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Environmental governance beyond borders: Governing telecoupled systems towards sustainability

Umweltgovernance jenseits staatlicher Grenzen: Telegekoppelte Systeme in Richtung Nachhaltigkeit steuern

  • Globalization has increased the speed, volume and spatial scale of global flows of people, information, finance, goods and services. Economic globalization is closely linked to the globalization of environmental problems, with the underlying causes and directly visible effects of environmental problems becoming increasingly geographically dispersed. For example, the products consumed in one place can have negative environmental effects in distal places of production. This poses challenges to territorially-based governance systems. Governments do not have legal authority to regulate environmental problems in other jurisdictions, even if their own policies or actions of domestic companies contribute to these problems. Likewise, companies face challenges with overseeing and governing the environmental effects that occur along their supply chains. Nevertheless, state and non-state actors increasingly aim to govern environmental problems outside their jurisdictional and organizational boundaries that arise from long-distance interactions between social-ecological systems – so-called telecoupled systems. This doctoral dissertation analyses the environmental governance of long-distance social-ecological interactions in telecoupled systems in two issue domains: global commodity chains and infrastructure projects as part of China’s Belt and Road Initiative (BRI). Although both domains involve different governance actors, institutions and processes, they both concern the question of how the involved actors develop governance structures and institutional responses to telecoupling. This dissertation aims to contribute to a deeper understanding of how to govern environmental problems that are associated with global flows. Since many multilateral environmental governance initiatives have not yet produced the desired solutions to global problems, particular attention is directed at unilateral state-led governance approaches. This dissertation addresses the questions of (1) how to achieve a spatial fit between the scale of telecoupled systems and the scale of governance institutions, (2) how governance actors exercise agency in governing telecoupled systems, and (3) how state actors can govern the domestic and foreign environmental effects of telecoupled flows. This dissertation draws upon, and contributes to, two fields of research: research on telecoupling and research on global environmental governance. The results show that creating a spatial fit in the governance of global commodity flows is challenging because boundary and resolution mismatches can emerge. Boundary mismatches denote situations where social-ecological problems transcend established jurisdictional boundaries, whereas resolution mismatches refer to governance institutions that have too coarse a spatial resolution to allow them to address the specific aspects of social-ecological problems effectively. No single governance institution is likely to avoid all mismatches, which highlights the need to align multiple governance approaches to effectively govern telecoupled systems. 2 Telecoupled flows are often governed at places where they originate and places where they arrive for processing, final consumption, or investment. If governance in the jurisdiction experiencing the environmental issue is weak, external governance actors can aim to fill this governance gap by introducing due diligence legislation and by promoting sustainability standards in international (trade) relations. State actors often rely on the actions of non-state actors to govern beyond jurisdictional borders. Despite efforts to govern environmental outcomes in distant jurisdictions, it is important to recognize the agency of governments that experience the direct environmental effects of telecoupling. They have great leverage to steer telecoupled systems towards sustainability through the formulation, implementation, monitoring and enforcement of stringent regulatory frameworks, in the context of both commodity supply chains and BRI projects. The findings of this dissertation are relevant for scholars and policy makers interested in what can be termed external environmental governance, which refers to the governance structures and institutions to shape environmental outcomes outside the borders of a given jurisdiction. This dissertation sets
  • Die Globalisierung hat die Geschwindigkeit, das Volumen und den räumlichen Umfang globaler Ströme von Menschen, Informationen, Finanzen, Waren und Dienstleistungen erhöht. Die wirtschaftliche Globalisierung ist eng mit der Globalisierung von Umweltproblemen verbunden, wobei die zugrunde liegenden Ursachen und die unmittelbaren sichtbaren Auswirkungen von Umweltproblemen zunehmend geografisch verstreut sind. Zum Beispiel können die an einem Ort konsumierten Produkte negative Umweltauswirkungen an entfernten Produktionsorten haben. Dies stellt Herausforderungen für territorial basierte Governance-Systeme dar. Regierungen haben keine rechtliche Befugnis, Umweltprobleme in anderen Staaten zu regulieren, selbst wenn ihre eigenen Regelwerke oder Handlungen heimischer Unternehmen zu diesen Problemen beitragen. Ebenso begegnen Unternehmen Herausforderungen bei der Überwachung und Regulierung der Umweltauswirkungen entlang ihrer Lieferketten. Dennoch versuchen staatliche und nichtstaatliche Akteure zunehmend, Umweltprobleme außerhalb ihrer territorialen und administrativen Grenzen zu regulieren, die aus Interaktionen zwischen sozial-ökologischen Systemen über weite Entfernungen resultieren - sogenannte telegekoppelte Systeme. Diese Dissertation analysiert die Umweltgovernance von sozial-ökologischen Interaktionen über weite Entfernungen in telegekoppelten Systemen in zwei Problemfeldern: globalen Wertschöpfungsketten und Infrastrukturprojekten im Rahmen der chinesischen "Belt and Road Initiative" (BRI). Obwohl beide Bereiche verschiedene Governance-Akteure, Institutionen und Prozesse umfassen, dreht sich die zentrale Frage darum, wie die beteiligten Akteure Governance-Strukturen und institutionelle Antworten auf telecoupling entwickeln. Diese Dissertation zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis dafür zu gewinnen, wie Umweltprobleme, die mit globalen Strömen von Ressourcen, Waren, Informationen, Menschen und Dienstleistungen verbunden sind, geregelt werden können. Da viele multilaterale Umweltgovernance-Initiativen noch nicht die gewünschten Lösungen für globale Probleme erbracht haben, wird besonderes Augenmerk auf unilaterale staatlich geführte Governance-Ansätze gelegt. Diese Dissertation behandelt die Fragen, (1) wie eine Übereinstimmung zwischen der räumlichen Skala telegekoppelter Systeme und der räumlichen Skala von Governance-Institutionen erreicht werden kann, (2) wie Governance-Akteure Handlungsfähigkeit in der Regulierung von telegekoppelten Systemen erlangen, und (3) wie staatliche Akteure die inländischen und ausländischen Umweltauswirkungen von telegekoppelten Interaktionen regulieren können. Diese Dissertation stützt sich auf zwei Forschungsbereiche, nämlich Forschung zur Telekopplung und Forschung zur globalen Umweltgovernance. Die Ergebnisse zeigen, dass es herausfordernd ist, eine räumliche Übereinstimmung von Governance-Ansätzen und der Ausdehnung globaler Wertschöpfungsketten zu erzielen, da Diskrepanzen sowohl bezüglich der Grenzen selbst als auch zwischen der der räumlichen „Auflösung“ von Governance-Ansätzen und den zu regelnden Problemen auftreten können. Sogenannte „boundary mismatches“ bezeichnen Situationen, in denen sozial-ökologische Probleme etablierte administrative Grenzen überschreiten, während „resolution mismatches“ auf Governance-Institutionen hinweisen, die eine zu grobe Auflösung aufweisen, um die spezifischen Aspekte sozial-ökologischer Probleme effektiv anzugehen. Keine einzelne Governance-Institution wird voraussichtlich alle Diskrepanzen vermeiden können, was die Notwendigkeit betont, mehrere Governance-Ansätze aufeinander abzustimmen, um telegekoppelte Systeme effektiv zu regulieren. Telegekoppelte Ressourcenströme werden oft an Orten reguliert, wo sie entstehen, und an Orten, wo sie zur Verarbeitung, zum endgültigen Verbrauch oder zur Investition ankommen. Wenn die Governance in der Rechtsprechung, die die Umweltprobleme erlebt, schwach ist, können externe Governance-Akteure versuchen, diese Governance-Lücke durch die Einführung von Sorgfaltspflichtgesetzen und die Einführung von Nachhaltigkeitsstandards in internationalen (Handels-)Beziehungen zu schließen. Staatliche Akteure sind oft auf die Handlungen nichtstaatlicher Akteure angewiesen, um über die staatlichen Grenzen hinweg Einfluss zu nehmen. Trotz der Bemühungen, Umweltprobleme in entfernten Orten anzugehen, ist es wichtig, die Handlungsfähigkeit der Regierungen anzuerkennen, die die direkten Umweltauswirkungen der Telekopplung erleben. Sie haben eine große Hebelwirkung, um telegekoppelte Systeme durch die Ausarbeitung, Umsetzung, Überwachung und Durchsetzung strenger regulatorischer Rahmenbedingungen in Bezug auf Wertschöpfungsketten und BRI-Projekte in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken. Die Ergebnisse dieser Dissertation sind relevant für Wissenschaft und Politik mit Bezügen zu externer Umweltgovernance. Damit sind Governance-Strukturen und Institutionen gemeint, die darauf abzielen, Umweltprobleme jenseits der jeweiligen politisch-administrativen Grenzen zu lösen. Diese Dissertation skizziert eine zukünftige Forschungsagenda zur Untersuchung der Umweltgovernance jenseits staatlicher Grenzen.

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Metadaten
Verfasserangaben:Johanna CoenenORCiDGND
URN:urn:nbn:de:gbv:luen4-opus4-13443
URL: https://pub-data.leuphana.de/frontdoor/index/index/docId/1344
übersetzter Titel (Deutsch):Umweltgovernance jenseits staatlicher Grenzen: Telegekoppelte Systeme in Richtung Nachhaltigkeit steuern
Betreuer:Jens Newig (Prof. Dr.)
Gutachter:Jens Newig (Prof. Dr.), Patrick Meyfroidt (Prof Dr.)ORCiDGND, Hallie Eakin (Prof. Dr.)ORCiDGND
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Englisch
Erscheinungsjahr:2023
Datum der Veröffentlichung (online):25.10.2023
Datum der Erstveröffentlichung:25.10.2023
Veröffentlichende Institution:Leuphana Universität Lüneburg, Universitätsbibliothek der Leuphana Universität Lüneburg
Titel verleihende Institution:Leuphana Universität Lüneburg
Datum der Abschlussprüfung:15.09.2023
Datum der Freischaltung:25.10.2023
Seitenzahl:42 + Anhang
Bemerkung:
Das Rahmenpapier der kumulativen Dissertation enthält 4 Fachartikel
Fakultät / Forschungszentrum:Fakultät Nachhaltigkeit / Institut für Nachhaltigkeitssteuerung (INSUGO)
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 32 Politikwissenschaft / 320 Politikwissenschaft
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht