Das Suchergebnis hat sich seit Ihrer Suchanfrage verändert. Eventuell werden Dokumente in anderer Reihenfolge angezeigt.
  • Treffer 59 von 498
Zurück zur Trefferliste

Die Professionalisierung von (angehenden) Lehrkräften im Kontext nachhaltiger Entwicklung : das Potential transdisziplinärer Zusammenarbeit für die Integration von Bildung für nachhaltige Entwicklung in Schule und Unterricht

The professionalization of (prospective) teachers in the context of sustainable development : the potential of transdisziplinary cooperation for the integration of education for sustainable development in school and teaching

  • Das Bildungskonzept Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gilt als Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Entwicklung. Durch die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen sollen Menschen dazu befähigt werden, aktiv an der Gestaltung von Gegenwart und Zukunft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu partizipieren. Die Stärkung der Kompetenzen von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und somit Lehrkräften als Gestalterinnen und Gestalter formaler Bildung ist ein Ziel auf dem Weg zu einer inklusiven, qualitativ hochwertigen Bildung für alle und zur Befähigung aller, eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Es gilt, im Verlauf der Lehrkräftebildung Möglichkeiten zu schaffen, die Entwicklung relevanter Kompetenzen gezielt zu unterstützen, um effektivere Ergebnisse im Bereich BNE zu erreichen. Für den universitären Teil der Lehrkräftebildung geht dies einher mit einer entsprechenden Gestaltung von Lernumgebungen, durch die angehende Lehrkräfte relevante Kompetenzen zu Beginn ihres individuellen Bildungsweges entwickeln können. Darüber hinaus sollen durch entsprechende Fort- und Weiterbildungsformate auch bereits im Schuldienst tätige Lehrkräfte erreicht werden. Das als transdisziplinäres Format angelegte Entwicklungsteam Sachunterricht, bestehend aus Sachunterrichtslehrkräften, Vertreterinnen und Vertretern außerschulischer Bildungsorte und Forschenden der Universität, bildet den Ausgangspunkt dieser Arbeit. Die vorliegende Arbeit fokussiert die Untersuchung von Möglichkeiten der Professionalisierung von (angehenden) Lehrkräften zu BNE im Kontext des Entwicklungsteams. Dazu wurde zunächst theoretisch-konzeptionell der Frage nachgegangen, welche Kompetenzen relevant für die Integration von BNE in Schule und Unterricht sind und wie Lehr-Lernsettings gestaltet werden sollten, um die Entwicklung entsprechender Kompetenzen zu unterstützen. Im Rahmen zweier empirischer Studien wurde anschließend einerseits die Kompetenzentwicklung seitens der Studierenden analysiert, die an einem durch das Entwicklungsteam begleiteten Seminar teilnahmen. Andererseits liegt der Fokus auf dem spezifischen Format des transdisziplinären Entwicklungsteams und es wurde untersucht, inwiefern wechselseitiges Lernen zwischen den Entwicklungsteammitgliedern initiiert werden und dies in einer Veränderung der pädagogischen Praxis resultieren kann. Aufgrund seiner hohen Anschlussfähigkeit an den bildungswissenschaftlichen Diskurs wurde das Modell der BNE-spezifischen professionellen Handlungskompetenz den konzeptionellen Überlegungen und den darauf aufbauenden empirischen Untersuchungen zugrunde gelegt. Die Gestaltung eines Lehr-Lern-Settings für angehende Lehrkräfte mit dem Ziel der Förderung entsprechender Kompetenzen wurde anhand des Konzepts der offenen Lernumgebung vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen zum einen, dass das in enger Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam als offene Lernumgebung durchgeführte Seminar die Professionalisierung der Studierenden unterstützt und der Aufbau von (BNE-spezifischer) professioneller Handlungskompetenz durch kollaboratives Gestalten in Kooperation mit der Praxis ermöglicht wird. Zum anderen zeigt sich, dass die transdisziplinäre Zusammenarbeit ein wechselseitiges von- und miteinander Lernen zu BNE im Entwicklungsteam Sachunterricht fördert und Professionalisierungsprozesse sowohl seitens der Lehrkräfte als auch des außerschulischen Akteurs zumindest in einigen Bereichen angestoßen wurden. Ein zusätzliches Diffusionspotential für den Praxistransfer von BNE konnte in Hinblick auf das im Seminar entwickelte und an den Schulen integrierte Unterrichtsmaterial identifiziert werden. Zudem konnten im Verlauf des Seminars wechselseitige Lernprozesse zwischen Studierenden und Entwicklungsteammitgliedern initiiert werden, was die Möglichkeit eines weiteren, bisher weitestgehend unbeachteten Transfers von Innovationen wie BNE in die schulische Praxis birgt.
  • The educational concept of Education for Sustainable Development (ESD) is considered a key factor for sustainable development. Through the development of key competencies, people should be enabled to actively participate in shaping the present and the future towards a sustainable development. Strengthening the competencies of multipliers and thus teachers as designers of formal education is a goal on the way to an inclusive, high-quality education for all and to enable everyone to support sustainable development. Opportunities need to be created in the course of teacher education to provide targeted support for the development of relevant competencies in order to achieve more effective ESD outcomes. For the university part of teacher education, this goes along with an appropriate design of learning environments through which prospective teachers can develop relevant competencies already at the beginning of their individual educational path. In addition, teachers already active in teaching should also be reached continuously through appropriate in-service education formats. The transdisciplinary format of the development team, consisting of basic social and science studies teachers (the German subject “Sachunterricht”), representatives of extracurricular institutions, and researchers from the university, forms the starting point of this dissertation. The present work focuses on the investigation of possibilities for the professionalization of (prospective) teachers on ESD in the context of the development team. To this end, the theoretical-conceptual question of which competencies are relevant for the integration of ESD in schools and classrooms and how teaching-learning settings should be designed in order to support the development of corresponding competencies was first explored. Within the framework of two empirical studies, the development of competencies on the part of the students who participated in a seminar accompanied by the development team was then analyzed on the one hand. On the other hand, the focus is on the specific format of the transdisciplinary development team. It was investigated to what extent mutual learning between the development team members can be initiated and how this can result in a change of pedagogical practice. Due to its high compatibility with the discourse of educational science, the model of ESD-specific professional action competence was used as a basis for the conceptual considerations and the empirical investigations based on it. The design of a teaching-learning setting for prospective teachers with the aim of promoting relevant competencies was based on the concept of the open learning environment. The empirical results show, on the one hand, that the seminar, conducted in close cooperation with the development team as an open learning environment, supports the professionalization of students and enables the development of (ESD-specific) professional action competence through “collaborative designing in cooperation with practice”. On the other hand, it can be seen that transdisciplinary cooperation promotes mutual learning from and with each other about ESD in the development team and that professionalization processes on the part of both the teachers and the extracurricular actor were initiated at least in some specific areas. An additional potential for dissemination of ESD could be identified with regard to the teaching material developed in the seminar and integrated in the schools. Furthermore, mutual learning processes between students and development team members could be initiated in the course of the seminar, which holds the possibility of a further, so far largely unnoticed transfer of innovations such as ESD into school practice.

Volltext Dateien herunterladen

Metadaten exportieren

Weitere Dienste

Teilen auf Twitter Suche bei Google Scholar
Metadaten
Verfasserangaben:Lina Bürgener (Dr. phil)ORCiDGND
URN:urn:nbn:de:gbv:luen4-opus4-11470
URL: https://pub-data.leuphana.de/frontdoor/index/index/docId/1147
Betreuer:Matthias Barth (Prof. Dr.)
Gutachter:Matthias Barth (Prof. Dr.)ORCiDGND, Gerd Michelsen (Prof. Dr.)ORCiDGND, Franziska Bertschy (Prof. Dr.)
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Deutsch
Erscheinungsjahr:2021
Datum der Veröffentlichung (online):11.06.2021
Datum der Erstveröffentlichung:14.06.2021
Veröffentlichende Institution:Leuphana Universität Lüneburg, Universitätsbibliothek der Leuphana Universität Lüneburg
Titel verleihende Institution:Leuphana Universität Lüneburg
Datum der Abschlussprüfung:24.05.2021
Datum der Freischaltung:14.06.2021
Bemerkung:
Das Rahmenpapier der kumulativen Dissertation basiert auf 4 Beiträgen
Fakultät / Forschungszentrum:Fakultät Nachhaltigkeit / Institut für Integrative Studien (INFIS)
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 37 Bildung und Erziehung / 371 Schulen, schulische Tätigkeiten; Sonderpädagogik
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht