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Politische Steuerungsfähigkeit im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit

Political control capabilities in the context of collaboration between local authorities

  • Die Arbeit befasst sich mit dem Aspekt der Steuerungsfähigkeit von Kommunalparlamenten im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit. Ausgangspunkt der Untersuchung ist (die grundsätzliche Annahme), dass Kommunalparlamente im Rahmen kommunaler Selbstverwaltung über die Möglichkeit der politischen Steuerung verfügen. Diese basiert auf den in den Gemeindeordnungen getroffenen Zuständigkeitsentscheidungen für die verschiedenen kommunalen „Organe“. Forschungsleitend ist die Frage, wie sich unterschiedliche institutionelle Rahmenbedin-gungen (Können) und Akteurshandeln (Wollen) auf die Steuerungsfähigkeit von Kommunalparlamenten im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit auswirken. Der theoretische Ansatz der Untersuchung kann als akteursbezogener Institutionalismus bezeichnet werden. Im akteursbezogenen Institutionalismus erklärt sich das politische Geschehen aus institutionellen Regeln und Akteurshandeln. Bezogen auf die Machtpositionen im kommunalen Entscheidungssystem besteht die zentrale These darin, dass die interkommunale Zusammenarbeit zu einem Steuerungsverlust der Kommunalparlamente und zu einer Stärkung der Verwaltung führt. Die Arbeit basiert auf der Annahme, dass durch interkommunale Zusammenarbeit Ent-scheidungsstrukturen verändert werden. Dabei liegt es in der Natur der Kooperation, dass Entscheidungen durch ein Zusammenwirken der Beteiligten getroffen werden. Die Form der Entscheidung hängt ab von der gewählten Organisationsform für die interkommunale Zusammenarbeit. So können Entscheidungen im einfachsten Fall informell durch Absprachen zwischen den Beteiligten getroffen werden oder aber im Falle einer höheren Formalisierung, wie z. B. beim Zweckverband, in neuen Entscheidungsgremien. Diese von den Bestimmungen der Gemeindeordnungen abweichenden Entscheidungsstrukturen tangieren somit immer die selbständigen Entscheidungskompetenzen der kommunalen Organe. Die Untersuchung erfolgt in Form eines Vergleichs institutioneller Regeln aus den 3 Bundesländern Bayern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie mit 3 Fall-beispielen aus diesen Bundesländern. Anhand der landesspezifischen Kommunalverfassungen wird der Einfluss von institutionellen Rahmenbedingungen auf politische Entscheidungen untersucht und mit der darauf folgenden Untersuchung von Fallbeispielen der Einfluss von spezifischem Akteurshandeln. Bei den untersuchten Fallbeispielen handelt es sich um eine interkommunale Zusammenarbeit in Form von Zweckverbänden.
  • The paper examines the degree to which local councils can control outcomes in the con-text of collaboration between local authorities. The starting point for the investigation is (the fundamental assumption) that, under their powers of local self-government, local councils are in a position to control political outcomes. This is based on the responsibilities allocated to the various local authority “bodies” by virtue of the local by-laws. The leading question in this research project is how the various institutional frameworks (ability) and stakeholders’ actions (determination) affect the ability of local councils to control outcomes in the context of collaboration between local authorities. The theoretical approach to the investigation may be termed stakeholder-centred institu-tionalism. Stakeholder-centred institutionalism seeks to explain political behaviour by looking at institutional rules and what the stakeholders do. In relation to positions of power in the local government system of decision-making, the central thesis is that collaboration between local authorities results in local councils losing some of their control capability and in administrative departments gaining strength. This paper is based on the assumption that collaboration between local authorities changes decision-making structures. Per se, cooperation means that decisions are made in consultation with all those involved. How decisions are made will depend on the type of organization chosen for collaboration between local authorities. At the simplest level, decisions can be reached informally by agreement between those involved or, at a more formal level, e.g. in a joint board (Zweckverband), taken by new decision-making bodies. These decision-making structures depart from the rules contained in local by-laws and thus also impinge on the independent decision-making competences of the local authority bodies. The investigation takes the form of a comparison of institutional rules in 3 Federal Sates; Bavaria, Schleswig-Holstein and Lower Saxony, and looks at three case studies from the-se states. In reference to the states’ specific local authority constitutions, the paper first examines how the institutional framework influences political decisions and then - by means of case studies - the influence of specific stakeholder actions. The case studies chosen represent collaboration between local authorities through a joint board.

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Metadaten
Verfasserangaben:Henry Arends
URN:urn:nbn:de:gbv:luen4-opus-142250
URL: https://pub-data.leuphana.de/frontdoor/index/index/docId/611
Betreuer:Ferdinand Müller-Rommel (Prof. Dr.)
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Deutsch
Erscheinungsjahr:2012
Datum der Veröffentlichung (online):23.11.2012
Veröffentlichende Institution:Leuphana Universität Lüneburg, Universitätsbibliothek der Leuphana Universität Lüneburg
Titel verleihende Institution:Leuphana Universität Lüneburg, Kulturwissenschaften
Datum der Abschlussprüfung:21.05.2012
Datum der Freischaltung:23.11.2012
Freies Schlagwort / Tag:Kommunalverfassungen; Steuerungsfähigkeit von Kommunalparlamenten; akteurzentrierter Institutionalismus; interkommunale Zusammenarbeit
institutionalism; joint board; local councils; local self-government; mayors
GND-Schlagwort:Kommunale Selbstverwaltung; Bürgermeister; Institutionalismus; Gemeindeverfassung; Zweckverband
Fakultät / Forschungszentrum:Fak 1 - Bildung, Kultur, Soziales (alt) / Politikwissenschaften
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 32 Politikwissenschaft / 320 Politikwissenschaft