliegende Arbeit, konnten – bezogen auf die Laufkäferzönosen – aber praktisch keine Unterschiede zwischen den ökologisch und nichtökologisch bewirtschafteten Flächen im Alten Land nachgewiesen werden. Es konnten jedoch – bei einer seit zehn Jahren ökologisch bewirtschafteten Fläche – erste Tendenzen zur „Erholung“ gezeigt werden. Als Gründe für ein Ausbleiben der Erholung der Laufkäferzönosen wurden folgende drei Bereichen diskutiert: 1. Die Größe der ökologisch bewirtschafteten Flächen, die – vor dem Hintergrund der Bewegungsmuster von Laufkäfern – durchweg zu klein bzw. zu schmal waren, um einen positiven Effekt auf das Gesamtökosystem des Alten Landes zu haben. 2. Die nach der Umstellung vorherrschende Bewirtschaftung, die man als sehr intensiv bezeichnen muss und die nicht automatisch mit einer Extensivierung gleichzusetzen war. 3. Die Möglichkeiten der Neubesiedlung, die Aufgrund der immer noch vorherrschenden integrierten Anbauweise im Alten Land, für viele Carabiden-Arten nicht möglich ist, da es keine spritzmittelfreien Korridore hin zu den ökologischen Flächen gibt. Es wurde empfohlen, die Bereitstellung von Ressourcen, die nicht oder nur temporär (z.B. als Fahrgasse) für den Kulturpflanzenanbau genutzt werden, in einem Förderprogramm zu berücksichtigen. Die Einsaat von Blütenpflanzen in den Mittelteil der Fahrgasse ist hierfür ein Beispiel. Weitere Maßnahmen (z.B. Förderung von Hochstammanlagen, Förderung und Wiederherstellung der Durchgängigkeit von Grabensystemen und deren sensible Pflege und eine extensivere Bewirtschaftung) sind dringend erforderlich, um eine Verbesserung im Naturhaushalt zu erzielen.
Diese Studie geht der Frage nach, ob die Bodensanierungspflicht des gutgläubigen Grundstückseigentümers, wie sie im Bundes-Bodenschutzgesetz statuiert und vom Bundesverfassungsgericht in seinem Beschluss vom 16.02.2000 begrenzt wurde, verfassungskonform ist. Zur Beantwortung dieser Frage werden zunächst die einzelnen Bodensanierungsmaßnahmen in ihrer Belastungsintensität dargestellt und in die dogmatische Struktur des Art. 14 GG eingeordnet. Hieran anknüpfend erfolgt eine Überprüfung der Gründe, die zur Rechtfertigung des staatlichen Zugriffes auf das Grundeigentum vorgebracht werden, auf ihre Tragfähigkeit hin. Hierbei wird als Ergebnis gefunden, dass die Bodensanierung primär der Beseitigung eines Umweltschadens dient und allenfalls nachrangig der Gefahrenabwehr. Von dieser Erkenntnis ausgehend wird durch einen Vergleich mit einschlägigen nationalen und europäischen Rechtsakten aufgezeigt, dass die Auferlegung der Bodensanierungslast auf den gutgläubigen Grundstückseigentümer neu zu überdenken ist. Die vorgenannte Entscheidung des Bundesverfassungsgericht, die einer eingehenden Überprüfung unterzogen wird, kann nicht als Endpunkt betrachtet werden und vermag eine verfassungsgemäße Handhabung der behördlichen Bodensanierungspraxis nicht zu gewährleisten. Ein Ausblick auf den anstehenden Reformbedarf und wie diesem Genüge getan werden kann, rundet die Arbeit ab.
Die Arbeit befasst sich mit dem Aspekt der Steuerungsfähigkeit von Kommunalparlamenten im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit. Ausgangspunkt der Untersuchung ist (die grundsätzliche Annahme), dass Kommunalparlamente im Rahmen kommunaler Selbstverwaltung über die Möglichkeit der politischen Steuerung verfügen. Diese basiert auf den in den Gemeindeordnungen getroffenen Zuständigkeitsentscheidungen für die verschiedenen kommunalen „Organe“. Forschungsleitend ist die Frage, wie sich unterschiedliche institutionelle Rahmenbedin-gungen (Können) und Akteurshandeln (Wollen) auf die Steuerungsfähigkeit von Kommunalparlamenten im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit auswirken. Der theoretische Ansatz der Untersuchung kann als akteursbezogener Institutionalismus bezeichnet werden. Im akteursbezogenen Institutionalismus erklärt sich das politische Geschehen aus institutionellen Regeln und Akteurshandeln. Bezogen auf die Machtpositionen im kommunalen Entscheidungssystem besteht die zentrale These darin, dass die interkommunale Zusammenarbeit zu einem Steuerungsverlust der Kommunalparlamente und zu einer Stärkung der Verwaltung führt. Die Arbeit basiert auf der Annahme, dass durch interkommunale Zusammenarbeit Ent-scheidungsstrukturen verändert werden. Dabei liegt es in der Natur der Kooperation, dass Entscheidungen durch ein Zusammenwirken der Beteiligten getroffen werden. Die Form der Entscheidung hängt ab von der gewählten Organisationsform für die interkommunale Zusammenarbeit. So können Entscheidungen im einfachsten Fall informell durch Absprachen zwischen den Beteiligten getroffen werden oder aber im Falle einer höheren Formalisierung, wie z. B. beim Zweckverband, in neuen Entscheidungsgremien. Diese von den Bestimmungen der Gemeindeordnungen abweichenden Entscheidungsstrukturen tangieren somit immer die selbständigen Entscheidungskompetenzen der kommunalen Organe. Die Untersuchung erfolgt in Form eines Vergleichs institutioneller Regeln aus den 3 Bundesländern Bayern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie mit 3 Fall-beispielen aus diesen Bundesländern. Anhand der landesspezifischen Kommunalverfassungen wird der Einfluss von institutionellen Rahmenbedingungen auf politische Entscheidungen untersucht und mit der darauf folgenden Untersuchung von Fallbeispielen der Einfluss von spezifischem Akteurshandeln. Bei den untersuchten Fallbeispielen handelt es sich um eine interkommunale Zusammenarbeit in Form von Zweckverbänden.
Repräsentativen Erhebungen zufolge leiden in Deutschland etwa die Hälfte aller Menschen im Laufe ihres Lebens an einer Art von Tinnitus. Ein Tinnitus und die daraus resultierenden Folgen können sich für die Betroffenen in ihrer Lebensqualität und ihrem gesellschaftlichen Leben negativ auswirken. Diese Belastungen könnten mitunter durch die Benutzung von Gesundheits-Apps verbessert werden. Das Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit ist, die Qualität, Inhalte und Potenziale von deutsch- und englischsprachigen Apps für die Anwendung bei Tinnitus zu untersuchen. Der Fokus dieser Arbeit liegt dabei auf dem Qualitätsrating. Nach der Ermittlung von Apps mit dem Fokus auf Tinnitus wurden diese Apps nach bestimmten Ausschlusskriterien herausgefiltert, verglichen und mit Hilfe eines Qualitätsratings zur Einschätzung der Qualität von Apps, der MARS (Mobile Application Rating Scale), von zwei unabhängigen Gutachtern bewertet. Von 1040 identifizierten Apps wurden 23 Apps in die Studie eingeschlossen. Inhaltlich reichten diese Apps von der Diagnostik des Tinnitus bis zu Apps zur Behandlung mit Geräuschen oder mit Entspannungsverfahren hin zu Interventionsapps mit Neuromodulation. Die Apps wiesen eine mittlere Gesamtqualität von M = 3,23 auf. Drei Apps zeigten überdurchschnittlich gute Werte (M = 4,18 bis M = 1 4,30). Zu keiner der eingeschlossenen Apps konnte eine Wirksamkeitsstudie gefunden werden.
In der vorliegenden Arbeit wurde der Versuch unternommen, internationalen Einfluss auf die Entwicklung und Implementation des Konzeptes Gesundheitsfördernde Schule in Deutschland näher zu analysieren. Ausgangspunkt der Untersuchung war die in den 90er Jahren immer häufiger gemachte Beobachtung der Aufnahme themenbezogener internationaler Impulse in deutsche bildungspolitische Entscheidungen, pädagogische Richtlinien und Schulversuche - trotz rechtlicher Hindernisse (EU- Subsidiaritätsprinzip und Kulturhoheit der Bundesländer). Zwei Kernfragen bestimmten die Untersuchung: - Gab es relevanten internationalen Entwicklungseinfluss in den 90er Jahren? - Wenn ja: wie war der internationale Einfluss in Deutschland möglich? Die Analyse bestand aus zwei Teilen, einer empirischen Untersuchung und einer Literaturrecherche. Die empirische Untersuchung wurde in zwei Schritten vorgenommen. Im ersten Schritt wurde auf der Basis der Ergebnisse einer Umfrage unter den Kultusministerien aller 16 Bundesländer eine Dokumentation der Entwicklung des Lernbereiches Gesundheitserziehung in Schulen bzw. der Implementation des Konzeptes Gesundheitsfördernde Schule für den Untersuchungszeitraum 1989 bis 1999 erstellt. Im zweiten Schritt wurden, im Rahmen einer besonderen Auswertung dieser Dokumentation, die die Entwicklung in Deutschland bestimmenden internationalen Impulse identifiziert und bewertet. Damit wurde auch die anschließende Untersuchung der Gründe ihrer Aufnahme durch Deutschland möglich. Bestimmt wurde die Entwicklung des Lernbereiches Gesundheitserziehung in Schulen zum Schulentwicklungskonzept Gesundheitsfördernde Schule durch internationale Entwicklungsimpulse der WHO, der Europäischen Kommission und der Europarates, die eine Neuausrichtung des Verständnisses von Gesundheit, die Programmatik der Gesundheitsförderung und die Implementation der Gesundheitsfördernden Schule beinhalteten. Diese Impulse wurden in der vorliegenden Arbeit regelmäßig auf allen relevanten Ebenen des Schulsystems analysiert, ebenso ihre Aufnahmegründe in Deutschland. Inhaltlich konnten sie als eine globale Leitprogrammatik, internationale Leitbegriffe und transnationale Förderprogramme identifiziert werden. Sie stießen in Deutschland, unter Beachtung des EU-Subsidiaritätsprinzips und der Kulturhoheit der Länder, auf nachhaltige politische und fachliche Implementationsbereitschaft, insbesondere aber auch auf fähige und motivierte Akteure. Die Relevanz der Untersuchungsergebnisse wurde für die Bildungspolitik, die Verstetigung des Schulentwicklungskonzeptes Gesundheitsfördernde Schule in der Praxis des Schulalltags und für die Wissenschaft abgeleitet.
This cumulative thesis extends the econometric literature on testing for cointegration in nonstationary panel data with cross-sectional dependence. Its self-contained chapters consist of two publications and two publication manuscripts which present three new panel tests for the cointegrating rank and an empirical study of the exchange rate pass-through to import prices in Europe. The first chapter introduces a new cointegrating rank test for panel data where the dependence is assumed to be driven by unobserved common factors. The common factors are first estimated and subtracted from the observations. Then an existing likelihood-ratio panel cointegration test is applied to the defactored data. The distribution of the test statistic, computed from defactored data, is shown to be asymptotically equivalent to that of a test statistic computed from cross-sectionally independent data. The second chapter proposes a new panel cointegrating rank test based on a multiple testing procedure, which is robust to positive dependence between the individual units' test statistics. The assumption of a certain type of positive dependence is shown by simulations not to be violated in panels with dependence structures commonly assumed in practice. The new test is applied to find empirical support of the monetary exchange rate model in a panel of eight OECD countries. The third chapter puts forward a new panel cointegration test allowing for both cross-sectional dependence and structural breaks. It employs known individual likelihood-ratio test statistics accounting for breaks in the deterministic trend and combines their p-values by a novel modification of the Inverse Normal method. The average correlation between the probits is inferred from the average cross-sectional correlation between the residuals of the individual VAR models in first differences. The fourth chapter studies the exchange rate pass-through to import prices in a panel of nineteen European countries through the prism of panel cointegration. Empirical evidence supporting a theoretical long-run equilibrium relationship between the model's variables is found by the newly proposed panel cointegration tests. Two different panel regression models, which take both cointegration and cross-sectional dependence into account, provide most recent estimates of the exchange rate pass-through elasticities.
Mit Blick auf eine Optimierung des Lüneburger Radroutennetzes wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket mit Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des bestehenden Radverkehrsnetzes entwickelt und 2020 vom Verkehrsausschuss der Hansestadt Lüneburg die Einrichtung eines Fahrradstraßenrings beschlossen. Entschieden wurde die Umwidmung von Straßen, welche um die Fußgängerzone verlaufen, zu Fahrradstraßen, auf denen der Radverkehr Vorrang haben soll. Im Rahmen dieser Arbeit stellt der Stadtteil Rotes Feld den Untersuchungsraum dar. Die Barckhausenstraße, die durch den Stadtteil Rotes Feld führt, stellt einen möglichen Zubringer zum Fahrradstraßenring dar. Ziel dieser Arbeit ist es, die mögliche zukünftige Erweiterung des Fahrradstraßennetzes, das zurzeit lediglich aus dem geplanten Fahrradstraßenring besteht, in Richtung Süden durch die Umwidmung der Barckhausenstraße zur Fahrradstraße zu prüfen. Um die Eignung der Barckhausenstraße als Fahrradstraße zu überprüfen, wird zunächst in einem theoretischen Teil das Planungsinstrument "Fahrradstraße" vorgestellt. Dabei wird ein Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen und das Einsatzfeld von Fahrradstraßen gegeben. In einem weiteren Abschnitt werden Maßnahmen erläutert, welche über die rechtlichen Voraussetzungen hinausgehen, sowie verschiedene in der Literatur ausgearbeitete Gestaltungsempfehlungen für eine Flankierung der Umwidmung wiedergegeben. Im Anschluss werden die bisherigen gesammelten praktischen Erfahrungen mit Fahrradstraßen in Deutschland beschrieben und die Gestaltung der Wallstraße, der ersten Lüneburger innerstädtischen Fahrradstraße, näher betrachtet. Im folgenden Teil werden der Arbeit zugrundeliegenden Methoden vorgestellt. Zu Beginn wird der Untersuchungsraum eingegrenzt. Danach folgt die Vorstellung der unterschiedlichen verwendeten Methoden zur Untersuchung des Verkehrs in der Barckhausenstraße. In der Folge werden die Ergebnisse der Untersuchungen dargestellt und die möglichen Einflüsse der gewählten Methodik auf die Ergebnisse und die Eignung der Barckhausenstraße als Fahrradstraße reflektiert. Im nächsten Abschnitt werden konkrete Umgestaltungsmaßnahmen für die Barckhausenstraße von der vorherigen Diskussion abgeleitet. Abschließend werden die wesentlichen Erkenntnisse zusammengefasst und ein Ausblick gegeben.
The Model of Culture Fit explains the way in which socio-cultural environment influences internal work culture and human resource management practices. This model was tested using 1,954 employees from business organisations in 10 countries. Participants completed a 57-item questionnaire which measured managerial perceptions of four socio-cultural dimensions, six internal work culture dimensions and HRM practices in three areas ...
Die vorliegende Dissertation setzt sich mit der Thematik der Science-Center und ihren pädagogischen Grundlagen auseinander. Darüber hinaus wird der besondere Aspekt der mehrsprachigen Gestaltung des Lernorts Vaisseau erläutert. Ziel der Arbeit ist es Ansätze für eine SC-Pädagogik zu entwickeln, die sowohl aus den erziehungswissenschaftlichen Teilbereichen als auch aus dem Konzept des Vaisseau wissenschaftlich aufgearbeitet und hergeleitet werden. Die Entwicklung dieses Konzepts für die Integration von Mehrsprachigkeit durch Sprachenbegegnung an einem informellen Lernort ist ebenfalls Ziel dieser Arbeit. Verknüpft wurden diese beiden Ziele mit einer Besucherevaluation, in deren Kontext Kinder und Jugendliche und Erwachsene befragt wurden. Basierend auf den Resultaten der Evaluation und der Literaturanalyse konnten Kennzeichen einer Science-Center- Pädagogik sowie Kennzeichen eines informellen Mehrsprachigkeitskonzepts formuliert werden.
Diese Arbeit hat die Implementierung eines Change Prozesses nach ITIL (Information Technology Infrastructure Library) zum Thema und soll damit zur Verbesserung der Kommunikation zwischen den Mitarbeitern bei Veränderungen an den Systemen und zur Systematisierung der Prozessabläufe beitragen. Die Ostfriesische Tee Gesellschaft arbeitet mit dem Software-Tool "Magic", welches eine einfache Problembearbeitung durch die Verwendung so genannter Trouble Tickets, einem System zur Verwaltung von Kundenanfragen, ermöglicht. Dieses Tool wird durch Erstellung neuer Masken soweit angepasst, dass eine zweckmäßige Change-Bearbeitung möglich ist. Es wird eine Ist-Aufnahme der bestehenden Server und der darauf installierten Software durchgeführt, deren Komponenten verantwortliche Personen zugeordnet werden. Es folgt eine Erfassung der Daten in der Datenbank von Magic über Datenerfassungsmasken. Es werden außerdem Berichte zur Auswertung der Changes erstellt. Im Anschluss daran erfolgt die Ausarbeitung definierter Prozessabläufe für die Durchführung von Changes. Eine Schulung mit jedem IT-Mitarbeiter soll ein besseres Verständnis für die Change-Abläufe gewährleisten.
The emission of anthropogenic trace substances into the aquatic environment continuously poses challenges to water suppliers. The contamination of raw waters with organic trace substances requires complex water treatment processes to secure drinking water quality. The routine monitoring of these raw waters as well as the behavior and fate of organic trace substances during different treatment processes is of great interest to recognize and counter potential dangers at an early stage. Non-target screening using liquid chromatography coupled to high-resolution mass spectrometry (LC-HRMS) allows the detection of thousands of compounds within a single run and covers known as well as unknown substances. Compared to the established analytical techniques, this is a decisive advantage for the monitoring of raw and process waters during water treatment. While the analytical technique LC-HRMS has undergone significant developments in recent years, the algorithms for data processing reveal clear weaknesses. This dissertation therefore deals with reliable processing strategies for LC-HRMS data. The first part of this work seeks to highlight the problematics of false positive and false negative findings. Based on repeated measurements, various strategies of data processing were assessed with regard to the repeatability of the results. To ensure that real peaks were barely or not removed by the filtering procedure, samples were spiked with isotope-labeled standards. The results emphasize that the processing of sample triplicates results in sufficient repeatability and that the signal fluctuation across the triplicates emerged as a powerful filtering criteria. The number of false positives and false negatives could be significantly reduced by the developed strategies which consequently improve the validity of the data. The second part of this thesis addresses the development of processing strategies particularly aimed at assessing water treatment processes. The detected signals were tracked across the treatment process and classified based on their fold changes. A more reliable signal classification was achieved by implementing a recursive integration approach. Special integration algorithms allow a reliable signal classification even though the signal to be compared was below the intensity threshold. Different combinations of replicates of process influents and effluents were processed for evaluating the repeatability. The good repeatability was indicated by the results of both the plausibility checks and the ozonation process (ozonation of pretreated river water) and thus points to high reliability. The applicability of the developed strategies to real world applications is demonstrated in the last part of this work. Besides the prioritization of the generated results, the main focus was the identification of recognized compounds. The developed strategies clearly improve the validity of the underlying data. The combination of LC-HRMS analysis with reliable processing strategies opens up multiple possibilities for a more comprehensive monitoring of water resources and for the assessment of water treatment processes. The processing strategies and validation concepts may be easily transferred to other research fields.
Among all attenuation processes, biodegradation plays one of the most important role and is one of the most desirable processes in the environment. To assess biodegradation, a variety of biodegradation test procedures have been developed by several international organizations. OECD guidelines for ready biodegradability testing represent one of the most prominent group of internationally used screening biodegradation tests (series 301A-F). These tests are usually very simple in their designs and allow for the fast and cheap screening of biodegradability. However, because of their stringency, the test conditions are not close to simulating environmental conditions and may lead to unrealistic results. To overcome these limitations, OECD introduced simulation tests which are designed to investigate the behavior of chemicals in specified environmentally relevant compartments. Despite the fact that simulation tests give more insight into the fate of chemicals in the environment, they are not applied frequently as they are often tedious, time consuming and expensive. Consequently, there is a need to provide a new biodegradation testing method that would combine complex testing environment as in simulation tests, easiness in handling and good data repeatability as in screening biodegradation tests. Another challenge is an adaption of the existing biodegradation testing methods to new types of samples, i.e. mixtures of transformation products (TPs). The research on the presence of pharmaceuticals in the environment gained momentum in the 1990s; since then, it has been growing. Their presence in the environment is a wellestablished fact. A wide range of pharmaceuticals is continuously detected in many environmental compartments such as surface waters, soils, sediments, or ground waters. After pharmaceuticals reach the natural aquatic environment they may undergo a number of processes such as: photolysis (under direct sunlight), hydrolysis, oxidation and reduction reactions, sorption, biodegradation (by bacteria of fungi), and bioaccumulation. These processes, may cause their elimination from aquatic environment, if reaction is complete, or creation of new compounds i.e., transformation products (TPs). What is more, processes, like chlorination and advanced oxidation processes (AOPs), such as H2O2/UV, O3/UV, TiO2/UV, Fenton, and photo-Fenton, or UV treatment which might be applied in water or wastewater treatment, may also lead to the TPs introduction into aquatic environment. The research on the TPs brings many new challenges. From one side, there is a constant need for the the development of a sensitive and reliable analytical separation, detection, and structure elucidation methods. Additionally, there is a need for the preparation of appropriate assays for the investigation of properties of new compounds, especially those answering the question if TPs pose a higher risk to the aquatic ecosystems than their parent compounds. Among numerous groups of pharmaceuticals, two are of great importance: antibiotics since they might promote emergence and maintenance of antimicrobial resistance in the aquatic environment; and cytostatic drugs. Cytostatic drugs can exert carcinogenic, mutagenic and/or teratogenic effects in animals and humans. The challenges of biodegradation testing presented in this thesis, encompasses these different areas of interest and was divided into three objectives: 1) Identification of the knowledge gaps and data distribution of the two groups of pharmaceuticals antibiotics and cytostatic drugs (article I); 2) Increasing the knowledge on biodegradation of cytostatic drugs and their TPs (articles II, III, and IV) and 3) Establishment of a biodegradation test with closer to simulation tests conditions, that could be affordable and to support better understanding on processes in water sediment interface construction - screening water-sediment test. Further validation of the test with an insight into sorption and desorption processes (articles V and VI).
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Kinetik der Hg-Emission aus Böden und die Bedeutung der nach heutigem Wissenstand relevanten Umweltparameter, i.e. der Hg-Substratkonzentration, der Bodentemperatur, der Bodenfeuchtigkeit, der Lichteinstrahlung und der atmosphärischen Turbulenz, aufzuklären. Hierfür wurde ein Laborflusskammersystem entwickelt und aufgebaut, mit dem sich der Einfluss dieser Parameter auf die Hg-Emission unter kontrollierten und reproduzierbaren Bedingungen im Labor untersuchen ließ. Mit dieser Arbeit wird die erste systematische Untersuchung aller nach heutigem Wissensstand relevanten Umweltparameter vorgelegt, bei der auch die gegenseitige Wechselwirkung der einzelnen Parameter erfasst und eingehend untersucht werden konnte. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die Emission von Hg aus Böden durch zwei unterschiedliche Mechanismen, einen thermischen und einen lichtinduzierten, kontrolliert wird. Die thermisch kontrollierte Emission folgt einer Kinetik quasi nullter Ordnung. Der Mechanismus lässt sich durch ein klassisches Phasengleichgewicht des Hg° zwischen der Bodenmatrix und der Gasphase beschreiben, wobei sich die Bodenfeuchtigkeit über den die Bodenmatrix umschließenden Wasserfilm auf die Kinetik der Phasenreaktion auswirkt. Der Einfluss der Bodenfeuchtigkeit lässt sich über die Wasserspannung erklären. Sie wirkt sich über die Schichtdicke des Wasserfilms und die Oberflächenspannung auf die Geschwindigkeit der Phasenreaktion und die Lage des Phasengleichgewichtes aus. Der zweite Freisetzungsmechanismus basiert auf einer unspezifischen photochemischen Reduktion von Hg-Huminstoffkomplexen zu Hg°. Der wahrscheinlichste Mechanismus ist dabei die Reduktion eines Hg-Huminstoffkomplexes. Für die photochemische Reduktion des Hg konnte ein verallgemeinertes solares Wirkungsgradspektrum abgeleitet werden, welches zusammen mit der hier gefundenen Konzentrationsabhängigkeit eine wesentliche Grundlage zur Quantifizierung dieses Mechanismus bildet. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind in ein Modell eingeflossen, welches in Kombination mit Freilandmessungen einen wichtigen Beitrag zur Quantifizierung der Hg-Emission aus Böden auf lokaler, regionaler und globaler Ebene liefern kann.
Die Aufgabe ist zentrales Gestaltungsmittel von Unterricht. Verschiedene Fachdidaktiken untersuchen, aus welchen fachlichen und sprachlichen Merkmalen ihre Aufgabenstellungen aufgebaut sind und welche Bedarfe daraus für die Lehr-Lern-Situationen resultieren. Im Fach Politik bestehen diesbezüglich nur unzureichende und nicht systematisierte Forschungsergebnisse. Das Ziel dieser Dissertation ist es, sich diesem politikdidaktischen Desiderat anzunehmen und die fachliche und sprachliche Komplexität von Politiklernaufgaben näher zu bestimmen, indem das Untersuchungsfeld kategorisiert wird. Hierfür wird die Erstellung und Evaluation eines fachlichen und sprachlichen Kategoriensystems für Lernaufgaben im Fach Politik dargeboten. Mithilfe dieser Kategoriensysteme werden 669 Lernaufgaben zum Thema "Das politische System der Bundesrepublik Deutschland" analysiert, 210 Lernaufgaben aus der Sekundarstufe I und 459 Lernaufgaben aus der Sekundarstufe II. Die Analyseergebnisse werden geordnet nach den folgenden Forschungsfragen präsentiert: (1) Welche fachlichen Merkmale kennzeichnen Lernaufgaben in (ausgewählten) Politik-Schulbüchern? (2) Welche sprachlichen Merkmale kennzeichnen Lernaufgaben in (ausgewählten) Politik-Schulbüchern? (3) Welche fachlichen und sprachlichen Zusammenhänge kennzeichnen Lernaufgaben in (ausgewählten) Politik-Schulbüchern? (4) Welche Schulbuch-Spezifika lassen sich auf Lernaufgabenebene identifizieren?
Die Liberalisierung des Energiemarktes führt bei den Versorgungsunternehmen dazu, ihre Geschäftsprozesse auf den Kunden hin auszurichten. Ziel der vorliegenden Diplomarbeit, die im Rahmen eines Praxissemesters entstand, ist die Erläuterung des Aufbaus und der Einsatzmöglichkeiten der Systemlösung "SAP Business Information Warehouse (BW)" für ein Customer Relationsship Management (CRM).
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Zusammenhänge zwischen der erlebten Aktiviertheit und Indikatoren der Hirnstromaktivität unter der Berücksichtigung der Persönlichkeitsfaktoren Extraversion und Neurotizismus zu untersuchen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Erfassung der erlebten Aktiviertheit gerichtet. Als theoretische Basis bietet sich H. Eysencks Arousal-Theorie an, die eine Brücke von den Persönlichkeitsfaktoren Extraversion und Neurotizismus zur Hirnaktivität schlägt. Es wird ein Modell der übergeordneten Aktiviertheit vorgeschlagen, das die allgemeine Aktiviertheit als ein übergeordnetes Konstrukt beschreibt, welches durch die drei Faktoren erlebte Aktiviertheit, Hirnstromaktivität und Persönlichkeitseigenschaften repräsentiert wird. Die Hirnstromaktivität beschreibt die physiologische Seite, während die erlebte Aktiviertheit die psychometrische Seite der allgemeinen Aktiviertheit darstellt. Die Wirkung der Extraversion und des Neurotizismus auf die Aktiviertheit beeinflusst das Verhalten. Alle drei Faktoren hängen miteinander zusammen. In den hier berichteten Experimenten wurden die Persönlichkeitsfaktoren mit dem NEO-FFI nach Costa und McCrae (1989) und die erlebte Aktiviertheit mit der Kategorien- Unterteilungsskala (Heller, 1981) erfasst. Zur Beschreibung der Hirnstromaktivität wurden sowohl die insgesamt gemessene Hirnstromaktivität als auch die Aktivität in unterschiedlichen Frequenzbändern ausgewertet. In der ersten Studie wurden Probanden drei unterschiedlich beanspruchenden Situationen ausgesetzt. Es wurde festgestellt, dass die Hirnstromaktivität und die erlebte Aktiviertheit, wie angenommen, in einem negativen Zusammenhang miteinander stehen. Die Extraversion und der Neurotizismus zeigten keine Zusammenhänge mit den anderen Faktoren. In der zweiten Studie wurden die Probanden in vier unterschiedlich beanspruchenden Situationen untersucht. Zwischen den drei Faktoren konnten die angenommenen Zusammenhänge nicht bestätigt werden. Die Ergebnisse der beiden Studien können das vorgeschlagene Modell der übergeordneten Aktiviertheit nicht stützen. Zwar wurde in der ersten Studie ein postulierter Zusammenhang zwischen der erlebten Aktiviertheit und Hirnstromaktivität beobachtet, in der zweiten Studie konnte dieser jedoch nicht bestätigt werden. Die Persönlichkeitsdimensionen Extraversion und Neurotizismus zeigten in beiden Studien nicht die angenommenen Zusammenhänge mit den anderen Faktoren. Die über unterschiedlichen Hirnregionen abgeleitete Hirnstromaktivität aus der ersten und zweiten Studie wurde anschließend getrennt explorativ betrachtet. Das Ziel der explorativen Untersuchung war es, in den einzelnen Hirnregionen spezifische Muster zwischen den drei Faktoren zu finden, die in den über die gesamte Kopfoberfläche zusammengefassten Daten nicht ersichtlich waren. Diese Analyse sollte Hinweise für weitere, tiefergehende Experimente zur Aktiviertheit geben. Die explorative Betrachtung der Datensätze aus der ersten Studie zeigte, dass die Mehrheit der über unterschiedlichen Hirnarealen gewonnenen Daten konform mit den über die gesamte Kopfoberfläche erhobenen Ergebnissen sind. Zwei Hirnregionen (midtemporal und okzipital) fielen jedoch wiederholt auf. Die explorative Betrachtung der zweiten Studie ergab, dass sich die EEG-Aktivität über vier Hirnregionen (lateral frontal, midtemporal, posterior temporal, okzipital) von den über die gesamte Kopfoberfläche berechneten Daten unterscheiden. Da die midtemporalen und okzipitalen Hirnregionen sich bereits in der ersten explorativen Untersuchung von den Ergebnissen zu anderen Hirnregionen unterschieden, sollten sie in weiteren Untersuchungen zur allgemeinen Aktiviertheit besonders berücksichtigt werden.
The emergence of sustainability as a guiding principle for tourism development came along with needs to introduce instruments that can monitor the actual impacts of tourism. Sustainability assessments in tourism (SAT) have gained popularity in recent years with a range of measurement schemes being introduced for national and subnational tourism destinations. With the help of sustainability indicators these schemes intend to guide decision-makers in making better evidence-informed decisions and to improve the overall sustainability performance of tourism. With this dissertation, the author aims to contribute to a deeper understanding of the implementation and performance of sustainability assessments, by linking transformative needs of tourism with necessary assessment approaches that can serve as effective instruments for a shift towards a more sustainable tourism development. Thus, the research is part of recent efforts to establish profound and effective measurement approaches for sustainable tourism. The author employs a mixed-methods approach combining qualitative, quantitative, set-theoretic, and review methods, with the aim of maximising the validity of results. First, he explores the general progress and current state of research on sustainability assessments in tourism, with the intention to identify patterns, key elements and research gaps within assessment approaches This is followed by subsequent detailed analyses that examine specific environmental and socio-economic sustainability issues with the aim of providing conceptual, methodological and empirical solutions for assessing them in detail. The dissertation highlights that concrete assessment tools are needed for evidence-informed decision-making and the establishment of effective actions in destination management. The findings indicate that assessments will be more successful in terms of serving as tools for decision-making, if they tackle main drivers of change and encourage management or policymakers to take decisions that affect multiple sustainability issues. It also reviews different concepts and accounting principles and rises awareness of a cautious selection of methods and measurement approaches, as this may affect overall results. The thesis empirically evaluates and applies different measurement approaches in specific destinations, with the help of quantitative and qualitative data collection methodologies. In general, my thesis provides further clarification about key environmental and socio-economic measurement methodologies, which supports ongoing debates about sustainability impacts of tourism. Thus, the research contributes to knowledge, frameworks, methodologies and practical application for tourism governance and tourism sustainability science.
Der Klimawandel wird die Gesellschaft in Zukunft immer stärker beeinflussen. In der Arbeit wird untersucht, wie die direkten Auswirkungen und die daran anschließenden Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen regionale Konfliktsituationen verändern können. Untersucht werden bisherige Konflikte des Tourismussektors mit anderen nicht-touristischen Akteursgruppen sowie mögliche Konfliktpotenziale durch den Klimawandel am Beispiel der Destinationen Schwarzwald und schleswig-holsteinische Nordseeküste. Qualitative Experteninterviews geben Hinweise darauf, dass besonders die Mitigations- und Anpassungsmaßnahmen, die sonst eher als Konfliktlösung eine Rolle spielen, ein bedeutendes und bisher unterschätztes Konfliktpotenzial bergen. Formelle Verfahren, aber auch eine zusätzliche informelle Beteiligung werden von den Akteuren vor Ort als Konfliktregelungsmechanismen befürwortet.
Es gibt bisher wenige empirische Modelle zum Flugzeugkabinenkomfort, und vereinzelt werden Umgebungsfaktoren wie Akustik, Turbulenzen, Temperatur und Luftqualität untersucht, aber kein Vorhersagemodell für den Gesamtkomfort existiert bislang. Ziel der Studie ist es, die Determinanten für das Komforterleben bzw. die Zufriedenheit in der Flugzeugkabine zu identifizieren. Dabei wird ein Methodenmix aus drei Datenerhebungen angewendet: (1) In der ersten Untersuchung werden zehn Flugzeugkabinenbilderpaare zehn Sekunden pro Bild präsentiert. Über die multidimensionale Skalierung wird auf einer fünfstufigen Skala die Ähnlichkeit von sehr bis gar nicht dargeboten. Die eindimensionale Darstellung der Bilder legt nahe, dass es einen Faktor wie "Platz zum Sitzen" gibt. In Interviews wird der Annahme nachgegangen. (2) In Interviews assoziierten 61 Psychologiestudierende Nomina zum Fliegen. Bei den Kategorien stellt Platz/Beinfreiheit der am häufigsten genannte Komfortaspekt innerhalb einer Flugzeugkabine dar. Sitzkomfort, Flugbegleiter, Inflight-Entertainment, Essen, Trinken, Sicherheit, Sauberkeit wurden oft genannt, Temperatur, Design, Toiletten, Geräusche, Turbulenzen, Geruch, Luftqualität, Beleuchtung, Raucherbereiche und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis nur vereinzelt. (3) Die Fragebögen am Hamburger Flughafen greifen die in den Interviews genannten Komfortaspekte auf. 301 Passagiere beantworteten Zufriedenheitsitems auf einer fünfstufigen Skala. Mittels einer explorativen Faktorenanalyse werden fünf Faktoren aus den Items extrahiert, die räumliche, physiologische, psychologische, physikalische und organisatorische Aspekte beinhalten. Eine lineare multiple Regression mit den fünf Faktoren zum Item "Gesamtzufriedenheit" ist hochsignifikant und klärt 40,5% Varianz auf. Die Moderatoreinflüsse und Interaktionen werden teils signifikant und klären 1,6% weniger (Fluglänge) oder 1,5% mehr (Fluggesellschaft und Flugangst) Varianz auf. Mittelwertvergleiche zeigen, dass die Star Alliance Fliegenden und Nicht-Flugängstlichen bei allen fünf Faktoren und fast allen Items hochsignifikant höhere Zufriedenheitswerte als Billigfliegende und Flugängstliche aufweisen. Bei Kurz- über Mittel- zum Langstreckenflug wurde eine v-Form gefunden mit der geringsten Zufriedenheit bei Mittelstreckenflügen mit hochsignifikanten Unterschieden. Entscheidend ist das durch die Kombination aus Zusammenhangs- und Vorhersageanalyse für den Forschungsbereich "Komfort in der Flugzeugkabine" neu generierte Gesamtkomfortmodell.
Einhergehend mit politischen, naturbezogenen und konjunkturellen Herausforderungen der Tourismusbranche sehen sich Reisebüros auch im Wettbewerb mit neuen Medien. Beratungsqualität im Face-to-Face Vertrieb muss sich in diesem Zusammenhang der Diskussion stellen, womit traditionelle, konzern-eigene Reisebüros ihre Existenzberechtigung behalten. Die Erfassung persönlicher Faktoren im Gespräch, die weichen Erfolgsfaktoren in Bezug zu Beratungsqualität von Reisebüromitarbeitern, stehen im zentralen Forschungsinteresse. Die daraus resultierenden Fragenstellungen lauten unter anderem: Welche Softskills der Reisebüromitarbeiter sind notwendig, um ein gutes Beratungsgespräch zu führen? Lassen sich Softskills von Reisebüromitarbeitern methodisch erfassen? Was unterscheidet umsatzstarke von umsatzschwachen Beratern in der Reisevermittlung? Die Zielsetzung ist ein innovatives und adaptives Konzept zur Steigerung der Beratungsqualität von Reisebüromitarbeitern und damit zur Erfolgsicherung konzerngesteuerter Reisebüros. Zur Konkretisierung wurde die SERVQUAL-Methode ausgewählt, da sie sich durch eine Doppelskala auszeichnet, um die Lücke zwischen erwarteter und wahrgenommener Beratungsqualität zu messen. Dies bedeutete jedoch auch, dass die Probanden zu jeder gestellten Frage zwei unterschiedliche Antworten geben mussten. Eine zur tatsächlich erlebten, wahrgenommenen Qualität, in dieser Arbeit zur Beratungsqualität und eine zu den subjektiven Erwartungen an die eigene Leistung. Die Mitarbeiterbeurteilung der Beratungsqualität erfolgte durch die SERVQUAL Dimensionen Annehmlichkeit des tangiblen Umfeldes, Zuverlässigkeit, Reaktionsfähigkeit, Leistungskompetenz, Einfühlungsvermögen und wurde um die Dimension Kommunikationsfähigkeit ergänzt. Grund hierfür ist, von Reisebüromitarbeiter werden gleichzeitiges kunden- und auch umsatzorientiertes Arbeiten erwartet. Sie haben dabei einen hohen Anspruch zu erfüllen. Neben dem fachlichen Wissen sind Fähigkeiten in der verbalen und nonverbalen Kommunikation ebenso notwendig wie eine nach innen (zum Konzern, dem Büro und den Kollegen) und nach außen (kundenorientierte) gerichtete Kommunikation. Dies ließ eine Erweiterung des SERVQUALS um Kommunikation für nötig erscheinen. Im weiteren Verlauf wurden auch Schulungen der Reisebüromitarbeiter, in Ergänzung zu früheren Voruntersuchungen, mit einbezogen. Das gewählten SERVQAUL-Verfahren wie auch die Faktorenanalyse boten sich für die vorliegenden Fragestellungen zu den Schlüsselfaktoren der Mitarbeiter geradezu an und haben zu umfangreichen Erkenntnissen geführt. Voraussetzung der gewonnenen Erkenntnisse waren einerseits theoretische Analysen zur Beratungsqualität im Vorfeld, Würdigung bisheriger Untersuchungen des Reisebürovertriebes und die dargestellte empirische Forschung. In der Voruntersuchung wurden die unabgesicherten und subjektiv orientierungsweisende Meinungen der Praktiker hinzugezogen. Konkretisierend zeigt das Ergebnis des mehrjährigen Forschungsprojektes eine eher langfristige Entwicklung der Beratungsqualität von Reisebüromitarbeitern auf. Die Bemühung lag darin, Verbindungen zwischen praktischem Knowhow und Idealvorstellungen von Beratungsqualität mit den Theorien der Wirtschaftswissenschaften zwecks Erkenntnisfortschrittes zu finden.
We develop a comprehensive multi-level approach to ecological economics (CML-approach) which integrates philosophical considerations on the foundations of ecological economics with an adequate operationalization. We argue that the subject matter and aims of ecological economics require a specific combination of inter- and transdisciplinary research, and discuss the epistemological position on which this approach is based. In accordance with this understanding of inter- and transdisciplinarity and the underlying epistemological position, we develop an operationalization which comprises simultaneous analysis on three levels of abstraction: concepts, models and case studies. We explain these levels in detail, and, in particular, deduce our way of generic modeling in this context. Finally, we illustrate the CML-approach and demonstrate its fruitfulness by the example of the sustainable management of semi-arid rangelands.
We analyze the optimal dynamic scale and structure of a two-sectoreconomy, where each sector produces one consumption good and one specific pollutant. Both pollutants accumulate at di_erent rates to stocks which damage the natural environment. This acts as a dynamic driving force for the economy. Our analysis shows that along the optimal time-path (i) the overall scale of economic activity may be less than maximal; (ii) the time scale of economic dynamics (change of scale and structure) is mainly determined by the lifetime of pollutants, their harmfulness and the discount rate; and (iii) the optimal control of economic scale and structure may be non-monotonic. These results raise important questions about the optimal design of environmental policies.
Strong sustainability, according to the common definition, requires that different natural and economic capital stocks have to be maintained as physical quantities separately. Yet, in a world of uncertainty this cannot be guaranteed. To therefore define strong sustainability under uncertainty in an operational manner, we propose to use the concept of viability. Viability means that the different components and functions of a dynamic, stochastic system at any time remain in a domain where the future existence of these components and functions is guaranteed with sufficiently high probability. We develop a unifying and general ecological-economic concept of viability that encompasses the traditional ecological and economic notions of viability as special cases. It provides an operational criterion of strong sustainability under conditions of uncertainty. We illustrate this concept and demonstrate its usefulness by applying it to livestock grazing management in semi-arid rangelands.
Managing increasing environmental risks through agro-biodiversity and agri-environmental policies
(2008)
Agro-biodiversity can provide natural insurance to risk-averse farmers by reducing the variance of crop yield, and to society at large by reducing the uncertainty in the provision of public-good ecosystem services such as e.g. CO2 storage. We analyze the choice of agro-biodiversity by risk-averse farmers who have access to financial insurance, and study the implications for agri-environmental policy design when on-farm agro-biodiversity generates a positive risk externality. While increasing environmental risk leads private farmers to increase their level of on-farm agro-biodiversity, the level of agro-biodiversity in the laissez-faire equilibrium remains inefficiently low. We show how either one of two agri-environmental policy instruments can cure this risk-related market failure: an ex-ante Pigouvian subsidy on on-farm agro-biodiversity and an ex-post compensation payment for the actual provision of public environmental benefits. In the absence of regulation, welfare may increase rather than decrease with increasing environmental risk, if the agroecosystems is characterized by a high natural insurance function, low costs and large external benefits of agro-biodiversity.
Abstract. The ecological literature suggests that biodiversity reduces the variance of ecosystem services. Thus, conservative biodiversity management has an insurance value to risk-averse users of ecosystem services. We analyze a conceptual ecological-economic model in which such management measures generate a private benefit and, via ecosystem processes at higher hierarchical levels, a positive externality on other ecosystem users. We find that ecosystem management and environmental policy depend on the extent of uncertainty and risk-aversion as follows: (i) Individual effort to improve ecosystem quality unambiguously increases. The free-rider problem may decrease or increase, depending on the characteristics of the ecosystem and its management; in particular, (ii) the size of the externality may decrease or increase, depending on how individual and aggregate management effort influence biodiversity; and (iii) the welfare loss due to free-riding may decrease or increase, depending on how biodiversity influences ecosystem service provision.
Agro-biodiversity can provide natural insurance to risk averse farmers. We employ a conceptual ecological-economic model to analyze the choice of agrobiodiversity by risk averse farmers who have access to financial insurance. We study the implications for individually and socially optimal agro-ecosystem management and policy design when on-farm agro-biodiversity, through ecosystem processes at higher hierarchical levels, generates a positive externality on other farmers. We show that for the individual farmer natural insurance from agro-biodiversty and financial insurance are substitutes. While an improved access to financial insurance leads to lower agro-biodiversity, the e_ects on the market failure problem (due to the external benefits of on-farm agro-biodiversity) and on welfare are determined by properties of the agro-ecosystem and agro-biodiversity’s external benefits. We derive a specific condition on agro-ecosystem functioning under which, if financial insurance becomes more accessible, welfare in the absence of regulation increases or decreases.
Die theoretische Annahme, dass Partizipation - definiert als aktive Teilhabe an relevanten Entscheidungsprozessen - einen positiven Effekt auf das psychische Wohlbefinden hat, spiegelt sich in einer fragmentarischen empirischen Befundlage. Vor diesem Hintergrund und in Hinblick auf die defizitäre Bildungslandschaft Brasiliens, widmet sich diese Arbeit der Untersuchung des Prinzips Partizipation als wesentliches Merkmal einer guten gesunden Schule. Die Ergebnisse zeigen, dass Partizipation ein mehrdimensionales Konstrukt ist, das als Produkt der Partizipationssituationen unter Berücksichtigung des Partizipationsgrades und der Partizipationskohärenz im Querschnitt aller möglichen Handlungsfelder von Schule und damit als Partizipationsqualität verstanden werden muss. Mit Hilfe einer Fragebogenerhebung wurden Daten von insgesamt 175 Lehrkräften staatlicher und privater Primarschulen der südbrasilianischen Stadt Joinville ausgewertet. Ein Effekt von Partizipationsqualität auf das psychische Wohlbefinden lässt sich für die Zielgruppe der Lehrkräfte privater Schulen bestätigen.
The wide accessibility of the Internet and web-based programs enable an increased volume of online interventions for mental health treatment. In contrast to traditional face-to-face therapy, online treatment has the potential to overcome some of the barriers such as improved geographical accessibility, individual time planning, and reduced costs. The availability of clients' treatment data fuels research to analyze the collected data to obtain a better understanding of the relationship among symptoms in mental disorders and derive outcome and symptom predictions. This research leads to predictive models that can be integrated into the online treatment process to assist clinicians and clients. This dissertation discusses different aspects of the development of predictive modeling in online treatment: Categorization of predictive models, data analyses for predictive purposes, and model evaluation. Specifically, the categorization of predictive models and barriers against the uptake of mental health treatment are discussed in the first part of this dissertation. Data analysis and predictive modeling are emphasized in the second part by presenting methods for inference and prediction of mood as well as the prediction of treatment outcome and costs. Prediction of future and current mood can be beneficial in many aspects. Inference of users' mood levels based on unobtrusive measures or diary data can provide crucial information for intervention scheduling. Prediction of future mood can be used to assess clients' response to the treatment and expected treatment outcome. Prediction of the expected treatment costs and outcomes for different treatment types allows simultaneous optimization of these objectives and to increase the cost-effectiveness of the treatment. In the third part, a systematic predictive model evaluation incorporating simulation analyses is demonstrated and a method for model parameter estimation for computationally limited devices is presented. This dissertation aims to overcome the current challenges of predictive model development and its use in online treatment. The development of predictive models for varies data collected in online treatment is demonstrated and how these models can be applied in practice. The derived results contribute to computer science and mental health research with client individual data analysis, the development ofpredictive models, and their statistical evaluation.
Gegenstand des Forschungsvorhabens ist das künstlerische Werk von Isa Genzken (geb. 1948). Untersucht werden rezeptionsästhetische Formen des frühen, architektonischen Werkes sowie jüngster, figürlicher Arbeiten. Charakteristisch für das Gesamtwerk der Künstlerin ist ein formaler Bezug zur künstlerischen Praxis der Minimal Art. Zugleich verwendet die Künstlerin Formen und Motive, die über das individuelle und das kollektive Wissen des Betrachters entschlüsselbar sind. Vor allem in den jüngsten Skulpturen und Installationen lässt sich eine konsequente Entwicklung von einer formalistischen Formensprache hin zu einer medienhybriden, installativen Arbeitstechnik unter Verwendung auch figürlicher Bildelemente feststellen. Ziel der Dissertation ist es zu begründen, inwiefern die unterschiedlichen Lesarten, die sich aus diesem Spannungsverhältnis ergeben, der in der Kunsttheorie der Moderne gängigen Unterscheidung von "literaler" und "illusionistischer" Kunst widersprechen, die anlässlich des gesteigerten Literalsinns der Minimal Art aufgestellt wurde.
Im Rahmenpapier wird der Forschungsstand zum Lernen in verlängerten Praxisphasen während des Lehramtsstudiums anhand eines adaptierten Angebot-Nutzungs-Modells aufgearbeitet und es werden drei durchgeführte Teilstudien beschrieben. Diese Teilstudien fokussieren (a) die Kooperation von Lehrkräftebildner zwischen erster und zweiter Ausbildungsphase, (b) das Forschende Lernen der Studierenden während des Langzeitpraktikums und (c) Unterrichtsbesprechungen unterschiedlicher Lehrkräftebildner aus Schule, Universität und Vorbereitungsdienst. Die Ergebnisse werden zusammenfassend diskutiert und Implikationen für Forschung und Lehrkräftebildung abgeleitet.
"Reallabore" erleben als junges Format transformativer Nachhaltigkeitsforschung gegenwärtig eine beeindruckende Konjunktur. Die Dissertation arbeitet den Reallabor‐Ansatz aus Perspektive der transdisziplinären Forschung methodisch aus. Die Basis hierfür bildet die Erfahrung mit dem Auf‐ und Ausbau von einem der ersten Reallabore in Deutschland: Das langfristig ausgelegte "Quartier Zukunft - Labor Stadt" in Karlsruhe transformiert in Kooperation mit der Zivilgesellschaft ein Quartier modellhaft in einen nachhaltigeren Lebensraum. Es setzt dabei gleichermaßen auf Bildung, Forschung und Praxis. Die vorgelegten Artikel der kumulativen Dissertation bilden verschiedene Stadien der Entwicklung der Reallaborforschung und der methodologischen Reflexion ab. Die ersten beiden Texte entwickeln eine praxisnahe Definition und ordnen Reallabore ein in verwandte Diskurse. Die folgenden beiden Artikel stammen aus der beginnenden Stabilisierung des Reallabordiskurses. Der eine stellt Ziele und Designprinzipien für Reallabore als Rahmen transformativer und transdisziplinärer Forschung dar, der zweite greift aktuelle Diskussionen um Lernprozesse konzeptionell auf. Die letzten zwei Artikel fokussieren auf die Ebene der Projekte im Reallabor am Beispiel der Transformativen Projektseminare, einmal in analytischer Perspektive, einmal in methodisch‐didaktischer. Der Rahmentext abstrahiert die Ergebnisse der zuvor publizierten Artikel entlang dreier Forschungsfragen: Was ist neu am Reallabor‐Ansatz? Welches Potenzial hat ein Reallabor für transdisziplinäre Forschung? Und welche Rolle spielt Lernen im Reallabor? Die methodologische Reflexion führt zu einem Verständnis von Reallaboren als Format zwischen Urban Living Labs und Transition Labs, das sich gegenüber diesen insbesondere durch Langfristigkeit, Bildungsziele und eine klare Trennung zwischen Labor und Experimenten auszeichnet. Aus der kritischen Auseinandersetzung mit Reallaboren wird eine doppelte Bezugnahme auf Transdisziplinarität herausgearbeitet, einerseits als Infrastruktur für transdisziplinäre Projekte, andererseits als in sich transdisziplinäres Unterfangen. Ausgehend von dieser Unterscheidung wird ein Vorschlag gemacht, an welche experimentellen Methodologien jenseits der klassisch‐naturwissenschaftlichen die transdisziplinäre Forschung, die bislang kaum experimentell arbeitet, anknüpfen kann. Das Reallabor unterstützt solche Experimente durch einen Rahmen aus materieller Infrastruktur, durch Kompetenzen der Beteiligten, durch Wissensbestände und soziale Vernetzung. Die Vernetzung über Projektgrenzen hinweg, ein weiteres wesentliches Charakteristikum eines Reallabors, dient dazu, parallele Experimente zu vernetzen und iterative Lernzyklen zu unterstützen. Diese Aspekte werden verbunden zum "Apfelmodell" transdisziplinärer Forschung im Reallabor, in dem das Reallabor als doppeltes Bindeglied fungiert, einerseits zwischen internen und externen Lernzyklen, und andererseits zwischen wissenschaftlichen, bildungsorientierten und praktischen. Durch die Interpretation der Abläufe im Reallabor als Lernprozesse wird ein Anschluss an Bildungsprozesse auf unterschiedlichen Skalen möglich. Neben Lernprozessen im Reallabor als Lernumgebung lässt sich das Reallabor als lernende Institution und als Kristallisationspunkt gesellschaftlicher Lernprozesse verstehen. Das Apfelmodell kann gleichermaßen im Kontext theoretischer Fragen im Transdisziplinaritätsdiskurs herangezogen werden als auch praktischen Zwecken dienen, insbesondere in der Planung von Reallaboren, in der quervernetzten Konzeption von Projekten darin, in der Evaluation und in der Kommunikation.
Internet- and mobile technologies are increasingly used to deliver mental health care. E-Mental Health is promising for the prevention and treatment of mental disorders. However, while E-Mental Health was shown to be an effective treatment tool, fewer studies investigated the prevention of mental health problems with E-Mental Health approaches. In a series of three studies, this dissertation examines internet- and mobile-based approaches for the early monitoring and supporting of mental health. First, a pilot study investigates the use of smartphone data as collected by daily self-reports and sensor information for the self-monitoring of bipolar disorder symptoms. It was found that some, but not all smartphone measurements predicted clinical symptoms of mania and depression, indicating that smartphones could be used as an earlywarning system for patients with bipolar disorder. Second, a randomized controlled trial evaluates the effectiveness of an internet-based intervention among persons with depression and sickness absence. The intervention was found to be effective in reducing depressive symptoms compared to a control group, suggesting that the internet can provide effective support for people with sickness absence due to depression. Third, a study protocol proposes to combine self-monitoring with a mobile intervention to support mental health in daily life. Supportive self-monitoring will be evaluated in a fully mobile randomized controlled trial among a sample of smartphone users with psychological distress. If supportive self-monitoring on the basis of a smartphone application is effective, it could be widely distributed to monitor and support mental health on a population level. Finally, the contribution of the presented studies to current research topics in E-Mental Health is discussed.
Bei den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder und im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit werden zahlreiche Daten für Unternehmen bzw. Betriebe gesammelt und aufbereitet. Durch das Unternehmensregister ist bei den Statistischen Ämtern eine "Masterdatei" entstanden, die es technisch möglich macht, Unternehmensdaten aus den Beständen der genannten und weiteren Institutionen zusammenzuführen. Das Projekt KombiFiD – Kombinierte Firmendaten für Deutschland soll zeigen, dass ausgewählte Datenbestände tatsächlich über die Grenzen der jeweiligen Datenproduzenten zusammengeführt und der Wissenschaft zur Verfügung gestellt werden können, und es soll gleichzeitig demonstrieren, dass das Analysepotenzial dieser kombinierten Datensätze sehr viel höher ist als das der einzelnen Bestandteile. Der vorliegende Beitrag stellt die Konzeption dieses Projekts und das geplante Vorgehen vor.
Im Rahmen dieser Arbeit ist der Eintrag landwirtschaftlich genutzter Pflanzenschutzmittel, die in großen Mengen in der Bundesrepublik ausgebracht werden, in Buchenwälder untersucht worden. Hintergrund ist die, seit Ende der 1970er Jahre geführte Debatte über die Ursachen neuartiger Waldschäden. Trotz intensiver Forschungen sind die Gründe dieser Waldschäden immer noch ungeklärt.
This doctoral thesis contains four empirical studies analysing the personal accountability of prime ministers and the electoral presidentialisation of parliamentary elections in European democracies. It develops the concept of presidentialised prime ministerial accountability as a behavioural element in the chain of accountability in parliamentary systems. The ongoing presidentialisation of parliamentary elections, driven by changes in mass communication and erosion of societal cleavages, that fosters an increasing influence of prime ministers' and other leading candidates' personalities on vote choices, has called performance voting – and the resulting accountability mechanism of electoral punishment and reward of governing parties – into question. This thesis analyses whether performance voting can be extended to the personal level of parliamentary governments and asks whether voters hold prime ministers personally accountable for the performance of their government. Furthermore, it explores how voters change their opinion of prime ministers and how differences in party system stability and media freedom between Western and Central Eastern Europe contribute to higher electoral presidentialization in Central Eastern European parliamentary elections. This thesis relies on several national data sources: the "British Election Study", the "German Longitudinal Election Study" and other German election surveys, the "Danish Election Study", as well as, data from the "Forschungsgruppe Wahlen". In addition, it utilises cross-national data from the "Comparative Study of Electoral Systems".
Collaborative governance is a promising approach to address the difficult challenges of sustainability through global public and private partnerships between diverse actors of state, market and civil society. The textile and clothing industry is an excellent example where a variety of such initiatives have evolved to address the wicked sustainability challenges. However, the question arises whether collaborative governance actually leads to transformation. In this dissertation, the author therefore questions whether and how collaborative governance in the textile sector provides space for, or pathways to, sustainability transformation. In three scientific articles and this framework paper, the author uses a mixed-methods research approach and follows scholars of sustainability science towards transformation research. First, he conducts a systematic literature review on inter-organizational and governance partnerships before diving into a critical case study on an interactive collaborative governance initiative, the German Partnership for Sustainable Textiles (Textiles Partnership). The multi-stakeholder initiative (MSIs) was initiated by the German government in 2015 and brings together more than 130 organizations and companies from seven stakeholder groups. It aims at improving working conditions and reducing environmental impacts in global textile and clothing supply chains. In two empirical articles, the author then explores learning spaces in the partnership and the ways in which governance actors navigate the complex governance landscape. For the former, he uses a quantitative and qualitative social network analysis based on annual reports and qualitative interviews with diverse actors from the partnership. Then, he uses qualitative content analysis of the interviews, policy documents and conducts a focus group discussion to validate assumptions about the broader empirical governance landscape and the social interactions within. Finally, in this framework paper, he uses theories of transformation to distinguish forms of change and personal, political and practical spheres of transformation, and reflects on the findings of the three articles in this cumulative dissertation.
Die rechtlichen Risiken und Rechtsunsicherheiten bei einer grenzüberschreitenden beruflichen Tätigkeit sind vielseitig und nicht zu unterschätzen. Hinzu kommt, dass es bislang noch keine eindeutigen rechtlichen Regelungen für mobiles Arbeiten im Ausland gibt, sodass vorerst nur auf allgemeine Grundsätze zurückgegriffen werden kann. Unternehmen laufen damit schnell Gefahr, die Risiken, die im Hinblick auf mobiles Arbeiten im Ausland drohen, zu übersehen und Anfragen ihrer Mitarbeiter vorschnell, ohne sich mit den hiermit verbundenen rechtlichen Konsequenzen auseinanderzusetzen, zu genehmigen. Ziel dieser Thesis soll es sein, Arbeitgeber und ihre Mitarbeiter auf die Risiken von mobiler Arbeit im Ausland aufmerksam zu machen, ein Problembewusstsein für die gegenwärtigen Rechtsunsicherheiten zu schaffen und davon ausgehend Gestaltungsmöglichkeiten für einen rechtssicheren Umgang mit mobiler Arbeit im grenzüberschreitenden Bereich zu formulieren. Hierfür wird im Zuge der Arbeit ein Leitfaden zur rechtskonformen Ausgestaltung von mobiler Arbeit im Ausland konzipiert. Da der Umfang der Bachelorarbeit beschränkt ist, soll der Fokus im Rahmen dieser Thesis auf mobiler Arbeit im EU-Ausland liegen. In diesem Rahmen werden die Risiken im Hinblick auf ausgewählte steuerrechtliche sowie arbeitsrechtliche Fragestellungen herausgearbeitet.
Viable communication systems
(2020)
Society has come to the point that it requires a "Great Transformation" towards sustainability to ensure the viability of the planet for a vital society. The energy transition plays a central role for this transformation. For transforming the patterns of energy production and use in an energy transition as part of the "Great Transformation", this process of change now needs to strengthen its focus on information, communication, and knowledge systems. Human society needs to establish a knowledge system that has the potential to create usable knowledge for sustainability solutions. This requires organizing a communication system that is sufficiently complex, interconnected, and, at the same time, efficient for integrating reflexive, open-ended, inter- and transdisciplinary learning, evaluation, and knowledge co-production processes across multiple levels. This cumulative dissertation contributes to research in this direction by applying a systemic sustainability perspective on the content and organization of communication in the field of research on sustainable energy and the operational level of municipal climate action as part of the energy transition. Regarding sustainability, this thesis uses strong sustainability and its principles as a frame for evaluating the content of communication. Regarding the systemic perspective, the thesis particularly relies on the following theories: (i) the human-environment system model by R. Scholz as an overarching framework regarding interactions between humans and nature, (ii) social systems theory by N. Luhmann to reflect the complexity of society, (iii) knowledge management to consider the human character of knowledge and a practice-oriented perspective, and (iv) management cybernetics, in particular, the Viable System Model by S. Beer as a framework to analyze and assess organizational structures. Furthermore, the thesis leverages the potential of text mining as a method to identify and visualize patterns in texts that reflect prevalent paradigms in communication. The thesis applies the above conceptual and methodological basis in three case studies. Case Study 1 investigates the measures proposed in 16 municipal climate action plans of regional centers in Lower Saxony, Germany. It uses a text mining approach in the form of an Summary interpretation network analysis. It analyzes how different societal subsystems are connected at the semantic level and to what extent sustainability principles can be recognized. Case Study 2 analyzes and reflects paradigms and discursive network structures in international scientific publications on sustainable energy. The study investigates 26533 abstracts published from 1990 to 2016 using a text mining approach, in particular topic modeling via latent Dirichlet allocation. Case Study 3 turns again to the cases of municipal climate action in Lower Saxony examined in Case Study 1. It examines the involvement of climate action managers of these cities in multilevel knowledge processes. Using design principles for knowledge systems, it evaluates to what extent knowledge is managed in this field across levels for supporting the energy transition and to what extent local innovation potential is leveraged or supported. The three case studies show that international research on sustainable energy and municipal climate action in Germany provide promising contributions to achieve a transformation towards sustainability but do not fully reflect the complexity of society and still support a growth paradigm, in contrast to a holistic sustainability paradigm. Further, the case studies show that research and local action are actively engaging with the diversity of energy technologies but are lagging in dealing with the socio-epistemic (communication) system, especially with regard to achieving cohesion. Using the example of German municipalities, Case Studies 1 and 3 highlight the challenges of achieving coherent local action for sustainability and bottom-up organizational learning due to incomplete or uncoordinated multilevel knowledge exchange.
Air quality models are important tools which are utilized for a large field of application. When combined with data from observations, models can be employed to create a comprehensive estimation of the past and current distribution of pollutants in the atmosphere. Moreover, projections of future concentration changes due to changing emissions serve as an important decision basis for policymakers. For the determination of atmospheric concentrations of air pollutants by means of numerical modelling it is essential to possess a model which is able to create anthropogenic and biogenic emissions with a temporally and spatially high resolution. The emission data is needed as input for a chemistry transport model which calculates transport, deposition, and degradation of air pollutants. To evaluate the impact of changing emissions on the environment a flexible emission model with the capability to create diverse emission scenarios is needed. Further, it is important to always take into account a variety of different species to properly represent the major chemical reactions in the atmosphere (e.g. ozone chemistry, aerosol formation). Currently there are only a few high resolution emission datasets available for Europe. The amount of substances included in these datasets, however, is limited. Moreover, they can not be used as basis for the creation of new emission scenarios. To enable the creation of emission scenarios in the course of this doctoral thesis the American emission model SMOKE was adopted and modified. On the basis of a multitude of different georeferenced datasets, official statistics, and further model results the newly created emission model “SMOKE for Europe” is capable of creating hourly emission data for the European continent with a spatial resolution of up to 5x5km2. In order to demonstrate the universal applicability of the emission model the carcinogenic species benzo[a]pyrene (BaP) was exemplarily implemented into the model. BaP belongs to the group of polycyclic aromatic hydrocarbons. Because of its high toxicity the European Union introduced an annual target value of 1 ng/m3 in January 2010. SMOKE for Europe was used to create a variety of emission scenarios for the years 1980, 2000, and 2020. These emission scenarios were then used to determine the impact of emission changes on atmospheric concentrations of BaP and to identify regions which exceed the European target value. Additionally the impact of different legislation and fuel use scenarios on the projected atmospheric concentrations in 2020 was investigated. Furthermore, additional use cases for a flexible emission model are pointed out. The SMOKE for Europe model was used to simulate the transport of volcanic ash after the eruption of the Icelandic volcano Eyjafjallajokull in March 2010. By comparison of modelled concentrations for different emission scenarios with observations from remote sensing and air plane flights distribution and concentration of the volcanic ash over Europe was estimated. The results of this thesis have been presented in four scientific papers published in international peerreviewed journals. The papers are reprinted at the end of this thesis.
This study aims to answer four main research questions regarding the roles, strategies, barriers, and representation of the media and environmental nongovernmental organisations (ENGOs) in environmental communication in Malaysia. From a theoretical lens, this study has incorporated the essential concepts of media, ENGOs, and environmental communication from both Western and Asian, particularly Malaysian perspectives as primary points of reference. For the purpose of this study, a total of 13 interviewees from Media A and Media B and 11 interviewees from ENGO A and ENGO B were chosen for the qualitative interview while 2,050 environmental articles were collected as samples from Media A´s and Media B´s newspapers along with ENGO A´s and ENGO B´s newsletters from the period 2012 to 2014 for the quantitative content analysis. Specifically, the findings from interview confirmed that both the Malaysian media and ENGOs have shared quite similar roles in environmental communication, particularly in environmental legitimacy (creating trust, credibility, and relationships with the public), in democracy (acting as a watchdog and mobilising the public sphere), and in constructing public mind about environmental problems. Pictures undoubtedly were one of the most vital tools in social construction, especially for presenting the reality of the environmental problems to the public. This was in harmony with the results of the quantitative content analysis, where more than 60% of pictures were found on environmental articles in media newspapers and ENGOs newsletters. Malaysian media and ENGOs have shared two common strategies in environmental communication, namely campaigning and collaboration with other stakeholders, while the ENGOs have two extra strategies: advocacy and lobbying strategies. Malaysian media and ENGOs also have collaborated with each other and the level of collaboration between them was at the coordination (medium) level. Both social actors especially the media were also relied heavily on their sources for environmental articles and the result of quantitative content analysis showed that the government was the main source for media newspapers, whereas other ENGOs and laypersons were the main sources for ENGOs´ newsletters. There are also colossal barriers faced by both Malaysian media and ENGOs throughout the process of environmental communication and some of the barriers faced by both media and ENGOs include the problem with limited knowledge of the environment, while some other barriers, like media laws and ownership, were only faced by the media; other barriers such as funding problems were specifically faced by the ENGOs. In terms of representation of environmental information, the Malaysian media make more presentations on environmental problems, especially on topics like floods, wildlife and water crises in their newspapers, while ENGOs have given more attention to environmental effort topics such as conservation and sustainable living in their newsletters. Surprisingly, not only the media but also the ENGOs used the same (news) values like timeliness, proximity, and impact as criteria for the selection of environmental issues for their publications. Other factors such as the background of the organisation and the interest of journalists or editors also influence the selection of environmental issues. It is hoped that the proposed theoretical framework of this study can serve as a crucial guideline for the development of environmental communication studies, especially among the media and ENGOs not only in Malaysia but also in other (Southeast) Asian regions that share a similar background.
Entrepreneurship is an important means for economic development and poverty alleviation . Due to the relevance of entrepreneurship, scholars call for research that contributes to the understanding of successful business creation. In order to best understand new venture creation, research needs to investigate barriers of entrepreneurship. A barrier that has received wide attention in the literature on new venture creation is capital requirements. Scholars argue that capital requirements are an entry barrier for new venture creation, as most people who start businesses have difficulties in acquiring the necessary amount of capital needed for starting the businesses. Particularly in developing countries, scholars and practitioners regard improvements in access to capital as a major solution to support new venture creation. However, besides improving access to capital, there are alternative solutions that help to deal with the problems of capital requirements and capital constraints in the process of new venture creation. In this dissertation, I argue that a possible means to master capital requirements and capital constraints in business creation is action-oriented entrepreneurship training. I draw on actionregulation theory (Frese & Zapf, 1994), theories supporting an interactionist approach (Endler & Edwards, 1986; Terborg, 1981) and on theories about career development (Arthur, 1994; Briscoe & Hall, 2006) to reason that action-oriented entrepreneurship training allows for handling capital requirements and capital constraints with regard to business creation. Specifically, I argue that action-oriented entrepreneurship training helps to deal with financial requirements and capital constraints in two ways: First, the training reduces the negative effect of capital constraints on business creation through the development of financial mental models. Second, the training supports finding employment and receiving employment income, which enable businesses creation.