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Developing affective-motivational competence within education for sustainable consumption through self-reflexive learning activities

  • It is understood among research and policy makers that addressing unsustainable individual consumption patterns is key for the vision of sustainable development. Education for Sustainable Consumption (ESC) is attributed a pivotal role for this purpose, aiming to improve the capacity of individuals to connect to and act upon knowledge, values and skills in order to respond successfully and purposefully to the demands of sustainable consumption. Yet despite political, scientific, and educational efforts and increasing awareness in the general population, little has been achieved to substantially change behavioral patterns so far. As part of the explanation for this shortcoming, it has been argued that current ESC practices have neglected the personal dimension of sustainable consumption, especially the affective-motivational processes underlying unsustainable consumption patterns. Against this background, this cumulative thesis is guided by the question how personal competencies for sustainable consumption can be defined, observed, and developed within educational settings. Special attention is given to mindfulness practices, describing the practice of cultivating a deliberate, unbiased and openhearted awareness of perceptible experience in the present moment. Drawing upon an explorative, qualitative research methodology, the thesis looks at three different mindfulness-based interventions aiming to stimulate competencies for sustainable consumption, reaching out to a total number of 321 participants (employees and university students). In this thesis, the author suggests to define personal competencies for sustainable consumption as abilities, proficiencies, or skills related to inner states and processes that can be considered necessary or sufficient to engage with sustainable consumption (SC). These include ethics, self-awareness, emotional resilience, selfcare, access to and cultivation of personal resources, access to and cultivation of ethical qualities, and mindsets for sustainability. The thesis holds that the observation of personal competencies benefits from a combination of different methodological and methodical angles. When working with self-reports as empirical data, a pluralistic qualitative methods approach can help overcoming shortcomings that are specifically related to individual methods while increasing the self-reflexivity of the research. Moreover, it is suggested to let learners analyze their own personal statements in groups, applying scientific methods. The products of the group analyses represent data based on an inter-subjectively shared perspective of learners that goes beyond self-estimation of personal competencies. In terms of developing personal competencies for SC, it can be concluded that mindfulness practice alone is not sufficient to build personal competencies for SC. While it can stimulate generic personal competencies, individuals do not necessarily apply these competencies within the domain of their consumption. Nevertheless, mindfulness practice can play an important role in ESC, insofar as it lays the inner foundation to engage with sustainability-related issues. More precisely, it allows learners to experience the relevance of their inner states and processes and the influence they have on actual behaviors, leading to a level of selfawareness that would not be accessible solely through discursive-intellectual means. Furthermore, participants experience mindfulness practice as a way to develop ethical qualities and access psychological resources, entailing stronger emotional resilience and improved well-being. In order to unleash its full potential for stimulating personal competencies for SC, however, the findings of the thesis suggest that mindfulness practice should be (a) complemented with methodically controlled self-inquiry and (b) related to a specific behavioral change. In this vein, self-inquiry-based and self-experience-based learning – two pedagogical approaches developed during the period of research for this thesis – turned out to be promising pedagogies for educational settings striving to stimulate the development of personal competencies for SC.
  • In Wissenschaft und Politik gilt die Förderung nachhaltigen Konsumverhaltens mittlerweile als Schlüssel für die Erreichung des Ziels nachhaltiger Entwicklung. Bildung für nachhaltigen Konsum (BNK) nimmt hierbei eine besonders wichtige Rolle ein, indem sie die Individuen bei der Aneignung und Umsetzung des hierfür notwendigen Wissens, sowie der notwendigen Werte und Fähigkeiten unterstützt. Doch trotz der Anstrengungen von Seiten der Politik, Wissenschaft und Bildung sowie einem nachweislich wachsenden Bewusstsein in der Bevölkerung hat sich das tatsächliche Konsumverhalten der Menschen bis dato kaum verändert. Dies wird zum Teil damit erklärt, dass aktuelle Umsetzungen von BNK zu wenig auf die persönlichen Dimensionen nachhaltigen Konsums eingehen und sich vor allem zu wenig mit den affektiv-motivationalen Prozessen hinter nicht-nachhaltigen Konsummustern beschäftigen. Vor diesem Hintergrund setzt sich diese kumulative Arbeit damit auseinander, wie persönliche Kompetenzen für nachhaltigen Konsum im Rahmen von Bildungsarbeit definiert, beobachtet und entwickelt werden können. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei Achtsamkeitspraktiken gewidmet, also Praktiken zur Einübung bewusster, unbeeinflusster und offener Aufmerksamkeit für die Wahrnehmung der Erfahrungen im gegenwärtigen Moment. Mithilfe eines qualitativ-explorativen Forschungsansatzes werden im Rahmen dieser Arbeit drei verschiedene achtsamkeitsbasierte Interventionen untersucht, welche zum Ziel hatten, Kompetenzen für nachhaltigen Konsum zu fördern. Insgesamt wurden mit diesen Interventionen 321 Teilnehmende (Studierende und Angestellte) erreicht. Als Ergebnis dieser Arbeit wird vorgeschlagen, personale Kompetenzen für nachhaltigen Konsum als diejenigen Vermögen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verstehen, die sich auf die inneren Zustände und Prozesse einer Person beziehen, welche für die Beschäftigung mit nachhaltigem Konsum notwendig oder ausreichend sind. Darunter fallen Ethik, Eigenwahrnehmung/Selbstwahrnehmung, emotionale Resilienz, Selbstfürsorge, Zugang und Pflege persönlicher Ressourcen, Zugang zu und Pflege ethischer Qualitäten sowie grundlegende nachhaltigkeitsförderliche Denkweisen. In Bezug auf die Beobachtung personaler Kompetenzen schlägt die Arbeit eine Kombination verschiedener methodologischer und methodischer Perspektiven vor. Insbesondere bei der Beforschung von selbstauskunftsbasierten Daten kann ein pluralistischer qualitativer Methodenansatz helfen, Schwächen einzelner Methoden auszugleichen und gleichzeitig die Selbstreflexion der Forschung zu erhöhen. Außerdem wird vorgeschlagen, die Lernenden selbst mit der Analyse ihrer persönlichen Aussagen in Gruppen und unter Verwendung wissenschaftlicher Methoden zu betrauen. Die Produkte dieser Gruppenanalysen ergeben Daten, die eine intersubjektiv geteilte Perspektive der Lernenden reflektieren und über die Selbsteinschätzung personaler Kompetenzen hinausgehen. In Bezug auf die Entwicklung personaler Kompetenzen für nachhaltigen Konsum wird zusammenfassend festgestellt, dass Achtsamkeitspraktiken allein nicht ausreichen. Zwar können sie allgemein personale Kompetenzen fördern, diese werden aber von den Individuen nicht zwangsläufig im Rahmen ihres Konsumverhaltens angewandt. Nichtsdestotrotz können Achtsamkeitspraktiken eine wichtige Rolle innerhalb der BNK spielen, da sie dazu beitragen können, die inneren Grundlagen für eine Auseinandersetzung mit nachhaltigkeitsbezogenen Themen zu schaffen. Indem sie Lernenden erlauben, die Relevanz innerer Zustände und Prozesse sowie deren Einfluss auf tatsächliches Verhalten zu erfahren, ermöglichen sie eine Stufe der Selbstwahrnehmung, die nicht durch diskursiv-intellektuelle Lernaktivitäten allein zugänglich ist. Außerdem erleben Teilnehmende die Achtsamkeitspraktiken als Möglichkeiten, ethische Qualitäten auszubilden sowie Zugang zu psychologischen Ressourcen zu finden und somit mehr emotionale Resilienz und Zufriedenheit zu erlangen. Um ihr volles Potenzial für die Förderung personaler Kompetenzen für nachhaltigen Konsum auszubilden, legt diese Arbeit jedoch nahe, Achtsamkeitspraktiken (a) mit methodisch kontrollierter Selbstbeforschung und (b) an spezifische Verhaltensänderungen anzubinden. Selbstbeforschendes und selbsterfahrungsbasiertes Lernen – zwei pädagogische Ansätze, die im Rahmen dieser Arbeit entwickelt wurden – haben sich hierfür als vielversprechende Bildungsansätze herausgestellt, die die Förderung personaler Kompetenzen für nachhaltigen Konsum ermöglichen.

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Metadaten
Verfasserangaben:Pascal FrankGND
URN:urn:nbn:de:gbv:luen4-opus4-10942
URL: https://pub-data.leuphana.de/frontdoor/index/index/docId/1094
übersetzter Titel (Deutsch):Entwicklung affektiv-motivationaler Kompetenzen im Rahmen von Bildung für nachhaltigen Konsum durch selbstreflexive Lernaktivitäten
Betreuer:Daniel Fischer (Prof. Dr.)
Gutachter:Daniel Fischer (Prof. Dr.), Regine Herbrik (Prof. Dr.)GND, Christine Wamsler (Prof. Dr.)ORCiDGND
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Englisch
Erscheinungsjahr:2020
Datum der Veröffentlichung (online):02.12.2020
Datum der Erstveröffentlichung:03.12.2020
Veröffentlichende Institution:Leuphana Universität Lüneburg, Universitätsbibliothek der Leuphana Universität Lüneburg
Titel verleihende Institution:Leuphana Universität Lüneburg
Datum der Abschlussprüfung:27.03.2020
Datum der Freischaltung:03.12.2020
Seitenzahl:VII, 335
Bemerkung:
Das Rahmenpapier der kumulativen Dissertation enthält zehn Beiträge.
Fakultät / Forschungszentrum:Fakultät Nachhaltigkeit
Fakultät Nachhaltigkeit / Institut für Umweltkommunikation (INFU)
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 37 Bildung und Erziehung / 370 Bildung und Erziehung
3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 333.7 Natürliche Ressourcen, Energie und Umwelt
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht