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Alle Kapitel dieser Dissertation sind empirische, mikro-ökonometrische Studien, die sich jeweils mit einem spezifischen Aspekt von Ungleichheit auf Arbeitsmärkten beschäftigen. Die erste Studie The impact of September 11th, 2001 on the employment prospects of Arabs and Muslims in the German labor market untersucht die Frage, ob die terroristischen Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon am 11. September, 2001 einen adversen Effekt auf die Beschäftigungschancen von Individuen aus arabischen bzw. hauptsächlich muslimischen Ländern hatten. Verwendet wird ein großer, repräsentativer Datensatz aus administrativen Quellen sowie regressionskorrigierte Difference-in-Differences-Schätzer. Die Ergebnisse, die keinen großen Einfluss der Anschläge auf die Beschäftigungschancen von Arabern und Muslimen zeigen, sind im Einklang mit früherer Evidenz aus Europa. Ein ähnliches Thema wird in der zweiten Studie Islamistic terror and the job prospects of Arab men in Britain: Does a country's direct involvement matter? aufgegriffen, die sich zudem mit der Frage beschäftigt, inwieweit die direkte Betroffenheit eines Landes eine Rolle spielt. Die Studie verwendet Daten des Britischen Labour Force Survey und nutzt die Anschläge vom 11. September 2001, die Madrider Zuganschläge vom 11. März 2004, die Londoner Anschläge vom 7. Juli 2005 als quasi-experimentelle Ereignisse. Die Ergebnisse legen nahe, dass sich die Löhne, geleisteten Arbeitsstunden, sowie Beschäftigungschancen von (verschieden abgegrenzten) arabischen bzw. muslimischen Männern in England durch die Anschläge nicht verändert haben. Insbesondere spielt es in diesem Zusammenhang keine Rolle, dass England am 7. Juli 2005 direkt von Anschlägen betroffen war. Die dritte Studie Wirkungen der Beschäftigungspflicht schwerbehinderter Arbeitnehmer - Erkenntnisse aus der Einführung des Gesetzes zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter'' untersucht mit Hilfe eines neu verfügbaren Datensatzes aus Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit, der Stichprobe der integrierten Erwerbsbiographien, die Wirkung einer verpflichtenden Beschäftigungsquote für schwerbehinderte Arbeitnehmer in Deutschland. Ich nutze die exogene Senkung dieser Quote durch die Einführung des Gesetzes zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter'' als natürliches Experiment und schätze die Änderung in der Wahrscheinlichkeit einer Beschäftigungsaufnahme durch regressionskorrigierte Difference-in-Differences-Schätzer. Die Ergebnisse legen nahe, dass die Änderung der Beschäftigungsquote die Beschäftigungschancen von Schwerbehinderten weder verbessert noch verschlechtert hat. Die letze Studie Intra-firm wage inequality and firm performance - First evidence from German linked employer-employee-data Arbeit basiert auf linked employer-employee-Daten und verwendet sowohl konventionelle Fixed-Effects-Schätzer als auch Panel-Instrumentenvariablen-Schätzer, die eine Kontrolle für unbeobachtete Heterogenität und mögliche Simultanität zwischen Lohnungleichheit und betrieblichem Erfolg erlauben. Die Ergebnisse zeigen keinen Zusammenhang zwischen innerbetrieblicher Lohnungleichheit und Produktivität in Westdeutschland. Sie legen jedoch einen Zusammenhang in Ostdeutschland nahe, der stark mit dem verwendeten Ungleichheitsmaß, sowie dem Vorhandensein von Betriebsräten und tariflichen Regelungen variiert.