Linking biodiversity, nature‘s contributions to people, and good quality of life: insights from tropical dry secondary forests in Mexico

Biodiversität, den Beitrag der Natur zum Menschen und eine gute Lebensqualität verbinden: Erkenntnisse aus tropischen trockenen Sekundärwäldern in Mexiko

  • One of the key challenges of our era is to halt biodiversity loss and foster the sustainable use of nature. The Sustainable Development Goals (SDGs) recognize the importance of the inextricable link between social and ecological systems and human quality of life (QoL) and biodiversity. Therefore, understanding the feedback and interactions between biodiversity, nature’s contributions to people (NCP), and QoL plays a central role in advancing toward sustainability. In this context, the social-ecological systems (SES) approach has advanced on the subject, particularly in recent decades; however, much remains to be done to comprehensively understand these relationships and interactions, especially at local decision-making scales. In this thesis, through the lenses of the SES approach, I investigate connections between biodiversity, NCP, and QoL in a tropical dry forest (TDF) on the Western coast of Mexico. This place is one of the best-known Neotropical TDF and has been the focus of SES research in the past 20 years, making it an excellent case study for exploring these connections. First, to approach the need for dialogue among different global and local scales and between global and local frameworks, the thesis identifies five key components of the SES dynamics-(1) ecological supply, (2) co-production of NCP, (3) management, (4) demand, and (5) benefits- and three local decision-making scales of analysis- individual plot, smallholder, and land tenure or governance units. A literature review was performed on the social-ecological indicators for the last 11 years in the Chamela-Cuixmala region to operationalize this framework. The representability of the framework shows that research has emphasized the components of NCP co-production (42% of indicators) and SES management (21%). By analyzing SES dynamics through this new framework, we can support the monitoring of NCP and potentially detect regime shifts or radical changes before they happen. The framework is simultaneously context-specific and operationable across global contexts, providing an opportunity to inform discussions on global sustainability from local contexts. Second, this thesis uses social-ecological information to identify social-ecological systems units (SESU) spatially explicitly. A methodology was provided to spatially identify the components of social-ecological systems that environmental conditions and management practices have shaped at three previously stated relevant decision-making scales: plots owned by individuals, plot owners, and governance units. To do so, we identified and characterized: (1) ecological clusters (EC), (2) social-management clusters (SC), and (3) SESU in a TDF in western Mexico. Our findings suggested that decision-makers (ejidatarios, i.e., type of ownership (related to agrarian reform), that in most cases the land allocated is small-smallholders-) are bounded by the topographical characteristics and the public policies that determine communal (or private) governance and the number of resources available to them. The methodology can be applied to other contexts and nested decision-making scales. The spatial identification of these interdependencies is critical for landscape planning since it can contribute to reconciling productive activities and biodiversity conservation. Finally, the thesis examines the self-perceived QoL across the different SESU, finding 48 QoL items, which were grouped into six categories: 1) social capital, 2) economic capital, 3) agency, 4) nature, 5) peasant non-work activities, and 6) government and services; and two additional dimensions referred to obstacles and enablers of QoL. We found that the more land cover transformation, the more enablers, and obstacles of QoL are identified; emphasis was put on economic capital to achieve QoL. As management is intensified and governance fosters individualism across SES, the higher the Current Welfare Index, and the lower the self-perceived material and non-material satisfaction. We discuss the need for governance structures promoting smallholders´ worldviews that move beyond utilitarianism and foster commons. The social-ecological systems approach employed throughout this dissertation contributed towards crosscutting insights; the testing of new frameworks and methodologies represent important steps towards unraveling the connections between biodiversity, NCP, and QoL and contributes to achieving sustainable scenarios such as the ones proposed by the SDGs.
  • Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit besteht darin, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und die nachhaltige Nutzung der Natur zu fördern. Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) erkennen die Bedeutung der untrennbaren Verbindung zwischen sozialen und ökologischen Systemen sowie zwischen der menschlichen Lebensqualität (QoL) und der biologischen Vielfalt an. Daher spielt das Verständnis der Rückkopplungen und Wechselwirkungen zwischen der Artenvielfalt, den Beiträgen der Natur zum Menschen (NCP) und der Lebensqualität eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung in Richtung Nachhaltigkeit. In diesem Zusammenhang hat der Ansatz sozial-ökologischer Systeme (SES) insbesondere in den letzten Jahrzehnten zu diesem Thema Fortschritte gemacht, es bleibt jedoch noch viel zu tun, um diese Beziehungen und Interaktionen umfassend zu erfassen, insbesondere auf lokaler Entscheidungsebene. In dieser Arbeit untersuche ich anhand des SES-Ansatzes Zusammenhänge zwischen Biodiversität, NCP und Lebensqualität in einem tropischen Trockenwald (TDF) an der Westküste Mexikos. Dieser Ort ist einer der bekanntesten neotropischen TDF und stand in den letzten 20 Jahren im Mittelpunkt der SES-Forschung, was ihn zu einer hervorragenden Fallstudie für die Erforschung dieser Zusammenhänge macht. Um zunächst auf die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen verschiedenen globalen und lokalen Ebenen sowie zwischen globalen und lokalen Rahmenbedingungen einzugehen, identifiziert die Arbeit fünf Schlüsselkomponenten der SES-Dynamik: (1) ökologische Versorgung, (2) Koproduktion von NCP, (3) Management, (4) Nachfrage und (5) Nutzen – und drei lokale Entscheidungsskalen der Analyse – einzelnes Grundstück, Kleinbauern und Landbesitz- oder Governance-Einheiten. Zur Operationalisierung dieses Rahmenwerks wurde eine Literaturrecherche zu den sozial-ökologischen Indikatoren der letzten 11 Jahre in der Region Chamela-Cuixmala durchgeführt. Die Darstellbarkeit des Rahmens zeigt, dass die Forschung auf den Komponenten NCP-Koproduktion (42 % der Indikatoren) und SES-Management (21 %) fokussiert hat. Durch die Analyse der SES-Dynamik mithilfe dieses neuen Rahmenwerks können wir die Überwachung von NCP unterstützen und möglicherweise Regimewechsel oder radikale Veränderungen erkennen, bevor sie stattfinden. Das Rahmenwerk ist gleichzeitig kontextspezifisch und in globalen Kontexten einsetzbar und bietet daher die Möglichkeit, Diskussionen über globale Nachhaltigkeit aus lokalen Kontexten zu bereichern. Zweitens nutzt diese Arbeit sozial-ökologische Informationen, um sozial-ökologische Systemeinheiten (SESU) räumlich explizit zu identifizieren. Es wurde eine Methodik bereitgestellt, um die Komponenten sozial-ökologischer Systeme räumlich zu identifizieren, die sowohl durch die Umweltbedingungen als auch durch Managementpraktiken auf drei zuvor genannten relevanten Entscheidungsebenen geprägt wurden: Grundstücke im Besitz von Einzelpersonen, Grundstückseigentümer und Verwaltungseinheiten. Zu diesem Zweck identifizierten und charakterisierten wir: (1) ökologische Cluster (EC), (2) Social-Management-Cluster (SC) und (3) sozial-ökologische Systemeinheiten (SESU) in einem TDF im Westen Mexikos. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Entscheidungsträger (ejidatarios, d. h. Kleinbauern) durch die topografischen Merkmale und die öffentlichen Richtlinien, die die kommunale (oder private) Regierungsführung bestimmen, sowie durch die Anzahl der ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen begrenzt sind. Die Methodik kann auf andere Kontexte und verschachtelte Entscheidungsskalen angewendet werden. Die räumliche Identifizierung dieser Wechselwirkungen ist für die Landschaftsplanung von entscheidender Bedeutung, da sie dazu beitragen kann, produktive Aktivitäten und den Schutz der biologischen Vielfalt in Einklang zu bringen. Schließlich untersucht die Arbeit die selbst wahrgenommene Lebensqualität in den verschiedenen SESU und findet 48 Lebensqualitätselemente, die in sechs Kategorien gruppiert wurden: 1) Sozialkapital, 2) Wirtschaftskapital, 3) Entscheidungsfreiheit, 4) Natur, 5) bäuerliche Lebensqualität und Arbeitsaktivitäten und 6) Regierung und Dienstleistungen. Zwei zusätzliche Dimensionen bezogen sich auf Hindernisse und fördernde Faktoren der Lebensqualität. Wir haben festgestellt, dass je stärker sich die Landbedeckung verändert, desto mehr Faktoren (Hindernisse und fördernde) für die Lebensqualität identifiziert werden. Der Schwerpunkt wurde auf ökonomisches Kapital gelegt, um die Lebensqualität zu erreichen. Je intensiver das Management und die Governance den Individualismus im gesamten SES fördern, desto höher ist der aktuelle Wohlfahrtsindex und desto geringer ist die selbst wahrgenommene materielle und immaterielle Zufriedenheit. Wir diskutieren die Notwendigkeit von Governance-Strukturen, die die Weltanschauungen von Kleinbauern fördern, die über den Utilitarismus hinausgehen und das Gemeindgut fördern. Der in dieser Arbeit verwendete sozial-ökologische Systemansatz trug zu übergreifenden Erkenntnissen bei, die Erprobung neuer Rahmenwerke und Methoden stellt wichtige Schritte zur Aufklärung der Zusammenhänge zwischen Biodiversität, NCP und Lebensqualität dar und trägt zur Verwirklichung nachhaltiger Szenarien bei, wie sie in den SDGs vorgeschlagen werden.

Download full text files

Export metadata

Additional Services

Share in Twitter Search Google Scholar
Metadaten
Author:Patricia Santillán CarvantesORCiDGND
URN:urn:nbn:de:gbv:luen4-opus4-13457
URL: https://pub-data.leuphana.de/frontdoor/index/index/docId/1345
Advisor:Berta Martin Lopez (Prof. Dr.)
Referee:Berta Martin Lopez (Prof. Dr.)ORCiD, Patricia Balvanera Levy (Prof. Dr.)ORCiD, Maria Piquer-Rodríguez (Jun. Prof. Dr.)ORCiDGND
Document Type:Doctoral Thesis
Language:English
Year of Completion:2023
Date of Publication (online):2023/11/03
Date of first Publication:2023/11/03
Publishing Institution:Leuphana Universität Lüneburg, Universitätsbibliothek der Leuphana Universität Lüneburg
Granting Institution:Leuphana Universität Lüneburg
Date of final exam:2023/09/13
Release Date:2023/11/03
Pagenumber:177
Note:
Das Rahmenpapier der kumulativen Dissertation enthält 3 Fachartikel
Institutes:Fakultät Nachhaltigkeit / Social-Ecological Systems Institute (SESI)
Dewey Decimal Classification:5 Naturwissenschaften und Mathematik / 57 Biowissenschaften; Biologie / 577 Ökologie
Licence (German):License LogoCreative Commons - Namensnennung