TY - THES A1 - Drews, Alexander T1 - Massentourismus - Ökotourismus - Luxustourismus: Image und Zukunftsaussichten in einer noch nicht touristisch erschlossenen Region am Beispiel der südlichen Costa Calida, Spanien N2 - Der Tourismus kann heutzutage nicht mehr davon ausgehen, generell auf breite Zustimmung zu stoßen, auch nicht in zukünftigen Destinationen, die noch keinen oder nur wenig Kontakt mit ihm hatten. Stattdessen herrscht allgemein Skepsis vor, wenn es um touristische Entwicklungsplanungen geht. Der Massentourismus, wie er in den 60er Jahren etabliert wurde, wird deutlich abgelehnt, und prinzipiell räumt die Bevölkerung dem Tourismus keine Priorität ein. Wenn überhaupt, so wird einer Mischung aus nachhaltig orientiertem Tourismus mit wenigen luxustouristischen Applikationen am ehesten zugestimmt. Da auf diese Weise weniger Touristen und/oder weniger Kaufkraft in die Zielregion fließen wird, bedeutet dies, dass aus wirtschaftlicher Sicht die Destination nicht „optimal“ genutzt würde, also keine Profitmaximierung stattfindet. Dies wird von der Bevölkerung allerdings billigend in Kauf genommen, sodass gesagt werden kann, dass der Gedanke von Landschafts und Naturschutz sowie die Erhaltung des jetzigen, individuellen Zustandes der Region Vorrang hat vor wirtschaftlichen Interessen. Der Tourismus wird nicht mehr als „Zukunft“ schlechthin angesehen, sondern als eine nur vorsichtig zu nutzende Option. Für die touristische Erschließung weiterer Destinationen bedeutet dies, dass die großen Bauprojekte der 60er und 70er Jahre nach Ansicht der Einheimischen keine Existenzberechtigung mehr haben, selbst wenn sie gegenüber nachhaltigkeitstouristischen Konzepten eine größere Wirtschaftskraft bedeuten würden. Dies dürfte von den Befürwortern des nachhaltigen Tourismus mit Wohlwollen registriert werden. Ein gewichtiges Argument gegen den „sanften Tourismus“ war bislang der Hinweis darauf, dass dieser aus ökonomischer Sicht nicht mit dem Massen- oder Luxustourismus mithalten kann und deshalb für die einheimische Bevölkerung im Vergleich zum „herkömmlichen“ Tourismus einen wirtschaftlichen Nachteil darstellt. Im Rahmen dieser Studie zeigte sich jedoch, dass dieses Argument nicht (mehr) greift, weil sich die Prioritäten, die die Bevölkerung setzt, gewandelt haben. Mittlerweile gilt – überspitzt formuliert - überwiegend: Lieber weniger Touristen, selbst wenn dies weniger Geld bedeutet. N2 - Nowadays the tourism cannot act on the assumption that it will meet wide acceptance, even in potential future locations which haven't been much in contact with it as for now. Instead we have a broad scepticism regarding future tourism plans. The mass torism as introduced in the 60s is considerably rejected. As a matter of principle the population grants hardly any priority to it. If at all only a mix of sustainable tourism with less luxury oriented environments will be accepted. Due to this reason lesser tourists and/or purchasing power reach the destination area. This means the destination will not be used to its full economic capacity and is not optimized regarding profit maximization. The local population accepts the consequences. It can be said that the idea of environmental protection as well as actual and individual landscape preservation has the priority than economical interest. Tourism will not be seen as “only future” but as an option to be used with caution. KW - Massentourismus KW - Ökotourismus Y1 - 2010 UR - http://pub-data.leuphana.de/frontdoor/index/index/docId/580 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:luen4-opus-141917 ER -