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Die Energiewende im Bundestag: ein politisches Transformationsprojekt?

  • In zahlreichen, sowohl wissenschaftlichen als auch politischen Veröffentlichungen, wird die "Energiewende" als Transformationsprojekt eingeordnet. Zweifelsohne birgt eine Umstellung auf ein erneuerbares Energiesystem transformative Potenziale. Die Bedeutungsbestimmung von "Energiewende" oder auch Transformation bleibt in Politik und Forschung aber häufig unklar. Um dem zu begegnen, wird in der vorliegenden Studie die Bedeutung von "Energiewende", wie sie im Bundestag verhandelt wird, untersucht. Darauf aufbauend wird analysiert, ob und inwiefern die „Energiewende“ einem Anspruch als Transformationsprojekt gerecht werden kann, bzw. wie sich die Wirkrichtung der mit "Energiewende" verbundenen Politiken im Spannungsfeld beharrend – reformistisch – transformativ verorten lässt. Die besondere gesellschaftliche Bedeutung der Bundestags-Debatten um "Energiewende" leitet sich diskurstheoretisch unter anderem aus der ihnen zukommenden "Schaufensterfunktion" ab, wonach die Debatten strategisch auf eine außerparlamentarische Öffentlichkeit ausgerichtet sind. Hinzu kommt, dass sich der hier stattfindende Diskurs, bspw. in Gesetzen, unmittelbar materialisiert. Als Startpunkt der Untersuchung wird der Beginn der rot-grünen Regierungszeit gewählt (1998), da diese – u.a. wegen der Verabschiedung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) und dem politischen Beschluss zum Atomausstieg – in besonderer Weise mit der "Energiewende" in Verbindung gebracht wird. Als Endpunkt dient die letzte vollständige Wahlperiode zum Zeitpunkt der Untersuchung. Die Diskursanalyse bezieht sich demnach auf die Bundestagsdebatten zur "Energiewende" zwischen der 14. und 18. Legislaturperiode (1998-2017). Das methodische Innovationspotenzial der Arbeit liegt insbesondere in der Verbindung aus einem Verfahren quantitativer, computerbasierter Diskursanalyse mit einer qualitativen Analyse. Als Ergebnis der Verknüpfung von Transformations- und Diskurstheorie wird ein methodisch komplexes Forschungsdesign präsentiert, das sich neben der Analyse des "Energiewende"-Diskurses auf weitere Bereiche der politischen Transformationsforschung übertragen lässt.
  • In numerous publications, both scientific and political, the "Energiewende" is classified as a transformation project. Undoubtedly, the change to a renewable energy system has transformative potential. However, the meaning of "Energiewende" or transformation in politics and research mostly remains vague. Therefore, the present study examines the meaning of “Energiewende”, as negotiated in the federal German parliament (German: Bundestag). On this basis, it is analyzed whether and to what extent the "Energiewende" complies with the claim of being a transformation project – or rather where the associated policies can be placed within an axis of persistence – reform – transformation. The particular social significance of the Bundestag debates on the "Energiewende" derives, among other things, from their so-called "showcase function", according to which the debates are strategicall oriented towards an extra-parliamentary public. In addition, the discourse taking place here materializes directly, e.g. in laws. The starting point of the investigation is the beginning of the legislative period led by a coalition of the SPD (German Democratic Party) and the Green Party (1998). This government is generally associated with the "Energiewende" due to the adoption of the Renewable Energy Sources Act (German: Erneuerbare-Energien-Gesetz, EEG) and the political decision to phase out nuclear power. The discourse analysis therefore is applied to the Bundestag debates on the "Energiewende" of the 14th until the 18th legislative period (1998-2017), which is the last complete legislative period by the time of the study. The innovative methodological potential of the study lies particularly in the mixed methods approach, combining a method of quantitative, computer assisted discourse analysis with a qualitative analysis. The link between transformation and discourse theory methodically results in a complex research design, which could also be valuable for other fields of political transformation research.

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Metadaten
Verfasserangaben:Andrea Amri-HenkelORCiDGND
URN:urn:nbn:de:gbv:luen4-opus4-11360
URL: https://pub-data.leuphana.de/frontdoor/index/index/docId/1136
ISBN:9783839454794
Untertitel (Deutsch):Eine Diskursanalyse aus feministischer und sozial-ökologischer Perspektive
übersetzter Titel (Englisch):The German energy transition "Energiewende" in the federal parliament: a political transformation project?
Verlag:transcript
Verlagsort:Bielefeld
Betreuer:Sabine Hofmeister (Prof.in Dr.)
Gutachter:Sabine Hofmeister (Prof. Dr.), Adelheid Biesecker (Prof.in Dr. i. R.)GND, Ines Weller (Prof.in Dr.)GND
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Deutsch
Erscheinungsjahr:2021
Datum der Veröffentlichung (online):20.04.2021
Datum der Erstveröffentlichung:22.04.2021
Veröffentlichende Institution:Leuphana Universität Lüneburg, Universitätsbibliothek der Leuphana Universität Lüneburg
Titel verleihende Institution:Leuphana Universität Lüneburg
Datum der Abschlussprüfung:29.10.2020
Datum der Freischaltung:22.04.2021
Seitenzahl:362
Fakultät / Forschungszentrum:Fakultät Nachhaltigkeit
Fakultät Nachhaltigkeit / Institut für Nachhaltigkeitssteuerung (INSUGO)
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 32 Politikwissenschaft / 324 Der politische Prozess
Lizenz (Deutsch):License LogoCreative Commons - Namensnennung-Keine Bearbeitung