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Learning time in Environmental and Sustainability Education: Promoting time as a resource for sustainability in formal education

  • Contemporary society is shaped by the idea that time is, above all, a scarce economic resource that must be used efficiently. Increasingly, however, scientific findings suggest that such a way of perceiving of time seems a major cause of the current global climate and sustainability crisis. Considerably less research work has been carried out in relation to the role of individual time-related needs regarding unsustainable consumption behaviour, although consumer research has been addressing needs-oriented approaches to sustainable consumption for a long time. Environmental and Sustainability Education (ESE) is considered an essential strategy to achieve the global sustainability goals of Agenda 2030. Internationally, as well as on a national level, ESE is increasingly mainstreamed in educational curricula and practice. Given the relation between time, needs and sustainability, it appears valuable to inquire into this field from the perspective of ESE. The core research interest of this cumulative dissertation is therefore the question of how the connection between time, our needs and sustainability can be conveyed through pedagogical approaches. The inquiry used an exploratory, qualitative research design to address this question. In a first step, the concept of sustainability-related time use competence was developed. This then served as a guiding concept for the understanding of time used in this work and as the overall objective for the educational intervention developed and piloted as part of the research. Next, a content analysis of German curricula was conducted with the aim of determining whether and to what extent these address the relation between time and sustainability. The results show curricula contain only a few starting points that encourage a connection between time and sustainability in school lessons. The study further indicates that an understanding of time as a scarce resource to be used efficiently has prevailed in school contexts so far. The next step involved developing and piloting a time use competence curriculum in cooperation with three partner schools, using an Action Research Approach. This intervention followed the pedagogical approach of Self-Inquiry Based Learning (SIBL) seeking to sensitise learners to the relation between individual needs and consumer behaviour. During implementation, which lasted one semester, students logged their time, were encouraged to reflect on their personal needs, and subsequently implement individual change projects related to time use. This was embedded in continuous reflective individual and group exercises. The results strengthen the hypothesis that there is a relation between time use and sustainability. Furthermore, the pedagogical approach of SIBL has proven suitable to enable students to reflect on their time use and to raise their awareness of the role of individual needs. Participants reported that changes in time use did indeed increase their personal well-being. A third empirical study was carried out, inquiring into students' time use during the period of COVID-19-induced school closures, using a Grounded Theory Approach. Since the pandemic disrupted young peoples' routines drastically, the research focused on which kinds of learning experiences students made during this time and which insights can be derived for ESE. The results of the semi-structured interviews with 69 participants show first that a variety of learning experiences are revealed, such as learning one's own learning and everyday rhythms or creatively adapting consumption habits to the new situation of "lockdown". Overall, a key finding of this work is that students are currently unable to adequately realise their time-related needs. In view of the findings from research on time and sustainability, one recommendation is therefore that everyday school life could give students more space to organise their time according to their needs. Furthermore, it would be advisable to give the topic of time in connection with sustainability more space in curricula and in teacher training. The experiences during the pandemic have shown that schools and all actors involved including students and teachers, are so far insufficiently prepared to handle crises. Here, the approach to time use competence piloted in this work can offer valuable stimulations for ESE research and practice. This is especially true since it is compatible with existing approaches to key competencies for sustainability by seeking to complement them with a stronger focus on individual, needs-oriented time shaping.
  • Unsere Gesellschaft ist geprägt von der Idee, dass Zeit vor allem eine knappe ökonomische Ressource ist, die es effizient zu nutzen gilt. Inzwischen lassen jedoch wissenschaftliche Erkenntnisse vermehrt darauf schließen, dass ein solcher Umgang mit der Zeit eine wesentliche Ursache der gegenwärtigen globalen Klima- und Nachhaltigkeitskrise ist. Bislang weniger erforscht ist, welche Rolle individuelle zeitbezogene Bedürfnisse hinsichtlich nicht nachhaltigen Konsumverhaltens spielen, obwohl sich die Konsumforschung seit längerem mit bedürfnisorientierten Zugängen zu nachhaltigem Konsum befasst. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gilt als eine wesentliche Strategie, um die globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zu erreichen. International wie auch auf nationaler Ebene wird die BNE immer stärker in Bildungsplänen und –praxis verankert. Entsprechend bietet sich an, die Verbindung von Zeit, Bedürfnissen und Nachhaltigkeit aus der Perspektive der BNE zu erforschen. Der Ausgangspunkt der vorliegenden kumulativen Dissertation ist daher die Frage danach, wie die Verbindung zwischen Zeit, unseren Bedürfnissen und der Nachhaltigkeitsthematik pädagogisch erfahrbar und nutzbar gemacht werden kann. Die Arbeit nutzte ein exploratives, qualitatives Forschungsdesign, um dieser Frage nachzugehen. Zunächst wurde das Konzept der nachhaltigkeitsbezogenen Zeitgestaltungskompetenz erarbeitet. Es diente im Folgenden als Leitidee für den in dieser Arbeit verwendeten Zeitbegriff sowie als Oberziel für die im Rahmen der Forschung zu entwickelnde pädagogische Intervention. Anschließend erfolgte eine Inhaltsanalyse bundesdeutscher Curricula mit dem Ziel, herauszufinden, ob und inwiefern die Verbindung von Zeit und Nachhaltigkeit in diesen thematisiert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrpläne nur wenige Ansatzpunkte enthalten, die eine Verbindung von Zeit und Nachhaltigkeit im Schulunterricht anregen. Ferner deuten die Ergebnisse darauf hin, dass in schulischen Kontexten bislang eine Vorstellung von Zeit als knapper, effizient zu nutzender Ressource vorherrscht. Darauf aufbauend wurde ein Curriculum zu Zeitgestaltungskompetenz entwickelt und mittels eines Action Research Ansatzes in der Zusammenarbeit mit drei Partnerschulen implementiert und beforscht. Diese Intervention nutzte den Ansatz des Self-Inquiry Based Learning (SIBL), der Lernende für den Zusammenhang zwischen individuellen Bedürfnissen und Konsumverhalten zu sensibilisieren sucht. Im Verlauf der ein Halbjahr dauernden Intervention sollten Schüler zunächst ihre Zeitgestaltung selbst beobachten und auf dieser Grundlage individuelle Veränderungsprojekte entwickeln und durchführen. Dies wurde fortlaufend gemeinsam sowie abschließend individuell reflektiert. Die Ergebnisse stärken die Hypothese, wonach es einen Zusammenhang zwischen Zeitgestaltung und Nachhaltigkeit gibt. Der pädagogische Ansatz des SIBL hat sich dabei als geeignet gezeigt, um Schüler zu befähigen, ihre Zeitgestaltung zu reflektieren und dabei ihr Bewusstsein für die Rolle individueller Bedürfnisse zu schärfen. In einer weiteren empirischen Studie wurde mittels eines Grounded Theory-Ansatzes die Zeitgestaltung von Schülern während der Zeit der Schulschließungen erforscht. Da die Pandemie die zeit- und die konsumbezogenen Routinen der jungen Menschen in einschneidender Weise unterbrach, stand dabei die Frage im Vordergrund, welche Lernerfahrungen die Schüler dabei machten und welche Erkenntnisse sich daraus für die BNE ableiten lassen. Die Ergebnisse der leitfadengestützten Befragung von insgesamt 69 Personen zeigen eine Vielzahl an Lernerfahrungen wie etwa das Erlernen eigener Lern- und Alltagsrhythmen oder das kreative Anpassen von Konsumgewohnheiten an die neue Situation des "Lockdowns". Insgesamt ist eine wesentliche Erkenntnis dieser Arbeit, dass Schüler ihre zeitbezogenen Bedürfnisse gegenwärtig nur unzureichend realisieren können. Angesichts der Erkenntnisse aus der Forschung zu Zeit und Nachhaltigkeit lautet eine Empfehlung daher, dass der schulische Alltag den Schülern mehr Raum zur bedürfnisorientierten Zeitgestaltung geben sollte. Ferner wäre es empfehlenswert dem Thema Zeit in Verbindung mit Nachhaltigkeit mehr Raum in Curricula sowie auch in der Lehrkräftebildung zu geben. Die Erfahrungen während der Pandemie haben gezeigt, dass Schule und ihre Akteure bislang unzureichend auf das Bewältigen von Krisen vorbereitet sind. Hier kann der in dieser Arbeit pilotierte Zugang zu Zeitgestaltungskompetenz Anregungen für BNE-Forschung und Praxis bieten, insbesondere da er sich anschlussfähig zeigt an bestehende Ansätze zu Schlüsselkompetenzen für Nachhaltigkeit, indem er diese um einen stärkeren Fokus auf individuelle, bedürfnisorientierte Zeitgestaltung zu ergänzen sucht.

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Metadaten
Verfasserangaben:Claire GrauerORCiDGND
URN:urn:nbn:de:gbv:luen4-opus4-13049
URL: https://pub-data.leuphana.de/frontdoor/index/index/docId/1304
übersetzter Titel (Deutsch):Zeit Lernen in der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung: Zur Förderung von Zeit als Ressource für Nachhaltigkeit in der formalen Bildung
Betreuer:Daniel Fischer (Prof. Dr.)
Gutachter:Daniel Fischer (Prof. Dr.)ORCiDGND, Simone Abels (Prof. Dr.)ORCiDGND, Katja Brundiers (Prof. Dr.)
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Englisch
Erscheinungsjahr:2023
Datum der Veröffentlichung (online):28.03.2023
Datum der Erstveröffentlichung:28.03.2023
Veröffentlichende Institution:Leuphana Universität Lüneburg, Universitätsbibliothek der Leuphana Universität Lüneburg
Titel verleihende Institution:Leuphana Universität Lüneburg
Datum der Abschlussprüfung:17.03.2023
Datum der Freischaltung:28.03.2023
Bemerkung:
Das Rahmenpapier der kumulativen Dissertation enthält vier Beiträge.
Fakultät / Forschungszentrum:Fakultät Nachhaltigkeit
Fakultät Nachhaltigkeit / Institut für Ethik und Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (IETSR)
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 37 Bildung und Erziehung / 379 Bildungspolitik
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht